Dreiwegehahn

Die Qualität der Schüler lässt nach. Gewaltig. Die Bewerberzahlen gehen zurück und viele, die heute in die Kurse kommen, wären vor zehn, 15 Jahren nicht mal zum Bewerbungsgespräch eingeladen worden. Die Schulen bekommen vielerorts die Kurse nicht voll und nehmen, was sie kriegen können. Ansonsten droht möglicherweise die Schließung.

Aber wenn die Schüler diese Eigenverantwortung nicht während der drei Jahre Ausbildung lernen (wenn sie es denn schon nicht zuvor hinbekommen haben), wie sollen sie dann nach dem Examen ihren Beruf ausüben können? Ergo müssen wir sie da hinbringen, tut mir leid. Deshalb Gruppenarbeiten und Arbeitsaufträge, deshalb Lernzielkataloge, die selbst ausgefüllt werden müssen usw. Natürlich soll die Verantwortung nicht nur bei Azubis liegen (so ist es ja auch nicht), aber sie dürfen auch nicht (mehr) erwarten, dass ihnen alles vorgekaut wird.
 
Die Qualität der Schüler lässt nach. Gewaltig. Die Bewerberzahlen gehen zurück und viele, die heute in die Kurse kommen, wären vor zehn, 15 Jahren nicht mal zum Bewerbungsgespräch eingeladen worden.

Genau das meine ich. Wenn man doch nun eben das "Material" hat, dann muß man eben die Ausbildung anpassen und nicht erwarten das die das auf einmal können, weil es damals mal gepasst hat. Das Abitur ist auch irgendwie... naja... ich wunder mich. Ich hab einen mit Faulheit erworbenen Realschulabschluß und steche mit meinen Rechenkünsten bzw. die Fähigkeit mich auf eine Sache zu konzentrieren heraus. Ich kann Tropfgeschwindigkeiten ausrechnen ohne das man mir vorher eine allheilbringende Formel vorgibt.

Gruppenarbeiten finde ich zu Erwerbung dieser Kompetenz, aber auch eigenverantwortliches Lernen alleine, geeignet. Aber es muß ordentlich aufgearbeitet werden. Das findet bei uns nicht so recht statt.

Es ist eben so, die guten wenden der pflege den Rücken zu. Verständlich. Ich hab damals auch mit weit aus weniger Arbeit, Verantwortung und besseren Arbeitszeiten besseres Geld verdient. (Die Zeiten sind in der Branche aber leider auch vorbei)

Das ist allerdings ein Gesellschaftliches Problem, welches ich finde der jungen Generation in die Schuhe geschoben wird.
Wie kann man erwarten das man ein Abitur das einst mal 13 Jahren gemacht wurde, in 12 Jahren nicht an Qualität verliert. Zumal unsere Medien auch immer schneller werden und das zusätzlich noch gelernt werden muß sie gleichzeitig aber auch ablenkt und kirre macht. Nein man will Arbeitnehmer so schnell wie möglich auf dem Markt haben. Auf dem Wirtschaftsmarkt mit einer 3. Jährigen Berufsausbildung ist das noch machbar. Dort werden von Studierten Prozesse entwickelt die man nach Anleitung ausführen kann und sich selber um den Hintergrund absolut gar keine Gedanken machen muß und auch nicht soll. Also fürs denken wurde ich damals jedenfalls nicht bezahlt, sondern so schnell wie möglich einen vorgegebenen Prozess auszuführen. Ob der in eine Sackgasse führt oder nicht war vollkommen egal. Und die Studierten bekommen keine Vernünftigen Prozesse hin weil sie keine Ahnung vom Prozessgebiet haben.

Anders ist es aber in Berufen wie unserer. Wo soviel Verantwortung herrscht. Da gibt es keine Prozesse im dem Sinne. Dort muß man selbstständig Lösungen finden. Die Fähigkeit dazu wird aber nicht in den Schulen gefördert, sondern erst in der Ausbildung. Die dafür eigentlich auch keine Zeit mehr hat. Sie baut ja darauf das diese Fähigkeit bereits vorhanden ist. Da ist eine Lücke. Entweder packt der Azubi die oder er ist raus. Die Zeit kann sich die Pflege auch nicht wirklich nehmen um die Lücke qualitativ zu schleißen. Denn in der Pflege braucht man die Leute ja auch schnell auf dem Markt und so kommt es eben das die Pflege immer schlechter wird :(

Aber wem sag ich das. Das weißt du genauso gut... Sehr frustrierend... :(
 
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Und zur DK Geschichte.
Du bekommst im Alltag doch mit, wenn jemand einen bekommen soll.
Sofort wenn du das hörst, sagst du, dass du dabei sein willst oder den legen möchtest.
Wenn es dann soweit ist, nochmal erinnern.
Oder schon vorbereitet haben.
Klar, klappt nicht direkt beim 1. Mal.
Aber du kannst mir nicht sagen, dass das in 12 Monaten jedes Mal NICHT funktioniert...

(Angemerkt, meinen 1. DK legte ich auch unter der Vortäuschung 'schon oft gemacht' alleine, in aller Ruhe. Aber ich war mir in Theorie und zusehen sehr sicher)

Editiert: die letzten Beiträge fehlten mir, lese ich jetzt nach
 
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Nein Maniac

in der tat in knapp 2 Jahren hab ich ständig da gestanden, angemeldet das ich das machen will und jedesmal hab ich die gleiche Antwort bekommen. "Da hab ich jetzt keine Zeit zu". oder auch"ich hab das jetzt schon mal gemacht, ich zeig dir das ein andersmal" "Hier kannst du noch so viele legen" und am ende bin ich ohne gegangen. Ein Phantom hat weder die Schule noch das Haus und ich werd ganz sicher da nicht alleine dran gehen. Und ich finde gerade das ist etwas was man schon ein paar mal unter Anleitung gemacht haben soll, bevor man da alleine loszieht. In der Theorie kann ich hingehen und mir das selber aneignen, mache ich ja auch. Aber ich übernehme nicht die Verantwortung dafür mir etwas selber anzueignen, was mir ein anderer Zeigen sollte, muß. Stell dir mal vor ich mach da was falsch oder weiß Gott was passiert. Am Ende steh ich da und hätte es nicht machen dürfen.

Ich kann auch nix vorbereiten, wenn ich selber wie ne blöde über Station hetzte weil Klingeln Azubiaufgaben sind, Ich nicht auf meiner Station bin und mal wieder ständig nach Material suchen muß, ich ins Labor hetze, der Kaffee fehlt oder weiß Gott was immer dazwischen kommt. ;)
Vom Kursleiter bekomme ich die gleichen Antworten. In meinem letzten Einsatz wurde ich als volle Kraft eingeplant, trotzdem war die Station noch unterbesetzt und ich war am Ende so geschafft das ich es nach der Arbeit nicht mehr geschafft hatte für die Prüfung zu lernen. Darauf habe ich meinen Kursleiter angesprochen. Antwort "sein sie mal nicht so Ehrgeizig, sie schaffen ihre Prüfung schon"
Bzgl. des DK legens habe ich auch die allg. Praxisanleitung angesprochen. Die kann nicht mal eben einen Patienten herzaubern der gerade in dem Moment einen braucht.

Ich hoffe ich komme jetzt im Einsatz mal dazu, oder in der Dialyse sofern der Einsatz nachgeholt wird (Wurde abgesagt) oder in der ZNA wenn mir dieser Wunscheinsatz ermöglicht wird.

Auch wünsche im mir zu Anfang eine Einsatzes immer auch die gängigen Diagnostiken mal life zu sehen. Hat bisher nur einmal geklappt. Ich würde gerne mal eine Endoskopie sehen, oder eine Koro etc. Ist aber so gut wie nie drin, da keine Zeit, weil muß auf Station helfen, weil sind ständig 1-2 unterbesetzt.
 
Fällt mir schwer das zu glauben. Mal, klar. Ständig, nee...
Aber es gibt ja nichts was es nicht gibt, wenn du es so schilderst...

Dennoch, zu kaputt um zu lernen? Sofern du keine 14stunden Tage hast, ist das nun auch ne Ausrede.
Der Frühdienst endet 14:12? Selbst mit Nickerchen ist noch von 17 bis 22uhr Lernzeit...
 
Maniac wenn dir jemand sagt das er erschöpft ist. Dann werte das bitte nicht mit eigenen Maßstäben ab. Ab wann jemand erschöpft ist weiß er nur selber und ist individuell. Denn ich denke das Pensum was ich privat zusätzlich habe, haben sogar nur wenige Ausgelernte. Dafür kann keiner was. Es ist einfach so. Ich hab mich für die Ausbildung entschieden. Ich kann sie auch jederzeit lassen.

Ändert aber nichts daran das die Ausbildung wie ich sie erlebe aus dem Ruder läuft. In unserem Haus werden Azubis und Praktikanten genutzt um den Betrieb am laufen zu halten. Das gibt man sogar zu. Führungskräfte geben Druck auf einer sehr unfeine Art nach unten wieder. Mag auch daran liegen das ich in einer Groß- und Hauptstadt arbeite. Hier konkurrieren die Krankenhäuser aufs übelste seit Jahren und jedes versucht sich jedes Jahr aufs neue durch Jahr zu schleppen und nicht Dicht zumachen. Mitarbeiter sind nicht zu bekommen. Offene Stellen bleiben unbesetzt aber OP's werden angesetzt um die Zulassung für das Verfahren zu behalten und Geld in die Kasse zu bringen. Passt es dem MA nicht findet er in kürzester Zeit einen neue Anstellung. Nur die Azubis beliben, die wollen ja ihr Examen machen. Somit herrscht eine hohe Fluktuation und entsprechendes Chaos auf den Stationen. Um Geld zu sparen werden die Facilities nicht ordentlich gepflegt bzw. man drückt das noch den Pflegern auf. Anstatt für den Hausservice wie Materialbeschaffung, Kaffee richten, Tisch abwischen nicht Pflegepersonal anzustellen oder für das Dienstzimmer Kollegen zu nehmen die nicht mehr ans Bett können. Es gibt verdammt viel Potenzial die Pflege in unserem Haus zu entlasten. So kommt es das Kollegen keine Zeit haben den Azubis Anleitung zu geben.

Und das ist auch kein Einzelfall. Azubis tauschen sich untereinander auch aus. Auch Länderübergreifend. Der Druck auf die Azubis ist enorm und kenne ich aus anderen Branchen überhaupt nicht. Wie der Druck für Azubis in der Pflege in der Vergangenheit war, kann ich nicht beurteilen. Ist auch hinfällig, ich lebe nicht in der Vergangenheit und die Belastungen die Kollegen dort erlebt haben, machen mir meine Arbeit heute nicht leichter.
Ich hab auch nirgends sich die Leute selber so sehr im Weg stehen sehen wie in der Pflege.
Von Azubis wird von "MANCHEN" Kollegen viel erwartet und von diesen Kollegen werden die Azubis auch viel im Regen stehen gelassen.

Wenn man keine hohen Anspruch an die Ausbildung hat, dann ist sie OK. Ich hab aber einen hohen Anspruch. Ich muß später den Kopf hinhalten.

Wenn Azubis äußern das sie die Ausbildung als anstrengend und stellenweise ausnutzend empfinden. Sollte man evtl mal zuhören als sie als Faul, voller Ausreden, nicht belastbar etc. hinzustellen. Evtl. ist ja was dran ;) Nur weil Azubis die Eigenorganisation nicht auf die Kette bekommen oder manche doch Faul sind, heißt es nicht das alle so sind und das an dem was sie sagen nicht was wahres dran ist. Der ein oder andere Kollege bei mir stimmt jedenfalls schon einen anderen Ton an wenn er erfährt wie alt ich bin und was ich vorher beruflich gemacht habe. Man schätzt mich Mitte 20.

Um wieder aufs Thema zurück zu kommen. Ich wünsche mir von meinen Zukünftigen Kollegen Verständnis und nicht Arroganz. Die Ausbildung ist anstrengend und in der Regel schlecht organisiert. Das liegt am Pflegenotstand den jeder selber erlebt. Ich plädiere für Teamfähigkeit, gegenseitige Unterstützung und nicht für Abwertung.
Denk dran, nicht nur die jüngeren Kollegen brauchen die älteren, nein auch die älteren Kollegen brauchen genauso die jüngeren. Die sind körperlich den älteren überlegen. Ich könnte dann genauso sagen: "Wie du schaffst das nicht den Hr. XY 100kg Typen alleine zu Versorgen. Ach du hast Rückenschmerzen... Ja aber du mußt doch genauso rückenschonendes Arbeiten in der Ausbildung gelernt haben"
 
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Ist ja gut :troesten: (gibt keinen handreichsmiley, nimm es nicht provokativ)
 
Ich mache gerade ja die Ausbildung und mir geraut es davor das Kollegen aufgrund meines Examen erwarten das ich alles weiß was in der Ausbildung durchgenommen wurde.

Wenn ich daran denke wie oft ich nun in 2 Jahren einen DK gelegt habe, nämlich gar nicht und ich hab Angst das ich in der Ausbildung gar nicht mal dazu kommen und später da stehe und nach meinem Examen da auf nen Kollegen zu gehen muß.
Ich finde es absolut verständlich und kann auch aus eigener Berufserfahrung nur bestätigen, daß man nach dem Examen nicht alles wissen kann. Dein Beispiel mit dem DK trifft es gut; zwar hatte ich "mal" die Gelegenheit, während der Ausbildung da mitzuwirken, war aber von guter Beherrschung der Technik weit entfernt. Habe mir dann als frisch Examinierter auf der Orthopädie (weil ich wußte, daß dort vor den ganzen Hüft-OPs DKs gelegt wurden) noch mal zumindest die komplette Theorie des DK-Legens durchgelesen und die Abläufe verinnerlicht.
Aktuell sieht meine Ausbildung nämlich so aus. Ich lernen das ganze schön in der Theorie und theoretisch kann ich das auch sehr gut. In KH dann darf ich ständig aushelfen, VZ Runden machen, Essen austeilen und die anderen Dinge die man eben nem Azubi geben kann ohne das man seinen Kopf in der Schlinge hat. Die Handlungen die ich gerne lernen würde bzw. mal üben, gehen in der Regel an mir vorbei. "DK legen, das machen wir später, da hab ich jetzt keine Zeit für. Geh mal ins Labor" So sieht aktuell mein Alltag aus.
Ist mal auf einer Station Ruhe das man mir mal was zeigen könnte, werde ich auf andere Stationen abgerufen wieder Azubikram zu machen. Ich Frag mich wie ich so meine Examen machen soll...
Ja, ich hatte das an anderer Stelle im Forum schon beschrieben: Es ist unglaublich, wie sich die Zustände in den vergangenen Jahren verschlechtert haben. Sowohl in der Pflege allgemein, als auch in der Ausbildung im Besonderen. Die Schwestern und Pfleger würden vielfach gerne den Schülern eine vernünftige Ausbildung in der Praxis auf Station ermöglichen, es ist ihnen aber ganz oft schlicht nicht mehr möglich. Und viele sind leider einfach inzwischen soweit ausgebrannt und desinteressiert, daß sie die Schüler einfach im Regen stehen lassen...
Auch der Theorieunterricht lässt stellenweise echt zu wünschen übrig, wir schlagen uns mit so vielen externen Dozenten rum die meiner meinung noch ganz dringend eine Didaktikschulung brauchen.
Nun ja. Eine fundierte methodisch-didaktische Ausbildung haben i. d. R. nur Lehrer für Pflegeberufe bzw. Pflegepädagogen. Die externen Dozenten hingegen mögen zwar ein super Fachwissen haben, mit methodisch-didaktischen Kenntnissen schaut es hingegen häufig mehr als traurig aus...
Wir machen Gruppenarbeiten ohne ende was an sich nicht schlimm wäre, aber damit wird in unserer Schule Personalnotstand kompensiert, So hat ein Lehrer während Gruppenarbeiten 3 Klassen... Somit gibt es während der Arbeiten keine Betreuung. Wir bringen uns den Kram selber bei und es wir anschließend mal flüchtig vom Lehrer drüber geguckt. Keine wirkliche Reflektion etc.
Das ist aber nicht Sinn und Zweck von Gruppenarbeiten.
Es kursiert ja oft die Meinung, daß Gruppenarbeiten vom Lehrer ja nur durchgeführt werden, weil das für ihn viel bequemer ist. In Wirklichkeit ist eine vernünftig durchgeführte Gruppenarbeit m. M. n. aufwendiger, als simpler Frontalunterricht: Man muß ständig von Gruppe zu Gruppe pendeln; überwachen, was die Schüler so treiben (sonst artet das ganz schnell in kleine Plauderrunden aus, wo letztlich einer aus der Gruppe alles aufschreibt und einer das dann vor der Klasse vortragen darf - oft derselbe); auf Fragen eingehen (man muß quasi schon vorausahnen, was für Fragen kommen könnten); zuletzt müssen Fehler korrigiert werden, da ja die komplette Klasse aus den einzelnen Gruppenarbeiten etwas lernen soll - es wäre fatal, Fehler unreflektiert zu übernehmen!
 
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Was ich hier so an Beiträgen lese, lässt mich zu folgenden Eindrücken kommen:

Ausbildung heißt nicht unbedingt, das Wissen aus der Gesundheits- und Krankenpflege, an die zukünftigen Kollegen (die jetzigen Schüler und Azubi´s) zu vermitteln.

Viele pflegerische Einrichtungen (Krankenhäuser, Altenheime, ambulante Pflegedienste, usw.) sehen in den Schülern und Azubi´s, Menschen die die löchrige Personaldecke stopfen sollen.

Hohes Arbeitsaufkommen in der Patientenversorgung, zu wenig Pflegepersonal, führt meines Erachtens dazu, das Praxsisanleiter, wissende Kollegen, wenig bis keine Lust mehr haben, Wissen zu vermitteln. Sie geraten in Zeitnot, arbeiten über ihre Belastungsgrenzen, fühlen sich müde und erschöpft. [Ja, jeder empfindet den Stress anders und geht anders damit um].

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Wir haben zur Zeit 2 Schülerinnen in unserer Beatmungs - WG. Denen wurden 2 Praxsisanleiterinnen zu Seite gestellt.
Ich wurde gebeten, mich auch um die Schülerinnen zu kümmern. Ich komme dieser Bitte gerne nach.
 
Wir haben zur Zeit 2 Schülerinnen in unserer Beatmungs - WG. Denen wurden 2 Praxsisanleiterinnen zu Seite gestellt.
Ich wurde gebeten, mich auch um die Schülerinnen zu kümmern. Ich komme dieser Bitte gerne nach.
Vergleich mal Euren Personalschlüssel mit dem einer Normalstation und Du wirst verstehen, warum diese 1:1,5 Betreuung nicht flächendeckend funktionieren kann.

Hohes Arbeitsaufkommen in der Patientenversorgung, zu wenig Pflegepersonal, führt meines Erachtens dazu, das Praxsisanleiter, wissende Kollegen, wenig bis keine Lust mehr haben, Wissen zu vermitteln. Sie geraten in Zeitnot, arbeiten über ihre Belastungsgrenzen, fühlen sich müde und erschöpft.

Es hat selten etwas mit "keine Lust haben" zu tun. Ich kenne Praxisanleiter, die regelmäßig (!) ihren Urlaub unterbrechen, um sich um die Schüler zu kümmern. Der Wille und das Engagement ist häufig (noch) vorhanden. Im Stationsalltag ist eine engmaschige Schülerbetreuung jedoch oft nicht mehr möglich. Um eine gute Betreuung zu gewährleisten bräuchten Stationen, die ausbilden, eigentlich mehr Personal - stattdessen läuft es oft so, dass man eine Fachkraft mehr in den Spätdienst steckt, weil im Frühdienst sind ja zwei Schüler zum Helfen da...

In unserem Haus wurden vor ein paar Jahren Anleitetage eingeführt. Praxisanleiter auf der Station sind an einem Tag von der übrigen Patientenversorgung frei gestellt und leiten eine kleine Gruppe (max. vier Schüler, glaube ich) an. Die kommen an diesem Tag auf die Station, auch wenn ihr eigentlicher Praxiseinsatz woanders stattfindet, und es gibt eine Schicht lang nur Anleitung für sie. Die Koordination übernimmt die Schule. Auch wenn die Vorbereitung eine Heidenarbeit ist: Die Praxisanleiter finden es toll, weil Du endlich mal genauso anleiten kannst, wie Du es gern würdest.
 
Vergleich mal Euren Personalschlüssel mit dem einer Normalstation und Du wirst verstehen, warum diese 1:1,5 Betreuung nicht flächendeckend funktionieren kann.

November - Dezember 1989 - Praktikum im Krankenhaus im Rahmen der Ausbildung zur staatlich anerkannten Altenpflegerin - noch kein Pflegestufen - keine Fallpauschalen - dafür aber Zeit für die Versorgung der Patienten -
ein funktionierender Personalschlüssel.

1995 - Pflegeversicherung - Pflegestufen - Personalschlüssel ist abhängig von den Pflegestufen der Patienten - der MDK bestimmt die Pflegestufen - der Kampf um den Erhalt der Pflegestufen beginnt - das beinhaltet, es muss gelogen werden (Seitens der Patienten und des Pflegepersonals), damit der Patient nicht runter gestuft wird, in seiner Pflegestufe - wenn ein Patient Förderung erhält und sich sein Krankheitsbild verbessert, läuft er Gefahr, seine Pflegestufe zu verlieren, das heißt für die Station, das der Pflegeschlüssel sich zu negativen verändert (weniger Personal).

Pflegestufen sind mit Minuten in der Versorgung gekoppelt. Der Patient wird zur Ware degradiert. Komplikationen - Veränderung, Verschlechterung und Schwankungen des Allgemeinzustandes des Patienten - unvorhersehbare Notsituationen des Patienten - sind Störfaktoren in den Pflegeminuten.

Seit der Pflegeversicherung habe ich damals oft zu hören bekommen, das ich in der Pflege schneller sein müsste.
Ich habe menschenorientiert gearbeitet, mir Zeit für den Patienten genommen.

Du siehst, ich weis wovon ich rede.

Um eine gute Betreuung zu gewährleisten bräuchten Stationen, die ausbilden, eigentlich mehr Personal

Sehe ich auch so. Es braucht Zeit und Personal, um Schüler und Azubi´s gehaltvoll und nachhaltig an zu leiten.

weil im Frühdienst sind ja zwei Schüler zum Helfen da...

Und genau da liegt meines Erachtens das Problem. Schüler und Azubi´s werden als Lückenfüller ausgenutzt.
Meine Kollegen damals auf Station, waren auch der Ansicht, das ein Schüler, eine volle Arbeitskraft ist.

Ich habe ihnen (den Kollegen) erklärt, das es nicht an dem ist und das die Schüler und Azubi´s nur zum Lernen da sind und nicht zum Arbeiten (dafür hatten sie nach der Ausbildung noch reichlich Gelegenheit zu arbeiten).

In unserem Haus wurden vor ein paar Jahren Anleitetage eingeführt. Praxisanleiter auf der Station sind an einem Tag von der übrigen Patientenversorgung frei gestellt und leiten eine kleine Gruppe (max. vier Schüler, glaube ich) an. Die kommen an diesem Tag auf die Station, auch wenn ihr eigentlicher Praxiseinsatz woanders stattfindet, und es gibt eine Schicht lang nur Anleitung für sie. Die Koordination übernimmt die Schule. Auch wenn die Vorbereitung eine Heidenarbeit ist: Die Praxisanleiter finden es toll, weil Du endlich mal genauso anleiten kannst, wie Du es gern würdest.

Das hört sich gut und sinnvoll an. Welchen Nutzen habt ihr davon? Ich würde sagen, gut ausgebildete Kollegen von Morgen! Perfekt!
 
Bring Deinen jungen Kollegen lieber bei, wie sie selbst an solche Informationen herankommen. Weck in ihnen selbst den Wunsch zur Recherche, wenn dieser Keim schon nicht in der Ausbildung gelegt wurde.

Jap, das werde ich machen, so bald er (mein junger Bereichsleiter - 28 Jahre alt) aus dem Urlaub zurück ist. Er hat in seiner Funktion erst 2 Jahre Erfahrung gesammelt. Also vom alten Hasen, ist er noch weit entfernt.

Ich habe ihn versprochen, ihn nach besten Wissen und Gewissen zu unterstützen. Ich werde weiterhin mein Versprechen halten. Er weis das ich ihm helfe und ihn nicht bevormunde. Er muss seinen eigenen Weg gehen.
 
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Ich finde es nicht in Ordnung Menschen im Alter von ca.17-20 diese Eigenverantwortung aufs Auge zu drücken. Die sind noch mitten in der Pubertät und in der Schule werden diese Skills doch schon lange nicht mehr richtig gelehrt. Ist auch nicht möglich. Wer das nicht selber mitbringt hat halt verloren. Bei den Größen an Klassen etc. wundert mich das nicht

Entschuldigung? In dem Moment, wo man sich bewusst und freiwillig für die GuK-Ausbildung entscheidet, solte man wissen, welche Verantwortlichkeiten einen erwarten können. Sich mit der ewig anhaltenden Pubertät vor der Eigenverantwortung drücken zu wollen, zeugt in meinen Augen bei vielen von mangelndem Wissen und, sorry, auch von einer gewaltigen Naivität. Wenn man mit 16 oder 17 die Ausbildung antritt, sollte man die geistige Reife und die Bereitschaft mitbringen, sich da reinzuknien und mehr zu tun als sich alles vorbeten zu lassen (um es mal überspitzt auszudrücken). Es wäre ein Armutszeugnis, müsste man 17-20jährige an die mütterliche Hand nehmen und ihnen sämtliche Kompetenzen auf dem Silbertablett servieren. Mit 18, 19, 20 sollte man an Universitäten bereits im Grundstudium (ok, heute heißt das Bachelor) eigenverantwortlich recherchieren können. Genauso kann man das von einem 2. oder 3. Lehrjahr GuK erwarten. Und das hat nichts mit dem Bildungsabschluss zu tun: Auch Realschüler können genauso brilliant recherchieren und sich informieren.

Eigenverantwortliches Lernen ist in der GuK-Ausbildung unersetzlich. Wer es kann: prima. Wer nicht, muss es lernen. Wie soll das anders gehen, als dass man dem jungen Menschen die Chance gibt, sich selber Wissen anzueignen? Es geschieht eben nicht per "Komm mit. Ich nehm dich mit und zeige dir wie das geht". Sondern indem man die Hand hebt und sagt "Ich möchte bitte beim nächsten Mal mitkommen und es selber ausprobieren". Genauso die Verknüpfung von theoretischem Schulwissen und pflegerischer Praxis. Nicht "Ich mache das so, weil..." sondern "Was denkst du sind die Gründe, wieso man das genau so macht und anders?".
Für manchen bedeutet das, dass die Ausbildung mit "Lernen lernen" beginnt. Das als Notwendigkeit zu erkennen, halte ich für eine Grundvoraussetzung. Nicht nur in der Pflege.

Um den Bogen zurück zum Thema zu kriegen:
Als Ausgelernte maße ich mir bei weitem nicht an, alles zu können und zu wissen. Wer ehrlich zu sich selbst ist, wird auch zugeben, dass man selbst nach 30 Berufsjahren nicht perfekt ist, nicht alles kann und nicht alles weiß. Auch mir erscheint es manchmal peinlich, wenn ich vermeintlich selbstverständliche Sachen wieder und wieder erfragen muss. Bei meinen Kollegen kommt das aber durchwegs positiv an. Sie sehen, dass ich daran interessiert bin, mein Arbeiten zu optimieren und lieber wissen will, was ich warum tue, als beschämt zu vertuschen, dass ich etwas nicht kann, und es dennoch versuche, in der Hoffnung keiner merkts. Freilich fragt man manche Kollegen lieber als andere, das ist klar. Nur hab ich schon als Schülerin gemerkt, dass es niemals dumme Fragen gibt, nur dumme Antworten.
 
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Sorry da muß ich schmunzeln

Wann warst du das letzte mal über längere Zeit in einer Schulklasse?

Entschuldigung? In dem Moment, wo man sich bewusst und freiwillig für die GuK-Ausbildung entscheidet, solte man wissen, welche Verantwortlichkeiten einen erwarten können. Sich mit der ewig anhaltenden Pubertät vor der Eigenverantwortung drücken zu wollen, zeugt in meinen Augen bei vielen von mangelndem Wissen und, sorry, auch von einer gewaltigen Naivität.

Ich red nicht davon das man deswegen alle 5 grade lassen soll. Ich weiß das die Verantwortung übernehmen können. Das verlangt nur keiner von ihnen. Kurz um die können weiter machen wie sie wollen. Wo keine Grenzen gesetzt werden muß man auch keine einhalten.

man mit 16 oder 17 die Ausbildung antritt, sollte man die geistige Reife und die Bereitschaft mitbringen, sich da reinzuknien und mehr zu tun als sich alles vorbeten zu lassen (um es mal überspitzt auszudrücken).

Das ist eben häufig der Fall. Die Pflege hätte gerne so Leute, die stehen aber eben weniger auf der Matte. Hab mich schon mit den Lehrern dies bzgl. unterhalten. Die sind froh das überhaupt ein paar Leute bekommen die den nötigen Ehrgeiz, Verantwortungsbewusstsein und Interesse mitbringen. Das was da stellenweise in der Klasse sitzt, wäre vor Jahren nicht genommen worden und ist heute zum füllen da. Das sind dann auch die, die den Unterricht stören. Einige sind da um die Wartesemester zum Studium zu überbrücken (Da hört man dann auch mal den Satz..."Ach ich werd später eh Medizin studieren, da muß ich mich jetzt nicht reinhängen). Andere weil sie nichts anderes bekommen haben und dann die die wirklich in die Pflege wollen. Das sind evtl. 1/3

wäre ein Armutszeugnis, müsste man 17-20jährige an die mütterliche Hand nehmen und ihnen sämtliche Kompetenzen auf dem Silbertablett servieren.

Auf Grund des o.g. Problems nun leider doch vonnöten. Nicht das servieren auf dem Silbertablett. Davon hab ich nie geredet. Sondern die helfende Hand die Skills wie "selbstständiges Lernen, Verantwortung für sich und andere Übernehmen etc." unterstützt und fördert.

18, 19, 20 sollte man an Universitäten bereits im Grundstudium (ok, heute heißt das Bachelor) eigenverantwortlich recherchieren können. Genauso kann man das von einem 2. oder 3. Lehrjahr GuK erwarten. Und das hat nichts mit dem Bildungsabschluss zu tun: Auch Realschüler können genauso brilliant recherchieren und sich informieren.

Eigenverantwortliches Lernen ist in der GuK-Ausbildung unersetzlich. Wer es kann: prima. Wer nicht, muss es lernen. Wie soll das anders gehen, als dass man dem jungen Menschen die Chance gibt, sich selber Wissen anzueignen? Es geschieht eben nicht per "Komm mit. Ich nehm dich mit und zeige dir wie das geht". Sondern indem man die Hand hebt und sagt "Ich möchte bitte beim nächsten Mal mitkommen und es selber ausprobieren". Genauso die Verknüpfung von theoretischem Schulwissen und pflegerischer Praxis. Nicht "Ich mache das so, weil..." sondern "Was denkst du sind die Gründe, wieso man das genau so macht und anders?".
Für manchen bedeutet das, dass die Ausbildung mit "Lernen lernen" beginnt. Das als Notwendigkeit zu erkennen, halte ich für eine Grundvoraussetzung. Nicht nur in der Pflege.

Allerdings auch lernen will gelernt sein. Was ist wenn man es noch nicht kann? Ist das dann Pech gehabt und man wird aussortiert? Oder kommt da doch mal einer und schult nach? Oder brauchen wir keinen Nachwuchs und lassen die einfach durchs Raster fallen?
Wir können uns ein solche Ignoranz nicht leisten. Nicht in der Pflege und dem Notstand.

den Bogen zurück zum Thema zu kriegen:
Als Ausgelernte maße ich mir bei weitem nicht an, alles zu können und zu wissen. Wer ehrlich zu sich selbst ist, wird auch zugeben, dass man selbst nach 30 Berufsjahren nicht perfekt ist, nicht alles kann und nicht alles weiß.

Absolut Menschlich und Richtig. Das sind angenehme Kollegen.

mir erscheint es manchmal peinlich, wenn ich vermeintlich selbstverständliche Sachen wieder und wieder erfragen muss. Bei meinen Kollegen kommt das aber durchwegs positiv an. Sie sehen, dass ich daran interessiert bin, mein Arbeiten zu optimieren und lieber wissen will, was ich warum tue, als beschämt zu vertuschen, dass ich etwas nicht kann, und es dennoch versuche, in der Hoffnung keiner merkts. Freilich fragt man manche Kollegen lieber als andere, das ist klar. Nur hab ich schon als Schülerin gemerkt, dass es niemals dumme Fragen gibt, nur dumme Antworten.
 
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In dem Moment, wo man sich bewusst und freiwillig für die GuK-Ausbildung entscheidet, solte man wissen, welche Verantwortlichkeiten einen erwarten können.

Wissen entsteht, wenn derjenige sich ausreichend über den Beruf informiert.

Sich mit der ewig anhaltenden Pubertät vor der Eigenverantwortung drücken zu wollen, zeugt in meinen Augen bei vielen von mangelndem Wissen und, sorry, auch von einer gewaltigen Naivität.

Meine Kinder sind so aufgeklärt, über die Berufe der Gesundheits- und Krankenpflege und der Altenpflege, dass sie absolut nicht diese Berufe ausüben wollen.

Wenn man mit 16 oder 17 die Ausbildung antritt, sollte man die geistige Reife und die Bereitschaft mitbringen, sich da reinzuknien und mehr zu tun als sich alles vorbeten zu lassen (um es mal überspitzt auszudrücken). Es wäre ein Armutszeugnis, müsste man 17-20jährige an die mütterliche Hand nehmen und ihnen sämtliche Kompetenzen auf dem Silbertablett servieren.

Mit Abschluss der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpfleger /in, heißt es weiterhin sich zu informieren und sich Wissen aneignen zu wollen. Mit der Zeit kommt die Selbstsicherheit (die sogenannte Berufserfahrung).

Mit 18, 19, 20 sollte man an Universitäten bereits im Grundstudium (ok, heute heißt das Bachelor) eigenverantwortlich recherchieren können. Genauso kann man das von einem 2. oder 3. Lehrjahr GuK erwarten. Und das hat nichts mit dem Bildungsabschluss zu tun: Auch Realschüler können genauso brilliant recherchieren und sich informieren.

Das eigen verantwortliche recherchieren, sollten schon Grundschüler können (so etwa, ab der 3. Klasse)

Sondern indem man die Hand hebt und sagt "Ich möchte bitte beim nächsten Mal mitkommen und es selber ausprobieren".

Vielleicht auch mit dem Nachsatz: "Es wird nach meiner Ausbildung, von mit erwartet, dass ich es eigenständig durchführen kann".

Nicht "Ich mache das so, weil..." sondern "Was denkst du sind die Gründe, wieso man das genau so macht und anders?".

Jap, genau so. Das regt die Schüler und Azubi´s zum Nachdenken, über ihr Handeln an. Perfekt!

Als Ausgelernte maße ich mir bei weitem nicht an, alles zu können und zu wissen. Wer ehrlich zu sich selbst ist, wird auch zugeben, dass man selbst nach 30 Berufsjahren nicht perfekt ist, nicht alles kann und nicht alles weiß.

Dafür konsequent ehrlich ist. Das finde ich wirklich genial!

Auch mir erscheint es manchmal peinlich, wenn ich vermeintlich selbstverständliche Sachen wieder und wieder erfragen muss. Bei meinen Kollegen kommt das aber durchwegs positiv an. Sie sehen, dass ich daran interessiert bin, mein Arbeiten zu optimieren und lieber wissen will, was ich warum tue, als beschämt zu vertuschen, dass ich etwas nicht kann, und es dennoch versuche, in der Hoffnung keiner merkts.

Du holst Dir die fehlenden Informationen und erweiterst Dein Wissen.

Freilich fragt man manche Kollegen lieber als andere, das ist klar. Nur hab ich schon als Schülerin gemerkt, dass es niemals dumme Fragen gibt, nur dumme Antworten.

Jap, das sehe ich genau so.
 
Wann warst du das letzte mal über längere Zeit in einer Schulklasse?
Letztes Jahr. Noch Fragen? :hippy:
Bei uns gabs Anfang des 1. Lehrjahres in Lernfeld 11 einen Komplex namens "Lernen lernen". Mir persönlich hats nicht viel gebracht, aber andere haben gut davon profitiert, v.a. diejenigen, die direkt nach der Schule angefangen haben, also noch nichts anderes gelernt oder studiert hatten.

Was hat "Grundstudium" mit "Bachelor" zu tun? :roll:
Ein Bachelorstudium ist ein vollwertiges Studium!
In vielen Fällen ist das sicher korrekt. Es gibt so allerdings so manche Studiengänge... ich drück mich mal sehr vorsichtig aus... wo man die Leute nicht mit gutem Gewissen nach 6 Semestern auf die Menschheit loslassen kann. Was ich damals nach Abschluss des 6. Semesters wusste und konnte, war allenfalls Urschleim und theoretischer Dünnsch*ss, aber nichts, was ich in der Praxis hätte anwenden können.
Hat seinen Grund, warum Studiengänge wie Medizin immer noch auf StEx laufen und manche Bachelor-Fächer nachfolgend zum Master verpflichten.
 
Es gibt so allerdings so manche Studiengänge... ich drück mich mal sehr vorsichtig aus... wo man die Leute nicht mit gutem Gewissen nach 6 Semestern auf die Menschheit loslassen kann. Was ich damals nach Abschluss des 6. Semesters wusste und konnte, war allenfalls Urschleim und theoretischer Dünnsch*ss, aber nichts, was ich in der Praxis hätte anwenden können.
Hm, das ist wohl in allen Studiengängen so, daß man hinterher zwar theoretisch fit ist, aber als frisch gebackener Akademiker dann auf seiner ersten Stelle erst mal in die Praxis eingearbeitet werden muß. Unabhängig vom Abschluß. Findest Du nicht?
Hat seinen Grund, warum Studiengänge wie Medizin immer noch auf StEx laufen und manche Bachelor-Fächer nachfolgend zum Master verpflichten.
Der Grund, warum Medizin als eines der wenigen Fächer noch nicht aufs Bachelor/Mastersystem umgestellt wurde, dürfte wohl eher mit dem sehr weitgehenden Einfluß der Medizin bzw. Ärztekammern hierzulande zusammenhängen... ähnlich bei den Juristen, wo es ebenfalls bisher verhindert wurde. Gibt übrigens in anderen Ländern durchaus Medizinstudiengänge mit Bachelor/Master. Siehe dazu z. B. auch
Fuer-den-approbierten-Arzt-gegen-den-Bachelor-Master-Mediziner
 
@InetNinja
Im Endeffekt habe ich fast alle meine Fertigkeiten wie z.B. Zugänge legen, Blut abnehmen, DK, steril Handschuhe anziehen (sogar vor dem ganzen Team, so hatten sie was zu lachen) ... usw. erst im Berufsleben erlernt. Während meiner Ausbildung verhielt ich mich leise und unauffällig. Also niemand reißt einem im Berufsleben den Kopf ab, wenn dies oder jenes nicht kann. Und die wenigsten kommen aus einer Ausbildung und sind absolut fit (siehe Funktionsbereich).

Als GuK (ehemalig, jetzt Verräter) begrüßte ich Schüler die erst fragten, bevor sie handelten. :dudu:
 
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