Schmerzassessment ECPA-Skala

Pauline45

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09.05.2008
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Hallo,
bin neu hier und weiss nicht einmal, ob das was ich hier grade mache richtig ist. Finde es recht kompliziert, wollte eigentlich nur eine Frage stellen:cry:
Nun ja, mache zur Zeit eine Fortbildung und muss in diesem Rahmen eine Projektarbeit schreiben. Habe mich für die Implementierung des Schmerzassessments im Altenheim entschieden. Weiss allerdings noch nicht so recht, wie ich das anfangen soll.
Habe mir gedacht, dass ich auf jeden Fall mit den ECPA-Skalen arbeiten möchte. Das Problem ist nur, wo bekomme ich diese Skalen???? Habe schon das ganze (kommt mir jedenfalls so vor) Internet durchstöbert und werde einfach nicht fündig. Ausserdem müssen die Schmerzerfassungen ja auch evaluiert werden. Irgendwie hänge ich zur Zeit total in der Luft und weiss noch nicht wirklich etwas. Vielleicht habt ihr Erfahrungen mit dem Schmerzassessment gemacht und habt eine Idee, wie ich das Projekt auf die Beine stellen kann. Fortbildung ist ja ok aber ich bin überhaupt nicht der Schreiberling.
Wär nett, wenn mir wenigstens jemand sagen könnte wo ich diese Skalen bekomme.
Liebe Grüsse Pauline
 
Hallo Pauline45

Hättest Dir nicht was einfacheres suchen können ? :-)

Habe dieses Thema auch mal in Projektform implementiert. Es hat 18 Monate gedauert. Und war viel Arbeit, für den man nur ein Händedruck bekommt.

Aber wenn du was brauchst kannst gerne mal privat ne Mail schreiben,. HAbe einiges.

Gruß Patrick
 
Hallo nochmal,
so, werde mich auf die dementen Bewohner bei meinem Projekt beschränken. Schmerzerkennung und Schmerzerfassung. Eine ECPA-Skala habe ich nun auch :)Immerhin ist der Anfang gemacht.
Nun meine nächste Frage....
Kann mir jemand sagen, wie es in anderen Häusern gehandhabt wird? Also ich werde zunächst den ECPA Bogen bei entsprechenden Bewohnern ausfüllen, das im Abstand von 2 Tagen 3x. Dann muss ich ja auch mal nach spätestens 12 Wochen (wenn ich das richtig gelesen habe) eine Überprüfung machen. Irgendwo wird das Ergebnis dann ja auch festgehalten um Vergleichswerte zu haben (Verschlechterung oder Verbesserung). Wie könnte man solch ein Formular erstellen oder gibt es so etwas bereits? Ausserdem habe ich gedacht, ob man nicht auch bei Einzug neuer Bewohner einen Fragebogen erstellen kann, der mit Hilfe der Angehörigen auszufüllen ist. Z.B. ob der Bewohner häufig Schmerzmittel eingenommen hat, wegen Kopfschmerzen , chron. Schmerzen oder ähnliche Fragen. Manchmal wissen selbst die Ärzte nicht alles.
Ich hatte vor, für die Bewohner, bei denen es angebracht ist, eine Mappe mit entsprechenden Formularen anzulegen.

Vielleicht habt ihr bereits Erfahrungen gesammelt und könnt mir noch mal einen Tipp geben.

Gruss Pauline
 
Hallo Pauline

Der ECPA Bogen ist meiner Meinung nach der bisher geeigneteste Bogen zum erfassen von Schmerzen bei dementen Menschen.
Manche gehen auf gut auf die Smeley Skala ein. Dass muss man eben austesten.

Gut wäre es, wenn du zu Anfang dir die Medikamentenblätter irgendwo kopierst und mal zur Seite legst. Denn oftmals ist es so, dass Schmerzen bei dementen Menschen mit Psychopharmaka behandelt werden. Dass solltest du bei deinem Projekt beachten. Wenn jemand ein auffälliges Verhalten hat und mit Psychopharmaka "abgedeckt" ist, nutzt dir der ECPA Bogen nichts.

Der ECPA Bogen hat den Nachteil, dass er keine Aussage zu Zwischenstufen der Schmerzen macht. Es gibt nur die Gradierung 0= keine Schmerzen 44= starke Schmerzen. Aber man kann davon ausgehen, dass bei einem Punktwert von 30 Schmerzen vorhanden sind. Dann in Absprache mit dem Arzt für eine Woche Schmerzmittel "auf Probe" ansetzen und engmaschig den ECPA machen. Nach 12 Wochen reicht dies nicht.

Bei uns hat sich ein Verlaufsbogen bewährt. Eine Excel Tabelle mit den Punktwerten unterteit. So hat man irgendwann, wenn man es kontinuierlich führt einen Verlauf, den man mit dem Arzt besprechen kann.
Dieser kann auch tagesabhängig verschiedene Verläufe anzeigen.

Wichtig ist es, dass die verschiedenen Ebenen des ECPA in einer Fortbildung für das gesamte Team besprochen werden und auch der Bogen vorgestellt wird.

Auch sollte man mit 3 oder 4 Mitarbeitern den gleichen Bogen bei eine Bewohner gleichzeitig ausprobieren, ob man auf die etwa gleichen Werte kommt.

Bei dem ganzen Projekt nichts überstürzen und mit einem Bewohner anfangen. Fallbesprechungen durchführen und Kontakt zum Arzt halten.

Ein Hospiz könnte zum Beispiel auch eine Fortbildung bei Euch halten. Die kennen sich da auch gut aus.

Die Schmerzanamnese anhand der Angehörigen ist eine gute Idee. Auch die Diagnosen anschauen. Wenn es Diagnosen sind, die meist mit Schmerzen einhergehen, kann man auch davon ausgehen, dass der Bewohner Schmerzen hat.

Wünsche Dir bei deinem Projekt viel Spass. Und halt uns auf dem Laufenden.

Gruß Patrick
 
Hallo Patrick,
da bin ich ja beruhigt, scheint, dass ich auf dem richtige Weg bin:)
Ich danke dir vielmals für deine Antwort. Mit der Tabelle ist eine gute Idee, werde ich mal eine zusammenbasteln. Habe auch so gedacht, dass ich erst einmal mit 1 oder 2 Bewohnern anfange. Was mache ich aber mit den Bewohnern, die Psychopharmaka erhalten? Die kann man ja auch nicht so ohne weiteres absetzen lassen? Wenn ich mal so überlege, sind es doch schon einige, die welche erhalten. Keine Ahnung wie die Ärzte dazu stehen. Wir haben zwar ein paar gute Ärzte mit denen man auch darüber sprechen kann. Die anderen müsste ich dann wohl noch überzeugen, dass sie probehalber mal Schmerzmedikamente einsetzen. Na ja, also zunächst mal bei einem Bewohner mit gutem HAusarzt anfangen. Nichts überstürzen, wie du schon sagst.
Also, bis dann. Melde mich wieder.

Gruss Pauline
 
Hallo Pauline
Also hab mal einen Teil eines Schmerzkonzepts hochgeladen.
(Quelle: Stadt Zürich)

Vielleicht hilft dir das weiter.

und hier noch einen interessanten link zum Thema:
Leben mit Krebs, ohne Schmerz

Cheers Angus
 

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Schmerzmanagement im Altenheim!

Ich müßte bei meiner Arbeitsstelle (Pflegeheim) das Schmerzmanagement einführen, aber es ist gar nicht so leicht wie ich es mir gedacht habe. Ich abolvierte eine total interessante Fortbildung übers Schmerzmanagement.Hat jemand Erfahrung mit Schmerzmanagement in Pflegeheim - Erfolge??
Ich hab schon einige Ideen - z.B Schmerzmesung mittels VAS bei orientierten Bewohnern, Ecpa Skala bei dementen , evt. Erstellung einer Schmerzanamnese.
Vorallem - wie kann ich meine Kollegen dazu begeistern, einige sind der Meinung , das dies alles nichts bringt.
Wäre dankbar für einige Anregungen!
 

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