Pflegeplanung in eine Facharbeit einfließen lassen?!

Jan1608

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Hallo zusammen,
ich bin jetzt im Oberkurs und bis zu den Prüfungen muss ich eine Pflegeplanung über die OP, die ich in der Abschlussprüfung machen möchte schreiben. Das wäre ja kein Thema aber in die Facharbeit muss der Patient und eine Pflegeplanung mit einfließen.

Hört sich jetzt komisch an aber ich finde, dass so etwas nur indirekt eine "Facharbeit" ist.
Gerade weil ich den Patienten auch nicht kennenlerne, bzw erst ein paar Tage vor OP-Termin.

Laut Schule, soll das wohl eine DKG-Richtlinie sein.

Ich hoffe mir kann jemand ein paar Tipps geben wie man so etwas umsetzten könnte oder jemand hat das gleiche Problem.

Ich sag schon mal danke. :-)

LG Jan
 
Wie schreibt man eine Pflegeplanung über eine OP? Pflegeplanungen schreibt man eigentlich nicht über Krankheiten. Das ist eine deutsche Unsitte. Pflegeplanungen sind ein Instrument, um mit dem Patienten gemeinsam zu planen, wie er seine Ziele erreichen kann.

Du bist ja sicher nicht die erste Azubine, die sowas abliefern soll. Schau dir die Arbeiten von anderen Kollegen an und "kupfere ab". Wenn du dann noch sowas wie Pflegeanamnese, Probleme, Ziele und Maßnahmen dabei hast, ist das schon die halbe Miete. Als Kirsche obendrauf könnte man noch Ressourcen und Evaluation legen.

Elisabeth
 
Inwieweit sind OTA`s eigentlich überhaupt in Pflegeprozesse eingebunden? Das erschliesst sich mir noch nicht ganz...
 
Die Pflege des Patienten endet ja nicht an der Schleuse wo er von der Station übergeben wird, sondern zieht sich durch den kompletten Aufenthalt im Krankenhaus. Dadurch, dass der Patient in Narkose liegt, sind wir dafür zuständig seine Bedürfnisse die er nicht selbst aufrechterhalten kann, abzuschätzen und für ihn umzusetzen. Das geht über die Lagerung, die Privatsphäre vor und nach der OP und, und, und. Hört sich im ersten Moment kompliziert an und ich musste das auch lernen umzusetzten und zu verschriftlichen. Aber letztendlich geht das in Fleisch und Blut über.

Gruß Jan
 
Die sog. "Pflegeplanung" verlangt die DKG, weil diese es nicht schaffen, der Ausbildung der OTA's ein eigenes Curriculum zu verpassen. Dann müssten die Damen und Herren der DKG sich mal tiefer mit der Materie OP befassen. Es ist leider immer noch einfacher, die Ausbildungsinhalte in vielen Teilen abzukupfern, als - wie sagt man so schön - "Das Rad doch mal neu zu erfinden"!

Die Pflegeplanung im OP ist die Planung der OP:
Anamnese, Diagnose und daraus resultierende OP,
Vor- und Nebenerkrankungen des Patienten,
Narkoseverfahren,
Allergien, die für die OP relevant sein könnten - Latex, Nickel, Pflaster, Medikamente, usw.

Zur Pflegeplanung für eine Operation gehört auch die OP-Vorbereitung im Saal:
Siebe, Instrumente, Einmalartikel - Sterilkontrolle und Kontrolle auf Vollständigkeit und Unversehrtheit der benötigten Materialien. Gerätevorbereitung und Check derselben.

Für die OTA's ist wichtig zu wissen:
OP-Ablauf, Anatomie, evtl. auftretende Komplikationen, Lagerung des Patienten - was ist dabei zu beachten (Dekubitusprophylaxe, Nervenschäden vermeiden, usw.), Röntgenschutz, postop. Verband, usw.

Das alles hat mit Pflege an sich eigentlich nichts zu tun, ist aber der Teil "Pflege", den der Mitarbeiter im OP am Patienten macht, damit dieser während der OP keinen Schaden erleidet.

Vielleicht hilft dir das ein bisschen, Jan und für alle anderen habe ich versucht zu erklären, das auch im OP der Patient im Mittelpunkt unseres täglichen Tuns und Handelns steht.

LG
opjutti
 
Was verstehst du unter Pflegeplanung? Eine Pflegeplanung ist eigentlich immer eine individuelle Planung. Die deutsche Vorstellung, dass man einzelne Maßnahmen Krankheiten, respektive OPs, zuordnet wird dem Konzept nicht gerecht.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

nicht falsch interpretieren.
Das verstehe nicht ICH! unter Pflegeplanung, sondern wird von der DKG für die OTA-Ausbildung so verlangt. Allerdings ist die Planung für eine OP auch z. T. individuell - hat aber trotzdem nix mit einer, von dir so hoch angesehenen, Pflegeplanung zu tun.

Ich habe in diesem Forum schon öfter zum Ausdruck gebracht, dass der Begriff OP-Pflege eigentlich falsch ist und ich meine Mitarbeiter als Mitarbeiter im Funktionsdienst OP bezeichne. Das habe ich auch auf den jeweiligen Namensschildern umsetzen lassen und bei uns im Haus fruchtet es. Unsere Trennung ist auch soweit vollzogen, dass der OP nicht mehr der Pflegedienstleitung untersteht.

Von Pflegeplanung habe ich nämlich ehrlich gesagt gar keine Ahnung und musste mich mit der Materie Pflegeplanung für den OP vertraut machen, nachdem die DKG dieses als prüfungsrelevanten Teil ansieht.

Schönen Sonntag!
 
Axo. Dann hab ich dich mißverstanden. Entschuldige bitte.

Empfehlen wir unseren angehenden Kollegen die Nutzung der NANDA-Diagnosen. Von dort dürfte es sich leichter machen zu sowas wie Druckentlasung, usw. zu kommen.

Elisabeth
 

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