Praktische Zwischenprüfung wiederholen?

Könntest du die Prüfung auch wiederholen?
Diese Frage von einer Praxisanleiterin verwundert mich doch sehr.

Für die Zwischenprüfung existieren keine Gesetze, sie waren bisher nicht mal vorgeschrieben. Daher konnte die Schule hier auch aus Kulanzgründen eine zweite Prüfung anbieten. Keine Regierungsbehörde musste hierfür Kapazitäten vorhalten, keinen Prüfungsvorsitzenden stellen, kein Protokoll bewerten oder die Note vergeben - die Mehrarbeit lag bei Schule und dem Praxisanleiter der Prüfungsstation, und die konnten das wohl noch wuppen.

Der praktische Teil der staatlichen Prüfung ist damit nicht zu vergleichen. Termin, Station und Fachprüfer samt Stellvertretern sind der zuständigen Behörde namentlich gemeldet. Der Prüfungsvorsitzende, der dieser Behörde angehört, überprüft anhand des Protokoll den Ablauf der Prüfung und vergibt die Note. Im beschriebenen Fall müsste die TE vorm Verwaltungsgericht nachweisen, dass der Patient (und sie hätte in jedem Fall mehrere) erkennbar nicht als Prüfungspatient geeignet war und die Prüfung damit für ungültig erklärt werden müsse. Sie müsste also im Prinzip einen ihrer Fachlehrer (der ja die Patientengruppe auswählt) beschuldigen, sich bewusst für einen Patienten entschieden zu haben, bei dem sie keine Chance auf eine gute Note bekommen konnte. Dies zu belegen halte ich für nahezu undurchführbar.
 
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Von Kulanz seitens der Schule würde ich hier nicht sprechen.
Es folgte ein Gespräch mit Station, mir und Schule wo sie es auch irgendwann tatsächlich zugaben.
....das Ende vom Lied jedenfalls, das ich nochmal auf einer anderen Station "geprüft" wurde.
In dieser Konstellation wäre es ihr vermutlich gelungen zu belegen, dass der Prüfer
....sich bewusst für einen Patienten entschieden zu haben, bei dem sie keine Chance auf eine gute Note bekommen konnte.
 
"Sie" meinte hier die Praxisanleitung der Station, wenn ich das richtig verstanden habe.
Wochen nach meiner Prüfung kam ans Tageslicht, dass die Station mir diesen Pat. tatsächlich rein aus "sympathie" gegeben haben. Es kam raus, da ein Kollege der Station es der Schule mitteilte weil er es unter aller Sau fand.
Es folgte ein Gespräch mit Station, mir und Schule wo sie es auch irgendwann tatsächlich zugaben.
Weil noch andere Dinge Seitens der Station vorkamen die mir die Lage absichtlich erschwerten, war das Ende vom Lied jedenfalls, das ich nochmal auf einer anderen Station "geprüft" wurde.
Die Lehrkraft war in die Auswahl nicht involviert und hat auf dem kleinen Dienstweg eine zweite Prüfung anberaumt, weil es hier einen Zeugen dafür gab, dass man die TE reinreiten wollte. Ein solches Vorgehen wäre im praktischen Examen nicht gesetzeskonform. Es bliebe nur der Gang vors Verwaltungsgericht.
 
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Das es sich um den kleinen Dienstweg handelte, hatte ich verstanden.
Daher konnte die Schule hier auch aus Kulanzgründen eine zweite Prüfung ...
Es handelt sich mMn aber eben nicht um Kulanz (Gefälligkeit,Großzügigkeit) sondern um ein Minimum an "Wiedergutmachung".
Bei dem, was die TE erleiden musste und zwar nur weil ihre Nase irgendwem nicht passte, ist die Wiederholung einer ungerechten Prüfung wohl das Mindeste.
Klar ist ebenfalls, dass in einer Examensprüfung ein der offizielle Weg beschritten werden muss.
Aber auch da würde der Zeuge immer noch Zeuge der "Verschwörung" sein.
 
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Nur das im Examen die Lehrkraft die Fachprüferin (oder der Fachprüfer) ist, der die Patientengruppe auswählt. Diese Verschwörung muss vor Gericht belegt werden können, und das stelle ich mir extrem schwierig vor. Ein Zeuge für die Gedankengänge einer Einzelperson dürfte sich kaum finden lassen.
 
Extrem schwierig...das stimmt, aber nicht unmöglich.
Ich habe es schon mal geschafft; war ein harter langer Weg, aber am Ende war ich erfolgreich und kam zu meinem Recht.
 
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Hmm eine gute Frage, ich habe da nicht nachgefragt, aber ich glaube fast das es eine Mischung aus beidem war.

Weil die Zwischenprüfung ja keine gesetzliche Pflicht ist, hieß es ja in meinem ersten Gespräch mit der Schule, dass wir da leider nichts machen können, so sehr sie mir da gerne helfen möchten.
Als dann am Ende alles raus kam, haben sie direkt sämtliche Hebel in Bewegung gesetzt für meine erneute Prüfung und erstmal ein scharfes Gespräch mit der ganzen Station geführt. Ich bin wirklich froh und dankbar für diese Möglichkeit.
 
Wir haben unsere Zwischenprüfung sogar jetzt erst am Anfang des Oberkurs gehabt, haben aber nur schriftlich und mündliche gehabt. Mach dir nichts draus, du wirst das schon schaffen. Kann passieren, meine Prüfung habe ich mündlich auch total verk***,weil ich Panik hatte
Ist wirklich nur um die Prüfungssituation kennenzulernen und um zu zeigen wie weit du bist
 
@tina2303 Mittlerweile bin ich seit Ende September examiniert. ;)
Hab ein sehr gutes Examen gemacht, also das Fachwissen war immer da, nur brachte mir das in der ersten Zwischenprüfung nix so wie sie mir eins reingewürgt haben.
Letztendlich hab ich jetzt schon lange damit abgeschlossen. :biggrin:
 
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