Hallo, habe viele Jahre in einer privaten Rehaklinik gearbeitet, auf einer neurologischen ITS und normalen neurol. Station, aushilfsweise auch auf der kardiologischen und orthopädischen Reha.
Es ist kein Spaziergang, weder physisch noch psychisch (häufig Suizid, junge Tumorpat. oder neurologische infauste Diagnosen wie ALS, Chorea Huntington).
Es kursiert oft die Meinung: "Reha ist gleich Kur" und die Pflegekräfte haben nichts zu tun. Dem ist nicht so. Im Gegenteil, die Aktivierung/Mobilisation steht im Vordergrund, d.h. eine Schwerstpflege mit 100kg, Hemi re., Pusher-Syndrom, ... oder ein Querschnitt wird zu jeder Mahlzeit, Therapie und Toilettengang in den Rollstuhl mobilisiert, b.B. auch mit Hilfsmitteln, dann wieder ins Bett.
Es sind auch alle behandlungspflegerischen Tätigkeiten, BE, BZ, VW, Inf., Inj., PEG, SPK, Katheter, Umgang mit Überwachungs-, Beatmungsgeräten, Injekto-, Infusiomaten, Frentamaten, Versorgung Tracheostoma, Stoma ... zu erledigen.
Neben der Grundpflege, IKM-Versorgung, Prophylaxen, Nahrung reichen, psychischer Betreuung, Dokumentation, Pflegevisite, Pflegeplanung, ... ist auch die Unterstützung der Therapeuten, Vor- und Nachbereitung zur Therapie und vor allem die Anleitung und Zusammenarbeit mit den Angehörigen ganz wichtig.
Zu guter letzt, auch wenn nicht gern gehört zählt die Begleitung Sterbender und Versorgung Verstorbener dazu, denn nicht jeder unserer Patienten hat die Klinik gut rehabilitiert verlassen.
Auf der Kardio und Ortho sind die Aufgaben nicht täglich so umfangreich, kommen aber dennoch vor.
Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, aber doch anstrengend. Wir haben auch kleine OPs unter Lokalanästhesie Anlage PEG, SPK, chirurgische Wundversorgung in einem kleinen OP durchgeführt.
Ich hoffe, habe Dir nicht die Lust auf die Rehaklinik verdorben.
