Hallo zusammen,
ich hatte letzten Freitag meine praktische Prüfung und mache mich seitdem furchbar verrückt, weil ich Sorge habe durchgefallen zu sein.
Meine Patienten waren ein 17 jähriger Junge mit Pneumonie und Pleuritis am High Flow und ein 9 jähriger CF-Patient, dessen Bezugsperson zur Heim i.v. Therapie angeleitet werden soll. Mir wurde zu Beginn der Prüfung übergeben, dass die feste Schmerzmittelgabe des Pneumoniepatienten um eine Stunde vorgezogen wurde, da er dem Nachtdient so starke Schmerzen angegeben hätte. Diese musste ich dann also nicht stellen.
Ich habe nach meiner Übergabe mit der Vorbereitung der Antibiosen gestartet und bin mir da sicher, dass ich alles ohne Fehler aufgezogen habe. Als erstes bin ich zu dem Pneumoniepatienten, der zusätzlich in Isolation war. Ich bin rein, habe die AB (unter Aufsicht der Bezugspflegekraft) angehangen. Ich habe den High Flow überprüft, die VZ erhoben, seine Sättigung war um die 92% und habe mit meiner Bezugspflegekraft besprochen den Sauerstoff ggf. anzuheben wenn die Ärztin damit einverstanden ist. Seine angeordnete O2-Untergrenze lag bei 90%. Zusätztlich hatte er axillar eine Temperatur von 38,1. Der Patient gab zusätzlich an, dass er noch immer starke Schmerzen habe (7 von 10). Da er erst vor knapp einer Stunde die orale Gabe Ibuprofen 600 bekommen hatte, war ich etwas zögerlich ihm noch etwas zu geben (auch in Bezug auf die Temperatur), sagte aber, dass ich draußen nochmal in die Kurve schaue und ihm ggf. etwas reinbringe. Auch das habe ich draußen dann mit meiner Pflegekraft besprochen. In der Kurve haben wir gesehen, dass er um 1 Uhr noch Nalpain bekommen hatte. Auch da hatte er Schmerzen von 7 angegeben. Ich hatte also entschieden, dass ich erst noch zum CFler gehe und mit seiner Bezugsperson unter Anleitung die Antibiose anhänge, damit diese nicht verspätet ist (Tobramycin). In der Zwischenzeit war die AB beim ersten Patienten durchgelaufen (30 Min), ich ging rein, hängte ab, erfragte nochmal die Schmerzen (mittlerweile 7,5) und habe nochmal Temperatur gemessen (37,6). Draußen beschloss ich, dass ich ihm nochmal Nalpain anhänge. Was mich verunsichert, es waren bei Bedarf PCM und Nalpain angeordnet. Da er aber so starke Schmerzen hatte, habe ich mich für das Nalpain entschieden. Meine Bezugspflege hat dort nicht eingegriffen, also denke ich, dass es kein gefährdender Fehler war. Auch seit der letzten Gabe waren mittlerweile 8h vergangen. Den Rest der Prüfung waren keine weiteren Vorkommnisse, ich bin noch zwei Mal zu dem Patienten rein, seine Sättigung war bei meinem letzten Rundgang bei 95% und auch seine Schmerzen waren gesunken. In der letzten Runde hatte ich eigentlich vor den Pulsyoxysensor zu wechseln, aber der Patient war eingeschlafen und ich wollte ihn nur deswegen nach der anstrengenden Nacht nicht wecken.
Im Reflexionsgespräch habe ich alles angesprochen, dass ich anfangs bezüglich des Schmerzmittels zögerlich war (das Nalpain hing 45 nach meiner ersten Runde), die Salbutamol Inhalation aufgrund der Nalpaingabe an meine Bezugspflege übergeben habe (er hatte keinen Husten und eine AF von 24) und noch ein paar Kleinigkeiten. Alles in allem war ich aufgeregt und nervös habe konnte alle meine geplanten Maßnahmen durchführen.
Am Einführungstag sagte meine PA, dass sie in der Regel, wenn das Examen gut lief den Prüflingen als Geheimcode "Einen schönen Tag wünscht". Als ich fertig war sagte sie nichts. Meine Lehrerin hingegen hat gelächelt und sagte sie habe nicht so ein Pokerface wie die PA (wir hatten im Laufe des Morgens Späße darüber gemacht) und sagte mir, ich solle mir jetzt noch einen schönen Tag machen.
Seht ihr irgendwo einen Fehler, der mich das Examen gekostet hätte oder reagiere ich komplett über? Es hängt für mich sehr viel von der Prüfung ab und ich bin seit Tagen völlig am Ende mit den Nerven. Habe sogar meinen Urlaub für nach dem Examen storniert, weil ich fest davon überzeugt bin, dass ich es warum auch immer nicht geschafft habe.
Ich danke euch jetzt schon für die Rückmeldung!
ich hatte letzten Freitag meine praktische Prüfung und mache mich seitdem furchbar verrückt, weil ich Sorge habe durchgefallen zu sein.
Meine Patienten waren ein 17 jähriger Junge mit Pneumonie und Pleuritis am High Flow und ein 9 jähriger CF-Patient, dessen Bezugsperson zur Heim i.v. Therapie angeleitet werden soll. Mir wurde zu Beginn der Prüfung übergeben, dass die feste Schmerzmittelgabe des Pneumoniepatienten um eine Stunde vorgezogen wurde, da er dem Nachtdient so starke Schmerzen angegeben hätte. Diese musste ich dann also nicht stellen.
Ich habe nach meiner Übergabe mit der Vorbereitung der Antibiosen gestartet und bin mir da sicher, dass ich alles ohne Fehler aufgezogen habe. Als erstes bin ich zu dem Pneumoniepatienten, der zusätzlich in Isolation war. Ich bin rein, habe die AB (unter Aufsicht der Bezugspflegekraft) angehangen. Ich habe den High Flow überprüft, die VZ erhoben, seine Sättigung war um die 92% und habe mit meiner Bezugspflegekraft besprochen den Sauerstoff ggf. anzuheben wenn die Ärztin damit einverstanden ist. Seine angeordnete O2-Untergrenze lag bei 90%. Zusätztlich hatte er axillar eine Temperatur von 38,1. Der Patient gab zusätzlich an, dass er noch immer starke Schmerzen habe (7 von 10). Da er erst vor knapp einer Stunde die orale Gabe Ibuprofen 600 bekommen hatte, war ich etwas zögerlich ihm noch etwas zu geben (auch in Bezug auf die Temperatur), sagte aber, dass ich draußen nochmal in die Kurve schaue und ihm ggf. etwas reinbringe. Auch das habe ich draußen dann mit meiner Pflegekraft besprochen. In der Kurve haben wir gesehen, dass er um 1 Uhr noch Nalpain bekommen hatte. Auch da hatte er Schmerzen von 7 angegeben. Ich hatte also entschieden, dass ich erst noch zum CFler gehe und mit seiner Bezugsperson unter Anleitung die Antibiose anhänge, damit diese nicht verspätet ist (Tobramycin). In der Zwischenzeit war die AB beim ersten Patienten durchgelaufen (30 Min), ich ging rein, hängte ab, erfragte nochmal die Schmerzen (mittlerweile 7,5) und habe nochmal Temperatur gemessen (37,6). Draußen beschloss ich, dass ich ihm nochmal Nalpain anhänge. Was mich verunsichert, es waren bei Bedarf PCM und Nalpain angeordnet. Da er aber so starke Schmerzen hatte, habe ich mich für das Nalpain entschieden. Meine Bezugspflege hat dort nicht eingegriffen, also denke ich, dass es kein gefährdender Fehler war. Auch seit der letzten Gabe waren mittlerweile 8h vergangen. Den Rest der Prüfung waren keine weiteren Vorkommnisse, ich bin noch zwei Mal zu dem Patienten rein, seine Sättigung war bei meinem letzten Rundgang bei 95% und auch seine Schmerzen waren gesunken. In der letzten Runde hatte ich eigentlich vor den Pulsyoxysensor zu wechseln, aber der Patient war eingeschlafen und ich wollte ihn nur deswegen nach der anstrengenden Nacht nicht wecken.
Im Reflexionsgespräch habe ich alles angesprochen, dass ich anfangs bezüglich des Schmerzmittels zögerlich war (das Nalpain hing 45 nach meiner ersten Runde), die Salbutamol Inhalation aufgrund der Nalpaingabe an meine Bezugspflege übergeben habe (er hatte keinen Husten und eine AF von 24) und noch ein paar Kleinigkeiten. Alles in allem war ich aufgeregt und nervös habe konnte alle meine geplanten Maßnahmen durchführen.
Am Einführungstag sagte meine PA, dass sie in der Regel, wenn das Examen gut lief den Prüflingen als Geheimcode "Einen schönen Tag wünscht". Als ich fertig war sagte sie nichts. Meine Lehrerin hingegen hat gelächelt und sagte sie habe nicht so ein Pokerface wie die PA (wir hatten im Laufe des Morgens Späße darüber gemacht) und sagte mir, ich solle mir jetzt noch einen schönen Tag machen.
Seht ihr irgendwo einen Fehler, der mich das Examen gekostet hätte oder reagiere ich komplett über? Es hängt für mich sehr viel von der Prüfung ab und ich bin seit Tagen völlig am Ende mit den Nerven. Habe sogar meinen Urlaub für nach dem Examen storniert, weil ich fest davon überzeugt bin, dass ich es warum auch immer nicht geschafft habe.
Ich danke euch jetzt schon für die Rückmeldung!