Dienstübergabe Schichtwechsel Literatur

Frenzis

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07.09.2013
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Hallo alle zusammen,

ich suche händeringend Literatur zum Thema Dienstübergabe (Wie muss die "perfekte Übergabe" aussehen, welche Fehlerquellen gibt es,...?)

Ich habe bisher im deutschsprachigen Raum kein einziges Buch gefunden. Lediglich gaaaanz kleine Kapitel oder wenige Zeilen in einigen Büchern.:-?

Im englischsprachigen Raum gibt es zwar einiges, aber es ist eben auf englisch.

Es kann doch nicht sein, dass jeder die Übergabe per "Mundpropaganda" lernen muss, oder per "Learning by doing".

So ein wichtiges Thema kann doch nicht wirklich noch keine Beachtung gefunden haben, oder?!
Bitte bitte helft mir!!!

Liebe Grüße
Frenzis
 
Mir ist keinerlei Literatur bekannt.
Je nach Fachbereich und Patient + Grund der Aufnahme ist es ja auch total unterschiedlich was wichtig ist, z.B an Vorerkrankungen. Da einen Standart o.ä zu formulieren ist schwierig. Und für die generell wichtigen Sachen benötigt man ja kein Buch.Da genügen ja wenige Sätze.
 
Hallo Frenzis,

ich habe gerade ich Internet recherchiert und folgendes für Dich gefunden, unter: dienstübergabe in der pflege lauterbach, Zeile 3 : PDF ABSCHLUSSARBEIT Dienstübergabe.

Ich hoffe, das diese Information Dir weiter hilft.

Es grüßt

pepita - sheep
 
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Vielen Dank Ihr 2,

die Abschlussarbeit habe ich schon gelesen, ich fand sie relativ informativ, staune aber trotzdem, dass es keinerlei deutsche Literatur zu dem Thema gibt...
Natürlich ist es prinzipiell "logisch", welche Dinge zu einem Patienten gesagt werden müssen und dass diese Dinge sehr individuell sind.
Es lassen sich jedoch trotzdem (im englischsprachigen Raum) ganz allgemeine Dinge finden, die eine Übergabe erleichtern bzw. verbessern.

Hintergrund ist folgender:
Ich arbeite auf einer psychiatrischen Station, und die Übergaben laufen sehr "chaotisch" ab. Da wird oft mehr darüber philosophiert, wie nett/ unfreundlich die Angehörigen sind oder wie oft ein Patient in eingenässt hat, als über die wirklich wichtigen Dinge, die ich als Schwester für meine Folgeschicht wissen muss.

Jetzt habe ich den Auftrag, Fehler zu suchen und Verbesserungsvorschläge zu bringen. Und leider reicht es da nicht, wenn ich sage "Ich finde dies und das nicht so gut, wir sollten dieses und jenes so und so machen, weil es mir einfach logisch erscheint." Mein Team verlangt stichfeste Grundlagen und keine Bauchgefühl- entscheidungen. Deshalb suche ich nach Büchern.

Ich frage mich, ob es in manchen Krankenhäusern im Ramen des Qualitätsmanagements schon "Leitfaden für die Übergabe " gibt.
So etwas gibt es ja auch massenweise für z.B. Pflegeplanungen, obwohl die ja auch total individuell sein müssen...

Aber danke nochmal für die schnellen Antworten und vor allem für die Recherche!!! :wavey:
 
Hhhmmm......

Wie wäre es mit einer "Anleihe" bei der Altenpflege ?
Dort ist ein "Standard Dienstübergabe" verfügbar.
Wir haben den von PQSG. Frage doch mal beim
"Altenheim um die Ecke". Die lassen Dich doch
sicher mal "spicken" ?!?
 
Hi Frenzis,

auch wenn es im ersten Moment nichts mit der Dienstübergabe auf einer psychiatrischen Station zu tun haben scheint - was strukturierte und auf wichtige Fakten kondensierte Übergaben angeht, kann man sich m.E. die besten Ansätze aus der Notfallmedizin holen.
Einige Dinge können selbstredend wegfallen (z.B. "Auffindesituation", etc.), aber man hat dort simple und praxiserprobte Schemata (z.B. SBAR, SAMPLER, ABCDE, etc.), die man pro Patient einfach "abarbeiten" kann und die sich auch immer wiederholen und somit einschleifen können. Literatur dazu findest du auch im deutschen Sprachraum en masse.

Aus diesen könntest du dir theoretisch ein passendes Konstrukt bauen, welches auf einen psychiatrischen Patienten zutrifft und die relevanten Informationen abdeckt, die ihr kommuniziert haben möchtet.

Am Beispiel SBAR:

Situation
- Patientenidentität, kurz
- Aktuelles Hauptproblem in einem kurzen Satz zusammenfassen

Background
- Genaue Patientendaten und Dauer des Aufenthaltes
- Aufnahmegrund
- Relevante Anamnese (med./pfleg.)
- Relevante externe Faktoren (Betreuung, Patientenverfügung, etc.)

Assessment

- Spezielle Beobachtungen (z.B. auch anhand ABCDE strukturiert)
- Spezielle Risikofaktoren (z.B. Suizidalität, Allergien, "Konsument", Absprachefähigkeit)
- Relevante Vitalzeichen

Recommendation

- Darstellung des eigenen Planes bzw. ärztlichen Therapiezieles
- Gewünschte Hilfen formulieren (Nahziel/Fernziel)
 
Hallo,

ich habe mir zwar noch keine Gedanken über Literatur gemacht, teile aber deine Überraschung.


In unseren Einrichtungen gibt es einen Leitfaden, den ich allerdings gänzlich ohne Literatur sondern eher nach den Notwendigkeiten gestaltet habe.

Ich gehe davon aus, dass dies ein weites Feld ist. Erstelle doch einen Vorschlag für deinen Bereich und gehe damit in den Testlauf.....

susanne
 
Wow,
vielen Dank für die schnellen Antworten und die hervorragenden Tips!
Damit kann ich wirklich eine Menge anfangen!!!
Ich grüße euch alle ganz lieb!
Frenzis
 

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