Für Fehler bezahlen!

Guter Vorschlag mit den Lollies als Belohnung. Wäre doch viel besser, als bestrafen, oder?!

Die Gruppenleitung ist jetzt ersteinmal enttäuscht, dass die Gruppe nicht dicht gehalten hat, sondern zu uns Leitungen gekommen ist8O. Wir haben allerdings keine Namen genannt, sie weiß also nicht, wer der "Verräter" war.

Ich hoffe, sie überdenkt ihr Handeln und hat daraus gelernt, dass es leider "Ja-Sager" aus Angst gibt.

Mit der entsprechenden Person wurde auch gesprochen, dass sie keinerlei Represalien zu befürchten hat.:wink: Wir behalten das im Auge.

Die Gruppenleitung geht nun erst mal in Urlaub, wir wünschen ihr gute Erholung und viel Zeit zum Nachdenken.:wink:

LG opjutti
 
Irgendwie witzig, die ganze Geschichte, wenn´s nicht so traurig wäre, weil Mitarbeiter wirklich ernsthaft mitgemacht haben bei diesem Spielchen. Die eigene Gruppe als kleiner Wilder Westen.... :-)
Gabs denn in diesem selbstgeschaffenen rechtsfreien Raum wenigstens einen Fehlerkatalog, nach dem man sich richten konnte, oder wurden die Fehler von der Gruppenleitung willkürlich interpretiert...?
Nebenbei bemerkt: wer hätte am Ende Lust gehabt, mit der Guten während der Freizeit essen zu gehen...?
 
Das kenne ich aus der Kinderfreizeit - wer ein böses Wort sagt, zahlt 50 Pfennig ins Kässchen...:wink:
 
Ich aus meinen Rot-Kreuz Zeiten - wer kein Verbandpäckchen dabei hat muss 1 DM bezahlen...
 
Es gibt ein Fehlermanagement und ein System zur Fehlererfassung (QM).
Das besagt, bei drei Fehlern (in diesem Bereich), wird mit dem MA gesprochen. Diese Gespräche führte bisher immer die Gruppenleitung ohne Leitung:motzen::besserwisser:. Das wird sich nun ändern!

Als sie merkte, dass die Gespräche nichts brachten, kam sie auf diese hirnrissige Idee.8O
Laut ihrer Aussage, waren alle Gruppenmitglieder mit dieser Regelung einverstanden. Wie wir ja jetzt wissen, aus Angst, vor der Gruppe "NEIN"!! zu sagen und dann von der ganzen Gruppe geschnitten zu werden.:verwirrt:

Die Damen wollten von dem gesammelten Geld gemeinsam ESSEN GEHEN!!:deal::boozed:
Manch einem ist wahrscheinlich im Vorfeld schon der Appetit vergangen.:angryfire:
Deshalb der Gang zu uns.

LG opjutti
 
Kenn ich noch von der Bundeswehr: Offener Hemdknopf oder quasseln im Unterricht zehn Pfennig, für Ausbilder zwanzig. War ein Vorschlag eines Ausbilders und keiner traute sich, etwas dagegen zu sagen.
Beim Bund gibt es aber offiziell "Erzieherische Maßnahmen". Im Zivilleben ist ein solcher Vorschlag eher ein Beweis für dauerhaft fehlende Führungsqualifikation.
 
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Ich hoffe, sie überdenkt ihr Handeln und hat daraus gelernt, dass es leider "Ja-Sager" aus Angst gibt.
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Ich hoffe das hat sie daraus nicht gelernt, denn dann hat sie begriffen, dass sie in dieser Gruppe alles machen kann. Man muss die Mädels nur so richtig schön einschüchtern.
 
Es gibt ein Fehlermanagement und ein System zur Fehlererfassung (QM).
Das besagt, bei drei Fehlern (in diesem Bereich), wird mit dem MA gesprochen.
Wie darf ich mir das vorstellen? Der MA macht dreimal einen Fehler und dann hat er ein Gespräch. Was passiert in diesem Gespräch? Hat es Konsequenzen und welche?

Interessant fände ich auch, ob dieses System nachweislich dazu führt, dass MA weniger Fehler machen.
So wirklich könnte ich mich mit einem solchen System auch nicht anfreunden, das es m.E. auch Ängste schüren könnte, oder gar Petzer auf den Plan rufen könnte. Vielleicht habe ich aber auch eine völlig falsche Vorstellung davon.
 
Ich halte das für tiefste Kindergartenpraxis.
Wo ist das Problem, wenn einer einen Fehler gemacht hat, denjenigen zeitnah, sachlich korrekt und im angemessenem Ton anzusprechen um für die Zukunft eine Klärung herbeizuführen?
Lg Fearn
 
Ganz klar den Betriebsrat, PDL und am besten gleich den obersten Chef des Hauses mit einbeziehen. So etwas geht ja mal wirklich gar nicht! Wahrscheinlich will die Dame damit nur von ihren eigenen Fehlern ablenken.
 
Ganz klar den Betriebsrat, PDL und am besten gleich den obersten Chef des Hauses mit einbeziehen. So etwas geht ja mal wirklich gar nicht! Wahrscheinlich will die Dame damit nur von ihren eigenen Fehlern ablenken.
Ist doch bereits geklärt...
 
Hallo,

ich denke, dass ein offener Umgang mit Fehlern zu einer guten Betriebskultur gehören.
Wo Menschen arbeiten werden Fehler gemacht - davon kann sich niemand frei sprechen.
Um Fehler zu vermeiden ist es wichtig zu eruieren, warum diese passieren....viele Dinge bleiben im Verborgenen und nicht immer liegt es am "Unwillen oder Unwissen" des MA.

Es geht also nicht um Belohnung oder Bestrafung, sondern darum herauszufinden, warum etwas passiert (ist) und wie man es in Zukunft verhindern kann.
Dafür darf niemand an den Pranger gestellt werden- im Gegenteil müsste man das Melden von Fehlern viel mehr unterstützen.

Die besagte Gruppenleitung tut ja förmlich so, als ob man mit fragwürdigen Erziehungsmethoden Fehler einfach abstellen könnte....so a la "lass es doch einfach und mach es gefälligst richtig".
 
Ich weiß nicht, ob ich hier mit meinem Problem richtig bin, aber ich lege einfach mal los:

Vor ca. 2 Monaten stürzte eine demente Bewohnerin bei uns in der Einrichtung und wurde von den Sanitätern ins Krankenhaus verlegt. Beim Ausfüllen des Überleitungsbogens vergaß ich in der Hektik anzukreuzen, daß sie oben und unten Prothesen trägt, des weiteren vergaß ich auch zu dokumentieren, daß sie beide Prothesen während des Abtransports noch hatte.

Nach einem erfolglosen Telefonat mit dem zum damaligen Zeitpunkt zuständigen Sanitäter steht nun meine Aussage gegen die des Sankafahrers und meine Chefin drohte mir sogar, mit mir zur Polizei zu fahren, damit ich dort meine Ausage nochmal mache.

Nun brachte die Tochter vor ca. drei Wochen meiner Chefin die Rechnung, und meine Chefin meinte, daß ich sie komplett bezahlen soll, weil ich

1. einen Dokumentationsfehler gemacht
2. den Überleitungsbogen nicht korrekt ausgefüllt habe.

Aus lauter Angst vor Konsequenzen habe ich mich mit meiner Ex-Chefin (habe mittlerweile gekündigt) darauf geeinigt, daß sie mir den Rechnungsbetrag vom Lohn abzieht.

Ist ihr Verhalten rechtlich korrekt oder kann ich mich dagegen in irgendeiner Form wehren, zumal ich auch keine Kopie der Rechnung bekommen habe?

Danke Euch allen für Eure Antworten.
 
Für solche Fälle bist du versichert beim arbeiten! Ich hab mal aus versehen eine Prothese fallen lassen, die dann kaputt war. Das zahlt die Versicherung.
Man kann dir nicht nachweisen das du dies absichtlich gemacht hast. Keiner weiss, wer die Dinger verschlampt hat, keiner kann etwas beweisen. Es steht Aussage gegen Aussage! Lass dir bloß nicht das Geld abziehen.Sag deiner Ex Chefin das sie den Fall der Versichérung melden soll.
 
Das Thema würde eher hier hin passen: http://www.krankenschwester.de/foru...ligung-einbruch-ins-dienstauto-diebstahl.html

Es besteht ein Unterschied zwischen einer "Strafe" an die Leitung oder der Tilgung eines tatsächlich entstandenen finanziellen Schadens.

Es ist grob gesagt rechtens, einen Mitarbeiter Schadensersatz zahlen zu lassen, sofern der entstandene Schaden tatsächlich seine Schuld war. Ob es in Deinem Fall so zu bewerten ist, wäre eine Sache für den Richter.

Bist Du in einer Gewerkschaft oder einem Berufsverband? In diesem Fall hättest Du sowohl eine Berufshaftpflichtversicherung als auch einen Rechtsbeistand.
 
Unglaublich!!!!!


Wende dich im Nachhinein an einen Rechtsanwalt, der sich der Sache annimmt!
 
Hallo krankenschwester 70!

Um was für Prothesen handelt es sich eigentlich? Zahn?

Das deine ehemalige Chefin dich so unter Druck gesetzt hat, finde ich nicht korrekt. Denn der MA ist beim AG in versicherungspflichtigen Fällen mitversichert. Zumindest kenne ich es so und bei uns ist es so üblich.:deal:

Leider hast du durch die vorschnelle Begleichung des Schadens deinerseits, so was wie ein Schuldeingeständnis abgeben.:x

Die fehlende Dokumentation spricht aus rein rechtlichen Gründen gegen dich. Denn: "Alles, was nicht dokumentiert ist, ist auch nicht passiert!!":deal::wut:

Auf die Kopien der Rechnung würde ich auf jeden Fall bestehen, du weißt ja sonst nicht, wie hoch der Schaden tatsächlich ist. Da kann dir deine Ex-Chefin noch viel mehr in Rechnung stellen. Du zahlst doch beim Einkaufen auch nicht ohne Kassenzettel, oder?!:idea:

Tipp::wink:
Ich würde eine Rechtsberatung hinzuziehen und den Fall noch mal aufrollen. Denn du warst durch den Sturz der Patientin in einer Stresssituation und da passieren nun mal Fehler (soll keine Entschuldigung sein). Trotzdem..., siehe oben.

Noch ein Tipp meinerseits::wink: Schließe so schnell wie möglich eine Berufshaftpflicht ab, damit evtl. auftretende Schäden abgedeckt sind.
Ich habe meine seit 1984 und hatte mal vor vielen Jahren ein beruflich versicherungsrechtliches Problem. Nach Anfrage bei der Berufshaftpflicht, waren die ohne Zögern bereit, das finanzielle Problem zu lösen (wären damals 10000,-DM für mich gewesen). Den Schaden hat aber mein AG übernommen, weil ich nachweislich nicht die Alleinschuld hatte.

Je nachdem, wie es für dich ausgeht, lerne daraus.

Dokumentation ist das A & O:deal:, auch wenn ein Sankafahrer drängelt.

Alles Gute
opjutti
 

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