Brauche Rat, weiß nicht weiter

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04.08.2006
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Auszubildende
hallo ihr lieben,

bin total verzweifelt, weil ich einfach nicht weiß ob das was ich mache das richtige ist, bzw auch für mich ist.

für mich ist es wirklich schwierig weil ich mich schon seit Monaten so durchquäle und letzte Nacht ist alles für mich zusammengebrochen und habe die halbe nacht durchgeweint, es ist so ein durcheinander für mich, totales wirr warr weil ich mir selbst nicht helfen kann.selbst jetzt kommen mir immer noch die tränen, hoffe ihr könnt mich verstehen.

Arbeite jetzt seit einem jahr im ambulanten pflegedienst und erst gefiel es mir auch sehr gut, jedoch komme ich und viele anderen nicht mit unserer Pdl zurecht, bin sehr sensibel auch wenns von aussen nicht scheint nehm ich jedes wort und jeden krummen blick auf und denke lange darüber nach.
das macht mich fertig wenn ich kein organisiertes arbeitsumfeld habe....

Habe das Gefühl das ich nur den ganzen "restmüll" erledigen darf, hatte noch nie eine eigene tour, bin sozusagen der Springer, wenn Klienten mich beleidigen und ich dennoch weiterhin freundlich bleibe und frage warum diese Situation jetzt so eskaliert wirds nur schlimmer......naja am ende bin ich Schuld an allem hab ich das Gefühl.
Kritik wird sofort aufgefasst, aber ein Lob bekomme ich nicht und ich gebe mir immer sehr viel Mühe in jeder hinsicht.
Dann fiel mir mal wieder auf, das wir auch viele ungelernte Arbeitskräfte haben und welche die Altenpflegehelfer sind. Diejenigen machen wirklich alles, also in diesem Betrieb machen alle zusammen was dh eine Aushilfe (ungelernt) rief mich total verzweifelt an sie wüsste jetzt nicht wie man mit der Insulinspritze umgehen soll......das hat mich zum nachdenken gebracht! Hatte zusammen mit einer anderen examinierten Krankenschwester am Wochenende wechsel und immer dieselbe Tour, in dieser Tour waren nur zeitaufwendige Leute die morgens bei der Grundpflege versorgt wurden......als ich mir die anderen Touren angesehen hatte sah ich das wieder ungelernte fast nur Klienten hatten mit Injektionen, VBW und und und.....

wozu habe ich drei Jahre mich so durchgequält in dieser Ausbildung????

vielleicht kennt der ein oder andere das auch aus seinem Betrieb, aber das ist doch nicht normal oder?
Fühle mich total unterqualifiziert. Eine Freundin arbeitet auch weiter weg im ambulanten Pflegedienst und sie hat nur in Notfällen Leute zum waschen, sie stellt die Medikamente, verabreicht Injektionen, führt VBW durch usw.

Das war vorweg, meine angst ist ich weiß nicht ob ich lieber den Betrieb wechseln sollte da ich mich total unterqualifiziert fühle, oder evtl. den Beruf sogar wechseln sollte....welche Möglichkeiten stehen mir frei? Selbst ein Fernstudium würd ich gerne machen..aber ich wüsste nicht was? ich arbeite gerne mit Kindern, mir geht es immer so gut und stehe morgens schon glücklich auf mit Vorfreude gleich meine kleinen zu sehen. Leider ist es aber selten das wir auch Kids zu versorgen haben.

würde auch eine neue Ausbildung anfangen, aber diese drei jahre waren nicht einfach und mir grauts auch irgendwie schon davor wieder was neues zu machen.

Jetzt am Ende des Textes fühle ich mich noch immer nicht besser, und auch wenn der Text durcheinander klingt, bitte nehmt mich ernst bin auch im wahrsten sinne des Wortes durcheinander. Weiß nicht ob alles was ich mache gut genug ist und würde so gerne mit unserer Pdl darüber sprechen aber es geht nicht, es würde kein Verständnis kommen höchstens Missverständnisse.

bitte habt einen Rat für mich
 
hallo,

das klingt alles zusammen nicht sehr erfreulich.

ich würde die arbeitsstelle wechseln - den du hast ja den beruf gewählt - weil er für dich eine erfühlung bedeutete

derzeit bist du nur demotiviert - wird es sicher bessern wenn du wieder eine "ordentliche" arbeit mit regel die einzuhalten sind bekommst.

die situation das eine schwester wäscht und die nicht gelernten medikamente verabreicht ist einfach - GESETZES WIEDRIG!!!!
hier soll die pdl mal informieren wer zur verantwortung gezogen wird wenn was passiert.

mfg
 
danke es freut mich grad so sehr schon eine antwort erhalten zu haben!

Damals als ich unsere PDL angesprochen habe warum das nicht bei uns auch so ist wie in der anderen Einrichtung, nuschelte sie irgendwas: " es geht nicht.....das wäre unmöglich....."
 
Hallo!

Hm, du tust mir echt Leid! Ich kenne dich ja nun nicht weiter, aber ich glaube du bist nicht unterqualifiziert, sonst würdest du nicht professionell denken und Handeln. Das sieht man schon daran, wie du versuchst mit unfreundlichen Klienten deeskalierend umzugehen oder dass du dir Gedanken über Abläufe macht.
Ich kann jetzt nicht so mitreden, weil ich noch Auszubildende bin, aber ich kann dir nur zu einer Veränderung raten. Habe Mut dazu! Es kann nur besser werden!
Du möchtest gerne mit Kindern arbeiten. Eine Möglichkeit wäre doch ein Pflegedienst für Kinder, oder die pflegerische Betreuung von Kindern mit Behinderungen in einem Heim. Und vielleicht wäre ja auch ein Studium in Pflegepädagogik was.

Ich wünsche dir alles Gute und Mut!
Liebe Grüße
 
Hi,
@sara: die Unterqualifizierung bezog sich auf die alleinige Durchführung von Körperpflegen, denke ich....

@schokohol...:
Ich denke, dort hast Du keine Chance glücklich zu werden. Was da bei Euch scheinbar abgeht, kann man auch mit Gesprächen wohl kaum aus der Welt schaffen, also geh!
Es gibt auch andere ambulante Pflegedienste, wo die Orga und Arbeit sicher eine andere ist. Klar ginge auch eine neue Ausbildung. Jedoch denke ich, dass Du eigentlich gerne KS bist also arbeite ruhig weiter als eine solche, allerdings bei einem anderen Arbeitgeber.

Gruß
Synapse
 
Huhu!!!

Hach, deine Gefühl und deine Situation kenne ich nur zu gut!

Ich habe direkt nach der Ausbildung in einem Altenheim angefangen. Dort habe ich mich auch furchtbar schrecklich gefühlt, und ich bereue es noch heute mich damals dafür entschieden zu haben!

Ich wurde dort wirklich nicht gut behandelt, die Arbeit war nich zufriedenstellend und ich bin wirklich fast eingegangen.
Ich konnte mich in keinerster Weise entfalten, und statt ermuntert zu werden wurde ich nur runtergebuttert.....tut sehr gut so direkt nach dem Examen!

Mittlerweile bin ich in einem ambulanten Pflegedienst gelandet (wollte ich eigentlich niiiiie hin), seit fast 2 Jahren nun.......

Und ich muß sagen, dass er mir rundherum richtig gut getan hat, bzw gut tut!
Dort weiß man meine Arbeit und meine Persönlichkeit sehr zu schätzen, und ich merke, wie mein Selbstbewußtsein wächst in Bezug auf meinen Beruf!

Damals nach dem Altenheim war ich auch so weit, dass ich sehr an mir und meiner Qualifikation gezweifelt habe (nichts anderes hat man mir dort eingeredet..) und das Berufsfeld ganz verlassen wollte..(und dabei war ich eine gute Schülerin und habe ein gutes Examen hingelegt...)...

So eine Situation kann einen sehr kapputt machen!
Aber das darfst du dir nicht gefallen lassen!
Soviel "Macht" darfst du dieser Person nicht geben, das ist es nicht Wert! Such dir was anderes...irgendwo wartet der perfekte Arbeitsplatz auf dich!

( Ich habe ihn auch erst beim 4. Anlauf gefunden)

Schönen Gruß
Lucy
 
Hallo Schokoholikerin,

jeder kann dir nur bedingt Ratschläge geben. Weil wir einfach auch zu entfernt sind. Du leidest, bist emotional sehr beteiligt.

Versuche aus diesem Wirr Warr herauszukommen. Deine Gefühle auf die Seite zu stellen und objektiv zu sein. Natürlich habe ich gut reden, ist mir auch klar. Da jeder der selber betroffen ist, dies auch schlecht kann.

Wenn du objektiv bleibst, kann dir auch kein krummer Blick so schnell was anhaben. Denn du machst deine Arbeit? Wenn das Umfeld so schlecht organisiert ist, ist es auch nicht deine Schuld. Nur, wenn du weißt, dass es so ist, wirst du lernen müssen, dass es so ist. Denn Struktur wird entweder vorgegeben oder man entwickelt seine eigene Struktur. Diese Struktur, kann man dann auch verteidigen, sie ist da....besser als gar keine. Jemand der dies anzweifelt, sollte dir erst was besseres bieten.

Restmüll? was ist das? Hinterfrage dich dem genau? Ist es wieder mein Anspruch? Oder wie wichtig ist es für den Patienten?
Erwarte nichts von der PDl, sondern setze dich fachlich auseinander. Versuche Emotionen und Fachlichkeiten zu trennen. Du bist eine Fachkraft.

Egal, ob du auch zu dem Entschluss kommst, den Beruf oder die Stelle zu wechseln, wirst du immer wieder auf sowas treffen. Deine Haltung und dein Pflegeverständnis ist gefragt, zeigst du es, wird sich auch das Umfeld ändern. Schlechte Stellen gibt es bestimmt genug, aber ich habe meine Einstellung, meine Werte. Wie weit man mit sich machen lässt, das muss jeder mit sich abmachen.

Alles Liebe Brady
 
Hallo meine lieben,
erstmal nochmal vielen Dank für eure aufmunternten worte, denn Danke kann man ja wirklich nicht oft genug sagen.
Habe mich jetzt "beruhigen" können von der emotionalen Ebene, habe zu sehr und zuviel alles verdrängt und nun war es eine explosion an gefühlen.
Dennoch die Zweifel sind mir geblieben, jedoch durch Eure Antworten konnte ich nochmal über alles nachdenken, jetzt erst recht wo ich weiß es ist nicht überall so wie in meinem jetzigen Betrieb!

muss erwähnen das das ganze ausgelöst worden ist durch ehemalige Mitarbeiter aus dem Krankenhaus die mich ansahen mit zweifelten fragendem Blick: "gefällt es dir?...wirklich? ne im ernst, möchtest du nicht mehr zurück? du schmeißt dein Leben damit weg und kannst danch nicht mehr so schnell ins Kkh zurück..überleg es dir gut"
dann kamen noch fragen wie: " wieso? verstehe nicht was dir daran spass macht! was machst du denn hier? kannste ja gleich in die Altenpflege gehn!"#
Hatte das gefühl mich rechtfertigen zu müssen warum ich im amb Pflegedienst tätig bin.
Sowas unverschämtes sagte ich mir, mir macht dieser Beruf spass und basta!! Schließlich muss ich damit ich weiter leben können...trotzdem waren Zweifel da( sollte ich ein Studium beginnen, eine neue und höhere position in Angriff nehmen....etc)

naja darüber denke ich immer noch oft noch nach, vielleicht lieber jetzt was tun als wenn man kinder hat und die zeit dann fehlt, obwohl ich meine und oft gesehn habe man kann auch mit Kindern studieren.
Aber einen kompletten Schlussstrich kann ich doch nicht ziehen, nachdem ich Freitag mein Thema hier verfasst hatte ging ich wie gewohnt zum Spätdienst und ja es macht mir Sinn, jeden Schritt den ich tue macht für mich Sinn auf arbeit und wenn ich auch hier höre bzw lese diese momentane Situation ist unnormal dann habt ihr wirklich Recht ich solle erstmal wechseln.Und hab auch schon an eine Reha gedacht, wäre auch von Vorteil da sie sogar zu Fuß erreichbar wäre.
Aber jetzt hier, nein...ich kann nicht mehr, habe das gefühl zu verblöden im wahrsten Sinne des Wortes, in diesem ganzen Jahr hatten wir bisheer nur eine Fortbildung, nur eine!!! habe mich so sehr darauf gefreut mal auf Fortbildungen zu gehen um immer auf dem neusten Stand der Dinge zu sein....und was ist? diese eine Fortbildung durfte ich nicht mitmachen weil niemand meine erste halbe Tour übernehmen konnte, dennoch ärgerte es mich nicht dann stattdessen zu meinen Klienten zu fahren: pech gehabt, es wird schon was neues kommen....pustekuchen, bisher noch nichts

ist das auch normal? Im Krankeenhaus hatten die Schwestern ständig Pflichtfortbildungen soundsoviele im Jahr besuchen zu müssen und das find ich toll.

@lucyinthesky ich freue mich das du das besonders nachvollziehen kannst da es dir ähnlich erging aber am meißten freu ich mich für dich dass sich alles zum guten gewendet hat!

wäre auch glücklich wenn ich ihr weiterhin schreibt falls ihr noch andere vorschläge habt und es euch anderen ähnlich geht

bussi
 
Hallö,
ich habe mitlerweile in 4 verschiedenen ambulanten Dienste gearbeitet. In dem ersten war es nach einem alben jahr soweit dass ich auch gesagt habe ich will nicht mehr als Krankenschwester arbeiten und irgendwas ganz anderes machen. Das war ein privater und ich bin jeden morgen mit magenschmerzen und tränen in den augen zur arbeit gefaren, den es lief genauso.

Nach ca 1 Jahr in einem Krankenhaus bin ich durch eine Zeitarbeitsfirma wieder in einem privaten gelandet und das hat meine rfahrungen nur bestärkt, dass die ambulante Pflege die Hölle auf erden ist. Naja meinen Chefin rief dann eines Tages an und sagte mir ich müsste leider nochmal in die amb. Pflege. Da bin ih aber bei der Caritas gelandet und habe endlich organisiertes Arbeiten kennengelernt. Naja mitlerweile bin ich fest bei der caritas angestellt und ich liebe es in der ambulanten Pflege zu arbeiten.

Also mei Rat: Versuch in einen Pflegedienst zu kommen, der nicht privat ist.

Ich wünsche dir viel Erfolg und noch viel Kraft!!!!

MfG
Katrin
 
hallo
wie geht es dir grad?
habe heut deine beiträge gelesen und kann dich gut verstehen.
man hat sich 3 Jahre hart das viele Wissen angeeignet und fragt sich jetzt manchmal wann brauche ich es denn?
ich habe oft angst dass ich es wieder vergesse...
habe mich schon oft in einem Krankenhaus beworben aber immer absagen . . .naja dann eben die sozialstation.

ich würde mir ne andere Arbeitsstelle suchen
Du bist ne Fachkraft... das muss anerkannt werden

und was die bei dir dort machen ist eigentlich verboten.
ich habe in berlin von einer Hauskrankenpflege gehört, die deswegen geschlossen wurde. in der Sozialstation in der ich damals gearbeitet hab wurden die Patient dann aufgenommen...
_Grüße
 
hey nurse07,
schaue jeden Tag in die Stellenangebote, ansonsten durch unseren momentanen personalmangel hat man soviel um die Ohren und man quält sich erstmals nur dahin weil man weiß: ein Stresstag ist nur Vorprogrammiert.was kommt heute auf einen zu? bleibt es endlich bei einem freien Wochenende?

vorerst kann man nichts tun ausser den Ausgleich in der Freizeit zu finden, bloß die paar Stunden am Abend sind nicht wirklich das wahre noch "etwas" zu unternehmen.

möchte zugerne mit meinem Chef reden, aber das wird zuviel sein, jetzt auch wo er sich erstmal um Personal bemühen muss.

naja das ganze schlägt dann auf die Klienten nieder, Zeitdruck und schnelleres Tempo damit jeder unterkommen kann. Die Klienten sind gereizt und können dieses nicht verstehen. zb" oh sie sind aber heute spät, ganze 10 min warte ich hier schon...naja" und lassen sich dann doppelt soviel zeit das man zum nächsten auch statt 10 min dann fast 30 min zu spät kommt....und dann ist auch der nächste schon sauer. Bin ja selbst immer ein pünktlicher Mensch und lieber 5 min eher da als 5 min zu spät....

am liebsten würde ich einmal nur einmal einen klient mitnehmen auf eine ganze Tour um zu zeigen: schau her, jeder bekommt das beste was er verdient derjenige ist nicht alleine. Auch wenn ich zu spät komme hab ich kein picknick noch vorher gehalten oder war Eis essen...

glaube es sammeln sich wieder diese Kleinigkeiten an, alles was man versucht objektiv wahrzunehmen und doch innerlich herunterschlucken muss bis man wieder nachts wach liegt während die Gedanken sich nur um die Arbeit drehen und man wieder unaufhörlich weinen muss...will das es dazu nicht mehr kommt

solange muss ich erstmal durch.
 

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