Katecholamine und Azidose

Pascal84

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Gesundheits- und Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
Unfallchirurgie
Hallo!

Arbeite zur Zeit als Schüler auf einer Intensivstation und hab erfahren dass Katecholamine bei einer Azidose nicht bzw. weniger stark wirken.
Das Warum konnte mir leider keiner der Fachpfleger und -schwestern erklären und da ich die letzten Tage nur im Nachtdienst gearbeitet habe konnte ich auch noch keinen Arzt mit ausreichend Zeit treffen.

Über Google hab ich leider zuviel Widersprüchliche Seiten gefunden.
Manche behaupten man muss dabei noch zwischen einer respiratorischen und metabolischen Azidose unterscheiden bzgl. Wirkungsweise.
Andere Seiten behaupten dass mit einer Azidose die Kontraktilität des Herzens abnimmt da versteh ich den Zusammenhang mit zB. Arterenol nicht was meiner Meinung nach ja nur in der peripherie die Gefäße verengt.

Hoffe mir kann jemand helfen :)

Grüße
 
Keiner eine Idee ?

Am Freitag hab ich meinen nächsten Dienst, dann werde ich versuchen mehr Infos mir einzuholen und bei Interesse hier posten.

Ratlose Grüße
 
Eine azidotische Stoffwechsellage vermindert die Ansprechbarkeit der Katecholaminrezeptoren.
Wenn die Kontraktilität des Herzens abnimmt, ist das nie gut für die Stabilisierung des Kreislaufs. Es ist ein weiterer negativer Effekt auf die Gesamtsituation, da das Herz auch für körpereigene Katecholamine weniger reagibel ist.

Grüße,

Gerrit
 
Hallo!

Konnte leider noch nicht viel neues rausfinden...ab Morgen bin ich auch erstmal wieder in der Schule.

Also, durch die Azidose entstandene Hyperkaliämie wird die Erregbarkeitsgrenze der Zellen hochgesetzt und dadurch braucht man folglich mehr Wirkstoff für den selben Effekt.

Wenn darin die alleinige Ursache liegt, hätte das ja klinisch für uns keine große Auswirkung. Da das Kalium durch die BGAs ja regelmäßig kontrolliert wird und entsprechend im Normalfall in der Norm liegt.
Ist meine Folgerung soweit korrekt ?

Grüße
 
Hallo Pascal,
die Wirkung von Katecholaminen hängt u.a. vom pH Wert des Blutes ab. Es ist sinnvoll, bei Patienten, die zur Stabilisierung/Aufrechterhaltung von Kreislauf und Blutdruck K. benötigen, ggf. eine entstandene Azidose/Alkalose gegen zu regulieren. Physiologische Mechanismen sollte man dabei beachten (Stichwort respiratorische oder metabolische Ursachen!).
Bei der Pathophysiologie auch an physiologische Autoregulation des pHs denken. Vielleicht hast Du Lust, noch einmal unter dem einen oder anderen Stichwort zu googlen, dann wird Dir bestimmt einiges verständlicher.

liebe Grüße

Uli
 
Werd ich machen, vielen Dank!

Grüße
 
Ich glaub mittlerweile die Hauptursache dafür gefunden zu haben, ich schreibs einfach mal hier rein vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen.

Katecholamine sind Protonendonatoren, die Eigenschaft Protonen abzugeben wird im sauren Mileau erschwert. (Positive Teilchen werden in positiverer Umgebung schwerer abgegeben.)

Klingt eigentlich ziemlich banal, keine Ahnung warum das rausfinden solang gedauert hat ;)

Grüße
 

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