Information des Patienten über verschobene OP: Aufgabe des Arztes oder der Krankenschwester?

Ich habe kein Problem dem Patienten die Verschiebung seiner OP mit zu teilen. Niemand muss länger als notwendig nüchtern bleiben. Es geht mir auch nicht darum, die Aufgaben der einzelnen Berufsgruppen strikt zu trennen.
Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass besser geplant wird, wenn die Ärzte diese Aufgaben grundsätzlich selbst wahrnehmen. Da wird durchaus auch schon mal nach Alternativen gesucht und genauer geprüft, wenn der Arzt weiß, dass ein Patient durchaus sehr "unangenehm" reagieren kann bei der Überbringung solcher Nachrichten. Und es sind nicht ALLE Operateure immer am Tisch.
So sehe ich das grundsätzlich. Das schließt in keiner Weise aus, dass es Situationen gibt, in denen ich dem Arzt diese Aufgabe ab nehme, unabhängig davon wie der Patient reagiert, letztren Endes arb eiten wir zusammen.
 
Hallo!

Ich arbeite seid 5 Jahren auf einer ITS und kann nur davon reden wie ich es "früher" gemacht habe, als Schwester auf "Normalstation" (Unfallchirurgie)....
Ich bin immer zu den Patienten gegangen und habe gesagt, das sie heute nicht mehr operiert werden. Und mir ist nicht einmal jemand an die Gurgel gegangen. Und ich denke daß das Pflegepersonal oftmals mehr Fein- und Mitgefühl bei der Überbringung der schlechten Nachricht hat, als mancher Arzt.
Außerdem würde ich es gar nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können, einen Patieten weiterhin nüchtern zu lassen bis dann mal ein Arzt Zeit hat dem Patienten über die verschobenen OP zu informieren. Und was soll ich sagen, wenn der Pat. mich fragt wann er nun dran kommt. Weiß ich nicht, und das obwohl ich weiß das es heut nix mehr wird. Nein, dazu war ich nicht in der Lage.

LG
 
Bei uns kommt es auch manchmal vor das OP's verschoben werden müssen.
Da wir Live ins OP-Programm reinschauen können, sehehen wir dann schon in etwa ob unser Pat dran kommt oder nicht, so kann man ihn schon etwas darauf vorbereiten.
Wenn sie dann abgesetzt werden, bekommen sie einen 5€Gutschein für die Cafeteria und die Pflege informiert dann den Pat. Wenn der Doc dann mit seinem OP-Programm fertig ist, geht er dann auch nochmal zum Patienten und erklärt ihm alles.
 
Bei uns kommt es auch manchmal vor das OP's verschoben werden müssen.
Da wir Live ins OP-Programm reinschauen können, sehehen wir dann schon in etwa ob unser Pat dran kommt oder nicht, so kann man ihn schon etwas darauf vorbereiten.
Wenn sie dann abgesetzt werden, bekommen sie einen 5€Gutschein für die Cafeteria und die Pflege informiert dann den Pat. Wenn der Doc dann mit seinem OP-Programm fertig ist, geht er dann auch nochmal zum Patienten und erklärt ihm alles.
Das finde ich gut!
Kommt es bei Euch vor, dass Patienten mehrmals verschoben werden?
 
Ich sehe das genauso Fleur79

Ich habe kein Problem damit dem Pat. mitzuteilen wieso und weshalb die OP verschoben wurde. Sehe ich absolut nicht als Arztaufgabe an.

LG
 
Wenn schon morgens auf dem OP Plan zu erkennen ist, das die OP definitiv nicht stattfinden kann ( wie bitte sollen 10 OP`s a 3 Stunden an einem Tag funktionieren??) und der Arzt ausm OP dann um 16 UHr anruft, man solle den Pat. informieren, mach ich das ganz sicher nicht!! Dann ist es ärztliche Aufgabe, für ihren Murks selbst grade zu stehen. Sollte aber ein oder zwie Notfälle reinkommen und die planenden Ärzte können auch nichts dafür, dann übernehme ich gern diese Aufgabe und erkläre das dem Patient.
 
Bedeutet also, dass du den Pat. hungern und dursten lässt bis der Doc aus dem OP kommt.

Elisabeth
 
Bedeutet also, dass du den Pat. hungern und dursten lässt bis der Doc aus dem OP kommt.

Elisabeth

Nein, ich rufe den Doc an und sage er solle seinen Patient jetzt informieren. Im übrigen, in was für Häusern arbeitet ihr denn? Stehen bei euch alle Chirurgen den lieben langen Tag im OP rum? Also bei uns gibts auch noch andere Chirurgen, die Notfalls den Patient informieren, falls der zuständige Arzt noch länger im OP ist.
 
Bedeutet also, dass du den Pat. hungern und dursten lässt bis der Doc aus dem OP kommt.

Elisabeth


Hi Elisabeth, ich arbeite auch in der Chirurgie, und wenn bei uns dieses Problem auftritt und kein Arzt aufzutreiben ist übernehme ich das und infomiere den Patienten und verweise höfflichst dann auf den Arzt mit dem er später nochmal sprechen kann
 
Und genau diese Vorgehensweise habe ich jahrelang selbst gelebt und mir keinen Zacken aus der Krone gebrochen.

Es gibt übrigens net nur verschobene OPs. Genauso hast das Problem mit anderen medizinischen Maßnahmen. Und da heutzutage Funktionsabteilungen durchaus bis 21/22 Uhr arbeiten, dürfte es schwierig werden, in solchen Fällen den Dienstarzt zeitnah einzubestellen der dem Pat erklärt: fällt aus bzw. findet erst während der Dienstbereitschaft statt so gegen XXX Uhr.

Elisabeth
 

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