Hallo felonia,
als erstes solltest du dich einmal über das Krankheitsbild informieren.
Hier findest du zum Beispiel sehr viel über das Krankheitsbild:
http://www.ms-life.de/mslife
Dann würde ich mir die Problematik des Patienten genauer anschauen und überlegen welche pflegerischen Maßnahmen ich dafür benutzen könnte und die dann auf den Patienten abstimmen, zum anderen sollteste du immer noch andere Komplikationen der Erkrankungen wissen, denn auf diese sollte ja auch geachtet werden, ob sie auftreten (Erhöhung des Blasenmuskeltonus --> Lässt der Patient Wasser?)
z.B.: Spastiken: geeignete Maßnahmen wären hier z.B. muskeltonusregulierende Lagerungen nach Bobath, große Unterstützungsflächen anbieten z.B. den Arm beim Waschen nicht nur an der Hand anheben, sondern den ganzen Arm anheben; langsame Bewegungen und keine Zug-/Druckkräfte auf den Arm/das Bein bringen, beruhigende Ganzkörperwaschung führt auch zur Regulierung des Muskeltonus, evtl. Langsitzlagerung zum "abstecken" der Körpergrenzen.
Augenmuskellähmung: zählt der M. orbicularis oculi mit zu den Augenmuskeln?
Wenn dieser z.B. gelähmt ist, kann der betroffene das Auge nicht mehr ganz bzw. nur noch teilweise das Auge schließen, also wird dein Ziel hier sein, dass du versuchen musst das Auge vorm Austrocknen zu schützen: z.B. durch regelmäßige Befeuchtung mit NaCl 0,9%, wenn andere Msukeln betroffen sind, die das Auge bewegen, dann sieht der Patient Doppelbilder, wenn er nur mit den Augen in bestimmte Richtungen schaut ---> kein gezieltes Greifen möglich bzw. hohe Sturzgefahr weil er sich im Raum nicht so gut orientieren kann. Dazu fällt mir als Hilfestellung erstmal nur ein, dass man ihn dazu anleitet den Kopf mitzubewegen, dadurch bleiben die Augen in der selben Ausrichtung und es entstehen kaum Doppelbilder (weiß ich aus Erfahrung, habe selbst eine Augenmuskelparese links).
Die Frage ist noch, wenn der Patient so von seiner Genesung überzeugt ist, wie dann seine Compliance sein wird: entweder macht er/sie sehr gut mit oder denkt sich nur lass die mal machen, das geht schon von alleine weg.
Hier hilft nur ein Beratungsgespräch in Bezug auf Multiple Sklerose.
Den Intentionstremor kann man sehr gut verringern, in dem man vor der Mobilisation z.B. eine Bewegungsanbahnung vollzieht (z.B. passive/assisitierte Bewegungen im Bett, da muss dann natürlich wieder auf die Spastiken geachtet werden), der Patient hat natürlich durch diesen Intentionstremor auch eine erhöhte Sturzgefahr, man könnte ihm/ihr Hilfsmittel anbieten z.B. Rollator.
So mal einige Anregungen, hoffe, dass sie dir weiterhelfen.
Gruß Marco