Bei uns gibt es auch jährlich verpflichtend ein Notfalltraining. Notfalltraining ist wohlgemerkt nicht ausschließlich Reanimationstraining. Wir simulieren verschiedene Notfälle, aber natürlich auch die Reanimation. Geleitet wird das Ganze von einem Rettungsassistenten, teilnehmen tun Ärzte und Pflegekräfte gemeinsam. Denn das läuft immer so ab, dass Teams zusammengestellt werden, die die Besetzung einer Schicht abbilden sollen, also z.B. für den Tagdienst zwei bis vier Pflegekräfte und zwei bis drei Ärzte, für den Nachtdienst eine Pflegekraft und ein Arzt. Dann wird ein Notfall anhand einer Rettungspuppe simuliert (Ganzkörperpuppe Säugling, Kind, Jugendlicher/Erwachsener). Das heißt, die Puppe liegt irgendwo auf dem Boden oder im Bett und wird von einer Pflegekraft aufgefunden (der Leiter sagt natürlich dann an, was für eine Situation vorliegt, z.B. Bewusstlosigkeit, Krampfanfall, Dyspnoe, Verletzung usw.). Und dann muss die auffindende Pflegekraft richtig reagieren, was auch immer in der Situation gerade dazugehört (Hilfe rufen, Arzt rufen, Notfallwagen organisieren, CPR, Bedarfsmedikation verabreichen usw.). Und dann wird die Situation eben weiter nachgespielt. Der Rest des Übungsteams kommt dazu, wenn er gerufen wurde. In der Regel kommt die Puppe an den Monitor (der Test-Monitor hat einen Modus, bei dem der Leiter per Fernbedienung auswählen kann, was angezeigt wird). Das "normale" Notfalltraining ist für alle Ärzte und Pflegekräfte der Erwachsenklinik verpflichtend, das pädiatrische Notfalltraining für die Pflegekräfte der Kinderklinik und für alle Ärzte, da die Erwachsenen-Ärzte nachts auch zu Kindernotfällen kommen müssen, weil da i.d.R. kein Kinderarzt im Haus ist.
Was das Rea-Team zusätzlich macht, weiß ich gar nicht so genau.