Neuanfänger in der ambulanten Pflege

Hallo Steffi,
trägst deine Nase aber ganz schon hoch, oder täuscht es mich gerade...??

Sorry, aber es musste sein.... die anderen taugen wohl nix...
 
Hallo,

jetzt frage ich mich, warum man in einer Uniklinik "mehr drauf haben" muß als in anderen Versorgungseinrichtungen.
Ich arbeitete in zwei "normalen" Krankenhäusern, in einer Uniklinik, und in zwei ambulanten Pflegeeinrichtungen.

Ich konnte in keiner der Einrichtungen feststellen, dass ich irgendwo mehr oder weniger wissen muss.
Vielleicht ist es aber, zynisch angemerkt, von großem Vorteil, wenn ich als Pflegefachkraft über ein ausgprägtes, mein Fachgebiet und auch Randgebiete betreffendes Fachwissen verfüge, ganz gleich in welcher Einrichtung ich arbeite?

Oder tut sich hier jetzt die Frage auf:
Welche Pflegekraft kann und/oder weiß mehr:

die im ambulanten Pflegedienst
die im Krankenhaus
die im Altenheim oder
die in der Uniklinik?


Dann wären wir offtopic und müssten einen neues Thema eröffnen.

LG
Trisha
 
Um noch mal etwas dazu zu sagen, jeder soll mit Freude in seinem Bereich arbeiten.
Ich persönlich habe diese Erfahrung gemacht und möchte diese unter keinen Umständen wiederholen.
Noch mal ein paar Anmerkungen:

- Nicht jeder Pflegedienst stellt ein Dienstauto zur Verfügung
- Dauernd Dienste über 190/200 Std. im Monat machen krank
- Ich verdiene jetzt auf Station netto soviel wie vorher brutto
- 3 Wochen 24 h- Bereitschaftsdienst ohne Vergütung- SUPER!

Highlight war im übrigen ironisch gemeint und verstanden hätte ich darunter bsw. mehr Wundversorgung und nicht nur überwiegend Medigabe, Grundpflege und ATS anziehen.
Ich habe mich mehr als genug in meine Arbeit eingebracht und habe gerne mit meinen Patienten gearbeitet. Trotzdem war ich unterfordert.
Das solche negativen Verhältnisse keine Seltenheit sind habe ich von genug Kolleginnen erfahren, die ich in der Zeit hab kommen und gehen sehen.
Und das waren etliche, wobei Mitarbeiterfluktuation ja auch für sich spricht...
 
hallo meikemaus!
du hast sicherlich persönlich schlechte erfahrungen gemacht.das gibt es ander herrum auch in der stationären pflege.
ich bin jetzt 26 examiniert,davon seit 13 jahren in der ambulanten pflege.ich denke mir,ich kann mir ein bild von beiden machen.allerdings habe ich stationär nur während meiner schwangerschaft auf einer normalstation gearbeitet,sonst nur intensiv und anästhesie.das war so gut,denn "normalstation war mir in "meiner" jugend einfach zu langweilig
 
Hi!

Ihr habt das mit Sicherheit falsch verstanden, es war eigentlich nur auf den Beitrag von maple bezogen, weil sie(oder er) geschrieben hat, das die Krankenschwestern auf Station nichts "ausser" Pflege können.
Mit Uniklinik oder einem anderen KH hat das nichts zu tun, da haben wir uns wohl falsch verstanden, obwohl der Unterschied zwischen dem KH wo ich gelernt habe und da wo ich jetzt arbeite trotzdem vom Anspruch her ein ziemlicher unterschied ist!

LG
Steffi
 
hmmm Anspruch .. ich denke mal auf Intensiv ist es anspruchsvoll... wenn wir schon über anspruch reden
 
hmmm Anspruch- ich denek auf einer Neurologie ist es anspruchsvoll... oder auf einer Dermatolohie/ Phlebologie... oder auf einer Gefäßchirurgie...

Jeder Bereich hat seine ihm eigenen Herausforderungen. Man muss sie nur erkennen und annehmen wollen.

Elisabeth
 
Hallo!
Ich finde mich in den meisten Beiträgen wieder.
Die ambulante Pflege ist für mich auch nicht so befriedigend wie die Arbeit in der Klinik. Ich arbeite in der ambulanten und kann dort sehr vieles nicht einbringen, was ich in der Ausbildung gelernt habe. Das Team ist super, aber generell ist das nicht so mein Ding.
Ich bin Kikra und habe deshalb auch ein geringeres Angebot (zumindest hier). Ich habe auch in der ambulanten Erwachsenen- Pflege gearbeitet und das war wirklich nicht viel mehr als ATS und Insulingabe. Aber das hängt immer vom Pflegedienst und der Spezialisierung ab.
Für mich ist die Arbeit in der Klinik die bessere Wahl, aber viele schätzen, dass man die Patienten gut kennen lernt und ein Beziehung aufbaut, die in der Klinik selten zustande kommt. Nachteil ist leider, dass man alleine arbeitet und die Kaffeepause mit Kollegen,...., leider wegfällt, was es schon einsam und triste macht. Man lernt aber selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten (mehr als in jeder Klinik). Und bei guter Einarbeitung und Organisation hat man ja eine Sicherheit im Rücken! Und ein guter Pflegedienst bietet Fortbildungen und Seminare an, ebenso Supervision etc..
Das alles sind natürlich nur meine Erfahrungen!


Jeder muss für sich selbst herusfinden, was ihm gefällt!
Grüße, dancing quenn
 
Hallo,

sicher hat jeder seine persönliche Erfahrungen und Meinungen in und zur ambulanten Pflege.
Aber jemand, der negative Erfahrungen in der ambulanten Pflege gemacht hat, bzw. dem das zu anpruchslos ist/war, sollte dies nicht pauschalisieren.

Ich persönlich z.B. fand es im KH anspruchsloser als später in der ambulanten Pflege - und ich habe in mehreren unterschiedlichen Einrichtungen und Fachbereichen gearbeitet.
Deswegen kann ich aber nicht pauschal behaupten, im KH zu arbeiten ist zu anspruchslos.

Ambulante Pflege ist nicht für jeden geeignet, zumindest nicht für die, die ein Team um sich herum brauchen und den Stationsalltag.

Es haben beide Einrichtungen Vor- und Nachteile.
Die Arbeiten und Tätigkeiten jedoch sind im großen und ganzen die gleichen - außer dass in der amb. Pflege keine frisch operierten oder akut kranke Patienten zu versorgen sind. Dafür aber wiederum Schwerst- und chronisch Kranke, oft präfinale Patienten....

Ich glaube, man sollte die Diskussion, anspruchslos oder nicht, beenden - das gibt nur "böses Blut" - schließlich sollen wir zusammen arbeiten und uns gegenseitig respektieren, in dem was jeder von uns täglich leistet.

LG
Trisha
 
Hallo , finde das Thema grad interessant... und da ich selber gerade dabei bin, mich in der ambulanten Pflege zu bewerben, möchte ich auch mal ein paar Worte dazu loswerden...

Also ich selber bin eigentlich eine reine "Stations-Krankenschwester", vierzehn Jahre Erfahrung in einem Klinikum, teils fest angestellt, teils als Aushilfe und sogenannte Sitzwache. Nun möchte ich aus verschiedenen Gründen nach ca. 6 Jahren Pause wieder in die Pflege einsteigen und habe mich für die ambulante Pflege entschieden.

Ich muss gestehen, ich habe noch nicht viele Vorstellungsgespräche gehabt, aber was ich bislang erlebt habe, war jedenfalls total unterschiedlich. Heute habe ich mich für einen 400,- € Job beworben und man machte mir gleich klar, dass ich dann wohl nur an den Wochenenden arbieten müsse und einen zuschlag für Feiertage und Wochenendarbeit gibt es auch nicht... Uuuuppsss..
Ich war erstmal ein bisschen geplättet, muss ich offen gestehen... Davor die Stelle war mit einer super Vergütung, 11 € die Stunde zuzüglich Feiertage und Wochendzuschlägen usw. Nur leider habe ich die Stelle nicht bekommen. Hier soll ich mit 10,30 €/h bezahlt werden nur am Wochenende arbeiten und dann noch keine Zuschläge bekommen.. Zudem machte man mir auch gleich klar, dass ich natürlich auch jederzeit zur Verfügung zu stehen hätte, falls mal Bedarf bestünde.. "Das geht doch!?" Na klar, grundsätzlich macht mir das nichts aus, da ich nicht gebunden bin und keine Kinder habe oder so... Aber alles in allem stelle cih doch fest, es gibt gravierende Unterschiede auch offenbar in der ambulanten Pflege, womit ich so erstmal nicht gerechnet hätte...

Da ich das Geld aber nun mal brauche, denke ich wohl schon, dass ich es machen werde... gut bei 400,- € sind ca 10 Stunden in der Wiche, das kann ja soo schlimm nicht sein... Ich frage mich allerdings auch, ob es eigentlich rechtens ist, nur an Wochenenden eingesetzt zu werden und ich kenne es so aus der Klinik, dass man eigentlich nie zwei Wochenenden hintereinander arbeiten darf. Nagut, da hat man dann natürlich auch noch die Arbeit in der Woche dazu...

Grundsätzlich bin ich erstmal optimistisch und ist ja vielleicht auch ein Vorteil, dass man dann selbständig arbeiten kann, also das schätze ich als sehr positiv ein, zumal ich selber bereits seit drei Jahren selbständig bin.

Vielleicht könnt Iht mir ja mal Eure Erfahrungen/Meinungen dazu mitteilen.

LG, Chrissie
 
Naja ich sag mal mehr als Waschen hat man nach der Aubildung zur Krankenschwester sicher drauf! Klar verlernt man immer aweng was....

Aber nur waschen tu ich in meinem Job in der Ambulanten nicht! Finds recht abwechslungsreich und es besteht nicht nur aus waschen!

Ich bereue meine Entscheidung nicht. Zur Auswahl stand mir psychiatrie, uniklinik und die ambulante.... und ich hab dir für mich richtige entscheidung getroffen. (Gott sei dank :-)
 
Sehr interessantes Thema!
Also ich selbst habe an einer großen Uniklinik gelernt und arbeiete jetzt in einem Ambulanten Pflegedienst und muss sagen die Ambulante Pflege ist wesentlich abwechslungsreicher! Man braucht Wissen aus allen Möglichen Gebieten zum Beispiel Tracheostomaversorgung, Infusionstherapie, und auch das von vielen sogenannte Highlight Insulingabe ist wahrlich nicht gleich da muss man die richtige Bedienung 20 verschiedener Pens kennen und richtig durchführen usw. usw.! Finde also nicht s man zwangsläufig in der Ambulanten Pflege unterfordert ist............ Es ist vielseitiger...........
 
Hi @sarisma,

tut mir leid ,aber ich glaub kaum, das ambulante Pflege abwechslungsreicher ist als die Arbeit in einer Uniklinik oder überhaupt im KH.
steffi
 
@ steffi
in einem krankenhaus oder der Uniklinik bist du für deinen EINEN Fachbereich zuständig du kennst dein Fachgebiet sehr gut zum Beispiel meinetwegen Chirurgie!
In der Ambulanten Pflege musst du dich auskennen mit Psychiatrie, Innere, Chirurgie, Gynäkologie etc......... Daher ist auch für mich wie auch für sarisma die Ambulante Pflege abwechslungsreicher wie die klinik.....:daumen:
 
Am Anfang vielleicht, aber dann sind es ja zum Grossteil immer wieder die selben Patienten. Ich arbeite zum Beispiel auf Intern/Onko und ich muss mich eigentlich auch in vielen Fachbereichen auskennen, da wir oft welche von anderen Stationen zugewiesen bekommen mit Tracheostoma, nach Augen-OP, Derma usw.
 
@steffi
Natürlich bleibt ein bestimmter Patientenkern der immer gleich ist aber auch denen ihr Krankheitsbild ändert sich und bleibt nicht gleich. Da kommt jenes dazu und jenes wird besser. Also wir haben im Schnitt pro Woche 3 neue Patienten wobei viele auch nicht für ewig zu betreuen sind. Oftmals werden die Patienten viel früher als noch vor jahren aus den Kliniken entlassen und dann springt die Ambulante Pflege ein und versorgt den Patient bis zur vollen Genesung! Wir haben auch junge Patienten mit psychischen Erkrankungen!
Also ich denke da kann man lange diskutieren was besser ist!
Jeder muss für sich entscheiden was er machen möchte was ihm gefällt!
Ich bin aus der Klinik weg weil mir der persönliche Kontakt zu den Patienten fehlte weil alles nur noch Fließbandarbeit war und jetzt bin ich glücklicher in der Ambulanten Pflege weil man oftmals sehr sehr engen Kontakt pflegt und man fast zur Familie gehört!
Jeder sollte in seinem Bereich glücklich sein und das bist du ja anscheinend so wie ich auch nur jeder halt woanders:
Grüßle
 
Am Anfang vielleicht, aber dann sind es ja zum Grossteil immer wieder die selben Patienten. Ich arbeite zum Beispiel auf Intern/Onko ...
Hallo Steffi,

gerade in der Onkologie kommen die Patienten doch auch immer wieder und du siehst regelmässig die selben Gesichter.
Ausserdem möchte ich mal behaupten es wird überall auch nur mit Wasser gewaschen - egal ob Uniklinik, Kreiskrankenhaus oder Ambulanter!

Jeder der Bereiche hat seine Vor- und Nachteile, auch im Krankenhaus ist nicht alles Gold was glänzt, also bitte ein bisschen mehr Toleranz gegenüber anderen Bereichen, das würde ich mir wünschen.

Liebe Grüsse
Narde
 
Ich bin auch einwenig erstaunt, was hier geschrieben wird. Jeder Mensch hat seine besonderen Fähigkeiten und jeder hat seine persönliche Interesse und Meinung zu seinem Beruf... Ich denke auch das jeder Beruf was schönes hat... Das kann man nicht nur vom Einsatzort abhängig machen, sondern von den Pflegern die in den verschiedenen Bereichen arbeiten... Über so ein Thema kann man sich lange streiten...
 
tut mir leid ,aber ich glaub kaum, das ambulante Pflege abwechslungsreicher ist als die Arbeit in einer Uniklinik oder überhaupt im KH.

Liebe steffi,

Du bist sicher von Dir, Deiner Arbeit und täglichen Erlebnissen im stationären Bereich überzeugt und damit auch sehr zufrieden.
Das ist sehr gut so und so soll es noch lange bleiben.
Sicher ist auch, dass eine Pflegekraft im KH ebenfalls mehrere Fachgebiete beherrschen muß, nicht nur das des eigenen Fachbereiches.
Jede Pflegekraft soll das beherrschen, denn in welchem KH ist es heutzutage noch garantiert, erstens ihre Stelle zu behalten, zweitens auf der ein- derselben Station für immer und ewig bleiben zu können.

Dennoch denke ich, das schließe ich auf Deinen oben zitierten Beitrag, dass Du, wenn auch ungewollt, den Pflegekräften aus ambulanten Pflegediensten wenig Respekt und Toleranz entgegen bringst - zumal Du selbst schreibst "ich glaub kaum" - glauben ist nicht wissen.

Ich habe es schon öfter in anderen Beiträgen erwähnt: ich arbeitete einschliesslich Ausbildung 5 Jahre im KH (u.a. auch Uniklinik), dann 6 Jahre in der ambulanten Pflege. Ich persönlich verfüge über weitaus mehr Erfahrung als Du z.B. (diese meine Schlussfolgerung beruht auf Deinem Gebutsdatum).

Aus meiner Erfahrung im KH kann ich berichten, dass ich die Station grundsätzlich mit Frust verließ, weil der Streß, der Druck etc. es nicht zuließ, die Patienten optimal, nach meiner pflegerischen Überzeugung, zu betreuen und zu versorgen. Da spielte es keine Rolle, ob die Arbeit nun abwechslungsreicher war, ob wir Patienten aus allen möglichen anderen Fachbereichen liegen hatten oder nicht.

In der ambulanten Pflege fand ich die Arbeit auf jeden Fall abwechslungsreicher, ich war höchst selten frustriert, weil ich es selbst in der Hand hatte, die Patienten optimal zu pflegen. Alles in allem: ich fühlte mich in der ambulanten Pflege rundum wohl.

Sicher können das noch einige mehr amb. Pflegekräfte bestätigen - aber darum soll es hier nicht gehen.

Es soll hier nicht darum gehen, dass wir uns gegenseitig "nieder machen", weil der eine meint, im KH arbeiten ist doof und der andere der Meinung ist, ambulante Pflege ist nichts.
Ich habe viele kennen gelernt, die sagten:"Nee, ambulante Pflege - das ist nichts für mich!", die letztendlich festgestellt haben, dass es wirklich toll ist und Spass macht.
Sicher gibt es auch jene, die bei ihrer Meinung bleiben. Man muß auch berücksichtigen, dass Pflegedienst nicht gleich Pflegedienst ist. Es gibt da große Unterschiede...und da kann es schon passieren, dass der Einsatz in der amb. Pflege während der Ausbildung in negativer Erinnerung bleibt.

Wir sind alle Pflegekräfte, wir haben alle die gleiche Ausbildung.
Pauschal zu sagen, andere Versorgungseinrichtungen sind anspruchsloser als die andere, ist unfair.

Wenn wir es nicht schaffen, und gegenseitig zu respektieren und zu tolerieren, dann sehe ich auch in der integrierten Versorgung wenig Zukunft.
Leider erlebe ich noch sehr, sehr häufig, dass Pflegekräfte aus der ambulanten Pflege und Altenheimen insgesamt eher geringschätzig betrachtet werden.

Man darf nicht vergessen, dass aufgrund der DRG´s die KH-Verweildauer der Patienten immer geringer wird und so viel früher in die häusliche Pflege entlassen werden. Das bedeutet für die amb. Pflegekraft ebenfalls hohen Anspruch und ausreichendes Wissen. Sie steht nämlich, im Gegensatz zu der Kollegin im KH, alleine beim Patient.

Ich kann nur sagen: jede Art von Versorgungseinrichtung hat eigene Aufgaben und Ansprüche, die die Pflegekraft zu bewältigen hat.
Letztendlich geht es doch uns allen nur um eines: um den Patient - vielleicht sollten wir diesen in der Diskussion nicht vergessen.
Ohne diesen wären wir alle GAR NICHTS.

LG
Trisha
 

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