Anerkennung in der Schweiz

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29.01.2013
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Beruf
Gesundheits- und Krankenpfelegrin
Akt. Einsatzbereich
OP
Hallo meine Lieben!

Ich ( Gesundheits- und Krankenschwester mit FWB OP) möchte gerne meine Zeugnisse in der Schweiz anerkennen lassen. Ich weiß, das es hier schon sehr ähnliche Beiträge gibt und es manche wohl auch schon nicht mehr hören können. Allerdings bin ich wirklich ein bisschen verwirrt und hilflos...:verwirrt:
Ich habe mir bereits das Dokument zur obligatorischen Vorprüfung ausgedruckt und intensiv studiert!:-)
Aber nen wirklichen Durchblick hab ich immer noch nicht....

Wie ist das mit der FWB? Wird die auch anerkannt?
Muss ich wirklich alle Kopien der Zeugnisse vom Notar beglaubigen lassen?
Ende detaillierte Auflistung der Stundenzahlen der einzelnen Fächer???? Reicht da nicht einfach das Abschlusszeugnis mit den einzelnen Noten?!? ( Hätte ich die Stundenzahlen nicht erreicht, hätte ich ja auch kein Zeugnis...?)
Benötige ich ein Arbeitszeugnis von derzeitigen Arbeitgeber?

Danke schon mal im Vorraus für die Hilfe ( gerne auch per Mail)!!!!

Liebe Grüße aus München
 
Hallo Höllenschwester,
welche Ausbildungen haste denn? Die zur Gesundheits und Krankenpflege oder hast du noch zusatzausbildungen. Ich sehe in deinem Profil nur Gesundheits und Krankenpflege.

LG
aus Köln
 
In 2 Wochen schließe ich die OP Weiterbildung ab! Warum?!
LG
 
Tja, das warum das nicht anerkannt ist , habe ich mich zunächst auch gefragt. Aber, wenn man das analytisch betrachtet, kann es daran liegen, dass in D verschiedenste Leute mit verschiedensten Ausbildungen im OP eingesetzt werden. Was nicht zuletzt aus der allseits bekannten Notlage heraus geschehen ist, aktuell geschieht und immer heftiger wird, weil sich einfach niemand um Nachwuchst bemüht hat einerseits und andererseits die Bezahlung in Festanstellung hier in D unter aller Kanone ist. In der Schweiz, das habe ich küzlich bei eigenen Recherchen herausgefunden, tauchen also verschiedenste Leute aus D et al auf, die alle sagen dass sie OP Erfahrung haben. Aus West aus Ost ( wo es diese Ausbildung nicht gab) OTAs, Krankenschwestern, die Erfahrung aus OP Arbeit haben usw. und die stellen sich möglicherweise als Fachkraft für OP Pflege vor. Dumm gelaufen, wenn die Schweizer dann nach den entsprechenden Zeugissen also z.B. Weiterbildungszeugnis( denn das bekommst Du ja nach bstandenem Examen auch für die Weiterbildung) fragen. Zusätzlich erheben Weierbildungsinstitute in der Schweiz den Anspruch, dass sie und nur sie in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Kliniken diese Anerkenntnis ausstellen dürfen ( nochmal 400CHF). Dies bedingt, dass die Pflegekraft mindestens 4Monate in einem dafür zugelassenen Hause arbeitet und auch dort nochmal eine Prüfung im Hause über sich ergehen lassen muss natürlich nach Bezahlung der anhängigen 400CHF und der Beurteilung ob Du überhaupt zugelassen wirst durch einen Weiterbildungsbeauftragten im Hause in dem Du dann arbeitest. ( Auch eine Form von Personalbindung, denn diese Kraft ist mindestens 4Monate gebunden, wenn alles schnell geht aber muss ja nicht schnell gehen) Als ich dass erfuhr und gleichzeitig erfuhr mit welchen Leuten und welchen Ausbildungsprofilen ich bei einer Bewerbung konkurrieren muss, ich habe eben die gleiche Ausbildung so wie Du sie gerade abschließt, aber auch noch zusätzliche Ausbildungen und Berufserfahrung >15Jahre, bin ich lang hingeschlagen und ich bin ehrlich, das erste Bauchgefühl war Demütigung, und vom Regen in die Traufe? Hört sich hart an, aber wir beide kennen die Situation in Festanstellung in D. Personalführung, wenn überhaupt nur über management crisis nach dem Motto ( Wenn Dir das nicht passt kannste ja gehen) absolut inadäquat gerade in der heutigen Zeit. Totalverbrennung durch überproportionales Arbeits- und Diensteaufkommen, fehlen von Fachkräften und anstatt adäquat dagegenzusteuern sucht man "Fachkräfte" im Ausland, die letztlich zusätzlich zu fehlender Fachkenntniss teils auch der deutschen Sprache nicht mächtig sind, klasse. Blöderweise spielt sich die ganze Situation aber global ab. Wie dem auch sei, ich habe mich entschieden bei der derzeitigen Marktlage selbsständig zu arbeiten. Sollte man mich in der Schweiz jemals sehen, dann nur als selbstständige Pflegefachkraft für temporäre Einsätze. Willst Du also die Anerkennung für alle Examina haben, musste wohl oder übel den Weg gehen und mal eine Zeit in Festanstellung gehen bei einem Spital, das die Zulassung für diese Prüfung hat. Dies sind auf jeden Fall alle Kantonsspitäler, aber ich meine auch Hirslanden. Für ertragsverhandlungen mußt Du vorbereitet sein. Salär wird in den meisten Fällen direkt verhandelt und ist nicht überall, wie in Deutschland and so einen mieserablen Tarifvertrag gekoppelt. In jedem Kanton gelten andere Gesetzmäßigkeiten, mußte schon ein wenig kalkulieren vorher und Dir am besten vorher einen ausreichend guten Überblick verschaffen. Ansonsten, wenn man kein arrogantes Auftreten hat sind die Schweizer sehr nett.
Für Deine Prüfung wünsche ich Dir alles Gute.

LG
 
Hallo Höllenschwester,
Für die Anerkennung Deiner Urkunde als Krankenschwester ist das Rote Kreuz in der Schweiz zuständig. Normalerweise gibt es da keine Probleme ausser, dass die Anerkennung ca. 500.- Schweizerfranken kostet. Damit bist Du den Schweizer Pflegefachpersonen 100% gleichgestellt.
Weitere detaillierte Infos kannst Du im soeben eröffneten Diskussionsforum GzPz nachlesen und auch nachfragen. Ich habe mich leider durch Unwissenheit zwei Jahre lang hier in der Schweiz durch kämpfen müssen bis ich endlich verstanden habe, dass hier eben alles ein bisschen anders ist.
Darum ist das GzPz sicher gut um diese Hürden so klein wie möglich zu halten.
Jedenfals ist es schön hier in der Schweiz.

LG aus der Schweiz
 
Hallo Höllenschwester, in der Schweiz wird nur das deutsche "Grundexamen" zur Krankenschwester bzw. Gesundheits- und Krankenpflegerin durch das SRK anerkannt. Alle weiteren Weiterbildungen wie zur OP-Schwester oder Intensivpflege leider nicht. Was in der Praxis aber keinen Unterschied macht, da man trotzdem eingestellt wird :-) Siehe auch hier zum gleichen Thema.
LG vom Sempacher See
 
Dankeschön für die hilfreichen Informationen. Bin mittlerweile schon eine Schritt weiter! Nämlich bei der Wohnungssuche!:-)

Liebe Grüße aus München
 
Hallo Höllenschwester

falls du noch weitere Infos benötigst stehe ich dir gerne Rede und Antwort was das Leben in der Schweiz anbetrifft. Habe zwei Jahre im Engadin/St.Moritz gelebt und gearbeitet und bin durch so ziemlich jedes Problem geschlittert ;)

Gruss
 

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