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- 13.07.2006
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CSU plant verpflichtendes Deutschland-Praktikum
Ich bin bei diesem Thema ziemlich unentschieden.
Meine persönliche Vita wäre eher dazu geeignet, diesem Vorschlag zuzustimmen, da ich ohne den Zivildienst sicherlich nie Kontakt zum Pflegebereich bekommen und mich wohl beruflich völlig anders entwickelt hätte.
Von allen Bürgern eine Art soziale Bürgerpflicht einzufordern hat aber etwas Bevormundendes, das sicherlich auf große Widerstände stoßen würde.
Das sieht man ja schon in unserer Branche und dem sehr emotional geführten Widerstand gegen eine Pflegekammer (die ja für die Gegner auch einfach nur mit Zwang verbunden wird, und das ja letztendlich auch ist).
Auf der anderen Seite wünsche ich mir des öfteren bei so manchem schwierigen Charakter, dass dieser doch besser mal einen Blick über seinen kleinen Tellerrand geworfen hätte um sich ernsthaft in die Lebensrealität von Menschen versetzen zu können, über die er gerade mal wieder so arrogant hinweg entscheidet. Das trifft vor allem auf Menschen zu, die in gehobenen Entscheidungspositionen sitzen (Führungsverantwortliche, Politiker, usw...).
Von jedem eine gewisse Zeit sozialen Engagements einzufordern, wäre also durchaus in meinem Sinne.
Stellt sich natürlich die Frage, was hierbei der freiwillige Dienst bei der Bundeswehr helfen könnte?
Und vor allem stellt sich die Frage, wie das konkret in der Umsetzung aussehen könnte? Wenn es einfach nur die Beschaffung billiger Arbeitskräfte für den Sozialbereich sein soll, dann ist das auf keinen Fall hilfreich. Aber man kann es schon ahnen, dass solche Zwangsfreiwilligen dann schnell den Stellenplan aufhübschen. Das hat schon zu meiner Zivildienstzeit so ausgesehen, und es dürfte schwer zu verhindern sein, dass sich das wiederholt. Auf Konkretisierungen dieser Idee darf man auf jeden Fall gespannt sein.
Wie wäre eure Haltung zu diesem Thema?
fragt sich
spflegerle
Und dann wird noch darauf hingewiesen: "Eine Rückkehr zur Wehrpflicht durch die Hintertür sei das nicht, sagt die CSU. "Die CSU möchte Azubis und Studierende zu einem sogenannten Deutschland-Praktikum bei sozialen Organisationen oder der Bundeswehr verpflichten.
Das gehe aus einem Positionspapier hervor, das der Parteivorstand an diesem Montag beschließen will, berichtete die Süddeutsche Zeitung.
Das Kurzpraktikum soll für alle Geschlechter verpflichtend sein.
Wie lang ein solches Praktikum sein soll, werde in dem Papier mit dem Titel Bekenntnis zu Bundeswehr und Bündnissen nicht festgelegt, auch ein konkreter Termin zur Einführung wird nicht genannt.
Junge Menschen könnten es bei "staatlichen, sozialen, ökologischen und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen oder der Bundeswehr" absolvieren.
Ich bin bei diesem Thema ziemlich unentschieden.
Meine persönliche Vita wäre eher dazu geeignet, diesem Vorschlag zuzustimmen, da ich ohne den Zivildienst sicherlich nie Kontakt zum Pflegebereich bekommen und mich wohl beruflich völlig anders entwickelt hätte.
Von allen Bürgern eine Art soziale Bürgerpflicht einzufordern hat aber etwas Bevormundendes, das sicherlich auf große Widerstände stoßen würde.
Das sieht man ja schon in unserer Branche und dem sehr emotional geführten Widerstand gegen eine Pflegekammer (die ja für die Gegner auch einfach nur mit Zwang verbunden wird, und das ja letztendlich auch ist).
Auf der anderen Seite wünsche ich mir des öfteren bei so manchem schwierigen Charakter, dass dieser doch besser mal einen Blick über seinen kleinen Tellerrand geworfen hätte um sich ernsthaft in die Lebensrealität von Menschen versetzen zu können, über die er gerade mal wieder so arrogant hinweg entscheidet. Das trifft vor allem auf Menschen zu, die in gehobenen Entscheidungspositionen sitzen (Führungsverantwortliche, Politiker, usw...).
Von jedem eine gewisse Zeit sozialen Engagements einzufordern, wäre also durchaus in meinem Sinne.
Stellt sich natürlich die Frage, was hierbei der freiwillige Dienst bei der Bundeswehr helfen könnte?
Und vor allem stellt sich die Frage, wie das konkret in der Umsetzung aussehen könnte? Wenn es einfach nur die Beschaffung billiger Arbeitskräfte für den Sozialbereich sein soll, dann ist das auf keinen Fall hilfreich. Aber man kann es schon ahnen, dass solche Zwangsfreiwilligen dann schnell den Stellenplan aufhübschen. Das hat schon zu meiner Zivildienstzeit so ausgesehen, und es dürfte schwer zu verhindern sein, dass sich das wiederholt. Auf Konkretisierungen dieser Idee darf man auf jeden Fall gespannt sein.
Wie wäre eure Haltung zu diesem Thema?
fragt sich
spflegerle