Rolle der Stationsleitung

Hallo Strolchie,

ich versteh Dich und Deine Gefühle ganz gut.
as wichtig wäre, ist folgendes:
Ich finde, Du musst das Gespräch mit Deiner PDL suchen und ihr Deine Wünsche sagen, auch und Deine Stärken heraus stellen. Evtl. kann auch ein Gespräch mit dem Betriebsrat helfen (wär ja auch vertraulich).
Falls es doch eine neue SL geben sollte, kannst Du ja, wenn Du große Probleme damit hast, die Stellvertretung ablehnen, aber loyal solltest Du schon zu ihr sein, darauf werden Deine Kollegen nämlich genau schauen.
Hab ich Dir etwas helfen können? Oder hast Du noch Fragen?

Gruß,

Joe
 
Hallo Bruder Joe,
vielen Dank für deine antwort. Gespräche mit der PDL gab es ausreichend.Sie viel mir immer in den Rücken. Einen Betriebsrat gibt es leider nicht. Also suchte ich ein Gespräch mit der neuen WBL und sie fand es gut.Ich werde sie einarbeiten und anlernen. So habe ich mich gut entschieden, den das Team war glücklich das ich das Heim nicht verlassen werde. Da habe ich schon vieles gewonnen.

W:)ünsche dir alles gute
von Strolchi
 
Hallo Strolchie,

ich finde Du hast wahre Größe bewiesen. Find ich gut, Deine Entschiedung!

Was Deine PDL angeht...kenne das Problem nur zu Gut. Schlimm, wie manche einem offen ins Messer laufen können, nicht?
Wünsch Dir viel Kraft und weiterhin viel Freude bei der Arbeit!:nurse:

Liebe Grüße,
Joe
 
Hallo an alle, insbesondere an die Stationsleitungen!
Was macht denn Eurer Meinung nach eine gute Stationsleitung aus?
Was meint Ihr, zählt noch zu Euren Tätigkeiten?
Eine Station zu leiten, aber wie?

Leider muss ich mich etwas vorsichtig ausdrücken, vielleicht liest meine SL mit.
Unsere SL ist sehr menschlich, ich persönlich komme sehr gut mit ihm zurecht und als Mensch mag ich ihn auch.
Er schiebt Überstunden ohne Ende, springt sehr häufig ein, arbeitet voll in der Pflege mit, und jetzt kommt das ABER!

Er möchte es allen recht machen, scheut problematische Gespräche und steht eigentlich dadurch nicht hinter uns.
Eine Supervision hatten wir deshalb schon, obwohl es ihm damals nicht recht war. Sie brachte nichts, es änderte sich rein gar nichts.

Eine Kollegin arbeitet "schlecht", ihre Patientenversorgung ist miserabel, es gab schon Beschwerden.
Daraufhin begab er sich erst einmal in den Urlaub und erhoffte sich, WIR würden das schon regeln. Er dachte, es würde einmal heftig zwischen uns "knallen", dann wäre die Luft gereinigt.
Nachdem ich ihm sagte, er wäre die Leitung, es wäre seine Aufgabe mit dieser Kollegin zu sprechen, sammelte er sich einige Punkte zusammen und besprach mit ihr (unsere Namen aufzählend) die Problematik.
Ich weiß nicht was ich davon halten soll, dass er uns namentlich aufzählte. Dadurch hat er doch schon wieder Verantwortung abgewälzt.

Auch hatten wir im Team besprochen eine zusätzliche ärztliche Tätigkeit nicht zu übernehmen, aus bestimmten Gründen.
Er war der selben Meinung.
Dann gab es eine Arzt-Pflegebesprechung, der Chefarzt verlangte diese zusätzliche Tätigkeit von uns und unsere SL stimmte dem sofort zu.
Er hat kein Rückrat!
Ich könnte noch mehr Beispiele aufführen, aber das würde den Rahmen sprengen.
Als ich ihm das alles im Guten erklärte, auch das wir jemanden benötigen, der das Team fest im Griff hat, fragte er mich nur, ob ich ihn mir wirklich als Arnold Schwarzenegger vorstellen könnte?
Sehen das Team und ich das alles so falsch?
Sollte man nicht das Gefühl haben können, die SL seht hinter uns
Gefrustete Grüße
Sanne
 
Hallo Sanne,

ich bin SL und kann Dich Trotzdem ;-) gut verstehen.

Erstmal muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass man manches, was die SL (nicht) tut, als "normale" Pflegekraft nicht immer nachvollziehen kann. So verstehe ich meine Ex-Leitungen erst jetzt besser, wo ich selbst SL bin.
Es prasseln so viele Anforderungen auf einen ein, von solch unterschiedlichen Menschen und Berufsgruppen.
Mir geht es ehr so, dass mir Mitarbeiter etwas berichten, ich handle (z.B. Kritikgespräch, ohne NAnmen zu nennen) und nacher will es aber keiner gewesen sein und man wollte dies alles ja nicht.
Konflikte im Team sollte man zuerst versuchen, selbst zuregeln. Die SL kann da nicht immer der Scheidrichter sien, erst wenn dies keinen Erfolg hat.

Wie geht es denn den anderen Pflegekräften in Eurem Team mit der Leitung? Wenn mehr wie Du denken, solltet ihr mal zusammen mit Eurer SL reden. Sagt, was ihr denkt und erwartet und fordert Transparenz ein.
Wenn dies nicht hilft, dann müsste es schon über die PDL gehen, was etwas schwierig werden kann.
Wie ist Eure SL denn zur Leitung geworden? Wollte sie es oder wurde sie bestimmt?

Hoffe, ich konnte ein wenig helfen.

Liebe Grüße,

Joe:nurse:
 
Hallo an alle, insbesondere an die Stationsleitungen!
Was macht denn Eurer Meinung nach eine gute Stationsleitung aus?
Was meint Ihr, zählt noch zu Euren Tätigkeiten?
Eine Station zu leiten, aber wie?


Sanne

Ich habe mal eine Facharbeit über die Wertigkeit der Aufgaben an eine Stationsleitung geschrieben auf der Basis einer Befragung von STL und den anderen MA einer Station.
Interessant dabei war, dass ein ganz hoher Prozentsatz der MA die Mitarbeit der STL in der Pflege als sehr wichtig einschätzten, im Gegensatz zu den STL selbst.
Insbesondere organisatorische und administrative Aufgaben einer STL wurden von den MA eher als weniger wichtig gewertet.
Ganz eklatant war der Unterschied bei Kontrollaufgaben wie Überprüfung der Dokumentation/Durchführung der Pflege und ähnlichen Dingen. Dort haben die meisten MA einen geringen Wichtigskeitsgrad angekreuzt.
Ein hohes Fachwissen wurde gefordert, und MA-Gespräche lagen im unteren Drittel der Wichtigkeit bei den MA.
Die Umfrage war sicher nicht repräsentativ, zeigte lediglich Tendenzen auf.

Grob gesagt hatte ich den Eindruck, dass manche MA eine "eierlegende Wollmilchsau" als STL haben wollen. Diese springt selbstverständlich immer in die Preschefür ihre MA, hat dabei ein hohes Fachwissen und kann prinzipiell davon ausgehen kann, dass alle MA der Station hoch motiviert und eigenständig sind so, dass sie keinerlei Überwachung/Kontrolle oder jeglicher Gespräche bedürfen.

Eine solche STL wird es nicht geben.

Meine PDL sagt ich bin verantwortlich für die Pflegequalität, also muss ich kontrollieren, ob eine Pflegequalität besteht. Ich habe immerwährende Nörgler und Meckerer im Team, also werde ich nicht immer hinter ihnen stehen können, bzw. sie auf den boden der Tatsachen zurückholen müssen.
Meine PDL verlangt, dass ich die Arbeitsabläufe strukturiere, also wird der eine oder andere auch mal einen Dienst machen müssen, der ihm nicht schmeckt, damit der Dienst abgedeckt ist.
Die MA möchten ihre Dienstwünsche weitestgehend erfüllt haben, dann erwarte ich auch, dass sie mal den anderen entgegen kommen.
Meine MA möchten, dass ich manche Entscheidungen, auch mal für sie, treffe, also müssen sie auch mit meiner Entscheidung leben....ect.
Ich erwarte kein Verständnis dafür, dass die Position der STL eine sehr schwierige Sandwichposition ist, an die von allen mgl. Seiten Anforderungen gestellt werden, aber ich erwarte so manches Mal etwas mehr Ratio, als Emotionen, wenn mal wieder einfach nur auf die "bösen" STL geschimpft wird.
 
Hallo Sigrid,:flowerpower:

Du sprichst mir aus dem Herzen.
Gerade was den Dienstplan angeht. Da kann man eigentlich nur verleiren, weil man auch betriebliche Dinge berücksichtigen muss. Gibt man einem Mitarbeiter seine gewünschten freien Tage am Stück, er dafür aber 2 Wochenenden hintereinander arbeiten muss, dann ist er sauer.
Und manche können die ganzen verwaltungstechnischen Dinge, die man als SL machen muss gar nicht überblicken. Wenn ich mal Bürotag habe, fragen sich manche immer, was macht der denn da?
Ich habe gelernt, da drüber zu stehen und mich nicht für alles rechtfertigen zu müssen.

Aber ich habe gerade ein super Team und bin sehr dankbar dafür.

Was mir als SL (und durch Gespräche habe ich erfahren, dass es anderen Leitungen genauso geht) ist konkretes Handwerkszeug für Mitarbeiter, die trotz wiederholten Gesprächen, machen, was sie wollen. Im öffentlichen Dienst ist der Arbeitsplatz (zu Recht) ja ziemlich sicher. Ich habe kaum Möglichkeite etwas konkretes zu unternehme,von den neu eingeführeten Leistugnsbewertugnen mal abgesehen. Aber dann rennen alle gleich zum Betriebsrat und es wurde bei uns vielen SLs Mobbing oder persönliche Abrechnung unterstellt.
Zum Glück war es bei uns im Team nicht so.

Liebe Grüße,

Joe:nurse:
 
Hallo, Bruder Joe!
Meine Wohnbereichsleiter (SL in der Altenpflege) kennen das Problem auch, und ich habe ihnen geraten, die betreffenden Mitarbeitern auf die festgestellten Mängel/Fehlverhalten o.ä. konkret anzusprechen. Dabei - natürlich - sachlich bleiben, die Namen der "informanten" nie preisgeben, die wichtigsten Kommunikationsregeln beachten (lieber Ich- als Du-Botschaften z.B.) und - ganz wichtig! - über jedes geführte Gespräch eine Notiz anfertigen für dich. Wiederholt der Mitarbeiter sein Fehlverhalten, kannst du ihn daraufhin abmahnen (lassen). Auf jeden Fall musst du beweisen können, dass du diesbezüglich schon einmal ein Gespräch mit ihm geführt hast, sonst fällt es dir selbst auf die Füße.
Hoffe, das hilft dir
LIeber Gruß, pdelli
 
Hallo Pdelli,

ich stimme Dir voll und ganz zu, nur bei uns im Krankenhaus darf nur der Personalchef Abmahnungen aussprechen, nicht mal die PDL oder Pflegedirektion, von einer SL ganz zu schweigen. Und genau das macht es ja so schwer, etwas Konkretes zu unternehmen. Und was ich dann öfters (bei sachlicher Kritik) zu hören bekam, ist Du magst mich nicht oder Du mobbst mich. Und das sind wahre Totschlagargumente...

Gruß,

Bruder Joe
 
Also ich habe das hier ganz interessiert gelesen. Was ich hier gesehen habe ist das das Team und auch die eine oder andere Stationsleitung, denken das Sie ein Team sind. Ganz im gegenteil. Die Stationsleitung ist ein Vorgesetzter Mitarbeiter. Viele Denke an Stationsleitund noch an Stationsschwester... DIE MUTTER DER STATION. Das ist es nicht. Eine Stationschwester arbeitet im mitteleren Krankenhaus Management.

Ihr aufgabe ist die Oragnisation Deligation Mitarbeiterfuehrung Qualitaetsmanagent Kontrollorgan Vermittelunssstelle zwischen den Berufgruppen und vieles mehr.

Ich finde ein Stationsleitung gehoert alleine hinter einen Schreibtisch. Wenn die Station zu klein ist das eine Pflegekraft frei gestellt wird. Dann muss eine Stationleitung halt 3 bis 4 Stationen Leiten und Fuehren. Ich denke alleine welche Zeit es in Ansprucht nimmt, wenn eine Stationsleitung sind mit 30 Patienten unterhaelt wie die zufriendenheit der auf der Abteilung ist. Sind 2 Arbeitstage vorbei. Dann erfolgt ja auch noch die Auswertung der Gespraeche und ueberlegen was veraendert werden mus. eventl. Kretikgespraeche mit den einen oder anderen Mitarbeiter. Diese ist einer Stationleitung nach noch nicht mal gegeben wenn Sie selbst in der Pflege mit arbeitet. Wenn Sie nicht gut pflegt an wenn sich sich dann der Patient wenden ? An Die Pflegedienstdirektion?

Aufgabe einer Stationsleitung ist die Zielvorgaben des Unternehmen Krankenhaus utc auf Ihren Gebiet um zusetzen, unter der Beruecksichtigen der Rechtlichen Tariflichen und haste nicht gesehen fuer welche Vorgaben. Naturlich muessen auch die Beduerfnisse der Mitarbeiter beruecksichtig werden. Das Beruecksichtigen heisst aber nicht das alles was fuer den einzelnen Mitarbeiter oder einer Berufgruppe von Belang ist im mittelpunkt steht.

Jeder Mitarbeiter weiss das er fuer eine Verguetung seine Arbeitskraft nach einen geregelten Vertrag / Tarif und Rechtsvorgaben zur verfuegung stellt.

Diese Probleme mit der Leitung und Team. Vorstellung der Position die eine Leitung oder das Team uebernimmt kenne ich nur aus den Medizinischen Heilberufen. Waere mal Interesannt herraus zu finden wodran dieses liegt. Jeder weis bevor eine Ausbildung absolviert, wie die Arbeitsbedingen sind.

Also Augen auf bei der Berufswahl.


Grootjes
 
Hallo Bruder Joe, tja, die liebe Hierarchie.... Im KH ticken eben die Uhren doch anders.
Die Abmahnung ist selbstverständlich das letzte Mittel zum Zweck und nur für ganz Unbelehrbare gedacht. Aber um dein Gesicht zu wahren und deine Autorität zu erhalten kann es nötig sein, manchmal eine solche durchzusetzen, dich gegen Betriebsrat und Mobbingvorwürfe zu behaupten. Es gibt nicht immer einen goldenen Mittelweg.
Du wirst das schon schaffen! Gruß pdelli
 
Hallo Grootjes, ich sehe, unsere Meinungen gehen doch ein wenig auseinander. Wozu soll eine SL die Patienten/Bewohner fragen, wie wohl sie sich fühlen, wenn keiner da ist, um sie morgens richtig zu waschen, wenn sie 6 Stunden lang eine Inkontinenzhose tragen müssen und um 16:00 Uhr das Mittagessen noch unberührt auf dem Nachttisch steht?
Ich glaube, ich würde lieber das Essen nochmal wärmen und reichen anstatt meinen Fragebogen zu zücken. Ich denke, hier muss man manchmal Prioritäten setzen.

Lieber Gruß, pdelli
 
Also ich muss auch mitarbeiten am Patientenbett, finde das auch nicht so schlimm, so verliert man nicht den Kontakt zum OPat. und zum Team und kann manches, aus eigener Erfahrung und eigenem Erleben besser durchsetzen.
Ich versuche ein- zweimal por Woche einen Bürotag zu nehmen, wo ich mich dann ausschließlich um administrative und organisatorische Dinge kümmere.
Bei einem kleinemTeam geht das noch eher, als bei zwei oder mehr Stationen.

Ich finde Konsequenz muss sein, gerade bei resistenten Kollegen, aber wir haben halt nichts in der Hand, und wenn Du dann noch (siehe oben) eine PDL hast, die Konflikte scheuit bzw. nicht immer voll hinter Dir steht (zumindest vor dem Team) wird es schweirig
 

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