Praktikum - Voraussetzung für Ausbildung?

charisma

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Hallo!
Mich würde mal interessieren, ob man unbedingt ein Praktikum in einem Krankenhaus braucht, um eine Ausbildungsstelle zu bekommen? Wird man eher genommen, wenn man eins gemacht hat?

Ich frage mich ausserdem, wie lange so ein Praktikum dauert und wieviele Stunden am Tag oder evtl. vielleicht sogar den ganzen Tag? Darf ich mir aussuchen, in welche Schicht ich reinschnuppern möchte oder wie läuft das ab?

Grüße
charisma
 
Eine gesetzliche Verpflichtung gibt es nicht, und nur wenige Schulen bestehen auf einem Praktikum. Aber es wird gern gesehen und ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Die genauen Konditionen musst Du mit der Praktikumsstelle ausmachen; 14 Tage sind in meinen Augen das Minimum, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Dazu fände ich es auch besser, die normalen Tagschichten mitzuarbeiten.
 
Möglich ist es schon, allerdings verhilft dir das Praktikumauch ein Einblick zu gewinnen, und vielleicht merkst du da ja auch, dass es gar nicht deine Welt ist, lieber im Praktikum merken, als dann die Ausbildung abzubrechen.

Die meisten Praktikanten waren bei uns ca: 4 Wochen, 2 wäre sicher das Minimum. Von Montag bis Freitag im Tagdienst, d.h. zwischen 6-20 Uhr für 6-8 Stunden, kommt sicher auf die Vereinbarung drauf an.
 
Ich mache derzeit ein Jahrespraktikum und im Mai habe ich 10 Monate - bis Juli! Und im September starte ich meine GuK-Ausbildung mit 3 Jahren Examen... Und ich muss sagen, dass man dadurch einen großen Vorteil hat wenn man die Ausbildung beginnt, weil man so viel schon gesehen und gemacht hat..
 
Vorgeschrieben ist es nicht, ich denke aber, dass es an (fast) jeder Schule die Chancen erhöht, genommen zu werden. Empfehlenswert wären mind. 2 Wochen Praktikum mit täglich 8 Stunden - dann sieht man auch gleich, wie man mit dem Schichtdienst zurecht kommt (außer natürlich den Nachtdiensten).
 
Ohne Praktikum stehen deine chancen eher schlecht ein Ausbildungsplatz zu bekommen. Falls du zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden solltest raten die dir bestimmt erstmal ein Praktikum/FSJ zu machen und dich dann später wieder zu bewerben.

Als Praktikant arbeitest du bestimmt so von 8.00-16.30 Uhr
 
Als Praktikant arbeitest du bestimmt so von 8.00-16.30 Uhr

Also bei uns wird (gerade wenn das Bestreben ist, die Ausbildung zu machen) schon geschaut, dass das Praktikum eine normale Früh- bzw. Spätschicht geht (sofern der Bewerber nicht mehr unter das Jugendarbeitsschutzgesetz fällt).
 
Wir erwarten von den Bewerbern, die sich um einen Ausbildungsplatz bemühen, grundsätzlich dass sie ein dreiwöchiges Praktikum bei uns absolvieren- unabhängi davon, ob sie bereits Praxiserfahrungen gesammelt haben-. Mir ist es wichtig, dass ich, bzw. die Kollegen sich davon überzeugen können, ob der Bewerber für die Pflege geeignet ist. Im Sinne von: Zuverlässigkeit, Belastbakreit, Geduld, Einfühlungsvermögen, sozialer Kompetenz. Selbstverständlich ist das dennoch kein Garant dafür, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt Schwierigkeiten mit dem Azubi bekommen, aber das Praktikum vorab siebt zumindest schonmal die aus, die bereits nach dem ersten WE-Dienst feststellen, dass Pflege ja doch nicht so dolle ist. Erst neulich hat eine Bewerberin nach nur 3 Tagen Praktikum angefragt, ob sie nich später anfangen könnte, weil die Busse "so doof fahren". So sympathisch mir die Dame auch war, an diesem Punkt hatte sich die Frage, ob wir sie als Azubi übernehmen erledigt. Da mit Beginn der Ausbildung eine vertragliche Bindung eingegangen und eine entsprechende Verantwortung durch die Mentoren übernommen wird, finde ich es umso wichtiger, dem Bewerber vorab mal auf den Zahn zu fühlen, bzw. ihm die Möglichkeit zu geben, den Ausbilder etwas besser kennenzulernen.
 
Allein diese Frage war ein Ausschlusskriterium?

Ich dachte immer, fragen kostet nichts….
 
Mir ist es wichtig, dass ich, bzw. die Kollegen sich davon überzeugen können, ob der Bewerber für die Pflege geeignet ist. Im Sinne von: Zuverlässigkeit, Belastbakreit, Geduld, Einfühlungsvermögen, sozialer Kompetenz. Selbstverständlich ist das dennoch kein Garant dafür, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt Schwierigkeiten mit dem Azubi bekommen, aber das Praktikum vorab siebt zumindest schonmal die aus, die bereits nach dem ersten WE-Dienst feststellen, dass Pflege ja doch nicht so dolle ist. Erst neulich hat eine Bewerberin nach nur 3 Tagen Praktikum angefragt, ob sie nich später anfangen könnte, weil die Busse "so doof fahren". So sympathisch mir die Dame auch war, an diesem Punkt hatte sich die Frage, ob wir sie als Azubi übernehmen erledigt. .

Hmm,

zum ersten: Klar kann man da ganz schlimme Fälle aussortieren, idR merkt man soclhe "Fälle" aber auch bereits im Gespräch.
Zu den nicht extremen Fällen kann ich nur sagen, dass junge Menschen in die AUfgaben oft auch erst rein wachsen müssen.
Wer Bufdi, FSJler war oder das schon nen Monat in irgendeiner Weise gemacht hat, ist da ganz klar im Vorteil. Aber auch wer das noch vor sich hat, kann sich noch vollkommen wandeln und nach 2 Monaten der beste Schüler werden... Hatte solche Fälle schon oft! Auch bei Jahrespraktikanten!

Ich würde da also nur gaaanz wenig aussortieren, nach 3 WOchen Praktikum. Wie gesagt: Härtefälle.

Und auch zur Bus-Frage. Die ist doch vollkommen legitim! Diejenige konnte die Tragweite anscheinend noch nicht abschätzen, man hat mit ihr im Vorfeld nicht vernünftig geredet! Das ist euer (nicht deiner persönlich) Fehler!!

Wir klären im Vorstellungsgespräch (und auch mit mir wurde das im Gespräch zur Ausbildung besprochen), ob derjenige Führerschein und AUto hat, oder wie sich das ganze bewwältigen lässt, weil ... so und so.

Und auch im Nachhinein kann sich sowas noch klären lassen, evt könnte man sie dahingehend beraten... :-/
 
Na ja, es ist wie so oft sehr unterschiedlich in verschiedenen Regionen Deutschlands.

Auf dem flachen Land wird dir ein Praktikum Türen öffnen - klar - du solltest allerdings selbst interessiert sein mal ein Praktikum zu machen, 14Tage -4Wochen reichen, um mal selbst reinzuschnuppern und die Wirklichkeit mal ansatzweise zu sehen und mehr ist es nicht.

Ich kann in 3-4wochen nicht sehen ob der Beruf das hält was ich mir davon evtl. versprochen habe, oder ob ich mit Schichtdienst zurechtkomme oder sonst was, das sind doch viel zu hohe Erwartungen an ein Praktikum und nicht erfüllbar.

Wann haben den viele von uns zum Hadern angefangen, da sind dann schon oft 5-10Jahre ins Land gegangen - oder?

Und ob ein Bewerber geeignet ist, dafür gibts ne Probezeit, setzt doch die jungen Menschen nicht sooo unter Druck.

Übrigens im Süden des Landes, vor allem in Ballungsgebieten wird fast alles genommen mit 2Händen und 2Beinen, mit oder ohne Praktikum.

Etwas dümmlich oder naiv zu Fragen und nicht immer zuerst Denken oder Reflektieren ist doch ein Privileg der Jugend. Ich denke mir bei solchen Dingen wie Beispiel Bus, erhalte dir noch etwas deine Naivität, der Ernst des Lebens kommt noch früh genug.
Wenn ich daran Denke, was manch älterer Kollege/in manchmal für einen Stuss von sich geben ...
ich wahrscheinlich auch.
 
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Lieber Maniac, was lässt Dich annehmen, dass wir Fragen wie die nach der Mobilität NICHT vorab klären? Wenn ich , nachdem im Vorstellungsgespräch behauptet wurde, dass es kein Problem sei, mit dem Bus zu kommen, ein paar Tage später erklärt wird, dass der Bus 30 Minuten zu früh da sei, so dass man dann ja viel zu lange auf der Station "rumhängen" müsste und obwohl die Arbeitszeiten vorab auch geklärt wurden, dann habe ich persönlcih keinen Klärungsbedarf mehr. Da gleiche gilt für alleinerzeihende Mütter, die im Rahmen des Vorstellungsgespräches behaupten, die Betreuung des Kindes sei auch am WE und abends geklärt und bereits nach wenigen Tagen fehlt die Bewerberin das erste Mal und einige Tage das zweite Mal weil die Betreuung doch nicht so verlässlich ist. Verstehe mich nicht falsch: ich bin selbst alleinerziehend gewesen und kann, auch wenn mein Sohn inzwischen "groß" ist, immer noch gut nachempfinden, welchen Drahtseilakt dies darstellen kann. Aber wenn sich bereits im Vorfeld solche Schwierigkeiten aufzeigen und die Bewerber ein Entgegenkommen erwarten, das zu berechtigtem Ärger bei den übrigen Mitarbeitern, bei denen nicht solche Rücksichten geübt werden können, führen würde, dann ist es mit Beratung nicht mehr getan... Klar: Bufdi oder FSJ, die vorab in dem Bereich gearbeitet haben, und auch Pflegehelfer wissen, worauf sie sich einlassen, aber im Rahmen eines Vorstellungsgespräches kann man sich ganz wunderbar präsentieren ohne dass das, was mich hat zusagen lassen, später noch Niederschlag finden muss.
Im Übrigen ist die Bewerberin mit dem Busproblem Anfang 30 und nicht wie hier angenommen wird, ein junges naives Ding, das sich im Berufsleben erstmal zurecht finden muss. :wink1:
 
Lieber Maniac, was lässt Dich annehmen, dass wir Fragen wie die nach der Mobilität NICHT vorab klären? Wenn ich , nachdem im Vorstellungsgespräch behauptet wurde, dass es kein Problem sei, mit dem Bus zu kommen, ein paar Tage später erklärt wird, dass der Bus 30 Minuten zu früh da sei, so dass man dann ja viel zu lange auf der Station "rumhängen" müsste und obwohl die Arbeitszeiten vorab auch geklärt wurden, dann habe ich persönlcih keinen Klärungsbedarf mehr.
Dann ergänze solche Aussagen doch direkt mit einem erklärenden Satz, bevor du hier angehenden Azubis in Panik treibst, weil sie meinen für eine Frage bezüglich des Dienstbeginns direkt gefeuert werden könnten...

;)
 
An der Schule, in der ich im Moment lerne, ist ein Praktikum Pflicht gewesen. Mindestdauer war hier 3 Wochen. Ich würde es auch auf jeden Fall empfehlen, da man so besser sehen kann, ob es wirklich das richtige ist und man einen kleinen Einblick gewinnen kann.
Auch wenn es nicht gefordert wird, kann es deine Aussichten auf die Stelle verbessern, da z.B. in meinem Kurs die Hälfte vorher auch ein FSJ oder ähnliches absolviert hat und so schon einige Erfahrungen sammeln konnte.
 
Hi!
Bin ganz neu hier und habe ein paar Fragen rund ums Praktikum und eure Erfahrungen mit Praktikanten. Wäre nett wenn mir jemand antwortet.
Ich habe mich für den Beruf GuK entschieden, es wird meine zweite Ausbildung sein. Ich freue mich sehr darauf.
Ich habe mich bei verschiedenen Häusern beworben und hatte ein Vorstellungsgespräch, bei dem mir ein ausbildungvertrag zugesagt wurde, wenn ich vorher noch ein kurzes Praktikum absolviere. Damit ich auch sehe ob es überhauptwas für mich ist oder ob ich etwas "tauge" (O-Ton).
Ich habe dieses Praktikum angetreten und es macht mir auch Spass. Vieles sind für mich Böhmische Dörfer aber ich versuche mich so gut es geht zu integrieren und darf auch einiges machen. Blutdruck, Zuckerz.B...ich bekomme leider kein Feedback von der Station, gut , es sind jetzt auch erst ein paar Tage. ich höre oft nur negatives von denen über den Beruf. Z.B. man gibt sein Privatleben auf, ist unterbezahlt usw. und auch: Man muss zur Krankenpflegerin geboren sein, und es sei eine Berufung. Ich habe jetzt natürlich Angst das ich i-etwas falsch machen könnte, das mich ins abseits befördert und ich den ersehnten Ausbildungsvertrag nicht bekomme. Da mir klar ist das das kh in erster linie auch sehen möchte ob es sich lohnt mir einen Vertrag auszuhändigen.
Mir sind schon ein paar fehler aufgefallen die ich selber mache, aber leider erst im nachhinein...wie am besten im Praktikum verhalten um nicht negativ aufzufallen?
 
Nur nicht unter Druck setzen oder setzen lassen.

Wenn man versucht nichts falsch zu machen, macht mans schon falsch - das geht nicht, jeder macht was falsch - immer wieder.

Offen, ehrlich, authentisch sein, sich nicht verstellen, Fragen stellen, interessiert sein.

Solltest du dort keinen Platz bekommen, warum auch immer, dann geh wo anderst hin, es gibt genügend offende Stellen.
Du gibst dein Privatleben nicht auf, wie sonst auch keiner der im Schichtdienst ist von den 8Mio. in der BRD.
Du mußt dein Privatleben anderst Organisieren - das ist wahr, wie jeder andere im Schichtdienst auch.

Zur Krankenpflegerin, nennt sich heute GuK, wird man weder Geboren noch ist es schon gar keine Berufung!
und
soooo schlecht ist die Bezahlung auch nicht, zumindest im TVÖD und AVRbereich.
 

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