Ich würde gern über ein Thema diskutieren, das (obwohl vordergründig nicht besonders vielschichtig) in unserem Haus schon seit längeren für etwas Zwist sorgt.
Ich habe heute Vormittag eine Patientin in die OP-Schleuse gebracht und sie dort der Anästhesie übergeben. Die Patientin war (natürlich) seit Mitternacht nüchtern, sie hatte nur ihre Tabletten mit einem Schluck Wasser genommen. Bei der Übernahme fragt die Anästhesistin nach Name, Geburtsdatum, Allergien und dann kommt der Satz:
"Haben Sie gut gefrühstückt?"
Meine Patientin erschrak: "Was? Nein! Himmel, ich darf doch nicht frühstücken!" Die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben - wie sollte sie einer Ärztin vertrauen, die offenbar keine Ahnung von der OP-Vorbereitung hatte?
Die Frage nach dem Frühstück ist Usus und - selbstverständlich - scherzhaft gemeint. Dummerweise sind viele Patient*innen vor ihrer OP aufgeregt und verstehen dann keinen Humor. Schon gar nicht, wenn - wie bei meiner heutigen Patientin - Deutsch nicht die Muttersprache ist. Die Frage nach dem Frühstück führt bestenfalls zu Verwirrung, schlimmstenfalls zu einer Panikattacke. Besser wäre meiner Ansicht nach: "Wann haben Sie zuletzt gegessen und getrunken?" - dass die Anästhesie dieses Wissen benötigt, verstehen die meisten.
Seit Monaten reden wir von Station uns den Mund fusslig, weil die Frage einfach zu häufig falsch aufgefasst wird. Aber wir scheinen das Problem ernster zu beurteilen als die Anästhesie - jedenfalls ist der dumme Spruch nach dem Frühstück immer noch nicht aus ihrem Repertoire verschwunden?
Wie ist das bei Euch? Wie geht die Übernahme zur OP vonstatten?
Ich habe heute Vormittag eine Patientin in die OP-Schleuse gebracht und sie dort der Anästhesie übergeben. Die Patientin war (natürlich) seit Mitternacht nüchtern, sie hatte nur ihre Tabletten mit einem Schluck Wasser genommen. Bei der Übernahme fragt die Anästhesistin nach Name, Geburtsdatum, Allergien und dann kommt der Satz:
"Haben Sie gut gefrühstückt?"
Meine Patientin erschrak: "Was? Nein! Himmel, ich darf doch nicht frühstücken!" Die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben - wie sollte sie einer Ärztin vertrauen, die offenbar keine Ahnung von der OP-Vorbereitung hatte?
Die Frage nach dem Frühstück ist Usus und - selbstverständlich - scherzhaft gemeint. Dummerweise sind viele Patient*innen vor ihrer OP aufgeregt und verstehen dann keinen Humor. Schon gar nicht, wenn - wie bei meiner heutigen Patientin - Deutsch nicht die Muttersprache ist. Die Frage nach dem Frühstück führt bestenfalls zu Verwirrung, schlimmstenfalls zu einer Panikattacke. Besser wäre meiner Ansicht nach: "Wann haben Sie zuletzt gegessen und getrunken?" - dass die Anästhesie dieses Wissen benötigt, verstehen die meisten.
Seit Monaten reden wir von Station uns den Mund fusslig, weil die Frage einfach zu häufig falsch aufgefasst wird. Aber wir scheinen das Problem ernster zu beurteilen als die Anästhesie - jedenfalls ist der dumme Spruch nach dem Frühstück immer noch nicht aus ihrem Repertoire verschwunden?
Wie ist das bei Euch? Wie geht die Übernahme zur OP vonstatten?