Hat der Studiengang noch Zukunft?

sam2309

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Fachpfleger Intensivpflege Anästhesie, Student Pflegemanagement
Akt. Einsatzbereich
Verbrennungs IPS
Hallo zusammen,

ich überlege schon seid geraumer zeit ob ich mit dem Studiengang "Pflegemanagement" beginnen soll. Aber in wie weit werden all die
Diplom-Pflegewirte noch gebraucht? Es werden immer weniger PDLs
eingestellt, bzw. Stellen werden gestrichen. Und wenn ich in vier
Jahren das Ding in der Tasche habe wird es nicht besser sein.

Was haben die fertig Studierten hier für Erfahrungen gemacht?
Habt Ihr euch eine Stelle als PDL sichern können?
 
Ich glaube das der Studiengang keine Zukunft hat.
Die meißten Krankenhäuser stellen von vornherein BWL-Studierte ein.
Die sollen angeblicher besser mit dem "Geld" umgehen können.
Ich finde es nicht gut, da es ja nicht nur um Geld sondern auch um die Pflege geht. Da ist meiner Meinung nach, eine Pflegeausbildung ein muß.
Krankenhäuser werden heute ja fast ausschließlich nur noch nach Ökonomischen Gesichtpunkten gesehen und geführt.
Für die Pflege gibt es dann ja die Leitungen und die Bereichsleitungen und auch Pflege-Zirkel-Arbeitskreise und den tollen STANDARD.
(Wenn keine weiter weiß, bildet man einen Arbeitskreis) !
Die Zukunft sieht nicht gut aus.
In meinem Haus gab es einen Pflegedienstdirektor und 5. Abteilungsleitungen (alle mit PDL-Ausbildungen).
Heute gibt es nur noch eine Abteilungsleitung und einen Pflegedienstdirektor.
Nun finde mal ohne Berufserfahrung als PDL(Abteilungsleitung)eine Stellung als Pfelegediensdirektor. Die Abteilungsleitungen sind wegrationalisiert worden von 5 auf 1. Stelle. Vielleicht sehe ich es auch zu negativ, aber das sind Erfahrungen aus anderen Krankenhäusern und die Gegebenheiten aus meinem Krankenhaus.
 
ich würde sagen, mehr als der studiengang pflegewissenschaften...
klar werden pdls oder abteilungsleitungen in den khs rationalisiert, aber ich sehe unmengen an pdl-stellen im ah und amb. pflegediensten.

aber wer sucht schon pflegewissenschaftler? ich würde nicht mehr pw studieren, sondern eher sozialarbeit/-pädagogik oder Pflegepädagogik oder halt pflegemanagement!
zusammenfassend: ein ja für pm!

lg. schattenblume
 
ach ja, ich bin pflegewissenschaftlerin und arbeite als stv. pdl in einem kh... also eigentlich nicht mein fachgebiet, aber dennoch eine stelle bekommen...
 
Oh man, es gibt (Nachbar-)Länder, in denen Studiengänge wie Pflegemanagement gerade erst im Kommen sind, weil dort die Entwickungen gar nicht so weit fortgeschritten sind, und anderswo muss man sich schon wieder fragen, welchen Sinn ein solches Studium hat?
Wahnsninn, wie wenig man aus der Pflegelandschaft seines Heimatlandes mitbekommt, wenn man für ein paar Monate fünf Kilometer über der nächsten Grenze bei den Nachbarn arbeitet...
Die Pflegemanager meiner Hochschule, die zur selben Zeit wie ich ich mein Pflegepädagogikstudium ihr Pflegemanagementstudium abgeschlossen haben, haben alle einen Job. Und wenn ich mir anhöre was die so machen, habe ich größten Respekt davor, dass sie offenbar sehr gut mit sehr viel Geld umgehen können. Pflegemanager sind schließlich, so dachte ich, sowas wie "halbe BWLer". Ich habe daher bislang immer geglaubt, dass das Studium nach wie vor eine ganz ordentliche Zukunft hat, sehe ich das zu optimistisch?
However, ich würde mich trotzdem immer wieder für ein Studium entscheiden. Zum einen kann man nicht ewig wegrationalisieren und einsparen, denn irgenwann ist nichts mehr da zum wegrationalisieren und einsparen - das funktioniert nicht. Zum anderen studiert man ja für das Leben wie es so schön heißt, für seine Selbstverwirklichung usw. Aber stimmt schon, schade ist es natürlich , wenn die Jobaussichten am Ende des Studiums miserabel sind...
Nichts für ungut und liebe Grüße
Anika
 
Klar wird rationalisiert, aber das KH ist auch nicht der einzige Arbeitgeber der Pflegewirte braucht. Es gibt auch Stellen außerhalb des Gesundheitswesens wo Pflegewirte gebraucht werden.

wenn Abteilungsleitung im KH dann sowieso nur mit Studium, weitergebildete PDLs haben meiner Erfahrung nach keine Chance mehr...

Das mit den BWLern stimmt nun auch nicht. Erstens achten die KHs schon darauf das der Stallgeruch da ist und andererseits tun sich für BWLer ganz andere Chancen auf als TVöD oder sonstiger Misttarif...

Da die Pflege immer wichtiger wird, s. Demografie, werden auch immer mehr hochqualifizierte Pflegekräfte gesucht, derzeit findet eine Konsolidierung des KH-marktes statt, das geht aber auch vorüber und dann werden wieder Pflegemanager gesucht werden.

Studieren ist m. M. immer die richtige Entscheidung, da kann man nix falsch machen. diejenigen die das Gegenteil behaupten wissen nicht wovon sie reden...

Gruß
 
Oh man, es gibt (Nachbar-)Länder, in denen Studiengänge wie Pflegemanagement gerade erst im Kommen sind, weil dort die Entwickungen gar nicht so weit fortgeschritten sind, und anderswo muss man sich schon wieder fragen, welchen Sinn ein solches Studium hat?
Wahnsninn, wie wenig man aus der Pflegelandschaft seines Heimatlandes mitbekommt, wenn man für ein paar Monate fünf Kilometer über der nächsten Grenze bei den Nachbarn arbeitet...
Anika

Ich denke ich bekomme so einiges mit was in meinem Heimatland passiert, da brauchste Dir keine sorgen machen...denn gerade deshalb stell ich hier die Frage. Ich denke einfach, dass zur zeit sehr viele Pflegemanagement studieren, sodass in ein paar jahren der Bedarf mehr als gedeckt ist. Es wäre doch wirklich ärgerlich nach vier Jahren Studium und 10.000 Euro ärme immer noch den Hungerlohn eines Intensiv-Pflegers zu erhalten.

Mich würde interessieren in welchen Bereichen Ihr, die das Studium abgeschlossen haben, jetzt arbeitet.
 
ich denke es kommt auch drauf an was jeder draus macht. man kann nicht sagen nur weil einer keinen job findet, ist der arbeitsmarkt be******en und das studium lohnt sich nicht. wer das studium gut absolviert und auch schon praktikas gemacht hat findet sicherlich einen job. dass kann mir keiner erzählen das man nix findet. ich denke viele versteifen sich auch einfach nur auf eine stelle (oder stellenfunktion zB PDL)

studium ist nie umsonst. du machst das ja auch aus persönlichem interesse und nicht nur wegen dem job später!
 
Hallo,
ich sehe das auch so, dass ein Studium momentan und in Zukunft die besten Chancen sein werden, um beruflich voran zu kommen...
Allerdings kann man nicht sagen: Studium = Jobgarantie.

Es kommt auf einen selber an , vorallem auf die Flexibilität bezüglich der Tätigkeiten und Mobilität bezüglich des Arbeitsortes.

Wer also nach dem Studium die Vorstellung hat: " Heimatort + 30 Km, und NUR in Funktion XY ..." der hat es in der tat schwer.


Gute Voraussetzungen hat meines erachtens, wer
  • nicht Ortsgebunde ist
  • Bereitschaft zeigt, auch mal ins Ausland zu gehen
  • mehrere Richtungen und Hochschulabschlüsse vorweisen kann (z.B. Pädagogik oder Management mit einem aufbauenden separaten Master in Pflegewiss.)
  • interessante Zusatzqualifikationen hat
  • Berufserfahrung in mehreren Bereichen erworben hat
  • Gute Kontakte knüpft
  • Sich berufspoltisch engagiert
  • Sich einen Namen macht (Veröffentlichungen)
  • Bereit ist, in die eigene berufliche Karriere zu inverstieren (Zeit und Geld)
Es ist also nicht das Studium, welches über die Jobchancen entscheidet sondern die Person selber!
 
Hallo Doux,

für viele ist es leider nicht nur eine Frage des Wollens sondern auch der Möglichkeiten ....
Mit Familie ist man ortsgebunden und somit weniger mobil.
Auch die finanzeillen Möglichkeiten sind kein ganz unwichtiges Kriterium im Bezug auf die Auswahl eines Studienortes und dessen Gestaltung.
Wer also nebenbei arbeiten muss hat weniger Zeit, sich auf eien Studium zu konzentrieren.
 

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