Ich bin am verzweifeln...

Ich habe vor jetzt fast 4 Jahren im OP angefangen und auch ich hatte am Anfang so meine Zweifel ob ich am Ball bleibe.Vor dem OP habe ich 3 Jahre auf ner Internistischen Station gearbeitet und davor während meiner Ausbildung war ich auch nie im OP,bin also sozusagen ins kalte Wasser gesprungen. Und es war schwer,teilweise sehr schwer. Es ist ebend was ganz anderes als Stationsarbeit und bis auf Anatomie und Krankheitslehre kann man von seinem gelernten im Op ja nix gebrauchen. Es gibt so viel neues, das es einen oft überfordert und man sich fragt ob man das je alles lernen wird,ob man sich den Ablauf aller OP´s merken kann, die ganzen Instrumente kennen wird usw....Es gab Tage da dachte ich ans aufgeben weil nix geklappt hat,man von nem schlecht gelaunten Operateur angemault wurde usw. Auch im Team habe ich mich anfangs nicht so wohl gefühlt weil ich mit mitte 20 damals die jüngste war und alle anderen ab 40 aufwärts.
Aber es gab eben auch viele viele Tage wo es super lief,ich ein gutes Feedback von meinen Kollegen bekommen hab und ich mit der Zeit auch selber gemerkt habe : du kannst es.
Ich bin am Ball geblieben und mittlerweile möchte ich nix anderes mehr machen. Es hat bei mir 1 Jahr gedauert bis ich mich im OP soo richtig Pudelwohl gefühlt habe und auch immer noch fühle.Ich bin zwar immer noch die jüngste aber mittlerweile bin ich nich mehr die Kleine sondern auch eine "Große" wie meine Chefin immer sagt und lerne selber neue Mitarbeiter an.
Also man sollte wirklich nicht zu schnell aufgeben,es kann sich auch lohnen wenn man ne Zeitlang die Zähne zusammenbeißt und sich durchwuseln muss denn generell macht die Arbeit im OP super viel Spaß.
 
Hallo zusammen,
ich bin bin komplett neu auf diesem Gebiet und werde erst am 01.03. in einem Zentral-OP anfangen.
Mit Arbeiten in einem Krankenhaus hatte ich bis jetzt nicht viel zu tun. Ich komme aus einer Praxis, was wie ich hier feststelle, ein großer Unterschied ist.
Ich bin wegen schlechtem Klima aus der Praxis raus mit dem Gedanken eines Neuanfangs in einer Klinik. Ich bin mal gespannt wie es da so wird, mit der Hoffnung das nicht alles so Kratzbürsten sind wie es oft dargestellt wird. Nur eines ist sicher, das dicke Fell das werde ich nun auffordern zu wachsen. Noch bin ich optimistisch.:wink1:
 
Hallo,

wenn ich eure Erwahrungen lese bin ich total erschrocken.
Ich arbeite seit 6Jahren im OP und so etwas habe ich noch nie erlebt.
Ich muss zugeben der Ton ist etwas rauher aber das man Denuziert wird ist wohl fast Mobbing.

Vielleicht redest Du mit den entsprechenden Kollegen. Stelle Ihnen vor was es für Dich bedeutet im OP zu arbeiten. Sage Ihnen, dass Du auf ihre Hilfe angewiesen bist. Erkläre Ihnen, dass Du ein teil des Teams sein möchtest, dich aber derzeit in diesem unwohl fühlst.

Was mir öfters bei neuen Mitarbeitern auffält, ist das sie sich überschätzen. Beispiel: zwei mal eine Gastrektomie zu springen, heißt nicht dieses zu beherschen, wenn dann doch etwas ungeplantes geschieht endet es oft im Chaos. Oder 5 Appendektomien daraus kann auch immer mehr werden. Es ist wichtig weiter zu schauen. Fragen, fragen, fragen.

Vielleicht wäre dies ein Grund für das miese Verhalten? Reden ist wichtig.

Ich hoffe du bekommst Deine Situation geklärt, denn im OP zu arbeiten ein teil des ganzen zu sein, zu wissen was benötigt wird bevor ein anderer daran gedacht hat, in extremen Situationen zu 100% Fit zu sein und zu wissen was Du geleistet hast ist ein wunderbares Gefühl.

Liebe Grüße
 
ich persönlich kann von meinem sehr kurzen op einsatz mehr schlechtes als positives berichten. das miteinander unter den kollegen war nicht teamorientiert und ich hatte das gefühl das jeder genug eigene probleme hatte und sich somit auch niemanden richtig öffnen konnte. ein zusammenhalt war da, jedoch wie ich fand nur oberflächlich. ein "guten morgen" war bei einigen schon zu viel.

wenn dir die arbeit mit patienten und der persönliche kontakt mit ihnen lieber ist, empfehle ich dir in einen anderen bereich zu wechseln - wenn das mgl ist.

lg
 
Hallo Pansinus,
ich wollte mal nachhören, wie es dir in der Zeit jetzt so ergangen ist. Hat sich die Situation im Op etwas gebessert,was hast du unternommen?
 
Hallo,
ich würde auch unbedingt etwas unternehmen, sachlich und freundlich sagen, was dir nicht gefällt, einfach immer alles aussprechen:streit:. Natürlich wird man dir sagen, dass du zu empfindlich bist, schließlich ist das hier der Umgangston, mit dem alle leben und arbeiten usw. Aber dennoch werden sie anfangen nachzudenken. Und schließlich gibt es eben auch Menschen, die sensibel sind und du bist nicht die einzige. Vielleicht trauen sich dann auch die anderen zu sagen, dass ihnen der Ton nicht gefällt.

Meine Mutter war MTA in einem Krankenhaus und hat ähnliche Erfahrungen hinter sich. Sie hat irgendwann angefangen die Leute immer sofort anzusprechen (Tipp von einer Freundin, die Psychologin ist), z.B.: "Können sie mir das vielleicht in einem anderen Ton erklären, so fühle ich mich schlecht behandelt" oder "Ich fühle mich hier nicht gut und überlege, ob ich den Arbeitsplatz wechsle. Das liegt leider an eurer Art mit mir umzugehen." Das hat Wunder gewirkt und am Ende war das Betriebsklima super und sie sehr traurig, dass sie wegen der Familie die Arbeit aufgeben musste.

In letzter Konsequenz würde ich aber zur Op.-Leitung gehen, wenn alles andere nichts genützt hat. Dort würde ich mich nicht scheuen von Mobbing zu sprechen und ggf. auch eine andere Stelle suchen. Es gibt immer einen Weg und alles ist besser als nichts zu sagen, weil du dann leidest.
Ich drücke die Daumen ganz fest. LG
 
hallo Pansinus ud alle anderen,

eure erfahrungen sind schon beeindruckend. aber was pansinus vorhat ist schon korekt ab zur leitung und loslegen. wenn ma sich um neue mitarbeiter nicht kümmert ist man in seiner abteilung auch wenn man lang da ist eine dreck wert. das gilt für jeden, egal ob alteingesessen oder nur paar jahre da.

jeder muss sich um diese leute kümmern, denn vergesst eins nie. auch ihr habt mal angefangen und seit nichts besseres als ein anfänger. wer nicht anlernen will ist selbst n anfänger. grndsätzlich würde ich als personalleiter, wenn ich einer wäre, solche leute rauspfeifen.

erwartet man von ner op-schwester die 20 ajhre dabei ist nicht ne perfekt getimte und optimale einarbeitung. an so jemanden würde ich als chef allerhöchste ansprüche stellen, au an jeden mentor. entweder es klappt oder nich. n neuer hat alles zu verlieren. so n allter op-opa eben nich. der freut sich auf seine rente und denkt sich, na den mach ich bissel rund und ann gets schon, bin eh nur noch paar jahr da.

zu mir, ich bin seit 2 monaten neu im geschäft, hab drei jahre ausbildung(ota-ähnlich)>mta-o< gemacht. und mach jetz herz-,. thorax und gefäßchirurgie. hab ich in der ausildung schon. also herzchirurgie, au prüfung gemacht. vorher schon 40 maschinen durchgeballert. wer s glauben möchte, auch azubis können sowas. die haben auch skills. nich nur tante erna die schon 30 jahre immer ihren tisch so aufbaut wie zu zonenzeiten, verdammte krücke;).

aber zurück zum thema. wer von euch ist alteingessesen und leitet genau so schlecht an, wie bei pansinus? gebt es endlich zu! Ich kann sowas riechen und weiß wie das is.

aber an alle die wie pansinus ne lösung suchen, wechsel den arbeitsplatz und mach dich nich fertig. oder finde ne andere abteilung. bzw. mach dein ding dort, geh durch die ******e hindurch und lass dich nich unterkriegen. alles was dich nich umbringt macht dich besser und intelligenter. denn nichts ist wertvoller als deine persönliche erfahrung. das weißt du hofftl.

aber ein tip an alle, wer neu ist=jetz und später mal au alteingessesen. bitte begeht nich den selben fehler. jeder der n neuen nich anleiten kann gehört in zoo un nich in op. und jeder ders als neuer durchgemacht hat und spätergenau so wird ist der größte verräter.

soviel von mir. sollte man maln n extra forum zu machen. mentoren bewerten und alle die anleiten mal durchn kakao ziehen, die freuen sich. besonders die dies nich können. zb mein-nichtsnutziger-vorgesetzter-der mich-nich-anleiten-kann.de
 
Es nutzt nichts, wenn es so bei Euch zugeht, wirst Du Dich sowieso irgendwann mit der OP Leitung auseinandersetzen müssen, weil es eine Frage der Zeit ist bis das Thema seitens der Kollegen dort landet. Du kannst Dir also eigentlich überlegen, welche Position für Dich die günstigere ist:- In eine Verteidigungspositon gedrängt zu werden, oder wenn Du ein sachliches vernünftiges Gesprach über die Situation mit der Leitung führst in der ihr überlegen könnt, ob eine Versetzung auf Deinen Wunsch hin möglich sein könnte.
Sollte sich jemand bei der Leitung von den Kollegen äußern, dann sieht alles was Du vorbringst nach Verteidigungspositon aus und die Argumente die man vortragen kann wirken äußerst schwach. So ein Gespräch muß ja nicht in Kollegen anschwärzen enden, sondern kann ja auch den Tenor haben: " Das ist nichts für mich. Ich habe in der Abteilung große Probleme, die ich lösen möchte." Liebe Grüße und viel Erfolg Fearn
 
Hallo.
Du tust mir wirlich leid. Die Arbeit im Op ist sicher kein Zuckerschlecken. Ich finde es nicht in Ordnung das Dich Dein Kollege so auflaufen läßt. Du mußt in den sauren Apfel beißen und Dir alles aufschreiben und zwar als Aktennotitz. Das wäre dann sogar vor Gericht geltsam. Mit diesen Notitzen muß Du aber auch dann zur Op- Leitung und geg. zum Mobbingbeauftragten. Bereite Dich jeden Abend auf Deine Op`s vor. Das muß ich auch obwohl ich das schon seit 13 Jahren mache. Ich habe auch sehr viele Op- Anleitungen und Du kannst die z. B. auch bei den Firmen einsehen. z. B. Synthes oder Aesculap. Eines solltest Du aber auch nicht vergessen. Es kommt immer wieder einer der nicht so viel weiß wie Du aber Du kannst auch von gedem Dümmeren etwas lernen. Halte durch.
 
ich verstehe das... aber macht nicht der ton die musik... kann ich einer neuen schwester/pfleger nicht mit respekt und anstand gegenübertreten...

ihr freundlich... auch zum 100sten male... erklären was sie falsch gemacht hat...

ich bin neu... kenne viele abdeckungen noch nicht... auch die vielen instrumente jagen mir angst ein... und dann stehst du am tisch... du willst dein bestes geben... bist aufgeregt... möchtest alles gut machen... und wirst von einem erfahrenen kollegen in einer art und weise getadelt... das du insgeheim innerlich das handtuch wirfst...

er macht das seit jahrzehnten... ich seit 8 monaten und von diesen 8 monaten war ich 5 monate nur als springer unterwegs... ich bin bereit mich einzubringen... wenn ich nur böse kritik für mein tun erhalte... gebe ich irgendwann auf... aber nicht weil ich es will... sondern weil ich mich ihm beuge...

und wenn es vielen so ergeht... wie mir... wer wird dann irgendwann im op arbeiten... ich habe jahrelang... gerne mein wissen... meine tipps und tricks weitergegeben... und habe es nicht eine minute bereut... denn man lernt voneinander und miteinander... und auch dort im op... sollte menschlichkeit gegenüber den kollegen zählen...

Möchte da zu nur eines Sagen. Du hast auch mal angefanngen. Hast ja jetzt einen lauen Job in der Anästhesie. Bleib da Du verstehst nicht worum es geht. Hast Du eigendlich Ursular aus Sonthofen gekannt. Habe bei der mal vor vielen Jahren angefangen.
 
Hi,
ich arbeite in der selben Region wie du und ich kenne dein Problem.
Letzendlich liegt es leider an dir, was du an der Situation machst, denn der "Stamm" ist da auch ohne und mit dir. Von dem her musst du entweder was ändern oder es lassen. Denn "der Stamm" ändert nichts. So ist das leider nun mal. Auch wenn es falsch ist und sehr traurig.
Kopf hoch.:bussis: