Pflegemanagement versus BWL

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Hallo ihr Lieben!

Ich habe die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger im Jahre 2012 beendet und arbeite seitdem als Pfleger in einem Maximalversorger.

Ich fühle mich wohl in dem was ich tue, möchte mich auf lange Sicht jedoch weiterentwickeln und denke über ein Fernstudium im Bereich Wirtschaft nach.

Ich weiß - wie viele Studienanfänger - auch noch nicht was ich am Ende des Studiums dann genau machen möchte.

Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob es nicht sinnvoller ist ein "einfaches" BWL-Studium aufzunehmen als doch ein sehr viel spezialisierteres Pflegewirtschaftsstudium.

Kann ich nicht mit dem theoretischen Wissen des BWL-Studiums und der praktischen Erfahrung im Krankenhausalltag genau die gleiche Qualifikation für Arbeitsstellen im Krankenhaus erreichen auf die das Studium des Pflegemanagements abzielt?

Nur, dass ich damit in der Breite der Arbeitsmöglichkeiten viel besser aufgestellt bin (in pflegefernen Sektoren)?

Vielen Dank im Voraus
 
Ich denke, in vielen Krankenhäusern wirst du mit einem BWL-Studium für eine Pflegemanagement-Stelle nicht in Betracht kommen... hier ist die Spezialisierung ja tagtäglich gefragt.

Wenn du aber Geschäftsführer oder Krankenhausdirektor oder sowas werden willst, stehst du mit dem BWL-Studium per se erstmal besser da.

Bedenke auch die Möglichkeit des Masters.

Wenn du in der Pflege bleiben willst: Besser Pflege(management), ggf. mit einer BWL-Vertiefung o.Ä.


Alternativ machst du einfach beides :)
 
Ah, stimmt, gibts natürlich auch so rum.

Als weiteres Beispiel: Hochschule Osnabrück: Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen (BIG)
 
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Vielen Dank für eure Antworten.

Das Studium Management von Gesundheitseinrichtungen in Wismar liest sich sehr spannend.

@Corfix: Wie lange bist du schon dabei und hält es das was es verspricht?
 
Sorry, melde mich erst jetzt nach dem Urlaub.

Es erfordert viel Selbstdisziplin. Die Vorlesungen sind jederzeit abrufbar. Am Besten mal eine Schnuppervorlesung mitmachen. Ich bin jetzt 1,5 Jahre dabei und mache es in Teilzeit, werde aber ein Semester mehr machen, weil ich mit meiner Zeiteinteilung nicht so ganz zurecht kam am Anfang.
 
Und wie muss man sich das mit dem "Zeitmanager"-Tool vorstellen? Hilft er dir nicht bei der Disziplin?

Und diese Live-Konferenzen dachte ich, würden einen auch motivieren im Stoff zu bleiben... Fehleinschätzung?
 
Du must dir ein genauen Plan machen für die Woche, was du schaffen willst. Pro Semester gibt es 4 Prüfungstage an welchen Du maximal 3 Prüfungen schreiben kannst. Wenn Du aus beruflichen Gründen nicht kannst, findet die Prüfung im nächsten Semester für dich statt.

Hab dir mal eine private Nachricht geschickt, kann man besser am Telefon erklären.
 
Es gibt zu viele BWLer in Deutschland... das vorweg.

Empfinde eine Spezialisierung in entsprechenden Bereichen eher als Wettbewerbsvorteil. In nen grossen KH dann evtl. noch nen Master ran wenn sich nichts ergibt.

Im Altenheimbereich hast als purer BWLer schon von der FQA Zulassungsprobleme als Heimleiter. Fehlt der Pflegeeinschlag. Zumindest bei der Nürnberger.

Im Diplom konnte ich auch damals die KH Abrechnung als einen Schwerpunkt wählen ... weiss aber nicht wie es beim Bachelor ist.
 
Es gibt zu viele BWLer in Deutschland... das vorweg.

Der Spiegel titelte vor einem guten halben Jahr, das BWLer in 10 Jahren in einem hohen fünfstelligen Bereich fehlen werden.

Empfinde eine Spezialisierung in entsprechenden Bereichen eher als Wettbewerbsvorteil. In nen grossen KH dann evtl. noch nen Master ran wenn sich nichts ergibt.

Welchen Wert hat dann das Bachelorstudium?

Im Altenheimbereich hast als purer BWLer schon von der FQA Zulassungsprobleme als Heimleiter. Fehlt der Pflegeeinschlag. Zumindest bei der Nürnberger.
Eine einschlägige Weiterbildung über 4 bis 12 Wochen macht das dann möglich.

Schöne Grüße aus der BWL Vorlesung :P

Tool
 
Empfinde eine Spezialisierung in entsprechenden Bereichen eher als Wettbewerbsvorteil. In nen grossen KH dann evtl. noch nen Master ran wenn sich nichts ergibt.

Im Altenheimbereich hast als purer BWLer schon von der FQA Zulassungsprobleme als Heimleiter. Fehlt der Pflegeeinschlag. Zumindest bei der Nürnberger.
Als ich noch in der Klinik gearbeitet habe, hatten einige von den PDLs einen Abschluß in BWL und nicht in Pflegemanagement. Da gab es also offenbar keine Schwierigkeiten. Wobei das Diakonie war und besagte PDLs waren "Brüder" (Diakone), da mag es etwas anders ausschauen als bei Nicht-Diakonen.
 
Rechtlich ist es formal auch jetzt kein Problem, praktisch wird aber doch gern eine pflegebasierende Grundqualifikation gesehen.
 
Der Spiegel titelte vor einem guten halben Jahr, das BWLer in 10 Jahren in einem hohen fünfstelligen Bereich fehlen werden.


Bin hierfür nur von Studierenden die in der Ohm Nürnberg BWL machen ausgegangen. Hier herscht ein harter Kampf um gute Arbeitsplätze (zu Praktikumsgehältern gibt es viele Stellen)... wird immer wieder in meiner Verbindung oder auf Veranstaltungen dargelegt. Kenne den Bericht selbst nicht und von daher kann nur aus der Region sprechen. Hätte ich eventuell noch dazu ergänzen müssen :-) mit einer Spiegelstudie kann das wohl nicht mithalten. Kann auch gut sein das der Euroraum zusammenbricht und viele BWLèr arbeitslos sind ... who knows.

Zum Thema Weiterbildung ... dir ist bewusst das die Heimaufsichten eine 3-12 Wochen Weiterbildung nicht mehr so locker sehen und meistens nur der Bestandsschutz zieht. Zählt sogar für viele Gerontologen oder Soz.P.. Auch die Tätigkeit in einer Einrichtung muss nachgewisen werden ... mit Personalverantwortung. Sonst wird das nichts. Natürlich gibt es auch viele Beispiele wo entsprechend anders qualifizierte angenommen wurden und es im nachhinein Ärger gegeben hat (kann man tolle Berichte im Netz nachlesen ... aber schwarze Schafe gibts ja überall). Nominell sollte es keine Probleme geben ... das stimmt natürlich. Vor allem mit einer pflegerischen Grundausbildung! Aber das kommt wirklich von FQA zu FQA darauf an. Klagen kann man diesbezüglich eh immer. Eine ehemalige PDL von mir macht das gerade mit einer FQA durch ... glaub mir die können echt komische Ansichten haben :-)

Auch werden von Trägern inzwischen entsprechend spezialisierte Ausbildungen vorgezogen. Mein Vorgänger war auch BWLèr ...

Ein definitives Zeichen wären auch die Zulassungen der FQA`s in den letzten Jahren. Diese schwenken halt einfach eher in den Pflegebereich ansässigen Studiengängen und Weiterbildungen.

Aber jeder kann das ja sehen wie er möchte ... nicht wahr :-)
 
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