Sohn des Patienten entscheidet über Leben und Tod?

Hallo Carmen,

der Pat. ist 82 Jahre, li. Bein amputiert, Schwerstpflegefall, z.n. Apoplex mit Hemiplegie li., PEG etc., vor KH-Einweisung bereits in einem deutlich reduziertem AZ. Ich weiss echt nicht mehr, was ich hierzu denken soll.
Ich frage mich, warum der Mann überhaupt noch beatmet werden muss.
Und wer weiss, wenn er die Massnahmen im KH überlebt, wie wir ihn dann zurück kriegen...ich will es eigentlich gar nicht wissen. Ja, das ist das worüber ich nachdenke. Aber jetzt können wir nur abwarten und hoffen, dass es ein gutes Ende haben wird.

LG
Trisha
 
Tja Trisha,
das und genau das meine ich mit Maximaltherapie bis zum Eintritt des Todes.
Ob das wirklich in derartigen Situationen, wie sie Dein Pat. erleiden muss, angebracht ist?!
Wo bleibt die Lebensqualität des Pat.?
Wo seine Würde, welche doch in Deutschland unantastbar sei???!!!
Der Pat. tut mir ganz einfach nur leid.

LG

Carmen
 
Ja mir tut der Patient auch leid und leider gibt es solche Fälle ja recht häufig. Da werden die Leute am Leben erhalten auf Biegen und Brechen wie es ihnen dabei geht ist nebensächlich.
Die rechtliche Situation ist aber leider eindeutig solange keine Patientenverfügung vorliegt sind wir verpflichten den Menschen am Leben zu erhalten ob das nun noch Sinn macht oder nicht. Bis uns ein Doc das ok gibt mit sämtlichen Reanimationsversuchen aufzuhören.
Leider ist die Gesetzeslage so und da muss ich sagen ich handele danach ob es mir passt oder nicht den im Zweifelsfall sollte irgendjemand auf unterlassene Hilfeleistung klagen halten wir persönlich den Kopf hin und niemand anders für uns und dann können wir das mit unserem Beruf komplett vergessen.
Ich finde das ganze so auch nicht optimal aber wir können unsere Patienten nur immer wieder auf eine Patientenverfügung hinweisen.
Liebe Grüße Janina
 
Hallo,


der Pat. wurde, endlich, von seinen Leiden erlöst. Letzte Nacht, im Krankenhaus. Wäre wohl "schöner" zu Hause gewesen. Aber sein Sohn war bei ihm.

LG
Trisha
 

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