Essen anreichen

Hallo SternschnuppeFSJ!

Das ist echt zum schämen (meine natürlich die Schwester). Vielleich kannst du es selber in Erfahrung bringen, ihr müsstet ja auch Bew.akten haben. Kannst dann die Erkrankungen hier rein stellen, dann wird dir sicher weitergeholfen, wenn du die latein. Ausdrücke nicht kennst bzw. googeln.

Kenn das von meinem Praktikum im AH auch. 1.Tag: "Geh gleich in die Zimmer 4,5,6,7,8. Dort kannst du gleich zu waschen beginnen." Keine Infos zu Erkrankungen, Ressourcen, Gewohnheiten, nicht mal wie die Bew. heißen. Echt toll. Bin erst mal dagestanden und hab den Mund nicht mehr zubekommen!!! Im Laufe der Zeit hab ich dann mal herausgefunden, dass eine Bew. schiziophren ist und das die restlichen mal gern zwicken, beißen, kratzen usw. Bin nie ohne blaue Flecken und Kratzspuren nach Hause gegangen. Und dieses aggressive Verhalten kam daher, dass die Bew. den ganzen Tag keine Ansprache hatten, nur im Bett lagen und die Decke anstarrten. Konnte leider in der kurzen Zeit auch nur ein bißchen was bewirken. Die Menschen dort tun mir heute noch Leid. War echt der Horror dort. Da wundert es mich nicht, wenn niemand im AH arbeiten will (will jetzt nicht verallgemeinern), aber ich hab mir danach geschworen nie ins AH zu gehen!

Wünsch dir weiterhin viel Erfolg!
Gruß,
Lin
 
Hallo sternschnuppe...

In meinem Schulpraktikum von der Realschule war ich auch im Altenheim.
Mir würde auch so gut wie gar ncihts erklärt und auf Fragen bekam ich auch Antworten wie, ich habe jetzt keine Zeit, Frage wem anderes...
Bei mir würde es besser als ich zur PDL gegangen bin und mit ihr darüber geredet habe, danach hat sich vieles gebesssert und es würde sich viel Zeit für mich genommen auf der Station...
Denke das viele Praktikanten "ins kalte Wasser geworfen werden"....
 
ziemliche Sauerei, was Du beschreibst, leider ist das nicht selten.Oft weiss nicht mal das Fachpersonal wirklich, welche Krankheitsbilder und Besonderheiten beim Bewohner vorliegen, es sei denn es ist ein mobiler Bewohner, der sich ab und an mal sehen lässt.

Ich habe erlebt, das das Pflegepersonal nicht mal wusste, was der BW alles kann/nicht kann, weil sie alles selbst gemacht haben, weil das schneller geht.

Lass die Finger vom Essen anreichen, wenn die betroffene Person sich häufig verschluckt. Die Verantwortung, für das, was Du machst, musst auch Du tragen. Wenn es hart auf hart kommt, heisst es vielleicht "sie hätten ja nein sagen können"

LG missie
 
Es ist unverantwortlich,dass man als unerfahrenes Pflegepersonal, Patienten mit Schluckstörungen das Essen anreichen soll!!!
Was bedeutet das denn für den Patienten bzw. den Bewohner? Aspirationspneumonie mit anschließendem Krankenhausaufenthalt usw.... .
Verantwortungsbewußtes Pflegepersonal setzt keine Praktikanten für solche Tätigkeiten ein!!!!!

Meike:gruebel:
 
das find ich aber auch..
mache zzt. ein FSJ auf einer Frührehastation einer Rehaklinik (Neurologie)...
Ich reiche auch Essen an, aber bei schwierigen Pat. bzw. bei solchen, die sich verschlucken machen die es gleich selbst da bei uns die Sicherheit des Pat. an erster Stelle steht..
und wann immer ich Hilfe brauche, ich kann immer jm. rufen..
 
hallo ihr...
ich arbeite schon 10 Monate in einem Altenheim und ich habe in der Zeit Unmengen von Erfahrungen gesammelt...
Bei uns ist es so, dass alle Bewohner, die einigermaßen fit sind, nach unten in einen Speisesaal gebracht werden, wo ihnen die Mahlzeiten gebracht werden...
Alle anderen Bewohner essen entweder in den sog. Tagesräumen auf den Stationen, die Bettlägrigen kriegen das Essen im Bett angereicht.
Bei uns drüfen auch Laien das Essen im Tagesraum reichen, aber nicht ohne die Anwesenheit einer Examinierten Schwester!!
ES würde nämlich unglaublich viel Zeit kosten, wenn sich ein Bewohner verschlucken würde und man sich erst auf die Suche nach einer Schwester machen müsste!
Ich reiche nur den Bettlägerigen das Essen, bei denen ich weiß, dass sie keine Schluckstörungen haben, dennoch ist es riskant, wie ich finde... Auch ein Bewohner, der vermeintlich keine Schluckstörungen hat, könnte sich wirklich ernsthaft verschlucken... Das Risiko ist immer da...
Aber ich denke mal, dass das die meisten Schwestern Laien (wie Zivis, Praktikanten etc) auch "komplizierten" Bewohnern das Essenanreichen gestatten, weil sie unter extremen Zeitdruck stehen.
Es ist wirklich unmenschlich was sich teilweise in großen, privaten Altenheimen abspielt... die Stellen werden abgebaut, der Kampf mit der Zeit immer stärker und das Leben im Altenheim "unpersönlicher".
Welche Schwester hat heute schon Zeit sich mit den Bewohnern zu unterhalten????
Deswegen glaube ich auch dass eine große Zahl von Praktikanten Aufgaben zugeschrieben bekommen, denen sie eigentlich nicht gewachsen sind und die sie einfach nicht ausführen dürften! :gruebel:
 
Hallöchen,
mir steht es ab September noch bevor aber ich kann nicht klagen (Probetag) das es so dort abläuft. Alle sitzen bei den Mahlzeiten im Speisesaal oder in ihrem Zimmer am Esstisch wenn diese Patient einigermassen noch mobil sind. Sonst wird im Bett gegessen aber OK Hochlagerung da auch gesunde Menschen sich im Liegen meist verschlucken.
Das dir aber keiner sagt was du machen sollst ist schon ne riskante Zumutung. Besteh dein Recht um aufklärung und das ggf. jemand bei dir steht.

Lg Eperion
 
hallo ihr...
ich arbeite schon 10 Monate in einem Altenheim und ich habe in der Zeit Unmengen von Erfahrungen gesammelt...
Bei uns ist es so, dass alle Bewohner, die einigermaßen fit sind, nach unten in einen Speisesaal gebracht werden, wo ihnen die Mahlzeiten gebracht werden...
Alle anderen Bewohner essen entweder in den sog. Tagesräumen auf den Stationen, die Bettlägrigen kriegen das Essen im Bett angereicht.
Bei uns drüfen auch Laien das Essen im Tagesraum reichen, aber nicht ohne die Anwesenheit einer Examinierten Schwester!!
ES würde nämlich unglaublich viel Zeit kosten, wenn sich ein Bewohner verschlucken würde und man sich erst auf die Suche nach einer Schwester machen müsste!
Ich reiche nur den Bettlägerigen das Essen, bei denen ich weiß, dass sie keine Schluckstörungen haben, dennoch ist es riskant, wie ich finde... Auch ein Bewohner, der vermeintlich keine Schluckstörungen hat, könnte sich wirklich ernsthaft verschlucken... Das Risiko ist immer da...
Aber ich denke mal, dass das die meisten Schwestern Laien (wie Zivis, Praktikanten etc) auch "komplizierten" Bewohnern das Essenanreichen gestatten, weil sie unter extremen Zeitdruck stehen.
Es ist wirklich unmenschlich was sich teilweise in großen, privaten Altenheimen abspielt... die Stellen werden abgebaut, der Kampf mit der Zeit immer stärker und das Leben im Altenheim "unpersönlicher".
Welche Schwester hat heute schon Zeit sich mit den Bewohnern zu unterhalten????
Deswegen glaube ich auch dass eine große Zahl von Praktikanten Aufgaben zugeschrieben bekommen, denen sie eigentlich nicht gewachsen sind und die sie einfach nicht ausführen dürften! :gruebel:

Ich gebe dir sooooo Recht!!! Ich will gar nicht wissen wie viele Dinge in Altenheimen passieren und "vertuscht" werden, weil z.B. vorliegende Esseinschränkungen, Dysphagien etc. nicht weiter gegeben werden-
und ja es wird immer unpersönlicher- und wir kämpfen gegen die Zeit.
Aus dem Grund hab ich meine Ausbildung auch abgebrochen, ich möchte es nicht länger mit mir vereinbaren müssen (ich möchte so pflegen wie ich auch selbst gepflegt werden will!) und bewundere jeden der da noch hinter seinem Tun 100% steht!:)
 
Bin zwar nicht auf dem Altenheim, aber auf einer Frührehastation, wo hauptsächlich Schlaganfallpatienten hinkommen, bei denen genannte Krankheit HÖCHSTENS 2 Wochen her ist...
Viele können schon selbst Essen, sonst machen das meistens die Ergotherapeuten bei uns..
Für Gesprächen versuche ich mir immer Zeit zu nehmen, z.B. wenn ich Pat. zur Therapie fahre oder morgens bei der Pflege geht das ganz gut
 

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