Patienten angurten: Gründe, die dagegen sprechen?

Hmmmm, bin ja schon ueberrascht ueber die Haarspalterei die hier anklingt....
Wenn das KH es als Standard hat den Pat. anzugurten sobald er in den OP kommt, ist doch herzlich schnuppe was die Pflegekraft will.
Dieser Standard ist da um den Pat. vor Verletzungen zu schuetzen und das Krankenhaus vor Regressanforderungen.

Sicherlich gibt es Bereiche in denen "Intuition " gut ist und auch gefoerdert werden sollte. In einem doch sehr technisierten Bereich wie den Op allerdings nicht so sinnvoll......

usnurse
 
Hallo,

ich kann nur eines dazu sagen, das es verdammt wichtig ist, einen prämedizierten Patienten der in den Op kommt, umgelagert wird von Bett auf den Op-Tisch anzuschnallen. Nicht so, dass ihm die Luft wegbleibt, aber auch nicht so, dass ich auch noch dazwischen passe.

Wenn ich den Patienten von Schleuse zum Saal schiebe, trage ich die Verantwortung!!! Dies sollte jedem schon klar sein.

Leider gibt es überall diese Diskussionen.:wut:

Ich arbeite in einem Ortho/UC-Op, unser Patientenklientel beinhaltet alles. Wenn ich den Patienten erkläre, dass ich ihn anschnalle, da wir einen kleinen Weg zurück legen müssen, habe ich noch nie eine negative Reaktion bekommen. Und wenn man das Beispiel Anschnallen im Auto verwendet, verstehen es alle.
 
Hmmmm, bin ja schon ueberrascht ueber die Haarspalterei die hier anklingt....
Wenn das KH es als Standard hat den Pat. anzugurten sobald er in den OP kommt, ist doch herzlich schnuppe was die Pflegekraft will.
Dieser Standard ist da um den Pat. vor Verletzungen zu schuetzen und das Krankenhaus vor Regressanforderungen.

Sicherlich gibt es Bereiche in denen "Intuition " gut ist und auch gefoerdert werden sollte. In einem doch sehr technisierten Bereich wie den Op allerdings nicht so sinnvoll......

usnurse

Juhu! Ich hätte es nicht schöner ausdrücken können. Wenn das Krankenhaus es als Standart definiert hat, dass der Patient angeschnallt wird dann hat die Pflegekraft dies zu tun! Punkt! Dabei ist es völlig egal ob diese Pflegekraft 5, 10, 20 oder 40 Jahre Berufserfahrung und eine Unmenge an Intuition hat. Dass es diesen Standart gibt hat seine Gründe. Die kann man sicherlich hinterfragen und wenn man sie nicht als sinnvoll erachtet kann man anregen diesen Standart zu ändern aber wenn es diesen Standart gibt haben sich verdammt noch mal alle daran zu halten.

Ich stelle immer wieder fest, dass Standarts erarbeitet werden und sich viele (interessanterweise fast ausnahmslos erfahrene Pflegekräfte mit mehreren Jahrzenten Erfahrung) nicht daran halten mit der Brgründung "ich hab das schon immer so gemacht und das ist gut so, ich gewöhn mich jetzt nicht mehr um". Da könnte ich an die Decke gehen. Meist wird das sogar noch von der Leitung gedeckt mit der Argumentation "das können wir ihm/ihr jetzt auch nicht mehr abgewöhnen" Das Problem ist einfach nur, diese Kräfte geben das dann auch noch an die Jüngeren weiter und damit führen wir alle Standarts ad absurdum, denn ein Standart der nur auf dem Papier existiert ist nur für eines gut: Papiertonne.

Grüße
 
Standards haben immer das Problem, dass sie nie die gesamte Realität abbilden können und das sie Experten oft einengen mit ihrer Rigidität. Deswegen find ich Leitlinien besser. Sie empfehlen und lassen einen Handlungsspielraum.

Elisabeth
 
Nicht um das Thema nochmals aufzukochen, aber vielleicht endlich abzuschließen (habe jetzt mal alles gelesen):
  1. OP-Tische sind sehr schmal
  2. Patienten sind zu ~90% prämediziert
  3. Patienten sind daher unterschiedlich stark benommen bis somnolent
  4. OP-Flure sind nicht immer frei von Hinternissen
  5. OP-Prozedur ist für Patient stark angstbesetzt
= Sturzprophylaxe durch geeignete Massnahmen sind zwingend.
Daher Gurt oder andere Schutzmassnahmen, die ein herunterfallen des Patienten oder abkippen von Extremitäten zuverlässig und sicher verhindern!
Sonst ist die Handlung nicht nur fahrläßig, sondern weil entgegen besseres Wissen und Erfahrung vorsätzlich!

Matras
 
Gerade im Op sind eindeutige Sicherheitsstandards oder Leitlinien oder Vorgaben nun einmal unabdingbar. Es geht schließlich um die Pat.sicherheit.
Rein rechtlich gehört der Gurt ab dem Einschleusen bis zum Ausschleusen dran. Der Pat. darf niemals allein in der Einleitung stehen oder sonstewo.
Diskussionen über solche Dinge sind unproduktiv.
Der Gurt macht allerdings nur dann Sinn, wenn er oberhalb der Knie und ohne Spielraum angelegt wird.
 
Grevenbroich
Schädelbruch durch OP-Panne?

...
Die Eltern eines acht Jahre alten Jungen aus Grevenbroich erheben schwere Vorwürfe gegen eine Grevenbroicher Klinik: Hier war ihr Junge Anfang Oktober operiert worden. Während des Eingriffs soll Patrick (Namen der Familie geändert) in Narkose vom OP-Tisch gefallen sein. Der Junge soll dabei schwere Kopfverletzungen erlitten haben.
...
Grevenbroich: Schädelbruch durch OP-Panne? | RP ONLINE

Elisabeth
 

Ähnliche Themen

G
Antworten
13
Aufrufe
3.252
Talk, Talk, Talk
Gelöschtes Mitglied 57198
G