Pergamenthaut

herbstzeitlose

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11.07.2009
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Beruf
Wundexpertin ICW, Arzthelferin
Hallo,-

ich beisse mir derzeit die Zähne aus an einer alten Dame, die eine alte Verletzung am Unterschenkel hatte, wo es zur Nekrosebildung kam.
Nekrose konnte ganz gut mit einem Hydrogel angelöst werden. aber dann kam das Problem mit der Pergamenthaut hinzu.
Egal ob Wundauflage mit Silikonbeschichtung, oder die intelligente feuchte Wundauflage(war am nächsten Tag schon trocken) oder Schaumverband mit Gitter- keins dieser Auflagen zeigt ein befriedigendes Ergebnis.

Was haltet Ihr von den Hydrogelplatten? Kann man darüber auch püttern?

Habt Ihr Erfahrungen gemacht-am Besten gute?! Vielleicht hilft mir ein Denkanstoß. Zur Zeit besteht die Versorung aus einem beschichteten Gitter und sterilen Kompressen und Kompressionsverband.

Danke, die Herbstzeitlose
 
Wieso willst du ne Kompression (püttern) anlegen?

Elisabeth
 
Spricht etwas dagegen, die Pergamenthaut gezielt (also mit viel Maßschneiderei) mit Adaptic oder einer anderen Fettgaze abzudecken?
 
Man könnte auch, aber das ist abhängig von der Wundsekretion, ein Wunddistanzgitter auflegen- das verklebt nicht mit der Haut und eine saugende Auflage.

Aber ich würde euch eher empfehlen einen Wundfachkraft hinzuzuziehen
 
Man könnte auch, aber das ist abhängig von der Wundsekretion, ein Wunddistanzgitter auflegen- das verklebt nicht mit der Haut und eine saugende Auflage.

Aber ich würde euch eher empfehlen einen Wundfachkraft hinzuzuziehen
- denkbar wäre Non- Adhesive Wundauflagen die kleben/haften gar nicht, werden mit Binde fixiert und können unter Umständen auch "Überpüttert" werden--> Nachfrage beim Arzt !!
 
Es würde sich auch anbieten, die betroffene Haut mit einem Hautschutzfilm (´z.B. Cavillon) abzudecken. Damit ist die Haut vor Feuchtigkeit geschützt, Wundgaze oder -Distanzgitter können nicht mit der Umgebungshaut verkleben und die Klebeigenschaften der meisten Fixierpflaster werden verbesert, und dass bei einer hautschonenderen Lösbarkeit, idealerweise ein Folienverband.

MfG, grobie
 
Mit dem Wunddistanzgitter hatte ich es vorher probiert- aber das Ergebnis war unbefriedigend.
Zuletzt habe ich Gelplatte versucht- über einen Zeitraum von 1 Woche. Die Beläge liessen sich damit weiterhin lösen und an die Wunde wurde Feuchtigkeit abgegeben,-sie schien irgendwie auszutrocknen.
Auch hatte die Patientin die Gelplatte als angenehm kühlend empfunden.

Mittlerwele bekommt sie eine Wundauflage Wunddistanzgitter kombiniert mit einem Schaumverband.

Einen Folienverband werde ich mit Sicherheit nicht anwenden,-bei Pergamenthaut wäre mir trotz des Hautschutzes das Risiko zu groß, die Haut mit abzuziehen,- die Idee aber mit Wundschutz werde ich in ähnlicher Situation bestimmt berücksichtigen- danke!

Da die Patientin nun zur Kur gefahren ist, wird sie nicht mehr von mir weiterbetreut. Ich danke euch für eure Unterstützung bzw. Tipps.

Herzlichst die Herbstzeitlose