Implantierter Cardioverter – Eure Bauchprognose

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gabymaus_64

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Kinder- und Jugendmedizin
Hallöchen,
da ich aus der Kinderkrankenpflege stamme habe ich von folgender Fallbeschreibung nicht so die Ahnung und möchte Euch gerne nach Euren, ja vielleicht sogar Erfahrungswerten fragen.

Vordiagnosen aus vergangenen Jahren:
  • Ein Hinterwandinfarkt
  • Ein Vorderwandinfarkt
  • Fünf herznahe Baypässe, davon zwei große
  • Diabetes mel. Typ II, insulinpflichtig
  • Z. n. Prostata CA
  • Z. n. Salmonellen im vergangenen Oktober

Akut:
Seit ca. drei Wochen nahmen die Herzschmerzen bei meinem 76jährigen Schwiegervater deutlich zu. Nitrolingual-Spray half immer weniger und auch kurzzeitig oral eingesetztes Morfin brachte nicht den gewünschten Erfolg.
Den Gang ins Krankenhaus lehnte mein Schwiegervater strikt ab, weil er es einfach leid ist dort zu liegen.
Am vergangenen Donnerstag erreichten die Schmerzen dann die Spitze des Eisberges, Atembeschwerden und Bewusstseinseintrübung kamen hinzu. Der Notarzt diagnostizierte einen weiteren Herzinfarkt, behandelte darauf und verlegte auf die Intensivstation.
Schon bald erfolgte die Herzkatheteruntersuchung und ein Stand wurde gesetzt. Soweit ich das beurteilen kann wurde die Behandlung eines Herzinfarktes fortgesetzt: Heparin und Magnesiumperfusor und die orale Medikation, die mein Schwiegervater auch zu Hause schon nahm. Soweit so gut.
Am Freitagnachmittag, Magnesiumperfusor war ab, Heparin lief noch, trat dann erstmalig und plötzlich ein Kammerflimmern auf. Defibrilation brachte wohl nicht den gewünschten Erfolg und mein Schwiegervater wurde reanimiert und kam vor der Intubation wieder zu sich. Sofort und anschließend erfolgte eine weitere Katheteruntersuchung, bei dem ein weiterer Stand gesetzt wurde.
Am Samstag atmeten wir alle auf, es ging meinem Schwiegervater sichtlich besser und er schien auf dem Weg der Besserung. Doch schon in der Nacht zu Sonntag musste der Defi zweimal erneut eingesetzt werden und am Sonntag schien mein Schwiegervater schon fast präfinal. Nun lief auch der Magnesiumpefusor wieder. Nachmittags kam der Defi erneut zum Einsatz.
Die Ärzte haben ihm und seiner Familie nun dazu geraten einen Implantierten Cardioverter einsetzen zu lassen. Der Eingriff soll jedoch erst am Freitag erfolgen, da befürchtet wird dass sich sonst unter dem Eingriff die Stands verschieben....
Da mein Schwiegervater 5-5-10mg Tranxilium oral erhält wirkt er natürlich schlapp und müde, seine Sprache ist ziemlich verwaschen und es ist schwer abzuschätzen, ob das nun sein tatsächlicher Zustand ist oder ob es sich tatsächlich um die Wirkung vom Tranxilium handelt.

So nun meine Frage an Euch: Welche Prognose würdet ihr meinem Schwiegervater einräumen?
Hat er die Chance nach einer längeren oder vielleicht auch langen Erholungsphase wieder der „Alte“ zu werden? Oder sollte ich meine Schwiegermutter lieber auf das Schlimmste für sie vorbereiten? Letzteres ist mein Bauchgefühl, liege ich da absolut falsch?
 
Diese Frage wird dir niemand beantworten können, der halbwegs seriös ist..

Elisabeth
 
Wenn es seine Belastung zulässt, könnte man ja das Tranxillium reduzieren und mit ihm drüber reden. Sofern sein Zustand es zulässt.

MfG
Tool
 
Hallo Gaby,
ich empfehle Dir, bezüglich der Prognose für Deinen Schwiegervater mit den behandelnden Ärzten zu reden.
Nur diese können Dir eine verlässliche Auskunft geben.
Ich wünsche alles Gute für ihn und schließe diesen Thread hier.
 
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