Dienst der Stationsleitung

Tachchen!

Speziell jetzt mal auf die Abteilung für Querschnitte bezogen ist der Aufwand für Hilsmittel und Besichtigungen schon sehr hoch...
Die übernimmt natürlich die Standard Zimmerpflege wie sonst auch, außer eben die Visite.
Die Station umfasst ca. 30 Patienten.
Bei Querschnitten muss man natürlich auch enger mit Lieferanten wie KCI und co zusammen arbeiten um eine z.b. individuelle Matratzenversorgung zu gewährleisten und keine Ahnung wie viel Zeit die Bestellungen in Anspruch nehmen. Man kann aber sagen auf der Station für Querschnitte übernimmt die Stationsleitung bis ca. 9 Uhr Pflegetätigkeiten.
 
Interessant finde ich bei deiner Antwort, dass wir nicht so genau wissen, was eine SL/ PDL so macht bzw. machen muss. Wir kennen alle die Vorgaben. Wieviel Zeit aber tatsächlich dahinter steckt, weiß kaum jemand von uns.
Im Gegensatz dazu ist man aber in der Lage genau zu definieren, wie lange eine Grundpflegesituation dauert und was diese beinhalten soll mit welchem Ziel.

Alles doch sehr eigenartig.
Meinem Männe hab ich mal versucht zu erklären, was die Aufgabe einer SL bei der Visite ist. Er hat geduldig zugehört...nachgedacht...und dann festgestellt: Ach du meinst so eine Art Stationssekretärin. Ich hab ganz schön geschluckt. Aber ist das eigentlich sehr entfernt von der Realität? Ist sie nicht wirklich bei der Visite nur ein mitschreibendes Wesen ("man kann ja die Arztschrift so schlecht entziffern"), das nach der Visite alle Maßnahmen noch mal schön in die Kurve "malt"? Braucht es dafür eine hohe Qualifikation... für Schreibarbeiten?

These: Die Hauptaufgabe einer deutschen SL ist die Übernahme der Verantwortung für alles und jeden.
Aber ist das sinnvoll und überhaupt realisierbar?

Elisabeth
 
Tachchen!

Also mit dieser These bin ich nicht einverstanden.
Wenn du einen Pflegefehler begehst wirst du dafür primär belangt und nicht deine Stationsleitung, die wird dazu überwiegend erst einmal nur befragt... und dann wird festgestellt welchen Einfluss sie auf die Situation hatte.
Ich denke schon, dass man eine gewisse Qulifikation benötigt. Man sollte schon wissen was man da schreibt und worüber der Arzt gerade redet um es anständig weiter zu geben und auch notieren zu können.


Greez
Dennis
 
hmmm...

Ich bin nun seit vier Monaten kommisarisch als Wohnbereichsleitung eingesetzt... ich arbeite auf Wunsch meiner PDL meist im Frühdienst, hab aber auch Spätdienste. Wochenenden arbeite ich ebenso wie meine Kollegen, nur Nachtdienst soll ich jetzt keinen mehr übernehmen *grummel*

Im Frühdienst mach ich normalen Stationsdienst (also in der Pflege). Einmal pro Woche - dienstags- habe ich einen Zwischendienst von 8-16 Uhr indem ich die Tabletten für die Folgewoche stelle, Dokus kontrolliere und Bürokram erledige bis 13 Uhr. Danach bin ich entweder als zusätzlicher Helfer in der Pflege oder kann noch ein paar organisatorische Dinge klären :wink1:

Arztvisiten werden bei uns unterschiedlich begleitet.. bin ich oder meine Vertretung im Dienst machen wir das meist.. ansonsten halt eine andre Fachkraft- woher sollte ich mir das Recht nehmen, eine Fachkraft hier aus der Verantwortung zu nehmen?! Wir wollen Hand-in-Hand arbeiten... und das funktioniert nur, wenn jeder alles kann :daumen:
 
jackdanielsx84x schrieb:
Man sollte schon wissen was man da schreibt und worüber der Arzt gerade redet um es anständig weiter zu geben und auch notieren zu können.

Meines Wissens wir vom Doc in der Visite diktiert, was er ansetzen möchte und bedarf denzufolge keine Grundkenntnisse- außer vielleicht Kenntnisse in Rechtschreibung.
Die Ansetzungen vom Doc haben eindeutig zu sein und keinen Interpretationsspielraum lassen für Pflegepersonal.

Was mich bei dieser Art der Visite immer verwundert: wie weiß eine Pflegekraft über den Krankheitsverlauf, die Bedürfnisse von allen (hier 30) Patienten bescheid ohne sie außerhalb der Visite, ev. nur während der Dienstübergabe, gesehen zu haben.

Elisabeth
 
Tachchen!


Nun um mal den ganzen weiteren Fragen entgegen zu treten....ich hab keine Ahnung!!!!!
Ich favorisiere auch dieses System nicht und ich habe es nur so dargestellt wie es bei meinem Exarbeitgeber war oder auch noch ist.

Ich bin auch der Auffassung jeder sollte alles können

@ Elisabeth
Und wie oft sind sie es? Und auch wenn sie es sind sollte ich mich schon ein klitze kleines bisschen mit den angesetzten Medikamenten und verwendeten Fremdwörtern auskennen sonst endet die Wiedergabe in einem sinnlosesn Gebrabbel, dass durch Unsicherheit geprägt ist und niemand versteht.


Greez
Dennis
 

Ähnliche Themen