Tipps/ Motivation für mehrere Tage Schichtdienst (Über 17 Tage, mit zwischen drin 2 Tage frei)

Ovian

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Gesundheits- und Krankenpfleger
Hallo, bei uns sind drei Mitarbeiter krank und 2 im Urlaub.
Jetzt wurde mein Dienstplan geändert, da ich schon in der Vergangenheit oft Nein gesagt habe und ich zumindest jetzt aushelfen wollte. Werde ich wohl nicht mehr machen, aber egal. Jetzt steht mein Dienstplan (Frühdienste von 6 bis 15 Uhr, Spätdienste von 12 bis 21 Uhr und Ganztagsdienste von 8 bis 19 Uhr) und setzt sich so zusammen mit einigen geteilten Diensten.

5X Früh, 2x Ganztags, 1x Frei, 2x Ganztags, 7x Spät, 1x Geteilt (Früh 6 bis 12 undSpät 15 bis 21), 1x Frei, 6x Früh.

In der Reihenfolge. Ich bin jetzt schon Platt und gerade den ersten Ganztagsdienst hinter mich gebracht. Habt ihr Vorschläge was ich nun machen könnte damit ich wieder Energie bekomme und evt. Motivation? Hab quasi 6 Dienste und morgen wieder von 8 bis19 Uhr, dann Frei usw. wie oben geschrieben. Nach meinem Frei gehts gleich mit 2x Ganztags und 7x Spät weiter und dazu ein geteilter Dienst und kann mich dann einenTag erholen für meine 6x Frühdienste.

Vielleicht sollte ich das nächste Mal nein sagen, aber so schlimm hats mich noch nie erwischt. Es liegt an den drei Krankmeldungen und Urlaube und alle sind 3 Wochen krank.
 
Vielleicht sollte ich das nächste Mal nein sagen, aber so schlimm hats mich noch nie erwischt.


Das wäre wohl angebracht!

Ich würde mich krank melden.......Spätestens nach den drei Wochen würde diese Krankmeldung sogar stimmen.
 
Man lässt beim Einspringen dem Dienstplanschreiber niemals freie Hand. Man sucht sich einzelne Tage und die passenden Schichten aus dem Angebot aus.
 
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Ich würde nochmal mit dem Dienstplanschreiber sprechen. Sagen, dass du ja bereit bist, einzuspringen, aber dass dir das dann doch zu viel ist. Da darf man ruhig ganz ehrlich sein. Niemand hat Interesse daran, dass du auch noch ausfällst. Und dann nochmal zusammen durchgehen, was man vielleicht noch ändern kann. Und im Notfall, wenn sich da gar nichts mehr machen lässt... Klar machen, dass du dich beim nächsten Mal nicht so ausbeuten lässt, sondern nur noch einspringst, wenn du Mitspracherecht hast, wie das aussehen soll.

Ansonsten zur Motivation... Was mir immer hilft, wenn ich lange Schichtblöcke vor mir habe:
  • sich optisch klar machen, wie viel man schon geschafft hat und wie viel man noch vor sich hat (hat schon früher in der Schule immer gut geholfen mit dem Ferienkalender); ich hänge mir dazu immer einen Zettel pro Dienst an die Pinnwand, nach jedem Dienst wird ein Zettel abgenommen, und wenn man sieht, wie es immer weniger wird, empfinde ich das schon als motivierend
  • zusätzlich nehme ich mir immer ganz konkrete Sachen vor, die ich vor oder nach dem Dienst mache, um wieder Energie zu bekommen (s.u.)
  • Sport
  • mit Familie oder Freunden treffen (am besten welche, die in einem anderen Job arbeiten, damit man nicht in der Freizeit auch noch ständig über Arbeit reden muss)
  • ins Kino gehen oder zu Hause einen Filmabend machen (geht natürlich nicht bei Spätdienst)
  • in die warme Badewanne gehen und dabei Musik hören
  • oder sonstige Aktivitäten, die dich entspannen (weiß ja nicht, was das bei dir so ist)
  • und worauf einige Kolleginnen von mir schwören (ich hab es selbst noch nicht ausprobiert): Zettel mit Motivationssprüchen an den Badezimmerspiegel hängen, vor dem Dienst (egal welcher) sich vor den Spiegel stellen, sich anlächeln und sich sagen, dass es ein guter Dienst werden wird; ich kann es nicht beurteilen, ob das was bringt, habe es noch nicht versucht, aber zumindest kommen die entsprechenden Kolleginnen immer gut gelaunt und motiviert wirkend zum Dienst, also so schlecht kann es nicht sein...
 
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Das müssten wur alle auf die harte Tour lernen.
Ja, leider... Eigentlich eine Schande, dass man sich die Leute erstmal direkt so verprellt, dass die Bereitschaft zum Einspringen viel geringer wird, weil man immer Angst haben muss, so ausgenutzt zu werden, wenn man sich dazu bereit erklärt.
 
Bei uns werden solche Dienstplanänderungen nach der Übergabe im Team geklärt; um solche Überanstrengung von Mitarbeitern zu umgehen.
 
Zum Sport fehlt mir bei so einem Block spätestens ab der Hälfte die Energie und motivieren könnte mich dann auch nix mehr - und Sprüche schon gar nicht. Zumal, wenn das Gefühl aufkommt, dass hier ein Hilfsangebot massiv ausgenutzt wurde....

:freakjoint:Mir reichen oft schon normale 4 Nächte mit Dauerlauf und Eksiccose um anschließend den Sport ausfallen zu lassen :emba:

Noch 4 Jahre - wenn ich dies hinzufügen darf :sdreiertanzs::flowerpower::sdreiertanzs:
 
dass die Bereitschaft zum Einspringen viel geringer wird, weil man immer Angst haben muss, so ausgenutzt zu werden, wenn man sich dazu bereit erklärt.

Zum Ausnutzen gehören immer mindestens zwei - ist auch im einen oder anderen thread schon angeklungen.
Einer der Ausnutz, wobei der AG nur versucht seinen Löcher zu stopfen
und
EINER - da sehe ich die größere Verantwortung - der sich Ausnutzen lässt und nicht auf sich und seine eigene Gesundheit und sein persönliches Wohlbefinden achtet und dafür auch noch den AG verantwortlich macht.
Ich halte diese Haltung für eines der Hauptprobleme und den Hauptgrung in der Pflege warum sich seit Jahren nichts bewegt.
Och die armen Kollegen und die noch viel ärmeren Patienten.
Beide haben dann viel davon, wenn dann auch genau diejenigen die so Argumentieren nach ein paar Jahren aus der Pflege aussteigen.

Hast du genau Vorgaben gemacht, oder gesagt ab wann es dir zu viel wird?
Dann geh zum Dienstplanschreiber und mach ihm klar wo DEINE Belastungsgrenze liegt und was du konkret bereit bist Einzuspringen.
Oder las dich AU schreiben - denn so wie sich das Anhört wirst du das eh bald sein.
Oder ziehs durch und nimm es als Lehrgeld und lass das nie wieder mit dir machen - wie gesagt - du hast auch deinen Anteil dran, dass du das mit dir machen lässt.
 

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