PEG bei einer 93 Jährigen

Manche Angehörige sind echt heftig. Das er die E-Drinks nicht bezahlen will muß ich nicht verstehen:twisted: Die sehen immer nur das Geld.
Ich hatte mal einen Angehörigen da der hat obwohl der Leichnam seine Mutter noch im Zimmer lag überlegt wer wohl was vom Erbe bekommt:twisted:

lg Nachtengel
 
Hallo Du,
wenn Bewohnerin klar dann auf Ihre individuellen Wünsche eingehen.
Das Sie das fresubin nicht mehr trinken kann, kann ich mir vorstellen! Wäre wie wen wir jeden Tag Pizza essen müssten.:twisted:
 
Ohne die Details zu kennen, ist es schwierig was zu sagen.

Ich hab' zu der Thematik mal einen Link "ausgegraben": NAHRUNGSVERWEIGERUNG bei Demenzkranken

Bezieht sich zwar hauptsächlich auf Demenzerkrankte, aber auf der Seite finden sich auch für nicht an Demenz erkrankte "Nahrungsverweigerer" interessante Informationen und Links.
 
Danke Gego, da schau ich gleich mal nach.

Liebe grüße sie24
 
habe mir verschiedene Antworten hier durchgelesen und muß sagen das in allen einwenig Wahrheit steckt- mit unterschiedlichen Standpunkten, das Problem wird immer wieder und vielleicht sogar häufiger wieder auftreten,...
sollten wir nicht nach dem Grundsatz handeln der Wille des Betroffenen zählt, auch wenn ein Betreuer da ist, so muß dieser doch im Sinne des zu Betreuenden entscheiden, und letztendlich kann im Zweifelsfall (Demenz, etc.) auch das Amtsgericht/ Vormundschaftsgericht entscheiden.

Habe selbst eine 98 jährige Bewohnerin die ablehnt zu essen, es mittlerweile aufgrund einer Dysphagie auch nicht mehr kann, ihr einziger Wunsch ist: lasst mich in Ruhe sterben, wie soll ich dann verfahren? Den Angehörigen ist es egal! Der Hausarzt meint das nur noch eine PEG in Frage kommen würde und die Bewohnerin will nicht mehr, wessen Willen wird nun umgesetzt? Ich denke, so hart das auch klingt, zählt der Wille der Betroffenen!
 
Das ist und bleibt ein schweres Thema, bei dem man immer hofft, dass im Sinne des/der Patienten/in gehandelt wird.

Mir fällt da ein Beispiel ein:

Die Patientin, 90 Jahre, Z.n. Schlaganfall vor ca (damals) 10 Jahren, seit dem halbseitig gelähmt, Sprachstörung, rollstuhlpflichtig, aber "klar im Kopf". Kurz nach ihrer Diamantenen Hochzeit verweigerte sie die Nahrungsaufnahme und trank nur noch wenig. Alle machten sich große Sorgen, dass sie sich zu Tode hungern würde. Ein klärendes Gespräch vom Arzt mit der Familie und der Patientin fand statt, sie bekam wg. des Flüssigkeitsmangels zu Hause Infusionen (mit ihrem Einverständnis). Innerhalb weniger Tage ging es ihr wieder besser, sie trank und aß wieder mehr. Ein paar Wochen später baute sie wieder ab, verweigerte wieder Essen und Trinken. Es gab wieder ein Gespräch mit Arzt, Patientin und Familie, aber diesmal verweigerte sie die Infusion. Es war die einzige Möglichkeit für sie, sich aus dem Leben zu schleichen. Nun blieb immer einer aus der Familie bei ihr, sie bekam so viel oder wenig Wunschkost und -trinken wie sie wollte, durfte es aber auch ablehnen, musste aber nicht verhungern oder -dursten. Nach ein paar Tagen hatte sie es geschafft, im Kreise ihrer Lieben ohne lebensverlängernde Maßnahmen einschlafen zu dürfen, und war klar bis zur letzten Sekunde.

Manchmal haben die Menschen als einzige Möglichkeit, sich aus dem Leben zu schleichen, eben nur noch die Nahrungs- und Flüssigkeitsverweigerung. Lassen wir ihnen doch diese Chance.
 
Wir hatten vor einiger Zeit auch so einen Fall, wo der Hausarzt sich weigerte Infusionen etc. zu verordnen, obwohl die Angehörigen es so wollten. Habe dann mit diesem Arzt ein Gespräch geführt und seine Einstellung hat mich letztendlich überzeugt. Er sagte: man kann keinen verhungern und verdursten lassen, der keinen Hunger oder Durst empfindet, solange keine organischen Ursachen vorliegen wie Schluckstörungen etc., der Patient entscheidet selbst.
Leider haben die Angehörigen dann den Hausarzt gewechselt und jetzt gibts "volles Programm" mit PEG. In meinen Augen hat sich das Sterben der Patient damit nur unnatürlich verlängert!
 
Ich denke, so hart das auch klingt, zählt der Wille der Betroffenen!


Für mich klingt das gar nicht so hart!. Die Entscheidung trägt der einzelne Mensch. Für viele alte Menschen ist es die einzige Möglichkeit aus dem Leben zu gehen. Man verhungert und verdurstet nicht gleich innerhalb weniger Stunden, d.h. der alte Mensch könnte seine Entscheidung jederzeit rückgängig machen oder nach Hilfe mittels einer Infusion fragen.
 

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