Dienstplaneinteilung

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Das muss aber von beiden Seiten akzeptiert werden. Weder der AG noch der AN dürfen nur Forderungen stellen. Es sollte auf ein gegenseitiges Geben und Nehmen rauslaufen. Dienstplan, nicht Freizeitplan. Der AG muss auch gucken, dass die Arbeit getan wird; er kann seine Leute nicht nach Lust und Laune einteilen.
Sehe ich genauso.
 
Das verstehe ich nicht. Dann hättest Du doch wieder alle paar Tage ein neues Gesicht. Ich denke, das stört Dich?
Hab ich mich wieder mal doof ausgedrückt? Egal - also wenn es sich im Wechsel auf 3 PK im Frühdienst beschränken würde - dann nicht und beim Spät so 4,5. Jetzt alles klar?
 
Hallo,igludi,
nun verstehe ich wie Du das meinst.
Nein,das sollte nicht vorkommen,dass Du den PK erklärst wie sie was zu tun haben.Da sollten die PKs die seltener kommen eine bessere Übergabe haben oder den Pflegeablaufplan lesen der in der Mappe vor Ort sein sollte.
Wenn ich Spätdienst fahre und ihn länger nicht gefahren bin frage ich immer nach,wenn ich bei einem Patient lange nicht war wie was wo gemacht wird.Gut-manchmal fragt man dann doch den Patienten- um eben auf seine Wünsche besser eingehen zu können....(so viele verschiedene PKs hätten wir gar nicht für den Spätdienst)
Nun gut -ich finde Du könntest schon nochmal mit der PDL Deines Pflegedienstes sprechen und Dich auch beschweren.
Wenn abends eine Pflege bei Dir gemacht wird und Du damit drohst zu einem anderen Anbieter zu gehen werden sie sicher Deine Wünsche eher versuchen einzuhalten -denn auf das Geld was sie durch Dich einnehmen wollen sie nicht verzichten-ich glaube das kann sich zur Zeit kein PD erlauben.
 
Es kommt morgens mindestens 7 Tage Pflegerin 1, danach mindestens 7 Tage Pflegerin 2, dann 7 Tage Pflegerin 3. Fertig, dann ist wieder Pflegerin 1 oder 2 dran. Die 5 Tage Abends sollten auch nur von einer Pflegekraft abgearbeitet werden - im Wechsel mit 4 Kolleginnen. So in etwa. Ach, wäre das schön. Zu blauäugig? Egal, dann lasst mal hören...
Versuch mal, einen solchen Dienstplan mit den Augen des Arbeitnehmers zu sehen.

Ich muss sieben Tage hintereinander vor fünf Uhr aus dem Bett - was das Arbeitszeitgesetz zwar gestattet, wovon die Arbeitsmediziner aber abraten. Ich kann nicht, wie viele es gern hätten, alle 14 Tage ein freies Wochenende haben - weil Du mich ja alle drei Wochen sehen willst, und zwar von Montag bis Sonntag. Ich kann keine regelmäßigen freien Tage haben, in denen ich mich z.B. um mein Kind oder meinen Enkel kümmere oder um meine pflegebedürftige Mutter - aber es wäre gut, wenn ich die regelmäßig hätte, weil ich mich dann besser mit den übrigen Betreuern absprechen kann. Ganz davon abgesehen, dass ich nicht mehr ín der Lage bin, einen freien Abend in der Woche zu haben, um da z.B. in den Chor oder zum Sportverein zu gehen. Meinen Urlaub kann ich auch nicht mehr so planen, wie ich will, und krank werden darf ich sowieso nicht.

Und versuch zu überlegen, wieviele Kunden Dein Pflegedienst wohl hat, und wie man deren Wünsche allesamt unter einen Hut bringen sollte. Der nächste hätte den Rhythmus gern alle drei Tage im Wechsel, der übernächste alle fünf, der dritte will sowieso nur 365 Tage im Jahr von Frau Müller gepflegt werden und kann keine andere leiden...

Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Du vergisst, dass wir eine Fünf- oder Sechs-Tage-Woche mit Diensten zwischen sieben und acht Stunden haben, aber sieben Tage die Woche mit schätzungsweise 16 bis 18 Stunden Dienstzeit abdecken müssen. Es ist nicht wie im Büro, wo alle von Montag bis Freitag da hocken und Du in der Regel mit "Deinem" Sachbearbeiter verbunden wirst...

Natürlich könntest Du auf den Tisch hauen, "der Kunde ist König" brüllen und Deinen Vertrag kündigen. Aber ich verrate Dir ein Geheimnis, das keines ist: Der Begriff des "Kunden" für Patienten ist - von der Schönheitschirurgie abgesehen vielleicht - nicht zutreffend. Ein Auto kann Dir der Hersteller nach Deinen Wünschen zusammenstellen. Beim Dienstplan vom Pflegedienst ist das so, wie Du es Dir denkst, einfach nicht möglich. Mitarbeiter sind keine Autoteile - sie haben auch Bedürfnisse.
 
Also bei uns ist das aber schon so,dass eine PK mindestens 5-7,aber auch(bei 100%-Kräften)12 Tage am Stück dieselbe Tour fahren-das ist Bezugspflege.Hat diese Kraft Frei kommt der "Springer"zum Einsatz,der sozusagen alle Touren kennt und immer dann fährt wenn die Bezugspflegekraft frei hat.Abends haben wir wie gesagt meist auch eine PK die nur Abenddienste fährt 5-7-12 am Stück.
Ich habe auf 400€-Basis so angefangen-immer Spätdienste-war praktisch denn die Kinder wurden vom Mann betreut wenn ich arbeiten war.
Also es ist doch schon machbar den Wechsel für Patienten gering zu halten.
 
Hallo,
bei uns gibt es auch Bezugspflege. Immer 2 Pflegekräfte teilen sich eine Tour, d.h. es kommen nur 2 verschiedene Pflegekräfte im Frühdienst. Spätdienst in meinem Bereich fahren insgesamt 4 verschiedene Pflegekräfte, meist 4-5 Tage oder auch eine ganze Woche hintereinander.
 
Bist Du mit dem falschen Fuß aufgestanden? Du reitest ja eine regelrechte Atacke gegen mich :-)

Versuch mal, einen solchen Dienstplan mit den Augen des Arbeitnehmers zu sehen.
Versuchen soll ich das? Nicht nötig, tue ich immer. War ein halbes Leben lang Arbeitnehmer – das bleibt.

Ich muss sieben Tage hintereinander vor fünf Uhr aus dem Bett - was das Arbeitszeitgesetz zwar gestattet, wovon die Arbeitsmediziner aber abraten.Ich muss sieben Tage hintereinander vor fünf Uhr aus dem Bett - was das Arbeitszeitgesetz zwar gestattet, wovon die Arbeitsmediziner aber abraten.
Um vor 5 Uhr aufzustehen ist in der Arbeitswelt nichts besonderes. Habe es selbst fast 20 Jahre getan – Woche für Woche. Für Dich scheint das anscheinend schon ein kleines Martyrium zu sein. Nun, jeder Jeck ist anders.

Ich kann nicht, wie viele es gern hätten, alle 14 Tage ein freies Wochenende haben - weil Du mich ja alle drei Wochen sehen willst, und zwar von Montag bis Sonntag. Ich kann keine regelmäßigen freien Tage haben, in denen ich mich z.B. um mein Kind oder meinen Enkel kümmere oder um meine pflegebedürftige Mutter - aber es wäre gut, wenn ich die regelmäßig hätte, weil ich mich dann besser mit den übrigen Betreuern absprechen kann. Ganz davon abgesehen, dass ich nicht mehr ín der Lage bin, einen freien Abend in der Woche zu haben, um da z.B. in den Chor oder zum Sportverein zu gehen.

Deine Arbeitszeit und die Dir daraus zustehende Freizeit ist doch im Gesetz geregelt. Mag sein, dass sie dann anders aufgeteilt ist. Bin kein Arbeitsrechtler. Meiner Ansicht nach hat der Frühdienst , egal ob 2 oder 12Tage, Vorteile gegenüber anderen Arbeitnehmern im Büro, Einzelhandel oder Betrieben wo die Arbeit um 17 Uhr und später endet. Tagelang freier Nachmittag und Abend, - Herz, was willst Du mehr? Da kannst Du doch alles mögliche erledigen. In abgeschwächter Form gilt das auch für den Spätdienst.

Ein jeder hat so seine persönlichen Bedürfnisse und Verpflichtungen, denen man versucht, nachzukommen. Das ist oft nicht einfach und gilt für jede Branche.

Meinen Urlaub kann ich auch nicht mehr so planen, wie ich will, und krank werden darf ich sowieso nicht.

Arme Claudia...ein einziges Jammertal...heul
...

Und versuch zu überlegen, wieviele Kunden Dein Pflegedienst wohl hat, und wie man deren Wünsche allesamt unter einen Hut bringen sollte. Der nächste hätte den Rhythmus gern alle drei Tage im Wechsel, der übernächste alle fünf, der dritte will sowieso nur 365 Tage im Jahr von Frau Müller gepflegt werden und kann keine andere leiden...
Was soll das denn? Wünsch Dir was? Es geht doch nicht um die abstrakten Wünsche einzelner Kunden und deren Erfüllung. Das ist in der Tat ein Ding der Unmöglichkeit. Ich habe lediglich einen Verbesserungsvorschlag ;-) zur Diskussion gestellt: Meine Wunschpflege sähe anders aus.

Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Du vergisst, dass wir eine Fünf- oder Sechs-Tage-Woche mit Diensten zwischen sieben und acht Stunden haben, aber sieben Tage die Woche mit schätzungsweise 16 bis 18 Stunden Dienstzeit abdecken müssen.
? Die Sache mit den 16 bis 18 Std. verstehe ich nicht – trotz überlegen.

Es ist nicht wie im Büro, wo alle von Montag bis Freitag da hocken und Du in der Regel mit "Deinem" Sachbearbeiter verbunden wirst...
Ob wohl ich nie in einem Büro gearbeitet habe...so ungefähr wird es wohl sein.

Natürlich könntest Du auf den Tisch hauen, "der Kunde ist König" brüllen und Deinen Vertrag kündigen. Aber ich verrate Dir ein Geheimnis, das keines ist: Der Begriff des "Kunden" für Patienten ist - von der Schönheitschirurgie abgesehen vielleicht - nicht zutreffend.
Du wirst es kaum glauben – das weiß ich.

Ein Auto kann Dir der Hersteller nach Deinen Wünschen zusammenstellen. Beim Dienstplan vom Pflegedienst ist das so, wie Du es Dir denkst, einfach nicht möglich.
Anscheinend doch, siehe letzten Beitrag von “helfersyndrom“ Auch gingen einige Beiträge immerhin in diese Richtung. Und gestern ist mir zu Ohren gekommen, dass eine Neue bei uns ist, die hat bei ihrem Expflegedienst auch 12 Frühdienste am Stück gefahren. Wie das genauer alles geregelt wurde, mit Freizeit, Bezahlung, Dauer der Tour und so, weiß ich leider noch nicht. Aber das wird noch.

Mitarbeiter sind keine Autoteile - sie haben auch Bedürfnisse.
Gut, dass Sie mir das unter die Nase reiben, Frau Oberlehrerin, das habe ich nämlich bis heute nicht gewusst.
Noch etwas...ich weiß seit etlichen Jahren, dass ihr einen verdammt harten und wenig gewürdigten Job macht. Das allerschlimmste daran ist, dass ihr nicht dem entsprechend bezahlt werdet! Also wehrt euch - irgendwie. Ärzte tun das doch auch.

Trotz allem ein schönes Wochenende, auch oder gerade - wenn Du kein frei hast.
 
Hallo,


Bist Du mit dem falschen Fuß aufgestanden? Du reitest ja eine regelrechte Atacke gegen mich :-)

Das sehe ich nicht so- sie versucht Dir sachlich rüberzubringen, warum gewisse Dinge leider nicht gehen. Das macht sie aus Ihrer persönlichen Sicht- eine andere Pflegekraft sieht das aber vielleicht schon gewisse Dinge wieder anders.

Nur ist es so, das jemand der nicht in diesem Beruf arbeitet, nur schwer unsere Probleme, Anforderungen etc. die der Beruf mit sich bringt, verstehen kann.
Das sieht man auch bei Dir ganz deutlich. Dabei ist es egal, ob man nun selber Patient ist, oder Angehöriger - solange diese nicht selber man in irgendeiner Form in der Pflege war, sind gewisse Dinge nur schwer zu vermitteln.



Versuchen soll ich das? Nicht nötig, tue ich immer. War ein halbes Leben lang Arbeitnehmer – das bleibt.

Im welchen Beruf? Bürojob? Am Fließband? Selbstständig? Firma? Und wenn ja, welche? Das macht alles schon einen gewaltigen Unterschied!


Um vor 5 Uhr aufzustehen ist in der Arbeitswelt nichts besonderes. Habe es selbst fast 20 Jahre getan – Woche für Woche. Für Dich scheint das anscheinend schon ein kleines Martyrium zu sein. Nun, jeder Jeck ist anders.
Wenn es bei uns normal wäre, 5 Tage die Woche REGELMÄßIG um 5 Uhr aufzustehen, wäre es auch für uns kein Problem. Wir haben aber keine regelmäßigen Dienstzeiten! Das ist das, was Claudia Dir sagen wollte!
10-12 Tage am Stück, in der Zeit mal um 5 Uhr aufstehen, mal abends erst um 22Uhr heim kommen- so sieht es bei uns aus. Und wenn Du abends erst um 22 Uhr heimkommst, musst Du am nächsten Tag oft. wieder um 5 Uhr raus. Dazu Nachtdienste, oder in der mobilen Pflege Nachtbereitschaft.
Ottonormalarbeiternehmer sehnt sich spätestens am dritten Arbeitstag nach dem nahen Wochenende. Pflegekräfte haben da meist noch nicht mal ein Drittel bis zu ihrem Wochenende rum. Und oft genug wird auch dieses durch Krankheitsausfälle genommen.
Ottonormalarbeitnehmer kann abends in den Verein- das Leben ist bisher weitgehends auf die typischen Arbeitszeiten eines solchen Arbeitnehmers ausgerichtet. Andere fallen da durchs Raster. Und einen Ausgleich brauchen wir eben auch- wenn nicht sogar erst recht, wenn wir nicht ausbrennen wollen.

Mit der Zeit schlaucht das alles, und der Körper zeigt auch schon in recht jungen Jahren dann erste Verschleißspuren...



Deine Arbeitszeit und die Dir daraus zustehende Freizeit ist doch im Gesetz geregelt. Mag sein, dass sie dann anders aufgeteilt ist. Bin kein Arbeitsrechtler. Meiner Ansicht nach hat der Frühdienst , egal ob 2 oder 12Tage, Vorteile gegenüber anderen Arbeitnehmern im Büro, Einzelhandel oder Betrieben wo die Arbeit um 17 Uhr und später endet. Tagelang freier Nachmittag und Abend, - Herz, was willst Du mehr? Da kannst Du doch alles mögliche erledigen. In abgeschwächter Form gilt das auch für den Spätdienst.
Ein jeder hat so seine persönlichen Bedürfnisse und Verpflichtungen, denen man versucht, nachzukommen. Das ist oft nicht einfach und gilt für jede Branche.


So so- im Gesetz geregelt... Im Gegensatz zu manch anderen Branchen gibt es bei uns auffällig viele Lücken, die bereits geschickt von den Arbeitgebern genutzt werden. Zu den Lasten der Arbeitnehmer...Gibt ne Menge Threads her dazu, und Verdi wird Dir hier auch viel erzählen können...
Und wenn wir wirklich jeden Tag Frühdienst hätten, wäre das sicherlich toll. Geht aber auch von der Arbeitsorganisation nicht. Was macht Du wenn der Nachmittagsdienst ausfällt?
Dann muss jemand einspringen- aber der kennt ja nur den Frühdienst?! Jeder sollte auch mal in den anderen Schichten daher arbeiten. Die Frage ist, wie man den Schichtbetrieb organisiert- dazu gibt es bereits viele verschiedenene Modelle. Nur sind die, die dem Arbeitnehmer entgegenkommen, für die Arbeitgeber meist auch die teuersten...Und der Arbeitnehmer kann meist eh nicht mitbestimmen....

Was soll das denn? Wünsch Dir was? Es geht doch nicht um die abstrakten Wünsche einzelner Kunden und deren Erfüllung. Das ist in der Tat ein Ding der Unmöglichkeit. Ich habe lediglich einen Verbesserungsvorschlag ;-) zur Diskussion gestellt: Meine Wunschpflege sähe anders aus.


Ich finde es gut, das Du hier eine unabhängige Zweitmeinung einholst. Nur Verbesserungsvorschläge sollten in allererster Linie direkt an Deinen Pflegedienst gehen. Jeder Pflegedienst tickt anders, jeder von denen organisiert seinen Betrieb anders.



? Die Sache mit den 16 bis 18 Std. verstehe ich nicht – trotz überlegen.
Ist doch einfach- wir schaffen oft genug für zwei! Oder mehr... Pflegepersonal ist ja soo teuer....da muss gespart werden! ;-)
(oder sinngemäßer O-Ton aus meinem Geschäft: "Wieso? Als letztens Kollegen krank waren habt Ihr es doch auch zu dritt die 40 Bewohner im Frühdienst geschafft- jetzt wird es halt dauerhaft!")


Anscheinend doch, siehe letzten Beitrag von “helfersyndrom“ Auch gingen einige Beiträge immerhin in diese Richtung. Und gestern ist mir zu Ohren gekommen, dass eine Neue bei uns ist, die hat bei ihrem Expflegedienst auch 12 Frühdienste am Stück gefahren. Wie das genauer alles geregelt wurde, mit Freizeit, Bezahlung, Dauer der Tour und so, weiß ich leider noch nicht. Aber das wird noch.

Schön das es bei Helfersyndrom klappt- nur irgendwo ist immer ein Haken zu finden. Vielleicht ist dafür die Bezahlung schlechter? Oder der Arbeitsaufwand durch Doku etc. größer? Oder, oder, oder....
Pflegekräften bleibt nix anderes übrig, als das beste für sich zu finden. Oder anders gesagt: Besser wird es nicht- nur anders.


Noch etwas...ich weiß seit etlichen Jahren, dass ihr einen verdammt harten und wenig gewürdigten Job macht. Das allerschlimmste daran ist, dass ihr nicht dem entsprechend bezahlt werdet! Also wehrt euch - irgendwie. Ärzte tun das doch auch.

Trotz allem ein schönes Wochenende, auch oder gerade - wenn Du kein frei hast.

Immer die selbe Leier- was die Leute alles wissen?! Ich höre solche Sätze zu häufig- egal ob Angehörige, oder wie Du, von Patienten. Erscheint mir schon als Floskel- ich schalte da mittlerweile regelmäßig ab.
Und trotzdem nehmen sie sich nicht an Forderungen im Anbetracht der Tatsachen zurück- sondern erhöhen sie sogar noch. Zuckerbrot und Peitsche- ich komme mir schon allzuoft wie ein Sklave oder Hausdiener vor....

Wie wäre es es dann mal, wenn mal Patienten und Angehörige dann auch mal für uns auf die Straße gehen; Verständnis zeigen bei Streiks, anstatt bei bei angeblichen Pflegeskandalen wieder mit den Finger auf uns zu zeigen, vielleicht mal auf den Kopf des Fisches? (Politiker, Krankenkassen....

Die gegenwärtige Situation liegt nicht alleine an uns, auch nicht alleine an ausbeuterischen Pflegediensten- sondern ganz woanders. Da darf sich jeder mal an die eigenen Nase fassen....
 
Bist Du mit dem falschen Fuß aufgestanden? Du reitest ja eine regelrechte Atacke gegen mich :-)
Solltest Du das tatsächlich so aufgefasst haben, tut es mir leid. Die Attacke lag keinesfalls in meiner Absicht. Ich habe Dir in einem sachlichen Tonfall erklärt, warum ich Deine Idee für so nicht durchführbar halte - und Dich, soweit ich das sehe, auch nicht zu beleidigen versucht. Ich habe selbst einige Jahre lang Dienstpläne geschrieben und weiß, was für eine Kunst es ist, Arbeitsrecht, Patienteninteressen und Wünsche der Mitarbeiter unter einen Hut zu bringen.

Ich glaube, dass wir beide auf keinen grünen Zweig mehr kommen und ziehe mich deshalb aus dieser Diskussion zurück. Wenn Du eine Möglichkeit findest, Deine Pflege nach Deinen Wünschen zu regeln, würde es mich für Dich freuen - auch wenn ich mir das nur schwer vorstellen kann, solange Du nur ein Kunde unter vielen bist, deren Vorlieben alle gleichermaßen berücksichtigt werden sollen.
 
Es kommt morgens mindestens 7 Tage Pflegerin 1, danach mindestens 7 Tage Pflegerin 2, dann 7 Tage Pflegerin 3. Fertig, dann ist wieder Pflegerin 1 oder 2 dran. Die 5 Tage Abends sollten auch nur von einer Pflegekraft abgearbeitet werden - im Wechsel mit 4 Kolleginnen. So in etwa. Ach, wäre das schön. Zu blauäugig? Egal, dann lasst mal hören...
Ich finde, das klingt erstmal gar nicht illusorisch, wenn man nicht die individuelle Situation des Pflegedienst mit seinen Beschäftigten kennt. Wie ist die Teilzeitquote? Wie viele Mitarbeiter haben eine Kinderbetreuung zu organisieren? Wie viele Stellen sind offen?

Betrachte ich einen Patienten als Kunden, dann kannst Du Deinen Wunsch äußern. Wird dem nicht nachgekommen, dann machst Du Dich auf die Suche nach einem anderen Anbieter, der Deinem Wunsch nachkommt. Dabei bleibt (vielleicht) das Risiko, daß dort Mitarbeiter weniger motiviert sein könnten, da weniger auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird.... rein hypothetisch... weil sie höher belastet sind und Beruf und Kinder nur schwer vereinbaren können... was sich dann in kurzfristigen Krankheitsausfällen ggf. noch zusätzlich widerspiegelt.

Also, ich möchte auf jeden Fall betonen, daß Dein Anliegen für mich voll nachvollziehbar ist. Du mußt Dich aber auch entscheiden, ob Dir das einen Anbieterwechsel wert ist.
solange Du nur ein Kunde unter vielen bist, deren Vorlieben alle gleichermaßen berücksichtigt werden sollen.
Die Erfahrung zeigt aber: wer am lautesten schreit und protesiert, bekommt am ehesten seinen Willen, wenngleich widerwillig...
...und jeder ist sich doch sowieso selbst der nächste, oder?

LG
hype
 
Ganz ehrlich, so wie du dich hier schon aufführst, sorry, aber da hätte ich als MA sicher kein Bock, 7 Tage hintereinander zu kommen. Frag dich mal warum.... Man gibt dir hier Tipps und Ratschläge und du beleidigst andere User und ziehst sie ins lächerliche! Würdest du dich als Kunde in meinem PD auch so aufführen, wärst du die längste Zeit mein Kunde gewesen. Denn auf so Kundschaft kann heutzutage JEDER Pflegedienst verzichten. Denn Arbeit gibts mehr wie genug!
 
Hm..., Fakt ist, die Ansprüche steigen beidseitig.

Nur wie diesen Ansprüchen gerecht werden kann bestimmen Angebot und Nachfrage.

Der Kunde (Pat.) möchte Leistung (die er bezahlt), stimmt das Preisleistungsverhältnis (es wird zu viel Leistung gefordert) nicht, tritt er oder der Leistungsgeber von seinen Verträgen zurück.

1000 kranke Menschen, 1000 Pflegepersonen stehen nicht mehr zur Diskusion.
Die Pflegepyramide kippt (die zu pflegenden Menschen nehmen zu), Personalmangel ist bekannt, also bleibt der auf der Strecke der zu Anspruchsvoll ist.

Fakt, Respekt, Toleranz und Akzeptanz sind nicht käuflich.

LG
Claudia B.
 
Ich finde es gut, das Du hier eine unabhängige Zweitmeinung einholst. Nur Verbesserungsvorschläge sollten in allererster Linie direkt an Deinen Pflegedienst gehen. Jeder Pflegedienst tickt anders, jeder von denen organisiert seinen Betrieb anders.
Ich habe mal beiläufig bei einigen PK nachgefragt ob die Sache mit den 7 Tagen bei uns nicht möglich wären.... Die meinten alle nein. Darauf hin schrieb ich meinen Eröffnungsthread. Wundere mich schon, dass einige daraus entnehmen, ich wäre mit meinem Pflegedienst nicht zufrieden. Das Gegenteil ist der Fall.

Immer die selbe Leier- was die Leute alles wissen?! Ich höre solche Sätze zu häufig- egal ob Angehörige, oder wie Du, von Patienten.
Nach 15 Jahren in ambulanter Pflege inklusive durch Reha und div. Krankenhausaufenthalte von knapp zwei Jahren...weiß ich nicht alles, aber es läppert sich... Die (Pflegedienst) Welt drehte sich da nicht nur um mich. Gut, einige PK hätte ich auf den Mond geschossen, andrerseits hatte und hat sich zu anderen ein privates Vertrauensverhältnis aufgebaut. Bei Gesprächen ging es da nicht nur um Fußball. Musik und meine Bedürfnisse, da ist auch das Thema “Pflege rundum“ oft genug präsent. Das ich da einen gewissen Einblick habe, lasse ich mir nicht absprechen.

Erscheint mir schon als Floskel- ich schalte da mittlerweile regelmäßig ab.

So regelmäßig wohl doch nicht ;-)


Und trotzdem nehmen sie sich nicht an Forderungen im Anbetracht der Tatsachen zurück- sondern erhöhen sie sogar noch. Zuckerbrot und Peitsche- ich komme mir schon allzuoft wie ein Sklave oder Hausdiener vor....

Wie wäre es es dann mal, wenn mal Patienten und Angehörige dann auch mal für uns auf die Straße gehen; Verständnis zeigen bei Streiks, anstatt bei bei angeblichen Pflegeskandalen wieder mit den Finger auf uns zu zeigen, vielleicht mal auf den Kopf des Fisches? (Politiker, Krankenkassen....
Wie bitte, ich soll mit Frau und Kind plus noch mehr Patienten nebst Gefolge für euch auf der Straße ne Demo veranstalten? Das darf doch nicht wahr sein. Wir sollen für euch die Kohlen aus dem Feuer holen? Mein lieber Mann, da fährst Du aber Geschütze auf... Ich käme gar nicht auf die Idee, Pflegekräfte mal für meine Belange demonstrieren zu lassen.
Vorstellen könnte ich mir, nicht nur bei Streiks Verständnis zu haben, sondern auch Solidarität in irgend einer Form zu zeigen oder zu bekunden. Aber nicht mehr.

Die gegenwärtige Situation liegt nicht alleine an uns, auch nicht alleine an ausbeuterischen Pflegediensten- sondern ganz woanders. Da darf sich jeder mal an die eigenen Nase fassen....
...also auch die Patienten, in dem Fall meine Wenigkeit. Vergiss bitte nicht, dass Patienten, die alten Schwachen, die Kranken und Schwerkranken, die Verstümmelten und die Halbtoten...sind das letzte Glied in der Kette. Wir alle haben uns die Situation nicht ausgesucht und haben auch keine Lobby.
Warum ich Dir das sage? Damit Du Dir mal vor Augen führst, wer von uns beiden die größere Arschkarte hat. Nur – ich kann kann an meiner Situation im Grunde nichts ändern, im Gegensatz zu Dir. Mich wundert es schon, dass Du überhaupt noch bei der Truppe bist, bei dem Frust, der aus deinen Worten quillt. Wirst sicher Gründe haben...vielleicht kurz vor der Rente oder so...? Keine Ahnung was Du mit "ganz woanders" meinst, würde mich schon interessieren.
 
Warum muss man in unserem Job kurz vor der Rente stehen, um den Kaffee auf zu haben oder frustriert zu sein? Ich kenne Pflegende die mit Mitte 20 den Papp auf haben und sagen, dass sie eine Alternative brauchen.

@igudi - Dein vorletzteriSatz ärgert mich extrem, obwohl ich gar nicht gemeint bin.
Das ist so ein typischer Spruch, wenn Patienten oder Angehörige auf eine Pflegeperson treffen, die kein mildes verständnisvolles und geduldiges Lächeln auf den Lippen hat, sondern menschlich und genervt reagiert. Da könnte ich kreischen.
 
Wäre aber bestimmt ein sehr EINdrucksvolles Bild, die Zupflegenden und die Pflegenden (dazu gehören auch Angehörige, es gibt schließlich immer mehr Angehörige die die Pflege leisten "müssen") demonstrieren für eine gemeinsame Sache, für die Pflege!
Wir sind schließlich wie in kaum einen anderen Beruf von und miteinander abhängig.
Ob Du krank wirst oder Du in der Pflege arbeitest ist immer Dein Problem, musste halt nich krank werden oder in der Pflege arbeiten. :wink1:

Ich glaube dann hast Du aber "nur" andere Probleme (Sorgen).

LG
Claudia B.
 
heiligs Blechle
ich kann beim besten Willen beim TE nix rauslesen, dass es ihm an Respekt mangelt oder Verständnis
"unsere" Probleme - müssen wir tatsächlich selber lösen
das einzigste was mir einfällt, ist - dass im ambulanten Bereich tatsächlich die Teilzeitqoute wesentlich höher ist als im stationären Bereich...
...wo man mehr Vollzeitkräfte hat, die dann auch 5,6 Tage am Stück F ODER S haben

Zum Verhältnis Teilzeit/ Vollzeit, Zahlen aus einer DPR Studie von Prof. Simon..Beschäftigte und Beschäftigungsstrukturen

In den Kliniken gab es 2009 ca. 47% Angestellte in Teilzeit,
im ambulanten Bereich waren und sind die TZ-Kräfte deutlich mehr und für 2009 bei ca. 68% gewesen.
In dieser Studie, geht man davon aus, dass die Zahl der TZ-Kräfte noch zugenommen hat, somit wird's wohl immer schwieriger werden, mit der kontinuierlichen (und selbstverständlich wünschenswerten) Betreuung durch wenige Pflegekräfte.
Es dürfte Dich, igludi, das meiste an den Inhalten der Studie vom DPR nicht interessieren, nur eben - die Veränderungen dadurch - die erlebst ja selbst.
In der stationären Akutbereich, mein Gebiet, ist es mir nicht recht, wenn ich schon nach ein paar Tagen den Bereich wechseln muss.
Was sich ab und zu aber nicht vermeiden lässt.
Im Langzeitbetreuungsbereich, könnt ich mir vorstellen, ist man darüber auch nicht begeistert, auch wenn man seine Klienten wesentlich besser kennt.
Umgedreht - glaub ich es dem TE, ohne groß drüber nachdenken zu müssen, das es blöd, mühselig und tw. vlt. auch etwas anstrengend ist wenn jeden 2./3. Tag eine andere PK zuständig ist.

Eine dauerhafte hochgradige Einschränkung - kann man sich nicht raussuchen
den Job hingegen kann man wechseln, jederzeit. Richtig.
Ein ordentliches Maß an Verständnis - ergibt sich - somit - von selbst.
 
den Job hingegen kann man wechseln, jederzeit. Richtig. @amezawelia
Es wechseln ja auch viele PK ihren Job, dadurch entstehen ja auch die Probleme, die dem TE im Magen liegen. Miese Arbeitszeiten, 12Tage am Stück und dafür wenig Geld, ein kleines Häuflein versucht alles am laufen zu halten, dadurch viel Wechsel in den Diensten, unzufriedene Klienten, unzufriedenes Personal.Wir, das Pflegepersonal, erwirtschaften einfach KEINE GEWINNE, wir produzieren nix, was man verkaufen könnte. Wir versuchen, aus etwas Gewinn zu erwirtschaften, für das niemand Geld ausgeben möchte. Das erinnert mich stark an die Verhältnisse in der ehemaligen DDR. Klar hatte jeder eine Arbeitsstelle, es wurde aber aus den maroden Betrieben nix mehr erwirtschaftet. Potemkische Dörfer.(oder so ähnlich geschrieben)Die Ansprüche der zu Pflegenden sind hoch, gut versorgt, am Besten für wenig Geld, die Ansprüche der Pflegenden, wenigstens mit einem der Inflation angepassten Gehalt Leben zu können, nicht Über- auf Überstunden anzuhäufen, mit irren Anforderungen des MDK gegeißelt zu werden, Verordnungen hinterher zu laufen, sonst zahlt die Kasse nicht u.s.w
Leider sehen die Klienten nicht, was außer der "debilen Wascherei morgens" noch alles auf dem Pfegepersonal lastet, manchmal fühlte ich mich wie eine Verwaltungsangestellte, die noch einen Fernfahrer- Arzthelferinnen-, Hauswirtschaft-Familienpflegerin-Fernsehtechniker-Arzt in Teilzeit:-) job erfüllt, für das Gehalt einer Putzfrau in Baden-Württenberg(10,50/St)Aber immer schön lächeln, und immer vergnügt...
Habe für mich eine lösung gefunden, arbeite nur noch eine Woche über die andere(natürlich mit WE und dann 10- 11St)die Kolleginnen, die noch die 12Tage schieben, mit WE tun mir unendlich leid, aber einer muß ja die Arbeit erledigen, sonst müßte der TE sich ja auch selbst waschen.
 
@eiermatz
Es gibt einen gewissen Trend, all das eigene Elend, die Wut, Verärgerung über die Missstände.....(die unbestritten existieren) auf den TE zu übertragen - sowas wie den völligen Quatsch im letzten Satz Deines Beitrages. Den ich nicht wiederholen, nicht zitieren will.
Überleg doch mal was Du da schreibst!!!
Vielleicht fängst mit Beitrag 1 an, oder die Kurzfassung im Beitrag 16, wie du willst.
 
Leider sehen die Klienten nicht, was außer der "debilen Wascherei morgens" noch alles auf dem Pfegepersonal lastet


Ja da hast du vollkommen recht das es keiner sieht.

Aber muss er/sie das denn????

Weißt du was alles auf dem Fernsehmechaniker lastet den du Sonntags um 19.00 rufst?
Weißt du was auf der unfreundlichen Bedienung lastet beim nächsten Restaurantbesuch?
Weißt du was auf dem Müllmann lastet der alle paar Tage deinen gemachten Müll wegräumen muss?
Weißt du was ........... Richtig du weißt nichts davon und hier scheinen sich einige Leute herauszunehmen wichtiger zu sein als alle anderen.........mmhhh woran liegt das?

mfg
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.