Schielen und betriebsärztliche Untersuchung

Kullibär

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20.11.2017
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Hallo ihr Lieben..
Ich bin seit heute neu hier , weil mir eine Sache ziemlich auf der Seele brennt..
Und zwar beende ich dieses Jahr mein Abitur und habe auch schon einen Ausbildungsplatz zu Oktober nächsten Jahres.
Jedoch steht mir die Betriebsärztliche Untersuchung noch bevor und davor habe ich Angst.
Mein Problem ist , dass ich bei Stress oder Müdigkeit beginne zu schielen.
Das heißt das rechte Auge klappt bei mir nach außen und ich sehe ein Doppelbild. Jedoch gleiche ich dies danach wieder aus indem ich mich wieder konzentriere . Im Alltag ist es eigentlich nie ein Problem , nur hin und wieder beim Autofahren.
Außer mir weiß es niemand ,da mir es unheimlich peinlich ist..
Beim Optiker (musste dort zum Sehtest für den Führerschein hin ) gab es dadurch für mich Probleme , ich konnte als ich in das 'Fernglasartige- Gerät' schauen musste , durch das Schielen (schätze vor Aufregung , die Dame war etwas unfreundlich) nur ein Doppelbild anstatt einzelner Kreise mit Öffnungen sehen. Die Frau hat dies nicht bemerkt und meinte ich sollte wegen einer Brille wiederkommen.
Danach bin ich zum nächsten Optiker und dort hat es geklappt , das schielen habe ich unterdrückt bekommen.

Denkt ihr , der Betriebsarzt könnte mich wegen so etwas ''durchfallen'' lassen, wenn es beim Sehtest auffallen würde ?

Wisst ihr bzw. Wie war es bei euch ,hatte der Betriebsarzt auch eine Art Gerät in das man hineinschauen musste oder gab es lediglich eine Tafel ?

Ich würde mich über liebe und hilfreiche Antworten freuen ♡
 
Es gibt keinen Sehtest beim Betriebsarzt. Jedenfalls habe ich das noch nie erlebt.
 
Okay dankeschön für deine Antwort ..! Ich bin mir auch nicht sicher , aber hatte schon von mehreren Leuten gehört das der Sehtest neben dem Hörtest und natürlich der Blutabnahme und Urinprobe dazu gehört. .
 
Irgendwie sind diese Untersuchungen nicht einheitlich.
Ich wurde nur körperlich untersucht. Keine Blut, kein Urin etc. und nach meiner Brille wurde ich nur gefragt.

Du solltest aber unbedingt dem schielen auf den Grund gehen und es bestmöglich beseitigen. In der Pflege wirst du sehr viel Stress, Müdigkeit und auch Überforderung erleben.
Das wird nicht gut sein wenn du dann Doppelbilder siehst.
evtl. klärst du das schon vorher bei einem Augenarzt. Das muß nicht der Betriebsarzt sein.

Solltest du die Ausbildung anfangen, ist es wichtig das du dich auf deine Sicht verlassen kannst. Kannst du es nicht mußt du das für den Moment unbedingt mitteilen. Richtig sehen und vor allem lesen zu können ist unheimlich wichtig für uns. Bevor du einem Patienten das falsche Medikament gibts.

Ich habe Migräne mit Aura. Ich kann in dem Moment weder sehen, Autofahren, manchmal sogar nicht klar sprechen, oder simple Matheaufgaben lösen. Das hab ich aber vllt. alle paar Jahre mal und dann auch nur für max 1 Stunde. Das ist tragbar und wenn ich merke das es los geht muß ich mich eben für den Moment rausziehen.
Mit Ursachenbekämpfung ist das auch immer weniger geworden.

Evtl. Kannst du es ja auch an der Ursache packen oder es gibt geeignete Hilfsmittel
 
Erstmal vielen lieben Dank für deine Antwort! Du hast Recht.. Ich habe mal nachgeforscht und entweder was von Operation gehört , ein Auge mit einem Pflaster abkleben oder Prismenbrille, also eine Brille mit schrägen dicken Gläsern. .und da mir das Schielen ohnehin schon peinlich genug ist , möchte ich das nicht so gerne :/ .. Weder bei meinem Praktikum noch bei Hobbys wie Reiten oder Kinderbetreuung , stört das Schielen bzw. Tritt auf..Dafür muss ich halt wenn schon länger auf etwas schauen bzw.starren oder halt im Auto im dunkel mit den ganzen Lichtern gestresst sein..
 
Und ich glaube die Ursache ist eigentlich nur Stress oder Müdigkeit.. weil wenn ich ausgeschlafen bin oder 'rumchille' habe ich es nicht. .Bin ich entspannt passiert nichts ..
 
Den allermeisten Betriebsärzte dürfte ein Augenproblem kaum auffallen. Die Untersuchungen sind, wenn überhaupt welche stattfinden (manche legen nur einen Fragebogen hin), erschreckend häufig sehr oberflächlich! Je nach Neigung oder ursprünglicher Fachrichtung findet gelegentlich auch punktuell eine weitergehende Diagnostik statt. Da aber kaum Augenärzte unter den Betriebsärzten sein dürften, findet wohl selten eine tiefergehende augenärztliche Diagnostik statt!
 
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Die Untersuchung durch den Betriebsarzt dürfte weniger ein Problem darstellen als die Praxis. Wenn das Schielen und die Doppelbilder Dich an Deiner Arbeit hindern sollten, wird es fahrlässig.

Man kann und darf auch bei mangelnder gesundheitlicher Eignung gekündigt werden, auch nach überstandener betriebsärztlicher Untersuchung, auch nach der Probezeit. Insofern bin ich nicht begeistert davon, dass Du aus Peinlichkeit darauf verzichtest, Dein Problem anzugehen.
 
Ich möchte keineswegs fahrlässig handeln..Ich habe kurzfristig einen Termin bei einem Augenarzt Ende dieser Woche bekommen um das abchecken zu lassen.. Jedoch bezweifel ich das mich Doppebilder an der eigentlichen ,praktischen Arbeit hindern würden bzw.das ich vermehrt Doppelbilder in solchen Situationen sehe. Das passiert bei mir eher häufiger bei Schreibarbeiten in der Schule, z.b der Lehrer legt eine Folie auf den Projektor und kurze Zeit später will er sie wieder runter legen , ich will es jedoch notieren , dann sehe ich ein Doppelbild, aus Stress heraus.
Bei meinem Nebenjob im Restaurantbetrieb waren stressige Situationen nie ein Problem , keine Doppelbilder.
 
Das Problem wird sein, wenn du wegen der Doppelbilder mal den Namen eine Patienten, Medikament, Dosierung etc. nicht richtig lesen kannst. Das kann Lebensgefährlich werden.
 
Wenn ich mir etwas anschauen muss wie oben genannt , was ich bisher im Alltag nur mit Telefonnummern hatte oder im Praktikum als ich Angaben in Patientenakten eintragen musste z.B, dann ist es logisch das ich genau hinschaue ! Ich bin im generellen ein sehr vorsichtiger Mensch , ich schaue lieber ein 2.mal ob das Haus abgeschlossen ist , lieber mehrmals am Tag ob ich die Pille genommen habe , überlege vor der KartenBezahlung meinen Pinn , und nicht weil ich Doppelbilder sehe sondern weil ich vorsichtig bin ! Und ich würde sicherlich nicht so ,tut mir leid , dämlich sein um in so einer Situation falls ich ,wenn überhaupt der Fall ,ein Doppelbilder sehen würde einfach 'blind' irgendwas rausgeben ? ! Ich schätze wenn man Medikamente dosiert , oder sie dem Patienten zusammenstellt , nimmt man sich Zeit und nicht zack zack alle Sachen zusammen schmeißen. Ich kann wenn ich ein Doppelbild sehe , dieses gut und schnell ausgleichen. Mir ging es seit Anfang an lediglich darum, ob der Betriebsarzt mich deswegen nicht zulassen könnte.
Wenn ich so gravierende Sehprobleme hätte , wäre mir das schon bewusst und dann hätte ich erhebliche Beeinträchtigungen im Alltag ,vorallem wüsste ich dann selber welche Gefahren es mit sich bringen könnte in gerade so einem verantwortungsbewussten Beruf. Ich weiß das alles schon ganz gut einzuschätzen.
 
Mein Problem ist , dass ich bei Stress oder Müdigkeit beginne zu schielen.
Das heißt das rechte Auge klappt bei mir nach außen und ich sehe ein Doppelbild. Jedoch gleiche ich dies danach wieder aus indem ich mich wieder konzentriere .
Ist bei mir 100% identisch, und hat mir noch nie Probleme bereitet. Den Betriebsarzt haben meine Augen gleich gar nicht interessiert. ;)
 
@ Kullibär: Es ging mir nur darum, die allgemeine Gefahr von derartigen Sehstörungen aufzuzeigen. Inwiefern bei Dir dergleichen vorliegt, kann ich nicht beurteilen. Jedoch bist Du auch mit einer überstandenen Untersuchung beim Betriebsarzt - auf dessen Fragen Du übrigens wahrheitsgemäß antworten musst! - noch nicht "automatisch" aus dem Schneider.

Du schreibst, dass die Doppelbilder bei Stress und Müdigkeit vermehrt auftreten. Da hast Du Dir mit der Pflege nicht unbedingt den besten Beruf ausgesucht, schon allein durch den Schichtdienst. Und nicht immer hat man beim Richten der Medikamente alle Zeit der Welt, im Notfall muss es sehr schnell gehen.

Du scheinst ja noch keinerlei praktische Erfahrung in der Pflege zu haben. Also nutz die Probezeit, um auszutesten, ob Du tatsächlich so gut mit Deinen Augenproblemen zurecht kommst, wie Du denkst. Es kann ohnehin keiner voraussagen, wie Du bzw. Deine Augen reagieren. Allerdings sind solche Behinderungen in unserem Berufsfeld nicht ganz unproblematisch. Eine mir bekannte Ärztin wechselte wegen einer sich entwickelnden Sehstörung vom Patientenbett an den Schreibtisch, aus Sorge, die Patienten zu gefährden.
 
Naja..Hatte zwar nur 3 Wochen Praktikum auf einer Neurologischen Station, aber ich habe unendlich viel daraus mitgenommen. . Ich habe bei Lumbalpunktionen assistiert,indem ich die Patienten beruhigen und runter drücken musste , habe direkt vom ersten Tag an geholfen zu Betten , zu wickeln , essen anzureichen , zu waschen , Bettpfannen zu entleeren, Dreck unter den Fingernägeln weggemacht , Besteck in die Sterilisation gebracht ,Patienten zu der Toilette und von der Toilette begleitet, beim Anziehen geholfen , Blutdruck, Blutzucker und Temperatur gemessen usw..Es gab unzählige Situationen in denen ich schlichtweg überfordert war , durch Personalmangel auf der Station und unheimlich viele Patienten die bettlägerig waren oder im Sterben gelegen haben. Einmal lag ein dementer Patient bzw.eher hing im Rollstuhl und hatte erbrochen , daneben lag ein schizophrener Patient der sich über Nacht alle Schläuche rausgerzogen hatte , demnach in einer regelrechten Blutlache lag ,ich hatte nicht sofort Hilfe , da eine Schwester mit mir alleine ,die andere war kurz auf einer anderen Station, morgens nach den Patienten geschaut hat. Ich musste erstmal warten bis wer kommt und selber schauen was sich machen lässt. Bei der gesamten Praktischen Arbeit , könnte ich mich nicht dran erinnert haben Sehstörungen gehabt zu haben ..
 
Wie gesagt: Ich kann nur allgemein erläutern, welche Probleme bei Sehstörungen auftreten könnten, nicht, was in Deinem speziellen Fall geschieht. Wenn Dich das Schielen nicht in Deiner Arbeit einschränkt (oder der Augenarzt eine Möglichkeit zur Korrektur findet), ist ja alles gut.
 
Ja klar , ich verstehe das du mir das nur aufzeigen wolltest. Ist auch richtig so .! Alles zu beschönigen bringt es auch nicht . Ich war vorhin beim Augenarzt und er meinte ich wäre leicht kurzsichtig und sowohl mein rechtes als auch linkes Auge wackeln hin und wieder etwas bzw.neigen zu Doppelbildern aber nach der Untersuchung meinte er es wäre keine Behandlung notwendig da ich es gut komprimieren kann. Wir sind jetzt so verblieben , das falls ich nochmal ein Problem haben sollte , zu ihm komme und wir nach einer Möglichkeit , eventuell einer Brille schauen.
 
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Hallo Kullibär,
ich finde das alles doch ein bißchen erhöht - wir sind doch keine Astronauten.
Meine Güte - wenn ich mir meine Kollegen, auch mich so ansehe, was die und ich alle für Handicaps haben und im zunehmenden Alter erworben haben, dürfte nach den oben angelegten Kriterien MINDESTENS die Hälfte nicht mehr Arbeiten.

Ich behaupte
es geht bei 99% der Handicaps nicht darum, dass ich sie habe und über mögliche theoretische Einschränkungen, wenn Ostern und Weihnachten aufeinander fallen sollten oder würden ...

Es geht doch i.d.R. in der Hauptsache darum, wie ich mit meinen Handicaps umgehe
und nicht darum, dass ich eines habe!
 
Hallo renje,

da gebe ich dir vollkommen Recht.

Ein Handicap ist eine Herausforderung, mit der man leben- und die man bewältigen muss.

(Ich habe nur noch 17 Sommer, mit meinen Handicaps zu arbeiten. Grins...)

Es grüßt Dich,
pepita - sheep
 
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Hallo,
auch ich lebe und arbeite mit Handicaps, darunter u.a.auch das frühkindliche Schielsyndrom, welches neben dem eher kosmetisch störenden Schielen auch einen Nystagmus, eine kompensatorische Kopfschiefhaltung sowie ein fehlendes räumliches Sehen beinhaltet. Gerade letzteres hat natürlich Auswirkungen auf alle Lebensbereiche, man kann es aber eben auch ausgleichen und damit umgehen lernen. Einige Tätigkeiten mit Anforderung an eine gute Auge-Hand-Koordination fallen halt etwas schwerer ...das wäre jetzt aber kein Grund, den Beruf nicht zu ergreifen. Man darf übrigens auch ohne räumliches Sehen einen Führerschein erwerben.
Allerdings habe ich keine Doppelbilder, da mein Gehirn ja das Bild eines Auges exkludiert und ich somit funktional Einäugig bin.
 

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