Ich lerne in einem psychiatrischen Haus = Pluspunkt für spätere Bewerbungen?

minu

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Beruf
GuK-Azubi in einer psychiatrischen Fachklinik
Hallo!

Ich mache meine Krankenpflegeausbildung in einem psychiatrischen Haus. Obwohl es gar nicht meine Absicht war, später im psychiatrischen Bereich zu arbeiten, (habe den Ausbildungsort primär aus anderen Gründen gewählt), habe ich bereits jetzt in meinen ersten Praxiseinsätzen bemerkt, dass mir der psychiatrische Bereich wirklich total liegt (sowohl von den Patienten her als auch vom Team). Ich hab auch ein sehr gutes Feedback von meinen Mentoren erhalten und hab jetzt für mich schon den Entschluss verfasst, mich später für die Psychiatrie zu bewerben. Allerdings hat unser Haus die letzten zwei Jahre keine Absolventen mehr übernommen. Ich frage mich daher wie meine Bewerbungschancen später nach der Ausbildung aussehen, da der Bereich ja unheimlich beliebt ist, zudem freie Stellen meist auch nur mit bereits vorhandener Berufserfahrung vergeben werden. Ich weiß nicht, inwieweit ich dann als "Psychiatrie-Schülerin" auf dem Stellenmarkt einen Wettbewerbsvorteil hätte, wenn ich schon in meiner Ausbildung viele psychiatrische Abteilungen gesehen habe. Zwar haben wir wie jeder andere Krankenpflegeschüler nur einen "offiziellen", d.h. als solchen deklarierten Psychiatrieeinsatz, jedoch durchlaufen wir tatsächlich viele Einsätze (Geriatrie, Innere (wir haben eine eigene Innere für die Entgiftung), Pädiatrie, Ambulanz, Hauspflege, Tagesklinik, Reha) ebenso in Einrichtungen unserer psychiatrischen Klinik. Meine Ausbildung ist daher schon weitaus mehr psychiatrisch geprägt als allgemein üblich.

Ich werde übrigens bei Abschluss meiner Ausbildung Mitte 30 sein und komme aus einem pädagogischen Vorberuf, bin also auch Quereinsteiger und bereits etwas lebenserfahrener.

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße

Minu
 
Hallo minu,

zum einen wenn du schon aus einem pädagogischen Vorberuf kommst ist dir sicher bekannt, dass Absätze der Lesbarkeit und dem Verständnis dienlich sind.

Auch Psychiatrien suchen Personal.

Die Frage ist nicht so sehr wo du gelernt hast, sondern ob du Flexibel bist.
 
Örtlich bin ich total flexibel. Dies wäre nicht das Problem. Ich sehe halt nur, wie knapp die Stellen sind.
 
Ich sehe halt nur, wie knapp die Stellen sind.
Wo hast du das denn her?

Realität ist, in Ballungsräumen wird fast alles eingestellt was kommt.
 
Hm, ich lebe in einer Großstadt. Unser Haus hat an die 400 Betten. Wir haben noch 3 weitere, größere Psychiatrien vor Ort sowie zwei psychiatrische Privatkliniken. Stellenangebote (offiziell ausgeschriebene über Arbeitsagentur und Internet-Jobbörsen) hier vor Ort = 0.
 
Stellenangebote (offiziell ausgeschriebene über Arbeitsagentur und Internet-Jobbörsen) hier vor Ort = 0.
Entweder du wohnst in einem Gebiet in dem es tatsächlich keinen Mangel gibt, das kann ich fast nicht Glauben, oder

es liegt daran, dass nicht mehr Ausgeschrieben wird, denn das kostet Geld und bringt wenig bis nix.

So steht oftmals auf den Internetseiten der Kliniken:

Suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt ...
Ihre Bewerbung schicken sie an ...
 
"normale" Stellen für Pflegekräfte schreiben wir gar nicht aus. Könnte dauerhaft auf der HP stehen bleiben und macht nach außen ein schlechtes Bild.. könnte mancher meinen, wir hätten einen Personalmangel im Haus und die Patientenversorgung sei nicht gesichert ;-)
 
Krankenhausseiten absurfen mache ich auch regelmäßig. Aber mit meiner Ausgangsfrage hat das jetzt auch nichts mehr zu tun...
 
Ich versteh deine Ausgangsfrage nicht: willst du wissen, wie deine Chancen in der somatischen oder in der pyschiatrischen Pflege sind? Wo siehst du deinen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern?
 
"normale" Stellen für Pflegekräfte schreiben wir gar nicht aus. Könnte dauerhaft auf der HP stehen bleiben
Ich übersetze: Es gibt immer wieder offene Stellen, die Chancen sind aktuell und in absehbarer Zeit gut für Dich und der Weg geht über Initiativbewerbung und nicht darüber, daß Stellen in einem Haus ausgeschrieben sind.
 
"Ich frage mich daher wie meine Bewerbungschancen später nach der Ausbildung aussehen, da der Bereich ja unheimlich beliebt ist,"

Echt jetzt? War mir gar nicht klar........aber wenn du in einem solchen Haus lernst, sind die Chancen sicher gut, dass du nach der Ausbildung übernommen wirst.
 
Hm, vielleicht sollte ich auch nicht so pessimistisch denken. Zwar haben sie seit 2 Jahren keine Auszubildenden nach Abschluss mehr übernommen, aber irgendwann muss die Durststrecke ja auch wieder vorbei sein und es ist gerade auch ein Neubau mit Erweiterung der Bettenzahl geplant.

Ich wäre wohl auch bereit nach Abschluss erst mal im Altenheim oder der Somatik zu arbeiten, um mich dann zurückzubewerben an mein Ausbildungshaus.

Dass ich längerfristig in die Psychiatrie möchte, steht aber fest. Ich merke einfach jetzt schon, dass ich total darin aufgehe. Außerdem ist das Arbeitsklima im psychiatrischen Bereich, wo man im therapeutischen Team arbeitet, ein ganz anderes als wie ich es in der Somatik kennengelernt habe (dort herrscht viel mehr Kleinkrieg zwischen den Medizinern und der Pflege und dem therapeutischen Personal).

:king:
 
Kann ich nicht bestätigen. Bei uns herrscht keinerlei Kleinkrieg zwischen Medizinern und Pflege, und auch nicht zwischen Pflege und therapeutischem Personal.

(Nur zwischen den Pflegenden untereinander :boxen::verwirrt::D)
 
Kleinkrieg unter Pflegenden hab ich bis jetzt bei uns in der Psych. auch noch nicht kennengelernt (Psychiatrie- und SomatikpflegerInnen unterscheiden sich für mich von der Persönlichkeit der Menschentypen doch auch merklich).

Wir haben ein super Betriebsklima. Die typischen Weißkittel-Allüren gibts bei uns nicht, weil es auch keine Weißkittel mehr gibt. :) Ach, ich liebe unser Haus, die Psychiatrie, das Team.. passt einfach alles. Ich hab hier meinen Traumjob gefunden!!:smlove2: Drückt mir einfach die Daumen, dass ich nach der Ausbildung bei uns bleiben darf.
 
Manchen liegt die Psychiatrie, andere (wie ich) können mit dieser Art zu pflegen nichts anfangen. (Nicht, dass ich die Arbeit in der Psychiatrie nicht für wichtig halte, aber sie ist so überhaupt nicht meins...).

Kleines Haus, möglicherweise ländlich mit wenigen alternativen Arbeitsplätzen, dazu gutes Betriebsklima - da wäre eine geringe Fluktuationsrate nicht ungewöhnlich. Mit der Beliebtheit der Fachrichtung muss das nicht unbedingt was zu tun haben.
 
Psychiatrie- und SomatikpflegerInnen unterscheiden sich für mich von der Persönlichkeit der Menschentypen doch auch merklich.

Ach ja?
Interessante Aussage.
Inwiefern?
Und das von Anfang an oder nach durchschnittlich wie vielen Berufsjahren?
 

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