Direkt nach Examen auf Intensiv?

clairegrube

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07.06.2006
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74
Ort
Hessen
Beruf
Fachkrankenschwester Int./AN
Akt. Einsatzbereich
Anästhesie
Hi! Stecke im Moment mitten im Examensstress (in 5 Wochen gehts los), und habe ein Stellenangebot für die Intensivstation erhalten. Hat jemand von Euch schon einmal Erfahrungen gemacht, wie es ist, wenn man nach der Ausbildung direkt auf einer Intensivstation beginnt?
Zutrauen würde ich es mir auf jeden Fall, hatte einen mehrwöchigen Einsatz in diesem Bereich, der mir supergut gefallen hat und ich durfte auch viel selbständig arbeiten (natürlich unter "Beobachtung"). Habe vorher schon einmal eine Ausbildung im Gesundheitswesen gemacht und bin auch eine zeitlang im Rettungsdienst gefahren.
Würde mich freuen, wenn mir jemand von seinen Erfahrungen berichtet!
 
Hi, die Hauptsache ist doch, dass du es dir zutraust. Ehrlich gesagt: Hut ab! Ich hätte es mir nicht zugetraut. Aber du machst das bestimmt schon! Viel Glück dabei, vor allem erstmal beim Examen (ich kanns noch gut nachvollziehen, im Examensstress zu sein, bei mir ist es jetzt 2 Jahre her)!!!

Lieben Gruß Jessi :knockin:
 
Hallo

Ich habe meine Ausbildung zur Pflegefachfrau (Krankenschwester) im Februar 2006 abgeschlossen. Beginne anfangs August die Anästhesie-Ausbildung. Arbeite zudem seit 1 1/2 Jahren im Rettungsdienst.
Wenn man etwas will, dann schafft man es, bei uns in der Schweiz ist es zudem noch schwierig gerade im Anästhesie-Bereich ran zu kommen und ich dachte auch, dass ich mit 22 Jahren sowieso keine Chance hätte, da die meisten viel älter sind bei Ausbildungsbeginn. Aber ich freue mich riesig, dass es doch geklappt hat!!!!!
 
Hallo,

wenn Du es Dir zutraust, wieso nicht. Ich habe als langjähriger Pfleger auf Intensiv und Anästhesie gute und schlechte Erfahrungen gemacht. Die einen Frischexaminierten packen es, die anderen eben nicht. Wenn Du genügend Selbstvertrauen hast, denke ich es ist kein Problem !

Grüsse Franko :mrgreen:
 
Hallo clairegrube,

ich bin vor vielen Jahren auch direkt nach der Ausbildung auf eine Intensivstation gegangen.
Es war nicht einfach, aber es ist machbar.

Ich war auf einer kleinen Intensivstation mit 8 Betten, davon waren 5 Beatmungsplätze.
Die Einarbeitung war sehr gut, aber auch für mich sehr stressig.

Ich habe all das "angestellt" was halt so am Anfang passieren kann, wie Cuffbändchen durchrasiert, einen ZVK versehentlich gezogen und dergleichen.

Bedenke nach dem Examen, bist du für dein Handeln selbstverantwortlich, es steht keiner hinter dir und hält die schützende Hand über dich. Daran muss man sich auch gewöhnen.

Ob es machbar ist, hängt von der Einarbeitung ab. Ich habe seither, viele Kollegen eingarbeitet. Einfacher ist es, wenn diese schon eine gewisse Berufserfahrung haben.

Also viel Glück für Examen und den neuen Job.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Leicht ist es weiß Gott nicht.
Aber es ist machbar. Wie Narde schon erwähnt hat ist eine gute Einarbeitung ERNORM wichtig. Aber auch der eigene Einsatz muss stimmen. Es kommt wieder viel neues, mit dem man sich so noch nicht beschäftigen musste. Und das kommt zu der neuen Situation, dass man sich selbst und seine Position im Beruf finden muss und sich mit der neuen Situation als Verantwortlicher zurecht finden muss.
Es gibt sicher leichtere Einstiege als die auf Intensiv, ... aber machbar ist es. Aber es ist auch nicht für jeden was.
Also sei fleißig und wissbegierig, lass Dir viel zeigen, bleib am Ball und gib Dir Zeit, ... das einfinden auf der Intensivstation dauert länger als auf Normalstation. Und es kommen immer wieder neue Grenzsituationen.

Es gibt auch solche und solche Befürworter. Manche sagen, man sollte auf jeden Fall erst Erfahrung auf Normalstation sammeln, ... andere sagen, dass das sogar hinderlich ist.
ICH denke, dass man es nur selber wissen kann und muss. Wenn man es sich zutraut, es auch WILL und die Möglichkeit bekommt sollte man es auch versuchen. Aber es muss halt auch mit viel Einsatz verbunden sein.

In diesem Sinne, ... wünsche viel Erfolg für die anstehenden Wochen und Monate
 
Hallo,
erstmal drücke ich dir die Daumen für dein Examen.
Ich bin auch direkt aus der Schule auf eine Neurochirurgische Intensivstation gegangen, war allerdings auch vorher da eingesetzt, so daß ich wußte, was mich erwartet. So ohne Plan sollte man das auch nicht tun.
Aber da du auch schon vorher auf dieser Station warst, wirst du wohl nicht ins kalte Wasser fallen.
Natürlich ist es was anderes, weil du jetzt eine ganz andere Verantwortung trägst.
Aber ich habe es nie bereut, den Schritt gemacht zu haben und kann es mir auch nicht mehr vorstellen, auf einer " Normal" - Station zu arbeiten.
Mich hat es immer beruhigt, daß da Kollegen waren mit einer jahrelangen Erfahrung, die mir jederzeit zur Seite standen und stehen.
Und lernen müssen wir alle immer wieder, auch nach Jahren auf einer Intensivstation.
Die extremen Situationen können sehr belastend sein, je nachdem wie viel man davon mit sich trägt. Aber in der Regel fängt das Team das in Gesprächen auf.
Aber gerade, weil man nie weiß, was im nächsten Moment passiert, macht es das ganze ja so spannend...:nurse:
Lieben Gruß von Ernie.
 
Hallo...

Also ich bin ebenfalls direkt nach dem Examen auf die Intensiv. Normalstation kam für mich nicht in Frage.
Wenn du eine gute Einarbeitung hast ist alles zu schaffen. Werd dir nur bewusst, das du deine Bücher vorerst noch nicht in den Schrank stellen brauchst. Eher kannst du dir noch neue anschaffen.
Positiv ist man hat den ganzen Stoff den man fürs Examen gelernt hat noch voll drin und kann super darauf aufbauen. Sicherlich wirst du dich aber auch öfters mal fragen für was du eigentlich eine Ausbildung gemacht hast, da du nun Dinge siehst und lernst von denen du nicht mal ansatzhalber etwas gehört hast. Aber wie es doch immer wieder heißt: "richtig lernen wirst du erst nach dem Examen" und da ist echt was dran.
Mach es auf jeden Fall auch wenn es nicht leicht wird aber jeder hat mal angefangen.

:kloppen:
 
Es ist zwar schon etwas länger her, aber ich bin auch direkt nach dem Examen auf Intensiv gegangen, Es war eine riesige Intensiv mit 25 Beatmungsplätzen. Die Einarbeitung war traumhaft, und ich denke, daß man dies in heutiger Zeit nicht mehr findet.
Von Vorteil war für mich, daß das Lernen einfach weiter ging. Ich konnte gar keine Ängste aufbauen, da es was normales war weiter zu lernen.
Frag´so viel Du kannst, und tu nur Dinge bei denen Du dir völlig sicher bist. Hab´ Respekt, aber keine Angst! Ich wünsche Dir ein gutes Examen, und einen tollen Start. Hoffentlich macht es Dir genauso viel Spaß wie mir.:up:
 
Kurze Frage zwischendurch...

Muss man ne Fortbildung zur Intensivschwester/pfleger machen, bevor man dort eingesetzt wird? Bei uns ist das glaub ich so.. Schüler dürfen ab dem dritten Jahr dort eingesetzt werden (nach Losverfahren, weil so beliebt).. Auf Neuro, Herz oder Chirugische-Intensiv dürfen wir gar nicht. In der Schule wurde uns mitgeteil, dass man nach dem Examen mind. 2 Jahre Berufserfahrung sammeln soll und danach die Weiterbildung für die Intensiv oder OP oder sonstwas machen kann ( aber natürlich nur wenn PDL mitspielt und Plätze frei sind).. Wie ist dass denn bei euch so? Hab zwar noch nie auf Intensiv gearbeiten, daher hab ich keine Vorstellungen davon, aber es reizt mich ja auch..

lg micke
 
hi,ich bin vor 4 Jahren direkt nach dem Examen auch auf Intensiv gegangen und ich muß sagen ich habe es nicht bereut.Das erste Jahr war anstrengend und naja die Einarbeitung war bescheidend aber ich habs geschafft.Ich war als Schüler auf meiner jetzigen Station ( herzchir.) und vor diesem Einsatz hätte ich mir das nie vorstellen Können auf Intensiv zu arbeiten aber dann hat mich das Fieber gepackt und dann konnte ich mir nicht mehr vorstellen auf Normalstation zu arbeiten.Die damalige Stationsleitung hat mir ne Stelle angeboten und das mit der PDL geklärt.Einige meiner Kollegen Haben auch nach dem Examen angefangen. Beim Vorstellungsgespräch hat mich die Pflegedirektorin ganz schön unter die Lupe genommen.Man muß nur wollen. Man braucht bei uns nicht umbedingt eine Weiterbildung aber die Bereitschaft dazu solltest du haben.
 
Frisch examiniert und auf Intensiv?

Hallo!

Habe mal eine Frage. Besteht die Möglichkeit, frisch nach seinen Examen auf die Intensiv zu kommen??
Oder ist eine Fachweiterbildung bzw Berufserfahrung vorgeschrieben?

Liebe Grüße
 
@schwester s:

Hi,
ich bin vor 4 Jahren direkt auf eine herzchir. Intensiv gegangen. Ich hatte dort meinen Einsatz im dritten Lehrjahr dort und bekam dort das Angebot nach meinem Examen anzufangen. Ich glaube aber das ist von Klinik zu Klinik anders geregelt. Bei uns gibts das öfters ich hab min. 8 Kollegen die auch nach dem Examen bei uns angefangen haben. Da mußt du mal mit den zuständigen Pflegedienstleitung reden. Wünsch dir viel Glück!!! wedel
 
Ich habe auch direkt nach der Ausbildung auf der Intensiv angefangen. Hing bei uns einfach davon ab, ob gerade Pflegekräfte gesucht werden. Meist gibt es auf den Stationen ja einen guten Personal-Mix (ich meine die Erfahrung und Fachschwestern/pfleger), so daß "Neue" mit oder ohne Erfahrung willkommen sein sollten. Außerdem bringen frisch Examinierte das neueste Wissen mit und können sich so gut einbringen´- obwohl man sicher am Anfang etwas zurückhaltender ist - ging zumindest mir so....
Auf alle Fälle alles Gute und einfach mal nachfragen! :up:
 
@Micke und SchwesterS:
Ob man eine Fachweiterbildung zum Anästhesie+Intensivpfleger (~pflegerin) braucht hängt höchstens von hausinternen Vorgaben ab. Eine gesetzliche Bestimmung hierfür existiert nicht.
Das könnt ihr auch sehr gut an den anderen Beiträgen hier im Thread herauslesen, es sind ja schon viele Kommentare im Sinne "bin auch direkt nach dem Examen auf Intensiv gegangen" geschrieben worden.

@all:
Ich selbst zähle mich auch dazu, habe direkt nach dem Examen auf einer internistischen Intensiv angefangen, habe mich auch ausschliesslich für den Intensivbereich beworben. In meiner Ausbildungszeit war ich 2x auf einer IPS eingesetzt, so daß ich genau wußte, worauf ich mich einlasse. Die Einarbeitung damals (vor 9 Jahren) war sehr gut, ging über 2 Monate. Heutzutage muß das in 2 Wochen funktionieren, was eine frisch examinierte Pflegekraft schon sehr fordert. Allerdings ist man auch nie alleine, arbeitet zwar selbständig, aber immer in ein Team eingebunden, das man auch mit Fragen löchern kann (muß!). Man sollte als Neue Pflegekraft seine Grenzen genau kennen und lieber jemanden bitten, mal über die Schulter zu schauen, als gleich alles alleine zu machen. Ist ganz schön blöd, wenn man versehentlich einen Patienten extubiert beim Tubuslagewechsel. Also: lieber einmal öfter um Hilfe bitten.
Uns sind alle neuen Kollegen sehr suspekt, die nie Fragen stellen, denen wird erst recht auf die Finger geschaut, und wenn dann etwas falsch läuft und auch noch vertuscht werden soll gibts mächtig Ärger.
Letztendlich geht es ja um die Sicherheit für die Patienten und nicht um das eigene Ego.

Viel Spass beim Examen, und noch mehr Spass bei der Arbeit, wundere dich nicht, wenn du ein paar Kilo abnimmst :mrgreen:

Gruß spflegerle
 
@spflegerle:
Stimmt, ich weiß genau, was du meinst mit: die, die nichts oder wenig fragen.... Am Anfang auf einer Intensivstation muß man einfach viele Fragen haben.... auch nach Monaten noch, denn einige Krankheiten oder Situationen sind ja nicht alltäglich.

Wenn man aber mit Motivation an die Sache herangeht (+ zumindest eine einigermaßen gute Einarbeitung hat) ist das schon mal die halbe Miete. Ähm ja, und der Kollegenkreis sollte auch entgegenkommend und behilflich sein, schließlich stand jeder mal am Anfang. Müßte man eigentlich nicht extra erwähnen, aber leider ist's keine Selbstverständlichkeit.
 
Nach Examen auf ITS

Hallo, mache dieses Jahr mein Examen, bis jetzt sieht es auch recht gut aus. (glaube ich) Meine Ausbildung mach ich in einem Kreiskrankenhaus. Wir haben ca. 170 Planbetten. Da es bei uns in der Gegend schlecht mit freien Stellen im KH aussieht habe ich mich überregional spez. in München beworben.Die Tage hatte ich auch ein Vorstellungsgespräch in einem recht großen Haus. Denke so zw. 1000 und 1400 Planbetten. Hatte mein Examen auf unserer ITS gemacht und zum Schluß hatte ich auch meistens 2 eigene Pat. zu versorgen. Der neue Arbeitgeber hat mir angeboten in seinem Haus auf einer neuen Interdiziplinären ITS anzufangen. Hat jemand von euch Erfahrung wie es ist gleich nach dem Examen auf eine ITS zu kommen besonderst der Wechsel von einem Haus der Grundversorgung zu einem Haus der Maximalversorgung!?! Würde mich sehr über Antworten freuen und sag schonmal danke.
 
Hallo Packi,

lies doch mal etwas weiter oben nach..die Antworten treffen auch auf deine Frage zu und helfen Dir sicher weiter.

Ich bin eigentlich dafür, nach der Ausbildung das Gelernte erstmal auf einer Normalstation anzuwenden, bevor man sich in den Intensivalltag stürzt.

Allerdings kann man sich die Stelle heutzutage unter Umständen nicht raussuchen..von daher ist das Angebot, das du hast ein gutes und als Chance zu betrachten.

Wenn Du Dir das zutraust, gescheit eingearbeitet wirst (frage danach!) und am Ball bleibst, ist es sicher machbar.

Viel Erfolg!

Katy
 
Hat jemand von euch Erfahrung wie es ist gleich nach dem Examen auf eine ITS zu kommen besonderst der Wechsel von einem Haus der Grundversorgung zu einem Haus der Maximalversorgung!?!
Zum Thema nach dem Examen auf Intensiv habe ich schon etwas geschrieben (siehe Seite 1).
Zum Thema "vom kleinen Haus in ein großes" kann ich auch was sagen, weil ich auch das gemacht habe.
Es ist alles nicht so schlimm, wie es zuerst aussieht. Zu Beginn ist die Größe und Anonymität erst etwas erschreckend (fand ich). Aber in einem guten Team wird Dir der Schrecken schnell genommen.
Auch in einem großen Haus wird nur mit Wasser gekocht. Und es ist genau so "dörflich" wie in einem kleinen. Die Wege bekommt man relativ schnell raus. Alles nicht so schlimm, wie es zu Beginn wirkt.
Man kennt halt nicht jeden. Aber die Leute, mit denen man regelmäßig zu tun, .. die reichen schon aus :wink1:
Für mich war es eine tolle Erfahrung. Man muss halt offen sein und auch Lust drauf haben, dann geht das schon.

Wünsche Dir viel Spaß und Erfolg!!
 
Gute Einarbeitung ist alles, das gilt aber für alle die auf einer Intensivstation anfangen.
Ich bin direkt nach dem Examen 1992 auf einer Intensiv angefangen. Ich kam dirckt aus der Psychiatri (Habe dort meine Ausbildung gemacht)
Auf einer Intensivstation kann man viel lernen, und ich denke nach dem Examen hat man viel theortisches Wissen, das hilft
:smoking::smoking::smoking::smoking:
 

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