Karriereleiter wieder hinab steigen

Stella93

Newbie
Registriert
28.06.2022
Beiträge
3
Beruf
Pflegefachkraft
Akt. Einsatzbereich
Ambulante Pflege
Funktion
Stellv. PDL
Hallo Ihr Lieben,

mich würde interessieren, ob es Leute gibt, die eine höhere Position hatten und dann aus eigener Entscheidung heraus eine Tätigkeit angenommen haben, welcher von der Hierarchie geringer ist?

Hintergrund: Ich bin seit 2 Jahren stellv. PDL in einem ambulanten Dienst und sehe momentan keine Vorteile, außer einen Haufen Verantwortung, bin für die gesamten SIS und Maßnahmenpläne zuständig, arbeite ganz normal jedes zweite WE / Feiertage und mache pro Woche noch ca. einen Spätdienst zum Bürodienst zusätzlich. Unsere 24h Bereitschaftsdienste (ca. 5 monatlich) mache ich auch normal mit.

Versteht mich nicht falsch, mir ist klar, dass ich nicht der Chef bin, aber für 1,50€ den ich pro Stunde mehr bekomme, als unsere Fachkräfte , bin ich am überlegen, wieder ganz normal in die Pflege, in einem anderen Pflegedienst zu gehen.

Meine Chefin macht leider nichts, außer die Beratungseinsätze und bei Neuaufnahmen leere Versprechungen machen, alles andere kann ich erledigen. :roll:

Ich habe nur Angst, dass ich die Entscheidung nachher bereue...
 
Mach dir keinen Kopf.
Dass STL/WBL/stel. PDL ihr Posten wieder abgeben und wieder "nur" als normale Fachkraft arbeiten kommt leider viel zu oft vor.
 
mich würde interessieren, ob es Leute gibt, die eine höhere Position hatten und dann aus eigener Entscheidung heraus eine Tätigkeit angenommen haben, welcher von der Hierarchie geringer ist?
Ja selbstverständlich.
Manche haben einfach keinen Bock mehr auf den Stress und wollen ihr Leben einfach nur "entschleunigen". Dafür verzichten sie gern auf ein paar €€€. Mein Kollege z. B. war mal ein ziemlich hohes Tier, aber die Familie war ihm wichtiger.
Hintergrund: Ich bin seit 2 Jahren stellv. PDL in einem ambulanten Dienst und sehe momentan keine Vorteile, außer einen Haufen Verantwortung, bin für die gesamten SIS und Maßnahmenpläne zuständig, arbeite ganz normal jedes zweite WE / Feiertage und mache pro Woche noch ca. einen Spätdienst zum Bürodienst zusätzlich. Unsere 24h Bereitschaftsdienste (ca. 5 monatlich) mache ich auch normal mit.

Versteht mich nicht falsch, mir ist klar, dass ich nicht der Chef bin, aber für 1,50€ den ich pro Stunde mehr bekomme, als unsere Fachkräfte , bin ich am überlegen, wieder ganz normal in die Pflege, in einem anderen Pflegedienst zu gehen.
Gegenfrage, wie schaut´s denn damit aus, nicht nur Stellvertretung, sondern Chef zu machen?
 
Ich kenne drei Personen die diesen Weg gegangen sind.

Einen lieben Kollegen der erst stell. SL wurde und dann wirklich nach einigen Wochen wieder geschmissen hat. Er hat offen dazu gestanden und ist zurück in unser "Rudel"

Mein Mann. Der hatte nach etlichen Jahren kein Bock mehr Wachleiter zu sein. Es war einfach nur ein Schei.zz Job. Obwohl er genau dafür studiert hatte. Er sollte schlichtweg aus scheizze gold machen und bekam keinerlei unetsrtützung von oben. Und wurde auch nicht ernstgenommen als er das heutige Personalproblem schon um die 2000 erkannt hatte. Er ist dann wieder auf den Bock gestiegen. Mittlerweile hat er wieder eine Leitungsposition inne. Aber in einem anderen Bereich.

Beide sind im Kollegenkreis gut wieder aufgenommen worden und empfinden den Finanziellen Verlust bei weitem nicht so schlimm wie ihren damaligen Posten.

Und ich habe eine Kollegin die einst die SL unserer High End Intensiv war. Und die war verrufen als gemein. Was soll ich sagen... ratet mal wer beim Streik die größte Trillerpfeife im Mund hat und für uns verhandelt. ;)

Dann kenne ich noch zwei SL die von ihrem Posten gekickt wurden. Einer hat uns danach verlassen, der andere ist wirklich sehr zufrieden mit dem was er heute tut. Einfach nur Pfleger zu sein, sich auszukennen aber keine Verantwortung mehr tragen zu müssen.
 
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
In unserem Team arbeiten 2 ehemalige stellvertretende Abteilungsleitungen und eine ehemalige Abteilungsleitung wieder als „normale“ Kräfte. 2 davon sogar Teilzeit. Und alle würden den Schritt wieder gehen. Wenn der Job keinen Spaß mehr macht und nur noch belastet sollte man lieber etwas kürzer treten. Burnout oder Herzprobleme sind kein Job wert.

LG Einer
 
Wie siehts aus mit dem Gegenteil: Aufsteigen; bedarfsweise auch woanders!?

(Eine guten Kollegin von mir war mir früher vorgesetzt, hat dann eine Zeit lang "neben" mir gearbeitet, arbeitet jetzt "unter"* mir. Sie ist zufrieden!)

*alles nicht abwertend/despektierlich gemeint, nur zur Verdeutlichung
 
Selbst wenn du jetzt den Posten abgibst, heißt es noch lange nicht, dass du nie wieder in anderen Kombinationen gehen kannst. Evtl bist du dann mit der Zusammenarbeit auch glücklich.
 

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