Soll ich zurück nach Deutschland?

Martinico

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26.10.2009
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Beruf
Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
Forensik
Hallo Forum,
ich habe an Euch eine Frage.
Ich arbeite seit 5 Jahren in den Niederlanden als Krankenpfleger in einer forensischen Psychiatrie, was soviel wie dem deutschen Massregelvoolzug oder Sicherungsverwahruung entspricht. Also Patienten die nach Ihrer Strafe in der Psychiatrie unter gebracht werden oder die aufgrund psychiatrischer Erkrankung keinen normalen Strafvollzug unterzogen werden koennen.
Nun gut Holland ist toll, aber ich habe ein bisschen Heimweh und habe nun eine offene Stelle bei der Justizvollzuganstalt Koeln gesehen die einen Krankenpfleger einstellen, also waere ich ja fast im selben Bereich, nicht ganz weil Forensik schon etwas anderes ist als Strafvollzug.
ABER JETZT ZUM THEMA
Ich habe keinen Dunst mehr was man so in Deutschland verdient als Krankenpfleger.
Ich habe hier ein Bruttogehalt mit Nachtschuschlaegen von 3800 Euro was einem Netto hier von 2300 Euro entspricht, bin in der hoechsten Stufe, also mehr kommt da auch nicht mehr bei.
Was kann ich den in Deutschland erwarten, waere froh ein paar Infos zu bekomme
Gruss aus Holland
 
Wenn Du die Stellenausschreibung meinst, die Google mir ausgespuckt hat, hast Du die Antwort schon drin: Entgeltgruppe 7a TV-L -Pflege-

Brutto-Netto kannst Du Dir hier ausrechnen: http://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/kr/

Sieht schlecht für dich aus...
 
Gneau die meine ich.
Um Himemelswillen gaube das Thema ist schon erledigt
LEIDER, aber ist zu weinig das wa bezahlt wird, dann bleibe ich wohl in Holland.
 
Hi du

ich musste grinsen,als ich deine Anfrage las und dann deinen letzten Beitrag...:mrgreen:

ich werde nach TVÖD bezahlt und es ist in unserem Klinik-Verband so geregelt, das man nur bei Wechsel innerhalb der 3 Kliniken sein aktuelles Gehalt behält. Da überlegen sich alle 3mal,ob sie ihren Arbeitsplatz wechseln... Nach ca. 4 jahren ist der Unterschied groß genug, das ein Wechsel "weh" tut...
Gruß,
Regina
 
Ist ja irgwendwie erschreckend wie wenig in Deutschland gezahlt wird, eigenlich mueeste man schon von Skandal sprechen.
Anyway, bleibe ich halt in Holland und habe weiter Heimweh :boxen:
 
Hallo Martinico

:troesten:

ich drücke dir die Daumen, das du ein tolles Angebot in deiner alten Heimat findest!
Was hat dich denn in die Niederlande gebracht?War es schwer, die Sprache zu erlernen?

Hätte da mal eine Frage an dich:
Vorinfo:
Bei mir arbeitet seit ca. 3 Wochen eine Kollegin aus den Niederlanden.
Die Verständigung ist teilweise noch etwas holprig .Meine Kollegen stehen ihr leider sehr skeptisch gegenüber :x (z.B. sagte sie wohl als sie gebeten wurde,eine Infusion ab)zustöpseln, das sie das nicht könne und bei einem Pat., der einen RR von 170/90 hatte fragte sie meine Kollegin ob sie das Catapresan geben sollte) und nun sagte sie wohl gestern zu meinen Kollegen, das sie "nur" eine psychiatrische Ausbildung in den Niederlanden absolviert hat.
Bei uns ist ja erst mal die Krankenpflegeausbildung notwendig (3Jahre) und dann kann man loslegen in den verschiedenen Bereichen...

Habe jetzt versucht mich schlau zu machen und hab'mir schon nen Wolf gegoogelt auf niederländischen Seiten mit Übersetzung usw. aber das ist sehr mühsam und verwirrend.
Habe zumindest verstanden das es sehr sehr viele Bereiche gibt,in denen man Abschlüsse erlangen kann
und es gibt das/die MBO und HBO

Meine Frage nun:
Ist ihre Ausbildung in Deutschland anerkannt?

Meine Kollegen sin in großer Aufregung und befürchten,das sie gar nicht bei uns arbeiten dürfte und so weiter und so fort:besserwisser:

Viel Blabla ohne sich erst mal zu informieren

Vielleicht kannst du sozusagen "Entwarnung" geben ?

Vielen Dank und lieber Gruß von Regina !

PS: Ich habe das Gefühl, das das Ausbildungssystem in der Niederlande sehr viel besser ist!

:wavey:
 
Alle europaeischen Krankenpflegausbildungen sind untereinander annerkant.
In Holland gibt es A Krankenschwester und B Krankenschwester, A ist Krankenhaus und B Psychiatrie, aber natuerlich koennen beide alles, allein der eine ist mehr auf sein Gebeit spezialisiert.
Ein Freund von mir macht auch die B Ausbildung, und der hat natuerlich nicht dei Routine in der Somatik, aber das sind ja handwerkliche Dinge die man schnell drauf hat.
Das mit deiner derlaendische Kollegin sagt wundert mich total. In NL ist es ueblich dass Pflegpersonal, venoese Zugaenge legt, Bluttransfusionen gibt und so weiter, also im Krankenhaus in NL ist die Kopentenz viel viel weiter als in Deutschland.
Also ich arbeite jetzt seit 5 Jahren in der Psych. und koennet wahrscheinlich auch keine Insufion mehr abstoepseln, geschweige denn einen Zugang legen, obwohl ich das in Spanien jahrelang tgl getan habe.
MBO heisst mittelbare Beufsausbildung und dauert 3 Jahre ( wie unsere)
HBO heisst hoehere Berufsausbildung und dauert 4 Jahre ueber Uni und du kannst danach deinen Master machen, also bist du so eine akademisch ausgebildete Krankenschwester.
Also im grossen und ganzen kann ich sagen, dass das holl Ausbildungssystem zienlich gut ist.
Was mich wundert ist aber warum eine Hollaenderin in Deutschland arbeitet.
In Holland ist der Lohn um 30 % hoeher, das Arzt Pfleger Verhaeltnis nicht so autoritaer, viel relaxeter und bei Nachtarbeit gibt es satte 44% Zuschlag auf den Lohn,und z.B auf einer 40 Patienten Station ( Chirurgie) turnen im Fruehdienst 8 Examnierte und noch ein paar Schueler rumm, also kein Stress.
 
Bei mir arbeitet seit ca. 3 Wochen eine Kollegin aus den Niederlanden.
Die Verständigung ist teilweise noch etwas holprig .Meine Kollegen stehen ihr leider sehr skeptisch gegenüber :x (z.B. sagte sie wohl als sie gebeten wurde,eine Infusion ab)zustöpseln, das sie das nicht könne

Erinnert mich an meinen ersten Tag als student nurse in GB, im zweiten Ausbildungsjahr. Spätdienst, noch nicht viel Zeit für eine ausführliche Vorstellung meinerseits, da die Schwestern beschäftigt waren. "Gehst Du bitte mal auf die Klingel?" Betrete mit klopfendem Herzen das Zimmer und finde eine nette ältere Dame vor, die mich auf englisch bittet, ihre eingelaufene Infusion abzustöpseln, sie müsse auf die Toilette. Ganz stolz darüber, sie auf Anhieb verstanden zu haben, wendet sich Klein-Claudia der Infusion zu - und findet am ganzen Infusionssystem keine Möglichkeit, etwas abzudrehen, einen Stöpsel aufzusetzen oder einen Mandrin einzusetzen. (Sowieso hätte ich nichts davon im Kittel gehabt.) :-?

Bin mit rotem Kopf also wieder aus dem Zimmer und hab eine der Schwestern gebeten, mir zu zeigen, wie man eine Infusion abstöpselt (!). Die fragte etwas perplex, ob das mein erster Stationseinsatz sei. Nein, sagte ich, aber der erste in England. "Ach so" meinte sie verständnisvoll, kam mit ins Zimmer und zeigte mir, wo man den Dorn aus der Gummimembran ziehen musste.

Bisher hatte ich Auslandseinsätze während der Ausbildung für eine tolle Möglichkeit gehalten, über den Tellerrand zu schauen. Nach dieser Geschichte könnten sie auch dazu dienen, verständnisvoller und toleranter gegenüber den Kollegen aus dem Ausland zu sein. :)

(Glaubt Ihr ernsthaft, Eurer Haus hätte jemanden als Krankenschwester eingestellt, ohne ein Zeugnis zu fordern?)
 
Hallo Martinico

vielen Dank für deine näheren Erklärungen!
ich bin morgen gespannt, wie der Info-Stand liegt und ob die dämliche Hysterie meiner Pflegekollegen weiterhin hoch ist,oder die endlich mal ihr Hirn eingeschaltet haben.:motzen:

Habe das Gefühl, das sie bei meinen Kollegen keine Chance mehr hat, was mich sehr beschämt.
Auf der anderen Seite würde ich mir als Betroffene auch überlegen, ob ich mir diese Anti-haltung lange anschaue.

Soviel ich verstanden habe, ist sie in Deutschland wegen ihres Mannes, der für 1 Jahr in Deutschland arbeitet.

Halte dich auf dem Laufenden im Krimi "Gib der Niederländerin eine Chance":roll:




Hallo Claudia

anscheinend halten das einige Kollegen bei mir möglich, auch wenns ungalublich klingt und man nur den Kopf schütteln kann.

Tja Scheuklappen tragen bei uns anscheinend nicht nur Pferde.:lol1:
Und wenn man an seinen Vorurteilen haften will brauchts auch keinen Super-Kleber

Gruß von Regina
 
guten abend....
also wenns dir nur um den verdienst geht würde ich im leben nich zurück kommen....hier kriegt man gut die hälfte weniger...:x echt ein unding.
ich selbst habe 3 jahre in wien gearbeitet und dort natürlich auch wesentlich mehr verdient als hier.bin halt nach dtschl zurück weil ich keine fernbeziehung mehr mit meinem freund führen wollte und auch ein suppi stellenangebot auf ner intensiv hatte.tja was soll ich sagen...das mit der stelle hat nich geklappt,war ein ****** team ,bin da gar nich klargekommen und nach 3 monaten wieder gegangen.hab meinem freund natürlich übelste vorwürfe gemacht so nach dem motto....wegen dir bin ich zurück un hab jetz nen ****** job usw...naja jetz hab ich aber nen neuen job(sofort ohne probleme was neues gefunden) und bin suppiglücklich...toller job,tolle kollegen bin einfach zufrieden...alles bestens...gut ich verdiene immer noch nich soviel wie in wien aber man kommt klar.un wenn ich sehe was andere verdienen sind wir schon noch gut dabei...
was ich damit sagen will...du mußt wissen warum du nach dtschl.zurück willst(partner oder nich in den griff zu kriegendes heimweh...) überleg es dir gut es kann auch arg in die hose gehen.wenn du aber nach 5 jahren immernoch so großes heimweh hast ist es schon schwierig.die arbeitsbedingungen hier sin echt nich rosig un das gehalt ganz und gar nich...ich hab auch ne ganze ecke gebraucht um es nich mehr zu "bereuen".
halt uns auf dem laufenden!!!
liebe grüße
 
Weiss ja auch, Geld ist nicht alles, koennte mir auch aber nicht mehr vorstellen von einer Klinkel auf dei andere zu rennen bis die Augen bluten.
Und das ist es auch eigentlich was mich abhaelt, die Arbeitsbelastung, muss schliesslich noch 20 Jahre machen bis zur Rente.
Na ja, ich bleibe wohl in Holland, und verbringe dann wie immer meine urlaube in Deutschland :smoking:

USA FROSCH
es ist echt unglaublich, dass Kolegen meinen es werde eine Schwester eingestellt, die nicht die noetigen Quali hat.
Also ich habe in Holland angefangen ohne ein Wort niederlanedisch zu sprechen und bin damals super aufgefangen worden.
Ich konnte keinen Zugang legen, Blutabnahme machen, wusste nicht mit welcher Durchlaufgeschwindigkeit Blutfransfusionen ich anhaengen sollte und und und, aber niemand hat an meiner Ausbildung gezweifelt dort.
Es sind halt andere Schwerpunkte, und ueberhaupt z.B wenn man einen Insfusomat in Deutschland kennt, steht man zuerst mal wie die Kuh vorm Berg wenn man einen hollaendischen bedienen soll, ist naemlich ein komplett anderes System, das selbe fuer die Zugaenge oder die Blutabhame, die laueft uber Vakuum und wird nicht gezogen wie ich es von deutschland her kannte.
Also setzt dich mal ein fuer deine hollaendische Arbeitskollegin, es ist sowieso schwer in einem anderen Land, und dann es noch so unnoetig schwer gemacht zu bekommen ist echt *******e.
Ich war froh dass ich damals in NL soviel Hilfe hatte, bloed zu hoeren, dass es umgekehrt bei deiner Kollegin nicht so ist.
Muss fuer sie echt ein Schock sein, weil in NL das Arbeistklima und der Respekt voreinander sehr gross ist, Von Arzt bis zur Putzfrau jeder wird auesserst respektvol behandelt und niemand disqualifiziert weil er einen besseren Beruf hat oder so, TEAMARBEIT wird in NL ganz gross geschrieben und wie gesagt da gehoert die Putzfrau genauso dazu wie der Oberarzt das die Maschinerie laeuft.
Ganz am Rande noch, und alle dutzen sich, unvorstellbar dass ich hier in NL meinen Oberarzt mit Sie oder her Doktor anreden wuerde, isty hlat der Henk und aus.
Das musst echt ne Umstellung sein fuer deine Kollegin, also halte dann wenigstens du zu Ihr.
Gruss
 
@ Martinico
Wahrscheinlich ist Deine Frage ja schon beantwortet.
Nur kurz: ich verdiene (auch höchste Stufe) im Schnitt 1800-2000 netto in der Psychiatrie.
Frage ist immer: Lebenshaltungskosten.

Frage:
Wie sieht das denn in den Niederlanden mit den Einstellchancen für Pfleger mit Psychiatrieerfahrung (Suchtbereich) aus, die um die 50 Jahre alt sind?

Vielleicht kannst Du mich mal per PN anschreiben - oder ich Dich?

Beste Grüße
 
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