P
Piratte
Gast
Ein Patient hat eine Hautveränderung, die mit einer ganz bestimmten
Salbe behandelt werden muss.
Mit meinem pflegerischen Fachwissen lege ich fest, welche Salbe das sein
wird und welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind.
Ich dokumentiere das ganze schriftlich in der Pflegeplanung,
es ist für jeden einsehbar und nachvollziehbar,
auch wenn ich nicht da bin, um gefragt zu werden.
Auf meiner alten Station war es so, dass die anderen dann gelesen haben
was los ist. Haben es ausgeführt und/oder diskutiert und es kamen noch
weitere fachliche Maßnahmen dazu/bzw. wurden geändert.
Das ganze wurde dann wieder schriftlich festgehalten, damit diese
notwendige pflegerische Maßnahme für jeden verbindlich nachlesbar und
durchführbar wird.
Eine Woche später wird in der Übergabe berichtet, dass die
Hautveränderung verschwunden ist und die Behandlung beendet wurde.
Das steht auch so in der Dokumentation, für jeden jederzeit nachvollziehbar
und nachlesbar.
Auf meiner jetzigen Station ist es so:
Ich bemerke etwas. Die Möglichkeit, es in der gleichen Form verbindlich zu
dokumentieren gibt es hier nicht (Es werden keine Pflegeplanungen
geschrieben, bzw. es gibt vorgedruckte Blätter zum ankreuzen, die sich
allein auf die Erkrankung beziehen und jegliche Nebenerkrankungen
vernachlässigen.) Ich schreibe in den Pflegebericht und gebe es mündlich
weiter, zusammen mit meinen angedachten Maßnahmen.
Am nächsten Tag komme ich wieder in den Dienst, da ist meine
vorbereitete Salbe weg. Der Patient weiß nicht mehr, ob überhaupt
gecremt wurde. Im Bericht kann ich nichts nachlesen.
Ich nehme mir eine neue Salbe und versuche es erneut und gebe es
auf die gleiche Weise weiter wie am Tag zuvor.
Dann bin ich eine Woche nicht da.
Ich komme wieder und frage, wie es mit der Hautveränderung aussieht.
Keiner weiß etwas davon, behandelt wurde es nicht mehr.
Ich beginne also die Maßnahme neu, da sich leider nichts gebessert hat.
Wieder bin ich eine Woche nicht da. Komme wieder und erhalte dann die
Information, dass beim Patient heute morgen eine Hautveränderung
gefunden wurde, die jetzt unbedingt behandelt werden muss,
weil es echt schlimm aussieht.
Dokumentiert sehe ich aber nichts.
Am nächsten Tag frage ich, wie die Hautveränderung aussieht und wie sie
behandelt wurde.
Da wurde dann eine völlig andere unpassende Creme (Dexpanthenol) aufgetragen,
oder keiner weiß etwas von dieser Veränderung.
3 Wochen später hat jemand bei diesem Patienten eine Hautveränderung
entdeckt, die jetzt mit einer Creme behandelt werden muss.
So entstehen frustrierte unmotivierte Krankenpflegekräfte.
Salbe behandelt werden muss.
Mit meinem pflegerischen Fachwissen lege ich fest, welche Salbe das sein
wird und welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind.
Ich dokumentiere das ganze schriftlich in der Pflegeplanung,
es ist für jeden einsehbar und nachvollziehbar,
auch wenn ich nicht da bin, um gefragt zu werden.
Auf meiner alten Station war es so, dass die anderen dann gelesen haben
was los ist. Haben es ausgeführt und/oder diskutiert und es kamen noch
weitere fachliche Maßnahmen dazu/bzw. wurden geändert.
Das ganze wurde dann wieder schriftlich festgehalten, damit diese
notwendige pflegerische Maßnahme für jeden verbindlich nachlesbar und
durchführbar wird.
Eine Woche später wird in der Übergabe berichtet, dass die
Hautveränderung verschwunden ist und die Behandlung beendet wurde.
Das steht auch so in der Dokumentation, für jeden jederzeit nachvollziehbar
und nachlesbar.
Auf meiner jetzigen Station ist es so:
Ich bemerke etwas. Die Möglichkeit, es in der gleichen Form verbindlich zu
dokumentieren gibt es hier nicht (Es werden keine Pflegeplanungen
geschrieben, bzw. es gibt vorgedruckte Blätter zum ankreuzen, die sich
allein auf die Erkrankung beziehen und jegliche Nebenerkrankungen
vernachlässigen.) Ich schreibe in den Pflegebericht und gebe es mündlich
weiter, zusammen mit meinen angedachten Maßnahmen.
Am nächsten Tag komme ich wieder in den Dienst, da ist meine
vorbereitete Salbe weg. Der Patient weiß nicht mehr, ob überhaupt
gecremt wurde. Im Bericht kann ich nichts nachlesen.
Ich nehme mir eine neue Salbe und versuche es erneut und gebe es
auf die gleiche Weise weiter wie am Tag zuvor.
Dann bin ich eine Woche nicht da.
Ich komme wieder und frage, wie es mit der Hautveränderung aussieht.
Keiner weiß etwas davon, behandelt wurde es nicht mehr.
Ich beginne also die Maßnahme neu, da sich leider nichts gebessert hat.
Wieder bin ich eine Woche nicht da. Komme wieder und erhalte dann die
Information, dass beim Patient heute morgen eine Hautveränderung
gefunden wurde, die jetzt unbedingt behandelt werden muss,
weil es echt schlimm aussieht.
Dokumentiert sehe ich aber nichts.
Am nächsten Tag frage ich, wie die Hautveränderung aussieht und wie sie
behandelt wurde.
Da wurde dann eine völlig andere unpassende Creme (Dexpanthenol) aufgetragen,
oder keiner weiß etwas von dieser Veränderung.
3 Wochen später hat jemand bei diesem Patienten eine Hautveränderung
entdeckt, die jetzt mit einer Creme behandelt werden muss.
So entstehen frustrierte unmotivierte Krankenpflegekräfte.