Jobausstieg

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30.07.2007
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Ort
München
Beruf
Krankenschwester
Hallo liebe Forum-Mitglieder,

ich habe ein Anliegen, dass schon oft besprochen und diskutiert wurde aber bisher habe ich nicht den richtigen Anreiz gefunden.
Ich arbeite seit meinem Examen vor 2,5 Jahren in der Unfallchirurgie.
Leider ist es so das der Beruf mir keinen Spaß mehr macht.
Es gibt viele Gründe dafür wie die immer größer werdenden Anforderungen, immer mehr Erwartungen die Teams sind so klein das bei jeden Krankheitsfall eine Katastrophe passiert, die schlechte Bezahlung der Schichtdienst usw.

Hat jemand eine Idee was man machen könnte als Umschulung oder was in die medizinische Richtung? (Gehalt sollte sich nur unwesentlich verändern)

Oder kennt jemand zufällig in München eine Klinik die gut bezahlt und die Arbeitsbedingungen noch gut sind?

Vielen Dank schon mal fürs lesen ich freu mich auf Antworten
 
Käme für dich auch ein Studium in Frage, um mittelfristig aus dem "Alltagstrott" rauszukommen? Oder nur Weiterbildung / Umschulung? Dann wäre vielleicht Kodierfachkraft was für dich. Die FoBis gibts schon fast an jeder Ecke, allerdings bestimmt mit qualitativen Unterschieden.
 
Benutz doch mal die Suchfunktion mit Stichworte wie "Alternative zu Schichtdienst" etc. Du hast nicht als Einzige genug davon.

Ohne etwas zu investieren musst Du allerdings mit Gehaltseinbußen rechnen, wenn Du den Schichtdienst hinter Dir lässt.
 
Das wäre Grundsätzlich keine schlechte Idee aber ich hab mich mal über den Verdienst informiert und da ich in München wohne und sehr hohe Lebenshaltungskosten habe kommt das leider nicht in frage.
Ich habe leider nur einen Realschulabschluss und kann daher nicht ohne weiteres studieren.
Hast du noch eine andere Idee mit Weiterbildung oder Umschulung?

Claudia, was meinst du mit Investieren?Geld in eine Sache zu stecken oder in die Richtung Zeitaufwand hast du bestimmte Vorschläge?
 
Du kannst duchaus studieren. Mit einem Realschulabschluss und einer Krankenpflegeausbildung kannst du fachbezogen studieren. (z.B. Pflegewissenschaften B.A, Management B.A, etc.). Natürlich muss man diese Studiengänge selber finanzieren. Es geht also in der Regel nur so: Studium neben dem Job.....


Liebe Grüße
 
Ich habe leider nur einen Realschulabschluss und kann daher nicht ohne weiteres studieren

Doch, mit einer bestimmten Anzhal an Berufsjahren und einer Einstufungsprüfung geht das meines Wissens nach an FHs.

Hast du noch eine andere Idee mit Weiterbildung oder Umschulung?

Eine Umschulung halte ich für ausgeschlosen, da Du Deinen Beruf ja gesundheitlich ausüben kannst und auch kein Problem hast, in diesem unter zu kommen!

Bevor wir Dir zu WB raten, solltest Du Deine Ziele und Vorstellungen vielleicht etwas eingrenzen:

- Was möchtest Du in 10 Jahren tun?
- Wo siehst Du Dich am ehesten?
- Unter welchen Rahmenbedingungen willst Du arbeiten?
- Was möchtest /must Du verdienen?
- Kommt ein Umzug in Frage?


Claudia, was meinst du mit Investieren?Geld in eine Sache zu stecken oder in die Richtung Zeitaufwand hast du bestimmte Vorschläge?

Bildungsinvestitionen beziehen sich u.a. auf den zeitlichen und finanziellen Aufwand. Hier wäre es wichtig zu wissen, auf wieviel Gehalt Du verzichten kannst und wie lange das ginge.
Alternativ wäre die Frage, wieviele Stunden pro Woche Du neben einer 75-100 % Stelle zusätzlich ins Lernen investieren könntest/würdest.
 
Ich hab mich mal informiert in München wegen Pflegestudium. Also hier ist es nicht möglich ohne Hochschulabschluss zu studieren soweit ich des gesehen habe. So richtig konnte ich mich damit auch nicht identifizieren. Und ein Umzug kommt für mich nicht in frage.

Wie würden den zum Beispiel Umschulungen aussehen ich habe immer wieder starke Neurodermitsschübe vor allem an den Händen also ich halte es zumindest gesundheitlich nicht ganz für ausgeschlossen.

Wo ich mich in 10 Jahren sehe wüsste ich selbst gerne :roll: ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wo die Reise hin gehen soll.

Zu den Rahmenbedingungen würde ich sagen auf jeden Fall im groben weg von der typischen KKH Pflege. Könnte mir soziale Berufe in vielen Hinsichten vorstellen, aber eben weg von dem KKH Stress der Überforderung und dem engen Körperkontakt zu den Patienten.

Tut mir echt leid ich glaub ich bin ein sehr schwieriger Fall. Ich habe mich im Moment wirklich so sehr satt gesehen von dem Stationsalltag und seh vor lauter Bäumen keinen Wald mehr.

Meine Gehaltsvorstellungen sind noch oben nicht begrenzt.
Vorübergehend könnte ich mit 1400 auskommen darunter sollte es nicht sein aber auf Dauer mindestens 1800.

Wegen zusätzlichem lernen kann man das finde ich schlecht im voraus sagen aber wenn ich 100% arbeite wäre eine Stunde pro Tag sieben Tage die Woche denk ich mal eine Realistische Vorstellung.
Ich hoffe meine Vorstellung ist nicht komplett daneben gegriffen.

An dem was du schreibst merkt man das du dich gut auskennst.
Danke schon mal für die Mühe.
 
Du kanns auch ohne Hochschulabschuss studieren. Siehe Fernstudium | Staatlich anerkannter Bachelor-, Master- oder Diplomabschluss an der Hamburger Fern-Hochschule. Da kannst du zum Beispiel neben dem Job studieren. Du brauchst aber auch Berufserfahrung und ohne eine Fachweiterbildung musst du Aufnahmetests absolvieren. Natürlich hast du das Problem, dass du als Krankenschwester nicht arbeit willst und ansonsten ist das Studium ohne Unterstützung nicht finanzierbar und Berufserfahrung kannst auch nicht sammeln. Umschulungen wirdt du dir wahrscheinlich selber zahlen müssen, falls diese gebührenpflichtig sind. Ich habe noch eine Frage: Wie willst dein Leben finanzieren, wenn du nicht als GuK arbeiten kannst? Du bist schon ein harter Brocken :):). Ich wünsche dir viel viel Gück und mache auf alle Fälle deine Ausbildung zu Ende.

Liebe Grüße
 
Ich hab mich mal informiert in München wegen Pflegestudium. Also hier ist es nicht möglich ohne Hochschulabschluss zu studieren soweit ich des gesehen habe. So richtig konnte ich mich damit auch nicht identifizieren. Und ein Umzug kommt für mich nicht in frage..

Ein Masterstudium kannst Du nicht ohne vorherigen Hochschulabschluss auf Bachelorebene studieren- das wäre korrekt. Für einen Bachelor benötigst Du eine Hochschulzugangsberechtigung - diese ist durch das (Fach)Abitur oder ein anerkanntes Äquivalent (Fachweiterbildungen, Berufserfahrung, Eingangsprüfungen) gegeben.
Wenn Du nicht umziehen kannst, dann bleiben eventuell nur Fernstudiengänge (HFH) oder Fernlehrgänge. Allerdings musst Du bedenken, dass sich die Frage des Ortswechsels auch nach der Bildungsmaßnahme stellen kann!


Wie würden den zum Beispiel Umschulungen aussehen ich habe immer wieder starke Neurodermitsschübe vor allem an den Händen also ich halte es zumindest gesundheitlich nicht ganz für ausgeschlossen..

Eine Umschulung käme dann in Frage, wenn Du aus gesundheitlichen Gründen gar nicht mehr in der Lage bist, Deinem erlenten Beruf nachzugehen und auch in keinem anderen Bereich damit unterkommst. Hierüber befinden die behandelden Ärzte...oft geht eine lange Krankengeschichte mit drohender Erwerbsunfähigkeit voraus.

Eine solche Maßnahme ist vom Rentenversicherungsträger finanziert und dauert tlw. 2 Jahre Vollzeit...bezahlt wird auch der Lebensunterhalt. Umgeschult wird zur Kodierfachkraft, in Bürojobs etc. ...allerdings wirst Du in solchen Berufen höchst wahrscheinlich weniger verdienen als jetzt! Ziel dieser Maßnahmen ist es, Menschen die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen - das hat also nicht unbedingt was mit Karriere und Einkommensverbesserung zu tun.

Eine Umschulung ist die Ultima Ratio...nur weil man dem Stationsalltag entfliehen möchte, wird diese nicht gewährt :wink1:


Wo ich mich in 10 Jahren sehe wüsste ich selbst gerne :roll: ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wo die Reise hin gehen soll. Zu den Rahmenbedingungen würde ich sagen auf jeden Fall im groben weg von der typischen KKH Pflege. Könnte mir soziale Berufe in vielen Hinsichten vorstellen, aber eben weg von dem KKH Stress der Überforderung und dem engen Körperkontakt zu den Patienten..

Pflege findet in vielen Settings statt- vielleicht wäre eine psychiatrische Tagesklinik etwas? Oder die Beschäftigung in einer Arztpraxis? Man verdient hier allerdings weniger...

Meine Gehaltsvorstellungen sind noch oben nicht begrenzt.
Vorübergehend könnte ich mit 1400 auskommen darunter sollte es nicht sein aber auf Dauer mindestens 1800..

Mir ging es darum zu eruieren, auf wieviel Gehalt Du für 3-5 Jahre verzichten könntest? Also könntest Du für diesen Zeitraum auf eine 50% Stelle (oder weniger) gehen, um ein Studium zu ermöglichen?

Wegen zusätzlichem lernen kann man das finde ich schlecht im voraus sagen aber wenn ich 100% arbeite wäre eine Stunde pro Tag sieben Tage die Woche denk ich mal eine Realistische Vorstellung.
Ich hoffe meine Vorstellung ist nicht komplett daneben gegriffen..

Für ein Fernstudium oder ein berufsbegleitendes Studium fallen 15-25 Stunden pro Woche an, ein Vollzeitstudium braucht 35-50 Stunden /Woche. Teilweise wird eine hohe Flexibilität von Dir und dem AG erwartet, da man in einigen Studieingängen auch wochenweise für Präsenzphasen am Studienort lebt (Hotel, Ferienwohnung).
In Praxisphasen musst Du ggf. für ein Semester vollständig auf Deine Erwerbstätigkeit verzichten und als Praktikant bestimmte Projekte etc. bearbeiten.


Was bist Du also bereit zu investieren? Ein Fernstudium kostet ca. 10-14 TSD Euro an Studienegbühren; dazu kommen Bücher, Kopien, Fahrt- und ggf. Unterbringungskosten (im Worst Case eine Tausender!) sowie eben der Lohnverzicht durch Reduktion der Stelle. Gerade der letzte Punkt ist nicht zu unterschätzen und macht - gerechnet auf 3-5 Jahre- eine fünfstellige Summe aus.

Zur Investition hinzuzurechnen ist übrigens auch der Verzicht auf Freizeit...
 
Unsere Kodierfachkräfte verdienen nicht schlechter als die Pflegekräfte, lässt man die 6 Tage Sonderurlaub für den Nachtdienst weg. Nach einiger Zeit steigen sie in der Vergütung über die Pflegekräfte.
 
...aber netto auf dem Konto dürfte das keinen Unterschied machen :wink1:

Die Kodierfachkräfte die ich kenne, sind in den EG 5-8 eingruppiert...und eben auch ohne Zulagen. Netto haben diese also deutliche Einbußen gegenüber der Tätigkeit in der Pflege.
 
Da geht es bei uns deutlich höher...
 
Ok, dann mag es regionale Unterschiede geben.