Praktische Zwischenprüfung wiederholen?

Vanilly

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02.01.2017
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Gesundheits- und Krankenpflegerin
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Forensische Psychiatrie
Hallo,

vorab, ich habe nach ähnlichen Beiträgen gesucht, aber leider nichts gefunden. Auch im Internet nicht wirklich, da bezieht sich alles was ich gefunden habe nur auf das Examen.

Und zwar wollte ich wissen ob es eine Möglichkeit gibt die Praktische Zwischenprüfung zu wiederholen?
Zu meinem Fall: Ich hatte vor ein paar Wochen meine Prüfung, aber die war die reinste Katastrophe. Letztes Jahr schon bekamen wir einen Zettel, was alles genau Inhalt dieser Prüfung sein soll. War auch alles klar soweit, hatte dann eine Woche vorher meine Prüfungsvorbereitung die super lief und auch mein PA meinte das ich mir keine Gedanken machen brauche, das wird schon.
So, 3 Tage vor der Prüfung wurde mir dann gesagt das ich nur eine Anleitung am Pat. machen soll und das der Pat. fit sein soll. Da war meine ganze Planung schonmal hinüber, dachte aber, ok klappt trotzdem.
Am Vorbereitungstag wurde mir dann der Patient verkündet, ein 98 Jähriger Überwachungspflichtiger Patient, Multimorbid, Hirnblutung sehr sehr schläfrig. :(
Ich hätte da schon heulen können, habe aber mein bestes gegeben. Naja, ich habe mich schließlich in der Pflegeplanung auf ein Atemtraining festgelegt, da er gute Mann auch ne Pneumonie hatte. War aber total auf mich alleine gestellt, da auf Station niemand Zeit hatte mir was zu erklären. Habe dann mit Hilfe meiner Unterlagen gute Übungen zusammengestellt.
Letztendlich ist die Prüfung komplett in die Hose gegangen. Mein Pat. war so müde und kraflos das er immer wieder bei der Anleitung eingeschlafen ist. Dann kam noch der Schnitzer von mir hinzu, das ich nicht permanent auf den Monitor geschaut habe währenddessen, da ich ja konzentriert war die Anleitung gut zu machen und auf meinen Pat. einzugehen. So habe ich seinen schwankenden RR nicht bemerkt.
Die Note war schlecht und ich ärgere mich sehr darüber weil ich mich total unvorbereitet fühle. Kann man bei der Zwischenprüfung auch auf eine Annulierung der Note abzielen? Es ärgert mich einfach so, da es Monate lang hieß das die Prüfung so und so abläuft und kurz vor knapp ganz anders. Dementsprechend hatt ich natürlich auch keine Entsprechende Vorbereitung mit meinem PA.
Der nächste Schulblock ist erst wieder in 3 Wochen und viele Lehrer sind im Urlaub. Deswegen dachte ich, ich frage euch. :engel:

Danke schonmal im Vorraus. :wavey:
 
Wozu möchtest Du die Prüfung wiederholen?
 
Die Prüfung hat keinerlei Konsequenz, sie soll Dir lediglich Deinen aktuellen Stand aufzeigen. Du hattest Scheuklappen auf und hast den Zustand Deines Patienten nicht berücksichtigt. Besser jetzt so einen Fehler mit einer zu Recht schlechten Note als im Examen.

In der praktischen Examensprüfung erfährst Du Deine bis zu vier Patienten auch erst am 1. Prüfungstag und wirst dann auch nicht auf eine "Annullierung" pochen können.
 
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Erstmal Danke für die Antworten. :wavey:

Wozu möchtest Du die Prüfung wiederholen?
Weil wir uns mit dem Zeugnis am Ende bewerben müssen. Das ärgert mich ungemein.

Du hattest Scheuklappen auf und hast den Zustand Deines Patienten nicht berücksichtigt. Besser jetzt so einen Fehler mit einer zu Recht schlechten Note als im Examen.

In der praktischen Examensprüfung erfährst Du Deine bis zu vier Patienten auch erst am 1. Prüfungstag und wirst dann auch nicht auf eine "Annullierung" pochen können.
Meinen Fehler bestreite ich auch garnicht, wärs nur das gewesen wäre die Note auch nicht schlecht geworden. Mir wurde hauptsächlich angekreidet dass die Anleitung nicht gut lief. Ich zwinge den Pat. ja nicht wenn er einfach zu müde ist. :weissnix:
Das ich im Examen nicht einfach auf ne Annullierung pochen kann ist mir auch klar, mich hats nur interessiert wie das in diesem Fall wäre.
Im Examen ist es klar wie die Prüfung laufen soll, hier ging es mir eher um die äußeren Umstände. Ich hatte nichtmal die Chance auf ne entsprechende Anleitung, der Station wurde Ausdrücklich gesagt das eben so ein Pat. nicht genommen werden soll und das finde ich halt total unglücklich gelaufen. Aber du hast Recht, ich kann noch lange an meinen Fehlern arbeiten und ich weiß ja, das ich sonst viel besser arbeite. :P

Ich schätze mal einfach da kann man wohl nix machen.
 
Weil wir uns mit dem Zeugnis am Ende bewerben müssen. Das ärgert mich ungemein.

Welche Note steht denn bei Dir?
Natürlich kann man auch mal "Pech" haben ....aber i.d.R. drückt die Mittelkursprüfung den momentanen Leistungsstand schon relativ realistisch aus...und leider schätzen sich einige Schüler auch falsch ein.
Die Prüfungen können schon aus organisatorischen Gründen nicht beliebig wiederholt werden! Das bindet ja auch zeitliche Ressourcen von 2 Fachprüfern für etliche Stunden zzgl. eventueller Anfahrtswege in die Einrichtung. Wenn das jeder für sich in Anspruch nehmen würde, dann müsste man wahrscheinlich pro Schule noch eine Lehrkraft zusätzlich einstellen ;-)


Im Examen ist es klar wie die Prüfung laufen soll, hier ging es mir eher um die äußeren Umstände. Ich hatte nichtmal die Chance auf ne entsprechende Anleitung, der Station wurde Ausdrücklich gesagt das eben so ein Pat. nicht genommen werden soll und das finde ich halt total unglücklich gelaufen. Aber du hast Recht, ich kann noch lange an meinen Fehlern arbeiten und ich weiß ja, das ich sonst viel besser arbeite. :P
Ich schätze mal einfach da kann man wohl nix machen.

Auch im Examen kann an den Vortagen "der Bär steppen", die Anleitung aus gesundheitlichen Gründen entfallen (die PA oder auch Du können krank sein!), der Patient am Vortag versterben etc. ...
Das sind die Unwägbarkeiten, unter denen Du trotzdem Deine Leistung zeigen musst!

Mein Rat: arbeite an Dir, akzeptier Deine Note und such die Gründe nicht in den äusseren Umständen ;-)
 
Andere Leute haben auch widrige Umstände in den Prüfungen. Bei mir war es sogar in der Zwischenprüfung und im Examen so.

In der Zwischenprüfung musste ich Sachen machen, die mir vorher noch nie jemand gezeigt hat.
Teilweise hatten sie mit meinen Patienten zu tun, und ich wusste auch ganz klar, dass diese Sachen gemacht werden müssen, hätte es im Alltag auch erkannt, aber dann eben einer Schwester weitergegeben, weil ich es selbst noch nicht gelernt hatte.
Teilweise hatten die Sachen gar nichts mit meinen Prüfungskindern zu tun, aber die Prüfer wollten es eben sehen, z.B. i.v.-Antibiosen vorbereiten. Ich muss dazu sagen, dass erstens ich meine Prüfung in dem Einsatz hatte, der am Übergang zwischen Unter- und Mittelkurs war, also von "Halbzeit" der Ausbildung kann man da nicht sprechen, es war ja schon nach einem Jahr und dass zweitens die i.v.-Antibiosen bei Kindern nicht einfach Überlaufkanüle rein und rüberlaufen lassen (vereinfacht gesagt) sind, sondern eben in individuellen Dosierungen verabreicht werden mit allen Zwischenschritten rechnerischer und praktischer Natur, die dann dazugehören. Hatte ich vorher noch nie gezeigt bekommen, geschweige denn gemacht, und in der Schule auch noch nicht durchgenommen. Hab ich auch in der Prüfung so gesagt, sollte es aber trotzdem machen. Hat letztendlich mit viel Transfer von anderen Unterrichtsinhalten (ich musste mir jeden einzelnen Schritt gedanklich herleiten, weil ich auf keinerlei theoretische oder praktische Anleitung zurückgreifen konnte) dann sogar soweit geklappt, dass alle(!) Antibiosen der Station korrekt und hygienisch aufgezogen waren, aber es hat "ewig" gedauert (was natürlich Punktabzug gab), und ich habe nur die Antibiosen gerichtet und jeweils eine Spritze NaCl 0,9% zum Nachspülen, hab aber vergessen, Mandrins o.ä. dazu zu richten, was mir dann eben auch als Fehler angerechnet wurde.
Und das war nicht das Einzige. Insgesamt also durchaus auch ziemlich beschissene Umstände.
Aber trotzdem wäre ich nicht auf die Idee gekommen, die Prüfung nachher anzufechten. Ich hab mich halt tierisch geärgert, weil ich nachher für die Prüfung nur eine 3+ bekommen habe, aber ich hab mich mehr darüber geärgert, dass ich in meinen Augen so schlecht war, als dass ich den Grund dafür in den Umständen gesehen hätte. Da hat die Praxisanleiterin mich nachher drauf gestoßen, dass sie eigentlich ziemlich beeindruckt war, wie die Prüfung unter diesen Umständen gelaufen ist, und dass alles das, was ich "können konnte", super war. Die Punktabzüge haben die Prüfer mir in ihren Augen nur für Dinge gegeben, die gar nicht meinem Ausbildungsstand nach einem Jahr entsprachen und die ich daher auch noch nicht leisten konnte. Hab ich ihr damals nicht geglaubt, weil ich dachte, ich war wirklich schlecht und sie will mich nur aufbauen, aber inzwischen mit einigem Abstand und wenn ich sehe, was bei uns Mittelkursschüler können, sehe ich ein, dass sie wirklich Recht hatte. Die Anforderungen waren tatsächlich (aus der jetzigen Sicht einer Examinierten betrachtet) zu hoch für eine Schülerin nach einem Ausbildungsjahr. Tja, blöd gelaufen, aber ich lebe noch, und ich hab auch einen Job bekommen.

Apropos Job und Bewerbung... Viele Schulen haben noch nichtmal eine Zwischenprüfung, insofern kann ein potentieller AG nicht von dir verlangen, ein Zwischenprüfungszeugnis vorzulegen. Hab ich nämlich dann auch nicht gemacht, weil die 3+ meinen Notenschnitt zu sehr nach unten gezogen hätte. Ich hab mir nur von der Schule den Notenspiegel ausdrucken lassen für die theoretischen Noten (Klausuren, mündliche Prüfungen, Hausarbeiten) und habe für die praktischen Bewertungen die Beurteilungsbögen der einzelnen Praxiseinsätze kopiert und beigelegt. Die sind meines Erachtens sowieso viel aussagekräftiger. Denn im Gegensatz zu der Momentaufnahme in einer Prüfung beziehen die Praxisbeurteilungen sich auf einen längeren Zeitraum, in dem deine Arbeit beobachtet und eingeschätzt wird. Und außerdem fällt der Druck durch die Ausnahmesituation der Prüfungssituation weg.
 
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Danke für eure Antworten! :klatschspring: Hatte die letzten Tage kein Internet...

Welche Note steht denn bei Dir?
Natürlich kann man auch mal "Pech" haben ....aber i.d.R. drückt die Mittelkursprüfung den momentanen Leistungsstand schon relativ realistisch aus...und leider schätzen sich einige Schüler auch falsch ein.
EIne 3,6, also 4.
Ja, normal schon, aber das war eine Prüfung in der man garnix zeigen konnte, eben weil NUR eine Anleitung zu machen war. Ich habe keine Pflege, Dokumentation, Prophylaxen, VW, Medikamente oder sonstiges machen können. Also der ganze Umfang um den Leistungsstand war schon sehr eingeschränkt. :weissnix:
Mittlerweile habe ich es einfach unter "Pech gehabt" abgebucht. Danke dir für deinen Rat, werde ich machen. :mryellow:
Aber trotzdem wäre ich nicht auf die Idee gekommen, die Prüfung nachher anzufechten.
Ohje, klingt ja echt gruselig deine Geschichte. :oops:
Ah, hatte ich nicht erwähnt, glaube das kam vllt etwas doof rüber. Direkt meine Idee war es nicht, der Stationsleiter hat gemeint ich soll mich mal informieren ob das möglich ist. Ich selbst hätte dies jetzt auch nicht auf dem Schirm gehabt.
Aber Danke, deine Erfahrung baut mich echt ein bisschen auf. :-)

Jedenfalls hatte ich in der Zwischenzeit auch ein Gespräch mit der Schule, die haben mir auch Mut gemacht das es nicht schlimm sei.
Aber meine Lehrerin die mich geprüft hat, meinte selbst zur Schulleiterin, dass ich wirklich schlechte Vorraussetzungen für die Prüfung hatte und sie genau weiß das ich an diesem Pat. nicht das zeigen konnte was ich normal kann.
Das Gespräch habe ich nun übrigens nicht wegen der Note oder Prüfungswiederholung gesucht, sondern weil davor und danach Dinge auf Station passiert sind die im Rahmen vor und nach der Prüfung nicht ok waren.

Ich habe mich damit jetzt Arrangiert, danke euch. :lovelove:
 
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Aber meine Lehrerin die mich geprüft hat, meinte selbst zur Schulleiterin, dass ich wirklich schlechte Vorraussetzungen für die Prüfung hatte und sie genau weiß das ich an diesem Pat. nicht das zeigen konnte was ich normal kann.

Da muss sich der Fachprüfer "an die Nase fasen"- den Patient sucht nämlich der Prüfer aus ;-)
 
Was ich jetzt nicht verstehe..., du bekommst eine schlechte Note weil du nur mit einer Anleitung dein Wissen zeigen konntest? Wenn der Prüfer dass weiß, kann das Dir doch nicht angekreidet werden. Der Patient wird doch von ihm ausgesucht.
Man muss dir doch die Möglichkeit geben zu zeigen was du kannst. Das ist so ähnlich, wie wenn du bei der schriftlichen statt 200 nur 100 Fragen bekommst und man Dir dann hinterher sagt, oh schade, wir hatten nicht mehr genug Kopien, also bewerten wir nur die 100 korrekten, die nicht beantworteten (weil Dir nicht vorliegend) restlichen 100 werten wir als falsch.
Ist ja jetzt nicht so schlimm, weil nur Zwischenprüfung. Aber wie wird so etwas im Examen gehandhabt?
 
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BTW: Ist es in einer Prüfung eigentlich professionell - wenn man etwas nicht kann, das zuzugeben und einen Kollegen zu Rate zu ziehen (so macht man das ja im täglichen Leben...) Nobody is perfect und man muss/kann ja nicht alles wissen...Geht mir nach 30 Jahren noch so...Dann hol ich jemand hinzu?
So gesehen erscheinen mir diese ganzen Prüfungssituationen etwas irreal, wenn man das plötzlich nicht darf.
 
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Aber wie wird so etwas im Examen gehandhabt?
Es wird eine Gruppe vo zwei bis vier Patienten ausgewählt. Die Aufgaben in der praktischen Prüfung richten sich nach dem Pflegebedarf der Patienten. Die beliebte "Ganzkörperwäsche im Bett" muss also nicht sein, und auch einen Patienten anzuleiten kann einen Teil der Prüfung darstellen.

Die TE hatte vielleicht keinen ganz einfachen Patienten, aber dennoch hätte sie seinen Zustand im Auge behalten müssen. Sie hat sich jedoch - häufiger Fehler im Examen - auf das "Durchziehen" ihrer geplanten Maßnahmen konzentriert und dabei den Zustand des Patienten (Vitalzeichen, Vigilanz) unbeachtet gelassen. Die Abzugspunkte hat sie zu Recht. Was natürlich - und ich denke, darauf will die Lehrerin hinaus - nicht bedeutet, dass sie ihre Arbeit sonst nicht gut macht.
 
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Huhu, tut mir leid, hatte wieder einige Tage kein Internet. :lamer:

Da muss sich der Fachprüfer "an die Nase fasen"- den Patient sucht nämlich der Prüfer aus ;)
Diesen hatte meine PA ausgesucht, die am Prüfungstag nichtmal da war. Meine Lehrerin wusste vorher nicht welcher Patient ausgesucht wurde. Dementsprechend fand ich es wirklich lieb von ihr, das sie mich so aufgemuntert hat. :-)
Klar, man kann aber auch in benachbarten Fachgebieten mal schauen ;) Auf der Geriatrie findet man immer was ...
Wir hatten sogar zu dem Zeitpunkt 10 fitte, tolle Patienten auf Station. :mrgreen:
Was ich jetzt nicht verstehe..., du bekommst eine schlechte Note weil du nur mit einer Anleitung dein Wissen zeigen konntest? Wenn der Prüfer dass weiß, kann das Dir doch nicht angekreidet werden. Der Patient wird doch von ihm ausgesucht.
Ja genau deswegen war ich auch so frustriert. Nach dem Gespräch der Schule hat sich herausgestellt, dass ich jetzt die erste war bei der sie diese "neue" Prüfung gemacht haben. Sonst hat man immer seine ganze Pflege gemacht, Medis, Verbände usw UND eine Anleitung. Nun wurde die Anleitung als einiziger Fokus genommen. Im Endeffekt waren sich Schule und Station einfach komplett uneinig was hier jetzt Priorität hatte und was nicht. Dementsprechend auch die "falsche" Anleitung. :rolleyes:
BTW: Ist es in einer Prüfung eigentlich professionell - wenn man etwas nicht kann, das zuzugeben und einen Kollegen zu Rate zu ziehen (so macht man das ja im täglichen Leben...) Nobody is perfect und man muss/kann ja nicht alles wissen
Danke für diesen Tipp! Wusste ich bis Dato nämlich nicht das ich das machen darf.
Es wird eine Gruppe vo zwei bis vier Patienten ausgewählt. Die Aufgaben in der praktischen Prüfung richten sich nach dem Pflegebedarf der Patienten. Die beliebte "Ganzkörperwäsche im Bett" muss also nicht sein, und auch einen Patienten anzuleiten kann einen Teil der Prüfung darstellen.

Die TE hatte vielleicht keinen ganz einfachen Patienten, aber dennoch hätte sie seinen Zustand im Auge behalten müssen. Sie hat sich jedoch - häufiger Fehler im Examen - auf das "Durchziehen" ihrer geplanten Maßnahmen konzentriert und dabei den Zustand des Patienten (Vitalzeichen, Vigilanz) unbeachtet gelassen. Die Abzugspunkte hat sie zu Recht. Was natürlich - und ich denke, darauf will die Lehrerin hinaus - nicht bedeutet, dass sie ihre Arbeit sonst nicht gut macht.
Genau. :-) So wie Claudia es beschreibt, dachte ich, läuft die Prüfung ab.
Sie hat Recht, genau das war mein Fehler. Ich hab mich nur auf meine Maßnahme konzentriert und hatte keinen Rundumblick.

Ich habe mich jetzt damit abgefunden. Danke euch allen. :smlove2:
Ich weiß jetzt immerhin, auf was ich im Examen definitiv achten werde! :flowerpower:
 
BTW: Ist es in einer Prüfung eigentlich professionell - wenn man etwas nicht kann, das zuzugeben und einen Kollegen zu Rate zu ziehen (so macht man das ja im täglichen Leben...) Nobody is perfect und man muss/kann ja nicht alles wissen...Geht mir nach 30 Jahren noch so...Dann hol ich jemand hinzu?
So gesehen erscheinen mir diese ganzen Prüfungssituationen etwas irreal, wenn man das plötzlich nicht darf.

Unser Lehrer meinte auch, in einer Prüfung dürften wir die VerfahrensanweisAnweisung aus dem Computer ausdrucken, weil das Alltag einer professionellen PflegeKraft wäre.
Und das ist Gegenstand einer Prüfung, die Handlungsfähigkeit des Berufsalltag zu sehen.
 
Bei uns hieß es auch, dass wir dann, wenn wir im Alltag eine Kollegin um Hilfe bitten würden, die Praxisanleiterin, die die Prüfung begleitet, einbeziehen sollen in der Rolle der zu Rate gezogenen Kollegin.
 
Hallo ihr Lieben,

ich wollte euch mal auf den aktuellen Zwischenstand bringen.
Wochen nach meiner Prüfung kam ans Tageslicht, dass die Station mir diesen Pat. tatsächlich rein aus "sympathie" gegeben haben. Es kam raus, da ein Kollege der Station es der Schule mitteilte weil er es unter aller Sau fand.
Es folgte ein Gespräch mit Station, mir und Schule wo sie es auch irgendwann tatsächlich zugaben.
Weil noch andere Dinge Seitens der Station vorkamen die mir die Lage absichtlich erschwerten, war das Ende vom Lied jedenfalls, das ich nochmal auf einer anderen Station "geprüft" wurde. Aus der 4 wurde letztendlich eine 2. :up:
 
Super, das freut mich sehr für dich.
Nicht immer sind es also die sich falsch einschätzenden Azubis.
Manchmal (oder zu oft) sind es eben doch widrige Umstände und "Sympathieentscheidungen" der ach so unabhängigen Stationen/PA.
In dem Fall kann der Prüfling an sich arbeiten wie er will....bringt nix und nicht jede Note muss akzeptiert werden.
VG Lusche
 
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Ich danke dir lusche :-)

Ja genau, direkt nach der Prüfung habe ich so sehr an mir gezweifelt wie noch nie in der Ausbildung, habe es aber dann schnell akzeptiert und nach vorne geblick. Trotzdem hatte ich noch lange daran zu nagen, eben weil ich es genau gefühlt habe das die PA und Kollegen die Prüfung nach Sympathie gestaltet haben.
Die Station steht im übrigen jetzt auch im besonderen Augenmerk von Schule, JAV und Personalrat, da ich nicht die einzige Schülerin war die nach Sympathie behandelt und beurteilt wurde.

Mir ist jedenfalls wirklich ein Stein vom Herzen Gefallen, jetzt wo alles geklärt wurde und ich bin wesentlich zuversichtlicher das Examen dieses Jahr zu rocken.
 

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