Möglichkeit zur Fachweiterbildung (egal welcher) ohne Arbeitsplatz?

Ovian

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Gesundheits- und Krankenpfleger
Hallo, gibt es denn die Möglichkeit eine Fachweiterbildung, bspw. Psychiatrische Pflege, ohne einen festen Arbeitsplatz zu bekommen?

Bei mir in der Einrichtung wird nur die Gerontopsych. angeboten und ich würde gerne die zwei jährige "große" Weiterbildung machen.

Andere Kliniken bieten diese zwar an, allerdings nur intern und ich vermute somit auch dass nur "gute, empfohlene" Mitarbeiter daran teilnehmen dürfen, d. h. MA mit langjähriger Erfahrung und welche die bereits länger im Betrieb sind.

Nun ist es so, dass ich über die Jahre sehr viel Geld gespart habe und könnte zwei Jahre ohne Gehalt leben und eine Weiterbildung vielleicht aus eigener Tasche bezahlen. In den Weiterbildungskatalogen steht immer ein Preis bei der psych. WB und in der Klinik steht 5800€... also könnte ich doch eigentlich 5800€ bezahlen und dann zwei Jahre die WB machen ohne Festanstellung und Lohn, oder?
 
is jetzt nich dein ernst oder???
so doof kann man nich ernsthaft sein...
 
Halte ich nicht für sinnvoll, da du zu einem diese auch umsonst haben könntest (z.b. durch AG wechsel) und zum anderen scheint es mir so zu sein, dass dein jetziger AG keine Verwendung für eine voll WB Psychiatrische Pflegekraft hat. Sonst würde dieser AG dich dabei unterstützen. Auch ist die Frage: Was erhoffst du dir danach?

Neben dem Kompetenzzuwachs, sollte auch monetär was rausspringen. Immerhin hauste mal eben 5800€ raus und willst zwei Jahre ohne Lohn leben. Warum? Du weißt doch gar nicht ob danach ein Job in den anderen Kliniken frei ist (anders, als wenn du wechseln würdest).
 
Wieso ohne Lohn, wenn ich in meiner Freizeit ohne Festanstellung als externer die Weiterbildung antrete?
Meine aktuelle Arbeit würde ich weiterhin beibehalten, aber in meiner Freizeit und freien Tagen die Schulungen besuchen (zwei Jahre auf Teilzeit statt Vollzeit)

Den Lohn würde ich hier ja weiterhin bekommen, da ich ja bei meinem aktuellen Arbeitgeber bleibe während dieser Zeit (aber auf Teilzeit)
 
Dazu muss dein AG über zwei Jahre den Dienst Plan nach deinen Wünschen erstellen, ohne von dir eine Gegenleistung erwarten zu dürfen. Das ist nicht selbstverständlich.
Die theoretischen Stunden lassen sich eventuell noch in der freien Zeit bewerkstelligen. Aber gehören bei der Psychiatrie fachweiterbildung keine Praxiseinsatze in verschiedenen Bereichen dazu? Bei den meisten anderen Weiterbildungen ist dies der Fall. Das könntest du nicht in deiner Freizeit ableisten.
 
Hm ja es würde nur um die Theorie gehen...

Praxis dürfte kein Problem sein, da alle Bereiche die in der Weiterbildung gebraucht werden bei uns vorhanden sind...

PDL will vermehrt Geronto und andere dazu ermutigen dorthin zu gehen, da die Kurse im Bereich Geronto schneller "voll" werden als die Allgemeine aufgrund von vielen Altenpflegern die auch die Geronto Kurse "füllen"... war damals (Thread mal erstellt) auch schon so, dass mein Arbeitgeber nur die Geronto mir angeboten hat, wobei es da am Bedarf gescheitert ist, da wir nur ältere Patienten hatten.
 
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Trotzdem musst du auf verschiedene Bereiche. D.h. entweder bist du zusätzlich dort - dann bezahlt der AG dich zusätzlich zum stammpersonal - oder auf jeder Station muss sich ein Kollege zur Rotation bereit erklären. Letzteres halte ich ohne gegenleistung für unwahrscheinlich.

in der Regel verlangt die DKG auch die Betreuung durch qualifiziertes Personal, mit fachweiterbildung & praxisanleiter. Kann deine Einrichtung dies vorweisen?

Es kommt mir seltsam vor, dich zu bremsen, da ich für gewöhnlich sehr pro Weiterbildung eingestellt bin und mir auch selbst mein berufsbegleitendes Studium finanziert habe. Doof finde ich uns zwei bestimmt nicht. Aber Schulung in der Freizeit klappt bei einem Kongress, beim Studium, auch bei einer reinen Theorie Veranstaltung. Nicht, wenn Praxiseinsatze geplant sind.
 
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Ich schließe mich romsens Frage an: was erhoffst du dir von der Weiterbildung?
 
Was spricht denn dann gegen ein Studium, wenn weder Zeit noch Geld das Problem sind. Eine normale Weiterbildung würde ich auf gar keinen Fall aus eigener Tasche zahlen.
 
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Eine normale Weiterbildung würde ich auf gar keinen Fall aus eigener Tasche zahlen.
Warum eigentlich nicht?
Natürlich wäre es besser, wenn sein AG das übernähme. Aber wenn der doch komplett mauert?
Und Probleme mit Praxisphasen o. ä. könnte er ggf. umgehen, indem er sich für diese Zeiten unbezahlten Urlaub nimmt. Natürlich nur, wenn diese Zeiten nicht zu umfangreich sind.
 
Weil eine Fachweiterbildung sich danach im Gehalt so gut wie gar nicht rechnet. Sie bringt dem Arbeitgeber Vorteile. Einen fünfstelligen Betrag vom Gehalt anzusparen, der nicht wieder reinkommt? Ich kann mir das nicht leisten. Und dann vielleicht noch mit Urlaub und Überstunden die Theorietage bezahlen?
 
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Dieses. Und nochmal: Scheinbar hat der AG des Threaderstellers gar keine Ambitionen oder Verwendung für eine PK mit Psych WB. Also warum dann generell bei diesem AG bleiben, wenn man wiederum die ernsthafte Absicht hat die WB zu absolvieren?

Wo ich wieder zu meiner Frage zurückkomme: Was erhofft sich der Threadersteller durch diese WB? Einen Kompetenzgewinn? Den kriege ich auch Autodidaktisch sehr gut auf die Reihe. Die Möglichkeit mal andere Einsatzgebiete kennen zu lernen? Könnte ein Grund sein, aber da gibt es auch andere Möglichkeiten.

So habe ich bisher auch auf die Frage geantwortet, warum ich kein Interesse an der Onko Weiterbildung habe. Denn dieser wird bei uns auch nicht mit E9 honoriert.
 
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Weil eine Fachweiterbildung sich danach im Gehalt so gut wie gar nicht rechnet.
Also nach allem, was ich hier und aus diversen Gehaltstabellen so rauslese, rechnet sich z. B. eine FWB Anästhesie/Intensiv allemal mehr als ein Studium.
 
Nein, vielleicht wenn man so eine Weiterbildung ziemlich direkt nach Eintritt in die Fachabteilung macht. Aber selbst dann nicht wirklich. Aufgrund des Bewährungsaufstiegs kommst Du nach einiger Zeit auch so in die höhere Gehaltsstufe. Meiner Meinung nach auch zu Recht, da eine erfahrene Kraft auch ohne FWB wertvoll für eine Abteilung ist. Der monetäre Zuwachs war bei mir damals keine 200 Mark brutto. Wenn ich mir richtig erinnere hatte ich 70 Mark mehr auf dem Konto. Ganz genau weiß ich es nicht mehr, aber ich war wirklich enttäuscht. Damals gab es noch nicht so die Möglichkeiten sich über Gehaltstabellen zu informieren. Die AVR-Richtlinien waren gar nicht zugänglich. Wenn man nicht in der MAV war.
Wenn ich mir überlege, ich hätte dafür dann noch meinen Jahresurlaub opfern müssen und noch zusätzliche Bereitschaftsdienste machen, um das Ding zu stemmen? Und dann macht es nur Nutzen, wenn man für immer in dem Arbeitsbereich bleibt? Auf eigene Kosten hätte ich das nicht gemacht.
Ein Studium kann Dich allgemein weiter bringen und Dir neue Möglichkeiten, auch weg vom Bett, eröffnen. Denn nicht jeder kann für immer die körperliche Belastung stemmen. Oder ein Lehrgang für Qualitätsmanagement. Der ist auch teuer. Der bringt dann auch am Bett was, weil man QM-Beauftragter werden kann und auch eine Verhandlungsbasis für zusätzliche Vergütung hat, weil man qualifiziert ist.
 
Oder ein Lehrgang für Qualitätsmanagement. Der ist auch teuer. Der bringt dann auch am Bett was, weil man QM-Beauftragter werden kann und auch eine Verhandlungsbasis für zusätzliche Vergütung hat, weil man qualifiziert ist.
Braucht man den Lehrgang dafür? Meine Vorgesetzte hat mich in die QM-Gruppe einsortiert und somit zur (aber nicht alleinigen) QM-Beauftragten "ernannt" (eigentlich eher bestimmt...). Ich habe diesen Lehrgang aber nicht gemacht. Muss (oder sollte) ich den nachholen? Oder ist das mehr "nice to have". Es geht bei den Aufgaben, die ich in diesem Bereich bekomme, nicht um "weltbewegende" Dinge, die das ganze Haus betreffen, sondern mehr um stations- oder abteilungsinterne Dinge wie z.B. Prozessoptimierungen o.ä.
 
Es ist, solange man am Bett ist, nice to have. Langfristig aber durchaus ausbaufähig, weil es zunehmen Stabsstellen gibt und man dann leichter die Möglichkeit hat zu wechseln. Man bleibt vielleicht nicht ewig gesund genug. Und wenn man dann das QM für die ganze Abteilung hat, vielleicht mit stundenweiser Freistellung, dann hat man Vorteile durch den Schein.
 
Nein, vielleicht wenn man so eine Weiterbildung ziemlich direkt nach Eintritt in die Fachabteilung macht. Aber selbst dann nicht wirklich. Aufgrund des Bewährungsaufstiegs kommst Du nach einiger Zeit auch so in die höhere Gehaltsstufe. Meiner Meinung nach auch zu Recht, da eine erfahrene Kraft auch ohne FWB wertvoll für eine Abteilung ist. Der monetäre Zuwachs war bei mir damals keine 200 Mark brutto. Wenn ich mir richtig erinnere hatte ich 70 Mark mehr auf dem Konto.
Das erstaunt mich denn doch ziemlich; die Quintessenz aus Deiner Aussage ist ja dann letztlich:
FWB Anästhesie/Intensiv kann man sich eigentlich komplett schenken, denn nach ein paar Jahren hat auch eine Pflegekraft ohne die FWB praktisch den gleichen Wert.
Nicht falsch verstehen, ich weiß, daß auch MA ohne die entsprechende FWB nach einiger Zeit ein wertvolles Wissen bzw. Erfahrung erwerben. Aber dies mehr oder minder mit jemandem mit FWB gleichzusetzen finde ich sehr bedenklich. Insbesondere aus Sicht des AG, hier müßte (auch monetär!) ein deutlich größerer Unterschied gemacht werden zwischen MA mit und ohne FWB.
Ein Studium kann Dich allgemein weiter bringen und Dir neue Möglichkeiten, auch weg vom Bett, eröffnen. Denn nicht jeder kann für immer die körperliche Belastung stemmen.
So gesehen hast Du recht, und diese Vorteile muß man natürlich auch sehen. Mir ging es hier mehr ums Finanzielle: Ein Studium führt mitnichten immer automatisch zu höherem Gehalt. Es wurde glaube ich im Forum schon mindestens einmal von @Lillebrit (glaube ich?) erwähnt, daß z. B. Pflegepädagogen erst mal eher weniger verdienen, als "normale" Pflegekräfte. Jeder glaubt aber, es wäre genau andersrum.
 
Klar, Zulagen fehlen und die machen nicht gerade wenig des Netto Gehaltes aus. Aber am Ende hat man gemäß des TV-L bei E12 auch dies irgendwann aufgeholt. Und das bei freien Wochenenden, keine Feiertage und vor allem ohne Einspringen (worum es ja meistens geht --> raus aus dem Schichtdienst)

Kann (darf) man bestimmte Tätigkeiten denn nicht nur mit der FWB Ä&I ausführen?
Also für mich macht z.B. eine FWB keinen Sinn (monetär). Und die mir nahe liegende Onko FWB erst recht nicht, da diese nicht nach E9 eingruppiert wird.

Insbesondere aus Sicht des AG, hier müßte (auch monetär!) ein deutlich größerer Unterschied gemacht werden zwischen MA mit und ohne FWB.
Meine Klinik ist in der Tat, durch medialen Druck, vorreiter geworden. So bekommt jede PK mit Ä&I eine Zulage von 230-250€ (so um den dreh). Ändert zwar am Grundgehalt zunächst nichts, aber immerhin und ZA Firmen zahlen immer noch mehr.
 
Kann (darf) man bestimmte Tätigkeiten denn nicht nur mit der FWB Ä&I ausführen?
Also für mich macht z.B. eine FWB keinen Sinn (monetär). Und die mir nahe liegende Onko FWB erst recht nicht, da diese nicht nach E9 eingruppiert wird.

Leider gibt es keine Vorbehaltsaufgaben für die fachweitergebildeten Intensivpglegekräfte.
Und nach fast 10 Jahren Intensivstation kann ich sagen, dass die FWB für die Fachkraft selbst keinen Mehrwert hat.
Die Lehrpläne werden von der DKG und der Ärteschaft ausgehandelt - die Pflege ist nicht dabei. Deshalb sind auch so wenig reine Pflegethemen, dafür aber viel Medizin Bestandteil der Weiterbildung. Ganz böse zusammen gefasst: man wird zum besseren Arzthelfer ausgebildet.
*das war sehr überspitzt. Ich weiß, dass es durchaus Schulen gibt, die ihre Curricula mehr pflegelastig gestalten.*

Im TVL meines Bundeslands ist es so geregelt, dass man mit Fachweiterbildung eine Gehaltsstufe höher eingruppiert wird, EG9.
Dafür bekommt man dann aber weniger Jahressonderzahlung, und damit ist das Bruttojahresgehalt wieder das gleiche. (Das merken leider viele nicht).
 

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