In die Rolle der Patienten versetzen

Also ich find die Schulen gehen da eindeutig zu weit.
Ich bin froh, dass es sowas bei uns nicht wirklich gab.

Wie schon öfter geschrieben, erfährt man etwas über sich selbst.

Außerdem ist es etwas anderes eine Inkontinenzeinlage auf Zeit zu tragen, wenn man gar nicht inkontinent ist.
Ich kann mir natürlich vorstellen, dass es für Frau Maier schlimm ist, mit nassen großen Vorlagen in der Unterhose rumzulaufen, ständig in Angst jemand riecht etwas oder sieht etwas.Wie es Frau Maier aber wirklich erlebt, weiß eben nur Frau Maier.
Dann kann ich 100 Jahre die Vorlage tragen.

Auch das Beispiel mit der Magensonde, wenn man diese zum Zweck des Übens legt, ist es vielleicht etwas anderes.
Aber man weiß trotzdem nicht wie sch jeder x-beliebige dabei fühlt, sondern wie man sich fühlt.
Ich hatte über eine Woche so eine Sonde und für mich war das sehr schlimm.
Ich weiß noch, dass es für meine Zimmernachbarin, die auch eine Magensonde hatte, kein Problem war, die dachte wohl ich hab nen Vogel:knockin:

lg mary
 
wie schon gesagt, jeder patient erlebt die situation anders. aber für mich ist es trotzdem gut, wenn ich so etwas auch einmal erlebt habe.
natürlich sagt niemand, dass es angenehm ist, wenn man eine magensonde bekommt aber wie oft sagt man oder hört man "das ist nicht schlimm" oder "das tut nicht weh". ich kann sagen: "ich hatte auch eine magensonde und fand es unangenehm" und dann kann ich dem patienten erklären, warum es trotzdem notwendig ist.
@lin: natürlich gibt es (zum glück!) genügend schwestern, die so denken und handeln wie du. aber ich habe eben auch schon das gegenteil erlebt. da liegt der patient splitterfasernackt im bett und weil man was vergessen hat rennt man raus und lässt die tür offen stehen. und genau das lässt sich meiner meinung nach minimieren, wenn man die erfahrung selbst gemacht hat, wie es sich anfühlt von fremden menschen gewaschen zu werden ohne rücksicht auf das eigene schamgefühl...
 
Wir lernen auch viele praktische Dinge an uns gegenseitig. Einerseits zum üben, andererseits eben als Selbsterfahrung. Klar, es stimmt schon, dass ich mich nie genauso fühlen kann wie ein bestimmter Patient, aber ich denke schon, dass durch diese Übungen die Empathiefähigkeit gefördert wird. An unserer Schule ist der Leitspruch dazu "Kopf, Herz und Hand". Du musst wissen wie es geht, es gefühlt haben und machen können. Find ich ganz schön :)
 
Ich möchte mal dazwischen fragen: Wo soll dieser Thread eigentlich hingehen?

Ihr werdet euch nicht gegenseitig umstimmen.

Kann man nicht einfach dabei bleiben, dass es einigen etwas bringt die Situation Ihrer Pat nachempfinden zu können und so die Ängste besser verstehen zu können; und den Anderen eben nicht? Bzw die anderen der Meinung sind das das nicht nötig ist.


Das ist halt so und wird sich nichts ändern. Es gibt hier kein richtig oder falsch!
 
Klar gibt es kein Richtig oder Falsch, nur wenn wir uns nicht über die verschiedenen Meinungen austauschen wöllten, bräuchten wir ja auch keine Diskussionsforum oder?
 
Hallo Anne9888,

ich vermute mal, dass es Maniac nicht darum geht, dass man hier nicht diskutieren sollte, sondern einfach dass sich die Diskussion im Kreis dreht, so würde ich zumindest seine Aussage verstehen.:)

Liebe Grüße,
Helen.
 
Früher oder später darf sowieso jeder seine eigenen Selbst-Erfahrungen als Patient machen....:emba:
 
... und mit Entsetzen feststellen, dass seine "Spaß"-erfahrungen so gar nichts mit der Realität als Pat./ Bew. zu tun haben.

Elisabeth
 

Ähnliche Themen