Menschenunwürdig!

Das habe ich leider auch schon oft in Pflegeheimen erlebt, das Angehörige nicht loslassen können und wollen und dann alles mögliche tun, damit der Opa oder die Oma noch lange erhalten bleiben. Weil es vielleicht wirklich nur noch der einzigste Lebensinhalt ist und sie dann nicht mehr wissen, was sie sonst tun sollen.
Aber zum Glück gibt es auch Angehörige die vernünftig sind und dem Lauf der Dinge nicht im Wege stehen.

Und dann gibt es auch oft genug solche, die froh sind, wenn Opi und Omi abtreten, damit sie endlich ans Erbe kommen.

Hab mal eine Omi im Altenheim betreut, die war regelmäßig am sterben, damit sie Besuch bekommt. Und es hat auch funktioniert, die ganzen Erbschleicher, kammen immer im Scharen angerannt.:D
Aber es war schon Schade, das die Frau zu solchen Mitteln greifen mußte, damit mal jemand zu ihr kommt.

Gruß Holger
 
Das hört sich jetzt vielleicht krass an,aber sojemanden zu reanimieren grenzt schon FAST an "Leichenschändung"

Aber so Fälle haben wir auch immer wieder. Ganz schlimm ist es,wenn es Angehörige sind, die zu Hause (mehr schlecht als recht ) gepflegt werden und deshalb nicht sterben dürfen,weil die Familie vom Pflegegeld und von der Rente leben.

hatten mal einen Fall,da durfte die Oma nicht sterben,weil der Sohn + Schwiegertochter von dem Geld lebten .Die hatten Oma + Opa + Schwiegeroma als Pflegefälle zuhause. Die waren alle in einem desolaten körperlichen Zustand.inklusive blauer Flecke . Das war ganz krass !
Als die Oma von über 90 dann bei uns starb ,wollten sie uns verklagen.
Daraufhin hat der Doc damit gedroht sie zu verklagen. Seitdem haben wir nie wieder was von denen gehört.
 
ich kann sowas nicht verstehen......mensch er ist 98 jahre alt..

wo ich noch auf der inneren war, haben die ärzte "beschlossen" wer reanimiert wird und wer nicht. und in so einem alter wurde da nicht mehr reanimiert.....
 
Hallo su81,

glaubst du wirklich, das das Alter ein alleiniger Grund dafür ist, jemanden nicht mehr zu reanimieren? Und das es für die Ärzte eine Entscheidungsgrundlage ist, zu "beschliessen": "Weil du 90 und älter bist, wirst du nicht mehr reanimiert!"
Ich durfte gerade 2 102-jährige beglückwünschen, beide noch altersentsprechend topfit.
Es wird auch bei den ärztlichen Entscheidungen IMMER eine INDIVIDUELLE Entscheidung sein, und sicher jeweils auch zum Wohl der betroffenen Menschen.
 
Hallöle,
ich kenne solche Fälle leider auch zur genüge und finde es schade das Betreuer, sprich Angehörige so denken.
Selbst habe ich gerade einen Fall wo eine ältere Dame aus dem Pflegeheim gestürzt ist und nun mit Oberschenkelhals bei uns ist.
Sie soll unbedingt operiert werden, da die Tochter der Meinung ist zu Laufen sei ihr einzigster Wunsch. Mann muss da aber dazu sagen, das die Dame schon einige TIAs und und eine Hirnblutung hinter sich hat und schon einige Jahre im Rollstuhl verbringt. Sie konnte wohl mit Hilfe vom Rollstuhl in das Bett aber Laufen, nein.
Da stell ich mir die Frage wem sein Wunsch das wohl ist, bzw. wer fragt den Mensch ansich ob das noch immer sein Wunsch ist.
Und warum man bei solchem Optimismus keine Grenzen setzen darf.
Ich selbst habe für einen solchen Fall eine VSV, Pat.-verf..
Liebe Grüße
 
Hi, du sprichst mir aus der Seele!

Ich kenneda nur ein Mittel! Dem Vormund muß mal der Verlauf eines Reanimirten Patienten mit negativer Prognose auf einer Intensivstation verdeutlicht werden, dann vergehts den selber! Die Wirklichkeit ist manchmal die beste Medizin!

Bleib tapfer!:boozed: