Einsatz nicht bestanden!

Mein Lieblingsthema: Die lieben Bewertungen.
Vorweg ist zu sagen, dass meine (in 1 1/2 Jahren integrativer Pflegeausbildung) Bewertungen niemals niemals niemals subjektiv :angryfire: waren. Es gab auch keine direkten Noten sondern nur "Notenstufen":

Warum hat das Sterndal ein "sehr gut" in der Ambulaten Pflege bekommen? - Weil sie der AP viel abgenommen hat und wir beiden so unseren Arbeitstag verkürzen konnten.
Warum hat das Sterndal ein "befriedigend" im Pädiatrieeinsatz bekommen? - Weil sie den Mund aufgemacht hat und gesagt hat, dass sie was sehen will und nicht zum Putzen da ist und nicht der Laufdepp ist.
Warum hat das Sterndal ein "sehr gut" auf der Chirurgie bekommen in einer kath. Klinik mit Ordensschwestern zzgl. 150Euro "Trinkgeld"? - Weil sie nicht widersprochen hat (wäre auch unsinnig gewesen!) und mit allen gut klar gekommen ist, obwohls extrem fad war.

Bin da sehr kritisch, was die Stigmatisierung "Problemschüler" angeht :roll:
Es hängt doch immer sehr davon ab, ob und wie der/die Schülerin die Chance bekommt, sich ins Stationsteam einzufinden. Und da liegt doch das Problem: Wenn mir als Schüler/in das Gefühl gegeben wird, dass ich kein vollwertiger Mitarbeiter bin, verliere (zumindest ich) ich doch die Lust daran zu zeigen was ich kann.

@blubbblubb: Was hat eine Minderjährige in der Altenpflege zu suchen? - Der Zusammenhang zwischen Alter und Reife scheint deinem Heim kein Thema zu sein. Mit 17 überreißt man das oft nicht, was sich eigentlich gehört... ohne Worte!
 
Qualitativ kannst du nur subjektiv bewerten. Objektive Bewertungen basieren auf Quantitativen Ausssagen.

Du kannst einen Einsatz nicht messen. Es gibt keine messbaren Zahlen=Quantität bei denen alle- unabhängig welcher Hintergrund besteht- stets zum selben Ergebnis kommen- Beispiel: Gewicht, RR, usw.

Eine Bewertung erfolgt stets subjektiv. Sie basieren auf der Sichtweise des Beurteilenden. Der eine findet ein "fleissiges Bienchen" gut, der nächste möchte gerne sein Fachwissen widergespiegelt sehen und erwartet vom Azubi entsprechende Leistungen... usw..

Elisabeth
 
@ Elisabeth:

Wie kann ich dann als Schüler gleichbleibend gute Praxisnoten erzielen, wenn diese Bewertungen so variieren :-?
 
Nimm dir ein Blatt und schreibe drauf: Das bin ich. Jetzt drehe das Blatt um und sieh dir die andere Seite an: was siehst du? Nix.
Ähnliches passiert bei der subjektiven Bewertung. Der Beurteilende sieht dich nur aus seinem Blickwinkel. Jetzt gibt es zwei Lösungsmöglichkeiten:
1. Der Bewertende ist flexibel und versucht auch die andere Seite zu sehen und kann deinen Satz lesen und erkennt, du bist ein facettenreiches Wesen.
2. Oder der Beurteilende ist nicht in der Lage seine Position zu verändern... dann bist du am Zug, ihm die Rückseite des Blattes zu zeigen- auf das er beide Seiten von dir sieht.

Du beherrschst offensichtlich das Talent, deine ganze Persönlichkeit zum strahlen zu bringen. *g*

Elisabeth
 
Okay, ich verstehe was du meinst - dann hoffe ich, dass die Noten beim 2. Versuch die Ausbildung zu machen so gut bleiben oder besser werden :D

*in den A**** beiß, dass ich damals nicht weitergemacht hab*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • vorgefertigte mehrseitige Beurteilungsbögen (6 (?) bin mir nicht ganz sicher) jeder einzelne Punkt kann mit Noten von 1 bis 6 bewertet werden, daraus ergibt sich eine Gesamtnote, zusätzlich kann noch handschriftlich ergänzt werden, Freitext am Schluss

  • pro Einsatz 1 ganzer Frühdienst mit einem dafür freigestellten Praxisanleiter (das ist für mich die beste Entscheidung meines AG gewesen, FÜR die Schüler, ist allerdings noch nicht soo lang her) darüber erfolgt eine schriftliche Beurteilung die GEMEINSAM mit dem Schüler erstellt wird um zu reflektieren, etc.

  • Zwischengespräch mit der zugeteilten Pflegekraft, sofern erforderlich
  • mehrere PK erarbeiten zusammen den Beurteilungsbogen, die Bezugsperson, 1 Vollkraft, ist im DP festgehalten, klar ersichtlich

WAS nützt es einem Schüler/einer Schülerin, dass er/sie denkt er/sie kann alles, ist der/die Beste und nach 3 Jahren Ausbildung haut's ihn/sie gnadenlos durch's praktische Examen?
Gar nix.

An 2 Schüler in den letzten 2 Jahren kann ich mich immer noch gut erinnern, vorletzter Einsatz, jui, das war heftig, zuvor fast ausschließlich gute Beurteilungen, da frägst dich schon....
Ich hoffe und wünsche jedem dass es künftig nicht mehr soweit kommen muss, es ist für jeden eine Katastrophe, noch schlimmer ist's allerdings wenn man dieser Katastrophe sehenden Augens entgegentritt.

Uu-la, ich hatte 1 Katastropheneinsatz. Der Erste in der Ausbildung. Nach dem FSJ in einem anderen Krankenhaus, auf einer reinen Frauenstation, wo ich vieles machen durfte, manches ohne es eigentlich zu wissen :engel:
Urologie? Männer? Hilfe!!!!
Kam mit der Leitung, der Stellvertretung und 1 weiteren überhaupt nicht zurecht, Ergebnis: eine 3-4. Jaaaa, es lag AUCH daran dass ich schon vieles "konnte", aber nicht ausschließlich. Es folgte ein sehr deutliches Gespräch mit dem Schulleiter, es war ja noch Probezeit. Hab mir da auch Gedanken gemacht, wenn's weiter genau so läuft, dann iss das nix für dich, kannste einpacken.
Aber, keine einzige Station danach war jemals wieder sooooooooo furchtbar anstrengend, nervig, kam ich mir so blöd vor und abgelehnt. Das war vor 19 Jahren, hab's nicht vergessen, weder die Namen noch die dazugehörigen Gesichter.
 
@zimtsterndal87:

Wie in meinem Profil zu sehen, bin ich nicht mehr in D-Land tätig.
Ausserdem auch nicht mehr in der Langzeitpflege.

Hier gibt es diverse Ausbildungsgänge im Bereich der Pflege.
Und auch hier ist es möglich als Minderjährige so eine Ausbildung zu beginnen.
Genauso wie in D-Land. Alles natürlich mit den gestellten Vorraussetzungen.

Ich finde dennoch, das man mit 16/17 Jahren ein Mindestmass an Verhaltensregeln verinnerlicht haben sollte. Egal, ob man dann noch Schüler ist oder Auszubildene in egal welchem Bereich.
Sorry, aber da stehe ich auch zu!
 
@ blubbblubb:
Ich will das Verhalten ja nicht legitimieren, aber (okay, vielleicht war auch ich nur so "pubertär") mit 16/17 ist einem wohl nicht immer so ganz klar, was die Ausbildung für das weitere Leben nach sich zieht.
 
Hallo:-)

was muss man tun um nicht zu bestehen, also ein nicht geeignet habe ich auch schon bescheinigt, aber ein nicht bestanden???
Versuche meine Beurteilungen / Bewertungen immer ehrlich objektiv zu gestalten und nur aus Mitleid werde ich das auch nicht ändern, denn schlecht ausgebildete PK gibt es genug auf dem Mark:gruebel:.

LG Pia
 

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