- Registriert
- 21.06.2023
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- 7
- Beruf
- Altenpfleger
- Akt. Einsatzbereich
- Stationäre Altenpflege (Pflegeheim)
Hallo,
Bei mir haben sich Kollegen "beschwert" sie könnten meine Berichte nicht lesen weil ich angeblich so viele Fachbegriffe verwende.
Ich benutze eigentlich nur völlig normale und gebräuchliche (wichtige!) Begriffe in meinen Pflegeberichten so wie ich sie halt in der Ausbildung und über die Jahre usw gelernt habe.
Dann kam ein Kollege und hat mir einen Hausstandard für Pflegeberichte gezeigt in dem tatsächlich steht man muss Berichte so formulieren, dass "jeder" Sie verstehen kann.
Damit wurde gemeint:
Also ich soll z.B. statt Dyspnoe - Atemnot schreiben, statt Hypertoner RR - hoher Blutdruck usw., statt Obstipation - Verstopfung, statt Bradykardie - niedriger Puls - orale Antikoagulation - "Blutverdünner" (Hände über dem Kopf zusammenschlag). usw usw. das waren ein paar von vielen Beispielen. Ich weiß nicht, für mich sind das alles normale, grundlegende Begriffe die eigentlich jeder der in so einem sensiblen Berich arbeitet kennen sollte...
Das Argument ist, dass wenn mal aus irgendeinem Grund keine Fachkraft da wäre, müssen die Bewohner optimal versorgt sein und jeder muss wissen was los ist wenn z.B. nur Pflegehelfer ohne Qualifikation im Dienst sind oder Mitarbeiter von anderen Stationen/Zeitarbeiter müssen die ja verstehen was im Bericht steht. Außerdem verstünden einige andere Fachkräfte auch nicht was ich mit meinen Fachbegriffen meine...
Ich verstehe dieses Argument natürlich bis zu einem gewissen Punkt aber ganz ehrlich... es kotzt mich an... Man soll das Niveau inzwischen wirklich grundsätzlich senken und sich Menschen "anpassen" die keinerlei Qualifikation haben? Wozu habe ich damals 3 Jahre gelernt und über 13 Jahre Berufserfahrung wenn ich meine Fachbegriffe und Fachwissen nicht einsetzen darf? Und wenn "Fachkräfte" (Entschuldigt die "") solche ähm... üblichen (????) Begriffe nicht verstehen was kann ich bitte dafür? Ich denke mir das kann doch alles nicht wahr sein... wo sind wir nur gelandet... Also selbst wenn ich es versuchen würde "primitiver" zur formulieren komme ich mir dabei ziemlich blöd vor. Ich meine heutzutage kann man wenn man einen Begriff nicht wüsste in in einer Sekunde googeln, oder wenn man etwas nicht versteht kann man nachfragen.... Ich sehe manchmal Berichte von Ungelernten z.B. "bw katäter rote" oder "bw dürchfull föhlt schlap"
Ist das das fachliche Niveau das in der Pflege angestrebt wird? Muss ich wirklich schreiben wie ein Kindergartenkind um es jedem Recht zu machen? Und woher soll ich wissen, dass derjenige auch dann alles versteht?
Wie wird das denn bei euch gehandhabt und wie würdet ihr euch verhalten?
Vielen Dank für Antworten
(Es geht um Berichte in einem Pflegeheim. Da jedoch im Bereich der Altenpflege hier kaum etwas los ist, habe ich es hier gepostet. Falls dies nicht erwünscht ist, bitte ich darum, dass Sie das Thema verschieben könnten)
Bei mir haben sich Kollegen "beschwert" sie könnten meine Berichte nicht lesen weil ich angeblich so viele Fachbegriffe verwende.
Ich benutze eigentlich nur völlig normale und gebräuchliche (wichtige!) Begriffe in meinen Pflegeberichten so wie ich sie halt in der Ausbildung und über die Jahre usw gelernt habe.
Dann kam ein Kollege und hat mir einen Hausstandard für Pflegeberichte gezeigt in dem tatsächlich steht man muss Berichte so formulieren, dass "jeder" Sie verstehen kann.
Damit wurde gemeint:
Also ich soll z.B. statt Dyspnoe - Atemnot schreiben, statt Hypertoner RR - hoher Blutdruck usw., statt Obstipation - Verstopfung, statt Bradykardie - niedriger Puls - orale Antikoagulation - "Blutverdünner" (Hände über dem Kopf zusammenschlag). usw usw. das waren ein paar von vielen Beispielen. Ich weiß nicht, für mich sind das alles normale, grundlegende Begriffe die eigentlich jeder der in so einem sensiblen Berich arbeitet kennen sollte...
Das Argument ist, dass wenn mal aus irgendeinem Grund keine Fachkraft da wäre, müssen die Bewohner optimal versorgt sein und jeder muss wissen was los ist wenn z.B. nur Pflegehelfer ohne Qualifikation im Dienst sind oder Mitarbeiter von anderen Stationen/Zeitarbeiter müssen die ja verstehen was im Bericht steht. Außerdem verstünden einige andere Fachkräfte auch nicht was ich mit meinen Fachbegriffen meine...
Ich verstehe dieses Argument natürlich bis zu einem gewissen Punkt aber ganz ehrlich... es kotzt mich an... Man soll das Niveau inzwischen wirklich grundsätzlich senken und sich Menschen "anpassen" die keinerlei Qualifikation haben? Wozu habe ich damals 3 Jahre gelernt und über 13 Jahre Berufserfahrung wenn ich meine Fachbegriffe und Fachwissen nicht einsetzen darf? Und wenn "Fachkräfte" (Entschuldigt die "") solche ähm... üblichen (????) Begriffe nicht verstehen was kann ich bitte dafür? Ich denke mir das kann doch alles nicht wahr sein... wo sind wir nur gelandet... Also selbst wenn ich es versuchen würde "primitiver" zur formulieren komme ich mir dabei ziemlich blöd vor. Ich meine heutzutage kann man wenn man einen Begriff nicht wüsste in in einer Sekunde googeln, oder wenn man etwas nicht versteht kann man nachfragen.... Ich sehe manchmal Berichte von Ungelernten z.B. "bw katäter rote" oder "bw dürchfull föhlt schlap"
Ist das das fachliche Niveau das in der Pflege angestrebt wird? Muss ich wirklich schreiben wie ein Kindergartenkind um es jedem Recht zu machen? Und woher soll ich wissen, dass derjenige auch dann alles versteht?
Wie wird das denn bei euch gehandhabt und wie würdet ihr euch verhalten?
Vielen Dank für Antworten
(Es geht um Berichte in einem Pflegeheim. Da jedoch im Bereich der Altenpflege hier kaum etwas los ist, habe ich es hier gepostet. Falls dies nicht erwünscht ist, bitte ich darum, dass Sie das Thema verschieben könnten)
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