Digitales Ausräumen

Mellimaus schrieb:
Nee also mnal ganz ehrlich. Mir macht das eigentlich auch nichts. Das schlimme ist das ich immer aufpassen muss wenn ich mit Leuten beim essen sitsze und die mich was über den Job fragen....ich muss bedenken die meisten können die Themen schon so nicht ab aber beim essen :dudu:


Kommt glaube ich immer auf die richtige Wortwahl an. Man kann es ja etwas durch die Blume sagen, damit deine Leute, zwar wissen worum es geht, es aber nicht eckelig finden.

Beispiele, Du hilfst den Menschen, das Ihre Verdauung wieder besser wird. Hilfst das Sie kein Völlegefühl haben usw.

Es kommt immer darauf an, wie Du es sagst. Ob Du es mit Feingefühl rüberbringst oder selbst deine Wortwahl nicht im Zaun halten kannst.

Überzeuge von Dir

Bis dann

Viele Grüße Mick:daumen:
 
Meines Wissens nach darf man inzwischen aber nur noch mit Sedierung digital ausräumen, da es sonst unter Körperverletzung fällt.
 
Und wenn man nur kurze Finger hat? :gruebel:
Mein Zeigefinger ist ganze 6cm lang...
:mrgreen:
 
Ob man wirklich nur sedierte Patienten ausräumen darf, weiß ich nicht. Aber falls es stimmt, halte ich das nicht für verhältnismäßig. Soll ich dann auch sedieren, bevor ich einen Blasenkatheter lege?
Sicher, angenehm ist das nicht. Mir fehlt die passive Erfahrung, daher weiß ich nicht, was schlimmer ist: Einlauf mit zwanzig Zentimeter Darmrohr und 300 ml Wasser oder Finger im Anus. Geht auch meist schneller.
 
Meines Wissens nach darf man inzwischen aber nur noch mit Sedierung digital ausräumen, da es sonst unter Körperverletzung fällt.

Körperverletzung sind Maßnahmen gegen den Willen des Patienten. Wenn der aber mit der digitalen Ausräumung einverstanden ist, wieso soll dann eine Straftat vorliegen?

Abgesehen davon: Die meisten der Querschnittspatienten, von denen yvo berichtet, spüren die Ausräumung ja ohnehin nicht.
 
Meines Wissens nach darf man inzwischen aber nur noch mit Sedierung digital ausräumen, da es sonst unter Körperverletzung fällt.

Das kann schlicht und ergreifend nicht richtig sein.

Wie schon gesagt, dann wäre jegliche Körperverletzung mit Einwilligung verboten.
So Dk-Anlage, Blut abnehmen, Fäden ziehen, Pflaster vom behaarten Bein entfernen... ^^
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was noch nicht ist, kann ja noch kommen.
Wäre doch eine super Idee: eine Einverständnigerklärung für jede invasive Tätigkeit :mrgreen:.

Gruß,
Lin
 
Wäre doch eine super Idee: eine Einverständnigerklärung für jede invasive Tätigkeit :mrgreen:.

macht nichts - wenns nur mit Sedierung ist, muss es eh in der Endoskopie gemacht werden ^^
 
Wäre doch eine super Idee: eine Einverständnigerklärung für jede invasive Tätigkeit :mrgreen:.

Ich hoffe doch sehr, dass Du auch bei jeder nichtinvasiven Tätigkeit das Einverständnis Deines Patienten hast ? :gruebel:

Von einer schriftlichen Erklärung habe ich nichts geschrieben!
 
Es wird doch für jede (invasive) Intervention eine Einverständinserklärung eingefordert...
Muss ja nicht gleich schriftlich sein, mündlich (bei "kleinen" Sachen) reicht aus.
Auch wenn jemand seinen Arm entgegenstreckt um zum Beispiel ein Zugang zu legen, ist von einer Einverständnis auszugehen.

So habe ich das gelernt :gruebel:!
 
Wollt ihr euch jetzt an begrifflichkeiten hochziehen?

Wenn man sagt man holt sich das Einverständnis. OK.
Aber wenn man sagt man holt sich eine Einverständniserklärung, so versteht man im deutschsprachigen Raum, idR, darunter eine schriftliche Erklärung. EIn Formblatt.
 
Ich hoffe doch sehr, dass Du auch bei jeder nichtinvasiven Tätigkeit das Einverständnis Deines Patienten hast ? :gruebel:
Naja, ganz so leicht ist das nicht immer. Manchmal kann man das Einverständnis nur erahnen.

Von einer schriftlichen Erklärung habe ich nichts geschrieben!

Wo hab ich geschrieben, dass du das geschrieben hast?
Ich hab das nicht auf dein Post bezogen :).

Sorry, ich glaub meine Gedankensprünge sind mit mir durchgegangen. Ich dachte daran, wenn das Ausräumen ohne Sedierung unter Körperverletzung fällt, müsste man ja im Rechtsstreit beweisen können, dass ich die Einwilligung des Pat. hatte. Dazu bräuchte es einer Einverständniserklärung mit Unterschrift des Pat./des Sachwalters. Eigentlich wundert es mich, dass es das noch nicht gibt.
Natürlich für uns wäre das nicht lustig, wenn für jede Spritze, jeden Verbandwechsel, DK, usw. eine Unterschrift eingefordert werden muss (obwohl es dies ja wiederum Arztsache wäre, immerhin seine Anordnung).

@Maniac: Danke, so hab ich das gemeint :)

Gruß,
Lin
 
Meines Wissens nach darf man inzwischen aber nur noch mit Sedierung digital ausräumen, da es sonst unter Körperverletzung fällt.
Jede invasive Maßnahme, auch Injektionen, sind im Prinzip Körperverletzung. Ob mit oder Sedierung. Die auch Körperverletzung ist im übrigen.
 
Wollt ihr euch jetzt an begrifflichkeiten hochziehen?

Wenn man sagt man holt sich das Einverständnis. OK.
Aber wenn man sagt man holt sich eine Einverständniserklärung, so versteht man im deutschsprachigen Raum, idR, darunter eine schriftliche Erklärung. EIn Formblatt.


Der Jurist sieht das anders. Auch mündliche Erklärungen oder Verträge sind bindend. Schriftform ist nur in den seltensten Fällen vorgeschrieben. Nicht mal für OPs etc. bräuchte man sie schriftlich, da will man sich eben nur absichern.

Jeder Eingriff OHNE das Einverständnis des Patienten ist Körperverletzung, ob mit oder ohne Sedierung. Wenn Lin nun den Gedanken an eine Einverständniserklärung vor invasiven Eingriffen für witzig hält, könnte man auf den Gedanken kommen, um ihr Krankenhaus einen großen Bogen zu machen...

Von daher hoffe ich sehr, dass sie tatsächlich an schriftliche Formulare mit Unterschrift für jedes einzelne Blutdruckmessen gedacht hat. :)
(Ich sehe gerade, sie hat.)
 
Darf ich jetzt wieder auf die Ausgangsfrage hinweisen? Da geht es glaube ich nicht wirklich um Sedierung, sondern um das Vorgehen vor allem.

hallo,

wollte mal fragen, wie man beim digitalen ausräumen am besten vorgeht und ob es da wichtige sachen zu beachten gibt.
gruss


albert
 
Darmausräumung

Hallo allerseits,

kurze und knappe Frage: Wie wird eine Darmausräumung im Notfall durchgeführt, bei vollem Bewusstsein?

LG
 
Mit der Forensuche kommst Du weiter... ich hänge Dich mal hier dran...
 
Hallo,

ist ja schon eine Zeit her, dass das Thema hier diskutiert wurde. Ich bin von der anderen Seite - und zwar Betroffene - aufgrund einer massiven Beckenbodensenkung nach einer missglückten Hämorhiddenverödung - muss ich mich nach/bei jeden Stuhlgang selbst ausräumen. Das mache ich nun schon seit 5 Jahren so. Erst hatte ich totale Panik, bin aber durch "Dr. Google" auf ein MS-Forum gestossen, wo es manche Leute so machen und ich habe es dann auch probiert und es hat nach Anfangsschwierigkeiten Fissuren.. dann irgendwann funktioniert. Ich habe keine Erkrankung - Ärzt haben nichts weiter festgestellt außer die Senkung und eine nach hinten abgeknickte Gebärmutter, so wie Verkrampfung des oberen Schliessmuskels bei der Untersuchung. Dieser Zustand belastet mein Leben natürlich und meine grösste Angst ist es, es nicht irgendwann selbst mehr machen zu können - also im Krankenhaus z.B..anderen Menschen ausgeliefert zu sein mit diesem Problem. Um mit diese Angst zu überwinden oder damit besser zu leben, schreibe ich jetzt ein Buch. Es muss doch noch mehr Leute mit diesem Problem geben. Man kann ja auch mit niemanden darüber reden, weil es eklig ist. Gibt es Lösungen? Abführmittel habe ich schon probiert, aber das ist noch mehr Stress, da ich ja nicht an Verstopfung leide, sondern der Stuhl nur nicht dort landet am Ausgang, wo er landen soll. Was sind das für Patienten, die Ihr so behandeln müsst? Welche Erkrankungen haben die, das dass nötig ist?