Hilfe bei Dysphagie

So ist es nun mal mit pürierter Kost. Nach der Optik darf man da nicht gehen. Aber der Geschmack war wirklich himmlisch und fabelhaft. Nach Wochen der Sondenkost und vorsichtigem Testen mit viel zu süßem Babybrei war dieser herzhafte Brei perfekt für meine Gelüste.
Mein Bruder hat hernach so ziemlich alles strohhalmtauglich gemixt. Auch Mutterns Sonntagsbraten oder Fleischkäsebrötchen. Solange es für das Behandlungsteam okay ist, sei kreativ und unkonventionell.
 
Es geht weiter aufwärts. Mein Vater wurde heute aus dem Krankenhaus entlassen. Dort hat er Insulin bekommen, zu Hause soll er es erhalten mit Metformin (oder so ähnlich) probieren.
Was die Dysphagie angeht: Er darf jetzt von Suppen auf "weiche" Speisen umschwenken. Meiden soll er körnerhaltige Sachen, Spargel und so einiges mehr.
Auch in der Physiotherapie geht es aufwärts. Statt zur Reha, soll er bald zur Heilanschlussbehandlung und dann im Anschluss zur Bestrahlung. Leider wohnen meine Eltern ungünstig - es bedeutet täglich 50 km zur Klinik und zurück. Je nachdem, wie es meinem Vater dabei geht, erwäge ich meinen Eltern einen Aufenthalt in einer nahen Ferienwohnung zu buchen.

Vielen Dank an alle hier Schreibenden!

Laurina
 
Weil ich hier schon so viele nette Antworten bekam: Mit den meisten weichen Speisen klappt es noch nicht so recht. Mein Vater wird es vorsichtiger angehen. Am besten schmecken ihm Lebensmittel, die deren gewöhnliche Konsistenz sehr weich ist. Alle erdenklichen Pürees, Steckrüben, Suppen, Lachsmoussee u.ä.
Gibt es weitere Vorschläge? Hinzu kommt, dass er Diabetiker (mit viel Bewegung und kohlenhydratarmer Ernährung hatte er es bis zur OP gut im Griff) ist und erst seit einer Woche Metformin bekommt. Seine BZ-Werte sind noch sehr hoch, sollen sich aber einpendeln.

Vielen Dank!
Laurina
 
Es geht weiter aufwärts. Mein Vater benötigt nun kein Cortison mehr und die Blutzuckerwerte haben sich stark verbessert. Er kann fast alles wieder essen, wenn er viel Zeit hat. Auch der Rollstuhl wird zunehmend weniger gebraucht, weil er mit Gehstock zunehmend größere Strecken bewältigen kann. Nächste Woche geht die Reha los. Voraussichtlich werden es 4 Wochen. Danach geht es mit 6 Wochen Bestrahlung weiter. Im Tumorboard war man sich einig, dass die Bestrahlung nötig aber nicht dringend ist.
Super sind der Physiotherapeut und die Logopädin. Der Physiotherapeut schlug vor, ihn beim Vormachen der Übungen zu Filmen, damit nichts Wichtiges im Eigentraining vergessen wird. - Auch hier an alle nochmals vielen Dank!
 
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Ich wollte gerade mal ein Feedback geben:
Es geht weiter aufwärts. :)
Mit viel Training hat die Reha und der eiserne Willen meines Vaters gute Fortschritte gebracht. Er kann fast wieder normal gehen und hat nur teilweise Probleme mit der Balance. Eine Lähmung hatte er nicht, muss aber sehr aufpassen, da er auf einer Körperseite keinerlei Temperaturempfinden hat.
Es geht immer besser mit dem Schlucken. Er muss zwar sehr konzentriert essen, aber es klappt.
Die Blutzuckerwerte sind fast wieder normal.
Die Bestrahlung hat er gut überstanden - und ist entgegen der Befürchtungen nicht ertaubt.
Derzeit erntet er die Obstbäume ab und ist nur schwer davon abzuhalten hoch in die Bäume zu klettern.
Ich danke allen, die sich hier so nett und hilfreich geäußert haben!!!!!
 
Es geht weiter aufwärts, wenn auch mit kleinen Rückschlägen. Das eine Ohr ist stark geschwollen und muss möglicherweise noch operiert werden - als Folge der Bestrahlung. Das wirkt sich auf das Gleichgewicht aus.
Aber er trainiert eisern.

So wie ich es verstanden habe, handelt es sich "nur" um ein Ependymom WHO 2, weil es so groß ist. Ansonsten wäre es WHO 1. Ich hoffe, dass das ein gutes Zeichen ist. Die Ärzte haben jedenfalls versichert, es wäre kein Krebs.
 
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Weiteres Feedback und noch einmal herzlichen Dank für die tollen Antworten hier:

Meinem Vater geht es zunehmend besser. Wir werden jetzt oft in Restaurants gehen, denn die Schluckbeschwerden sind nur noch minimal. Die Blutzuckerwerte haben sich in einer Weise verbessert, die das Insulin überflüssig machen. Mein Vater steht morgens energiegeladen auf und bewältigt mühelos den Alltag. Er hofft, bald wieder Auto fahren zu können. Leider war nach dem kürzlichen MRT eine weitere OP nötig, da an einer Stelle Hirnwasser tropfte. Die OP hat er gut überstanden, aber es tropft noch immer. Das sei aber normal. Er hofft, dass wenn das nachlässt, auch sein Ohr wieder frei ist. Ich bin jeden Tag dankbar für die engagierten Menschen, die meinem Vater helfen bzw. geholfen haben. Er hat zwar noch eine Sturzneigung, fängt sich aber gut. Es war mühsam in davon abzuhalten, einige Dinge vom Dachboden selber zu holen.
 
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