News zu COPD?

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Hannah-Sabine

Gast
Hallo,

nach angeblich neuesten Erkenntnissen begrenzt man bei einer infektexacerbierten COPD (Typ Blue B) die O²-Gabe nicht mehr, wenn der Pat. Luftnot bekommt. Stimmt das? KEINE Notfallsituation. Also O² soviel der Pat will - das widerspricht dem was ich gelernt habe über den veränderten Atmenantrieb, aber vielleicht hat sich ja was in der Med getan?!.
Wer hilft mir da weiter?
Bis zu welcher SpO²- Untergrenze stellt ihr den Alarm für den Pat. am Monitor ein?
Ach ja, der Pat. ist über 75 Jahre und Pflegestufe 1. Zustand nach mehreren diversen Tumoren.
Lg HS
 
Welche AO hat der Arzt getroffen? Facharzt?

Schwere Formen einer COPD lassen sich häufig in zwei charakteristische klinische Erscheinungsformen einteilen:

• Beim Blue Bloater („blauer Aufgedunsener“) handelt es sich um die schwere Form einer COPD, die auf dem Boden einer chronischen (obstruktiven) Bronchitis entstehen kann. Diese Patienten haben meist Übergewicht und leiden unter Husten mit wechselnd viel Auswurf. Trotz einer ausgeprägten Zyanose (Blausucht)mit hochgradigem Sauerstoffmangel (Hypoxie) und Anreicherung von Kohlendioxid im Blut (Hyperkapnie) ist die Atemnot eher gering ausgeprägt. Auf den Sauerstoffmangel reagiert der „Blue Bloater“ mittels vermehrter Bildung roter Blutkörperchen (Polyglobulie).

• Beim Pink Puffer („rosa Schnaufer“) handelt es sich um einen Typ des Lungenemphysematikers mit asthenischem Konstitutionstyp (hervorgerufen durch ständig vermehrte Muskelarbeit der Atemmuskulatur), starker Dyspnoe und eher trockenem Husten. Die Patienten haben eine allenfalls leichte Zyanose, da kein oder ein nur geringgradiger Sauerstoffmangel besteht. Nur selten (Spätstadium) findet sich eine Anreicherung von Kohlendioxid im Blut (Hyperkapnie).

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Von der Sauerstofflangzeittherapie profitiert der COPD-Patient vom Typ des Blue Bloaters aus Sicht der Lebenserwartung wahrscheinlich mehr als der Emphysematiker, der mit Sauerstoff oft weniger Atemnot empfindet.
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Selbsthilfegruppe Lungenemphysem - COPD Deutschland

Sauerstofflangzeittherapie meint hier eine kontinuierliche O2-Gabe über mind. 16-24 Stunden. Wieviel der pat. braucht, lässt sich nur unter klinischen Bedingungen feststellen per BGA.
Wie hoch der Mindestwert bei der SpO2-Überwachung sein muss, können wir hier nicht sagen. Ferndiagnosen und entsprechende Überwachungsempfehlungen sind per Netz net möglich. Hier musst du dich mit dem Doc vor Ort in Verbindung setzen.

Elisabeth
 

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