Patientenlifter

Nicht alle Werbesprüche dieser Welt sind frei erfunden ....

*ggg* In der Pflege ist es aber besonders leicht mit dem Werben: Studie XYZ- möglichst noch in Englisch... das zieht eigenartigerweise als Verkaufsargument immer. Das eigenständige Denken scheint mit diesem Schachzug sofort ausgeschaltet zu werden.

Ich bin mittlerweile sehr vorsichtig geworden und suche stets erst mal andere Infoquellen auf.

Elisabeth
 
Ich bin mittlerweile sehr vorsichtig geworden und suche stets erst mal andere Infoquellen auf.

Elisabeth

Das tue ich auch ... und meine Infoquelle war die Eigenerfahrung. Denn wenn ich in der Reha Klinik in der ich vorher tätig war 3 Schwerbehinderte grundpflegerisch versorgt hatte, hatte ich für den 4ten kaum noch Kraft ... selbst wenn dieser evtl auch ohne Lifter hätte versorgt werden können.

Ich hätte 5 Jahre in dem Laden nicht durchgehalten ohne Lifter.
 
Der Weg über die Technik ist kurz und einfach... der Weg, den moviliti- care, Kinästhetik u.ä. Konzepte anbieten ist langwierig und steinig... und kann selbst dann zur Technik führen. Wenn nach dem beschwerlichen Umweg nichts anderes als die Technik bleibt- warum nicht.

Elisabeth

PS Übrigens prägen die Werbesprüche unsere Wahrnehmung- nichts anderes ist ihre Aufgabe. Der Wahrheitsgehalt der Aussagen steht nicht im Vordergrund.
 
Zuletzt bearbeitet:
den moviliti- care, Kinästhetik u.ä. Konzepte anbieten ist langwierig und steinig... .

Und genau das ist das Problem in der Klinik gewesen. Es ist eine Kur- Reha- und AHB Klinik gewesen ... die Leute waren zwischen 3 und 6 Wochen bei uns und haben oftmals vorher noch keine Bekanntschaft mit diesen konzepten gemacht. Also standen wir vor geballten Schwierigkeiten.
Vertrauen der Patienten gewinnen, vertrauen zu den Konzepten aufbauen, Eltern überzeugen ( Häufigster Satz : Wir machen das immer mit dem Lifter ) und dann versuch die Kinästhetik mal bei Leuten anzuwenden, die sich vor Angst wehren .. da schafft man sich selbst bei der Kinästhetik den Rücken zu verrenken.
 
( Häufigster Satz : Wir machen das immer mit dem Lifter )

Da sehe ich auch die Grenzen der Konzepte. Der Kunde ist in diesem Falle König. Leider... er kennt halt nur die Methode Lifter. Offensichtlich sollten wir uns bei den Firmen mal die Werbeslogans anschauen, wie man für ein Produkt so wirbt, dass der Kunde voll überzeugt ist. *fg*

Elisabeth
 
Hallo , hallo,
haben auch einen Lifter.
Wird im Moment weniger genutzt, da er auch nur für 120kg zugelassen ist.
Ich persönlich gehe gern mit dem Gerät um, bin aber der Meinung, man sollte auf jeden Fall zu zweit.
Ich bin auf ITS tätig und Pat. sind mit ZVK, Arterie, DK, MS, etc. versorgt, so daß halt einer auf die "Strippen" schauen muß.
Ein Rollboard haben wir nicht, wird am besten aber auch mit 2 Leuten bedient.
Dafür haben wir 2 Glyder, die unter Oberkörper und Gesäß des Pat. angebracht werden. Es sind Gurte dran, womit der Pat auf den Glydern festgeschnallt wird und dann ins andere Bett befördert wird.
 
Hallo Leute bin neu im Forum, habe durch eure Beiträge Wissenslücken festgestellt. Was ist ein Rollboard?:knockin:
 
Danke für Info, dachte es geht auch ist für die häusliche Plege. :nurse:
 
Hallo Ute und der Rest.
Ich referiere seit Jahren in verschiedenen Einrichtungen und stelle immer wieder fest dass Fachkräfte leider nicht ausreichend geschult werden in Sachen Lifter.
So kommt es oft vor das diese nicht eingesetzt werden da es scheinbar zu lange dauert. Mangelnde kenntnis und schlechte bis garkeine Unterweisung ist der Hauptgrund.

Ute deine erste kann ich so beantworten.
Jeder Patient kann mit dem richtigen Hebegurt und einen geeigneten Lifter durch eine Fachkraft sicher gehoben / mobilisiert werden.

Ja es gibt auch Lifter mit eingebauter Waage, persönlich empfehle ich eine Waage die dazwischen gehangen werden kann da diese auf mehrer Stationen genutzt werden kann.
die Waage muss eine klasse 3 Waage sein, die calibriert und geeicht wird.

Niemals ohne Freigabe der Hersteller ( wenn mehrere Systeme vor Ort ) die Systeme mixen. Lift der Fa. A mit Gurt der Firma B. Hierzu gab es bereits schwere Unfälle. Ebenso gilt immer der richtigen Gurt auswählen in der richtigen Größe. Hierzu gab es auch Todesfälle, Patient stürzte aus dem Gurt da er nicht über den richtigen Muskeltonus verfügte und der Gurt nicht die notwendige Unterstützung bot.

Rollboards und Gleitmatten sind Super ebenso wie Lifter wenn die Handhabung beherscht wird. Und es gilt nimals das zulässige gewicht überschreiten. Darum empfehle ich einen Lift mit min. 200kg Hebekapazität, sowohl für die Kliniken als auch für Alten oder Pflegeheime.

Obestes Gebot, arbeite so dass Du dich nicht Verletzt bedigt durch schweres heben und tragen. BG Richtlinie

Besonders Ambulante Plfege, wenn euch was passiert und die Bandscheiben quitieren den Dienst so dass Ihr nicht mehr arbeiten könnt habt Ihr Pech gehabt. Ihr kriegt keinen Cent Rente. Ist leider so. Darum Risoko minimieren, richtig bücken und immer Hilfen einsetzen wenn Patienten vertikalisiert oder mobilisiert werden.

Hoffe ich habe jetzt nicht alzu sehr verwirrt.

Fals weitere speziele Fragen zum Transfer Thema gibt oder Probleme die Beweltigt werden müssen gebe ich gerne weiter informationen auch im detail.
 
Hallo, also wir haben 2 Lifter einen Liegelifter und einen Hängelifter. Diese werden von allen Mitarbeitern benutzt vor allem beim Baden und zum Teil auch zum in den Rollstuhl lupfen. Ich persöhnlich benutze den Hängelifter lieber.....ist meines Erachtens sicherer. Wir haben auch einen Liegelifter mit integrierter Waage, die eingeschaltet werden muss bevor der Patient auf den Lifter kommt..... Tolle Sache

Grüße Bine- Maja
 
Schön zu hören bine das Lifter bei euch mit Begeisterung eingesetzt werden. Ich gebe Dir recht das die Patienten sich im Hebegurt sicherer fühlen. Vorallem wenn sie etwas kräftiger gebaut sind reichen die Sitzflächen der Sitzlifter nicht wirklich aus.

Nutzt Ihr auch diese kunststoffbeschichteten Hebegurte für das Bad?
Die sind super werden nicht nass, somit fühlen die sich nicht kalt auf der Haut und die kann man schnell sprühdesinfizieren. Nur genial diese Gurte.
Vorallem schneiden diese in der Leistengegend nicht ein und der popes häng nicht so raus.
 
Im häuslichen Bereich sind Lifter purer Luxus. (Genauso wie eine zweite Kollegin). Zum Transfer Bett/Rollstuhl o.ä. habe ich positive Erfahrungen mit dem Stehlifter gemacht. Der Patient hängt nicht irgendwo in der Luft und man kann den Lifter allein bedienen. Er wird dann auch von Angehörigen genutzt (Transfer auf den Toistuhl z.B ).
Aber leider dauert es, bis man einen solchen Lifter von der Kasse genehmigt bekommt.
 
Hallo Bettina, da gebe ich Dir recht.
Es liegt teilweise auch an der Argumentation des Fachhandels wie schnell Lifter für den häuslichen Bereich genehmigt werden.

Als pflegefachkraft steht Dir zur vereinfachung der Pflege ein Lifter zu ( SGB XI ). Die Kassen sind verpflichtet ein System zur verfügung zu stellen. Die dringlichkeit dessen muss der Fachhandel in seinem KV beschreiben. Ebenso sollte deine Pflegedienstleitung da energisch vorgehen.
Nach dem Moto. Liebe Kasse anlehnend an das SGB XI § 40 erwarten wir im interesse aller beteiligten eine schnelle Genehmigung und Auslieferung der beantragten hilfsmittel. Die notwendigkeit dieser wurde ausreichen vom Sanitätshaus xy im Kostenvoranschlag beschrieben.
Der algemeine Zustand Ihrer Versicherten dürfte Ihnen ebenso hinreichend bekannt sein daher sehen wir keinen Grund weswegen sich die Auslieferung verzögern sollte und somit meine Mitarbeiterinnen sich erhöhte Verletzungsrisiken aussetzen müssen. Das ausfallen meiner Mitarbeiter verursacht nur unnötige mehrkosten die Sie zusätzlich tragen müssen.
Ich gehe davon aus dass es auch in Ihrem interesse ist schäden abzuwenden. ........

Sollte dann die Versorgung trotzdem hinausgezögert werden wäre es rechtlich nicht tragbar zumal die Notwendigkeit beschrieben und darauf hingewiesen wurde.
Gerne reden sich die Kassen raus, " das liegt nicht an uns, der vorgang ist beim MDK" Diese Aussage ist einfach Banane. MDK können und dürfen nicht entscheiden, sie sollen nur bei fraglichen Versorgungen, fachmänisch, objektiv beraten damit die Kasse eine bessere Entscheidung treffen kann.
Da Ihr aber alles zuvor klasse und verständlich begründet habt gibt es absolut keine Veranlassung eine Genehmigung hinaus zu zögern indem die Unterlagen dem MDK rüber geschoben werden.
Sachbearbeiter sollten über die nötige Kompetenz verfügen selbst zu entscheiden da bereits bei der Begründung sämtliche Unklarheiten beseitigt wurden.

Also lass es nicht so weit kommen, da Du im Falle einer Arbeitsunfähigkeit bedigt durch Verhebetrauma, von der Berufsgenossenschaft keinen cent Rente sehen wirst.

Ich habe von einigen Pflegediensten das Feetback erhalten dass es mit diesem Wissen besser funktioniert.

lg dimi
 
Hallo zusammen,

Schaut euch doch mal dieses Ding an.
MedElan Deutschland
Damit kann das Umsetzen auch im häuslichen Bereich enorm vereinfacht werden.

Bett > Toilette ohne Rolli!
In die Dusche, usw...
Dreht auf der Stelle, kann festgestellt werden (Bremse)
Es gibt einen Gurt zum alleine Stehen als Option. Ein Luxus für Leute die alleine nicht mehr stehen können! Zähne putzen, schminken, rasieren...
könnte je nach Fähigkeiten wieder möglich sein.
Mit dem Gürtel ist ein umfallen nicht möglich.

Ich bin von diesem "Return" überzeugt, denn ich habe ihn selbst getestet!

Zu den Liftern kann ich nur noch eines beisteuern: Versucht die Lifter selbst mal aus, die Gurte werden unter Umständen sehr unbequem. Testet wenn möglich selbst die verschiedenen Hersteller der Gurte. (Eventuell auf Messen, anderen Stationen) Hängt euch mal 15min rein und erzählt wie es war.

Viele Grüße,

Medelan
 
Wer lässt die Patienten denn 15 Minuten lang im Lifter hängen?

Okay, ich lasse sie auf Wunsch noch um einiges länger in der Wanne. Aber da werden sie vom Wasser getragen, und der Liftergurt schwimmt locker um sie herum, da schneidet nix ein.

Um die Zähne zu putzen, sich zu schminken oder zu rasieren brauchen die wenigsten eine Stehhilfe.

Ich hing bei der Produkteinweisung im Lifter. Fand ich nicht unangenehm.
 
Ja, der Return ist nicht schlecht wenn der Patient bedingt stehfähig ist und über eine ausreichende Oberkörperstabilität verfügt.
Da hat die Fa. Romedic mal ein geniales Teil konzipiert.
Jedoch funktionieren solche Systeme nur wenn der Patient selbst im kurzsitz auf dem Bett sitzen kann, sollte das nicht möglich sein kommt nur ein Lifter in Frage.

Fakt ist ob Aufrichtlifter, Return oder Patientenlifter die Kasse muss solche Systeme zur Verfügung stellen.

Ich rate immer zur einer vorherigen Erprobung des Systems. Sollte irgend eine Alternative ausgeliefert werden die offensichtlich den Patienten eher schadet, meistens sind es die Hebegurte die verletzen, ist die Pflegefachkraft für etwaige Verletzungen am Patienten haftbar zu machen. Also immer wachsam sein und Systeme die Verletzen könnten immer schriftlich anzeigen um sich nicht schuldig zu machen liebe Pflegekraft.

lg
Dimi