Zwischen Leitlinien und den besonders bei ... Pflegemanagern beliebten Drehbuchstandards liegen Welten.
Ich hab hier schon mal eine Satire dazu eingestellt und wiederhole sie gerne:
Pflegekräfte arbeiten nicht besser mit Drehbuchstandards, weil der gesunde Menschenverstand schnell zeigt: der facettenreiche Mensch lässt sich nicht in eine quadartische Form pressen.
Das war auch nicht das was ich sagte. Wenn du das jedem "oberen" unterstellen willst bestätigt das nur meine Meinung. Alles und alle sind schlecht ist keine Voraussetzung, um etwas zu erreichen.
Bei solchen Aussagen geht mir der Hut hoch. Mangement, dass nicht in der Lage ist seine Mitarbeiter zu motivieren, fällt immer nur ein: Dienstanweisung.
Der Mitarbeiter ist ja perse unwillig und muss zu seinem Glück gezwungen werden. *grmpf*
Vielleicht wäre es ja schon mal ein guter Anfang junge engegierte Kollegen sinnvol zu fördern- auch und gerade wenn sie widersprechen und alles in Frage stellen. Aber das ist mühselig. Muss man sich mit auseinandersetzen und ev. zugeben, dass man selbst nicht Allwissend ist. Da ist der altbekannte Weg: alle haben sich anzupassen doch besser.
Wie oft habe ich als junger Pfleger die Kollegen gebeten nicht mir ihr Leid zu klagen, sondern sich an die entsprechenden Stellen zu wenden. Wie soll die PDL wissen das die STL alles falsch macht, wenn es ihr niemand sagt? Es ist natürlich bequemer im Nachtdienst 2 Stunden am Stück darüber zu klagen, als sich zu engagieren.
Wenn die jungen, engagierten Pflegekräfte, die etwas in Frage stellen, dass dann auch dort machen würden wo es angebracht ist, ist Weiterentwicklung auch kein Problem.
Die wenigsten STL bzw. PDL, die ich kennenlernen durfte, waren nicht offen für Kritik und sind auch eingeschritten wenn man ihnen die Probleme vorgetragen hat.
Wenn du ausschließlich top-down die Pflege revolutionieren willst, wirst du scheitern. Wenn du es schaffst deinen Mitarbeiter zu motivieren und mitzureißen, dann kann dich die button-up-Welle mit nach oben tragen. Es gibt mehr Engagierte als du denkst.
Das ist nicht logisch. Wenn ich motiviere, dann ist das top down. Top-down heißt nicht das man "Befehle" und "Anweisungen" ausspricht, es geht dabei auch um Motivation von oben.
Von Revolution rede ich gar nicht. Es wäre schon erstrebenswert dieses ewige Mißtrauen zwischen denen am Bett und den Leitungsebenen abzubauen. Das wird sich in Pflege nie ändern... Deien Sichtweises der Dinge ist da mM exemplarisch.
Das der Anspruch, 100% Topleute zu schaffen, Blödsinn ist, dürfte dir ja bekannt sein. 50% engagierte und interessierte MA hast du heute schon- und die gehören intensiv gefördert- auch wenn es zu Lasten der anderen 50% geht.
Aber dieser Weg wird gerne gemieden, denn es ist schwierig zu argumentieren und wir haben dummerweise in der mittleren Leitunsgebene auch nicht nur welche aus den ersten 50%.
Elisabeth
20% wären schon das Schlaraffenland. Diese Leute gehören auch gefördert, ohne Zweifel. Am liebsten wäre mir wenn ich diese Förderungen dann auch noch mit einem besseren Status oder mehr Geld honorieren könnte. Ich halte eine Diversifikation innerhalb des Berufes für unumgänglich. Es kann meiner Meinung nicht angehen das PK die z.B. 2x jährlich Fortbildungen besuchen den gleichen Status haben wie PK die 30 Jahre lang keine Fortbildung besucht haben.
Problem ist leider immer wieder der eigene Status der Pflege, d.h. dass das Output einer Fortbildung nicht messbar gemacht werden kann und das liebe Geld, welches nicht verfügbar ist.