Gerontopsychatrie-Praktikum mit der Aufgabe Aktivierung der Bewohner

Bia86

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01.01.2007
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hallo zusammen,..


ich habe ein Problem, ihr seht darin vielleicht garkeins aber ich mache seit letzer woche in meinem heim das gerontopsychatrie praktikum sprich ich bin sogut wie nur für dier beschäftigung zuständig.

Mir fehlen aber ein paar ideen...
Habe eine dementengruppe von 5 leuten , mit ihnen kann man sich "normal" unterhaltn sie sind zeitlich und manchmal auch örtlich desorientiert.

dann kann ich / soll ich noch einzeltherapien machen,,,...
Ich habe da eine bewohnerin sie nimmt an nichts teil, kann sich nicht ausdrücke ( sie hat eine krankheit weis nich wie sie heisst aber sie weiss was sie sagen will findet aber die worte nicht, das is mietsens ein sehr großes problem) dazu sagt sie UNUNTERBROCHEN HALLO sehr srh schlimm ich soll nun eine einzeltherapie machen, hat da jemand eine Idee ich muss sagen mir fällt bei der damen nichts ein .

dann haben wir noch eine dame im "wachkoma" .. was könnte man da denn machen?

bin um jede idee dankbar

schonmal vielen dank

lg Bia
 
Hallo Bia,

bei so wenig Informationen über die Patienten kann Dir am besten jemand helfen, der dort beschäftigt ist. Aber vielleicht wissen noch Kollegen aus dem gerontopsychiatrischen Bereich mehr zu sagen. Zudem ich es für eine Überforderung halte, dass Du dies alleine an Anleitung machen sollst? Kein Praxisanleiter? Was ist Milieutherapie? Wirkfaktoren? usw...Sinn von Gruppen, Gruppendynamik, unsere Rolle dabei, usw?

Wäre erstmal dann auch die Planung.
Welche Ziele soll für die Gruppe erreicht werden?
Für welche Patienten? (Das schon genannt, was weisst Du über die Patienten?
Welches Material steht mir zur Verfügung?
In welchen Räumen kann die Gruppe stattfinden?
Sollen die Pateinten aktiv oder passiv sein?
Zu welchem Thema soll die Gruppe stattfinden?
Zu welcher Tageszeit steht welcher Zeitraum zur Verfügung?

Zu einer einer Einzeltherapie fehlen auch Informationen, wobei man global immer von Orientierung/Sicherheit geben und Förderung von lebenspraktischen Fähigkeiten/Fertigkeiten
einsetzen ausgehen kann. Wie weit diese im einzeln für denjenigen aussehen soll, muss man entscheiden.

Die Dame, die die richtigen Worte nicht findet hat wohl eine Wortfindungsstörung.


Schaue dazu mal diese Seite.

sprachbehandlung.de, die Site für Logopädie und mehr :: Ich weiß nicht...


Liebe Grüße Brady
 
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Naja ich hab schon eine Mentorin ( bin in meiner eigenen einrichtung)..
die war letze woche aber nicht da, un als ich rum Rat bat meinte man zu mir ich solle mir selbst gedanken machen, da man mir nicht alles vorsagen kann..
aber schon alleine meine ansätze waren falsch ..
ich hätte ja erst Biografien durchlesen sollen, Ziele für jeden bew. aber ich fing einfach an mit 10min aktivierungen, brettspielen..
darüber ärger ich mich jetzt , obwohls nur 2 tage waren :/
 
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Hallo Bea,

das ist natürlich schwierig. Brettspiele sind doch auch in Ordnung um den einzelnen Patienten/Bewohner kennenzulernen, bzw. er Dich kennenlernt.

Welche Gruppen laufen denn schon dort? Gibt es Konzepte dazu? Es sollte gut überlegt sein, zu anspruchsvoll kann frustrierend, bzw. dekompensierend wirken. Zu niederschwellig eine "Zwangsbeglückung" die keinem gut tut. Kennt die Gruppe sich schon? Hat sie Erfahrung in "der Gruppe"?

Mir würde gemeinsames Kochen oder Backen dazu einfallen. Alles in der Planung jedoch zu berücksichtigen.....vorher im Konzept.

Wünsche Dir auf jedenfall Erfolg

Liebe Grüße Brady
 
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Hi Bia86,
es ist wichtig wenn du dir für den Anfang einen Bewohner auswählst und dich mit der Biographie beschäftigst. ich finde eine größere Gruppe ist für den Anfang zu viel, wenn du noch keine Erfahrung hast. Du kannst vor allem mit biographischen Hintergrundinfos gezielte Aktivierungen machen, auch wenn es nur 10 MInuten sind, sind diese 10 Minuten sehr wirkungsvoll. Versuch doch einmal, vertraute Gegenstände miteinzubeziehen, z.B. bei einer früheren Hausfrau alte Küchengeräte. So kannst du Erinnerungen zurück holen indem du die Gegenstände der Bewohnerin einfach mal in die Hand gibst. Du kannst sie erzählen lassen oder versuchen gezielte Fragen z.B. zum Backen oder Putzen früher stellen.
Bei Dementen, die z.B. immer die gleichen Sätze wiederholen kannst du auch die Technik der Validation anwenden, d.h. du gehst darauf ein was der Bewohner sagt und tut, dazu zählt auch die Technik des Spiegelns. Auch wenn es dir erst einmal komisch vorkommen mag, ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht, Bewohner zu spiegeln - gerade bei Bewohnern die ständig die gleichen Dinge tun und sagen.
Bei leichter Dementen kannst du auch gezielte Aktivierungen nach ROT machen, d.h. du suchst dir ein bestimmtes Thema aus und gestaltest ín einer Kleingruppe 30 Minuten z.B. zur Jahreszeit.
Bei Wachkomapatienten oder bettlägerigen Patienten kannst du verschiedene Aktivierungen mit Hilfe der basalen Stimulatzion machen, dabei solltest du aber auch biographische Infos hinzu ziehen, um die Aktivierung abstimmen zu können. Diese Aktivierungen sprechen die Sinne an und können z.B. beruhigende oder aktivierende Einreibungen, Massagen, Klangspiele etc sein. Sicher kann dir deine Mentorin auf Station weiterhelfen oder dich anleiten.
Ich hoffe ich konnte dir einige Anregungen geben.
Liebe Grüße Sheila
 
Hallo, ich mach auch gerade auf der Geronto mein Praktikum, aber erst seit ein paar Tagen. :)
Das was Brady und Sheila gesagt haben hört sich gut an.

Als ich noch Pflegehelfer im Altenheim war, haben wir auch oft alte Lieder gesungen "Hoch auf dem gelben Wagen" usw., die meisten konnten da ganz gut mitsingen und wußten den Text noch.
Oder sie haben Bilder ausgemalt und leichte bastelarbeiten gemacht, die Tageszeitung wurde auch vorgelesen.
Manchmal haben sie auch Wäsche zusammen gelegt, die Damen haben dann oft erzählt wie sie früher gewaschen haben und welche Hausmittelchen es so alles gibt.
Und dann gabs halt noch die Dinge die Brady und Sheila aufgezählt haben.

Wünsch dir viel Glück, das alles klappt.
 

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